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  • SI Schwäbisch Hall: Interview mit Canto Vivo im „Haller Tagblatt“

    SI Schwäbisch Hall: Interview mit Canto Vivo im „Haller Tagblatt“

    „Maritza Veliz Ramos und Dayamis Torino Veliz aus Peru sind Teil der Organisation Canto Vivo. In Hall erzählen sie, warum es für ihr Land wichtig ist, sich zu engagieren …“ So wird das Interview vom Haller Tagblatt eingeleitet, das die beiden bei ihrem Besuch bei SI Schwäbisch Hall der Zeitung gegeben haben (Zeitungsartikel s. unten)

    Die Haller berichten von diesem Besuch:

    Jippie ja jeh! Endlich! Nach 5 langen Jahren wieder Besuch aus Peru! Dayamis und Maritza zu Besuch in Schwäbisch Hall

    Ein Tagebuch:

    27.08.22 – Als ich am Samstag nach der Demo in Gelsenkirchen Dayamis und Maritza nach 5 Jahren wiedersah, fielen wir uns vor Freude in die Armen und führten einen Freudentanz auf. Ja, ja, ich weiß – Corona! Aber wir konnten unmöglich an uns halten!

    28.08.22 – Nach einer langen Fahrt kamen wir spät abends endlich in Schwäbisch Hall an. Dort übernachteten sie erst mal bei Lilo. Nach Kartoffelsuppe fielen wir alle müde ins Bett.

    29.08.22 – Nach einem ausgiebigen Frühstück bei Lilo stand eigentlich das Interview mit dem Haller Tagblatt auf dem Programm. Leider hat dann die Übersetzerin kurzfristig abgesagt. Glücklicherweise konnten wir das Interview auf Dienstag verschieben und Catalina hatte da auch Zeit zum Übersetzen. Stattdessen machten wir einen ausgiebigen Spaziergang durch Hall und besuchten die Michaelskirche. Da wir niemand zum Übersetzen hatten, unterhielten wir uns auf Englisch und Spanisch, was seltsamerweise sehr gut klappte und mit viel Gelächter verbunden war. Und für eine kleine Erfrischung in einer Eisdiele war auch noch Zeit. Auf dem Weg zu Diana berichtete Dayamis über die Pläne ihres Studiums. Leider ist in Peru wohl nicht möglich umweltwissenschaftliche Fächer zu studieren. Sie wünscht sich das in Peru, um damit überall für eine gerechtere Welt zu kämpfen. Dafür müsste Sie mindestens nach Ecuador. Nun studiert sie erst einmal Geologie, um ggf. darauf aufzubauen. Später bei Ihrem Vortrag wurde klar, dass dort der politische Wille fehlt und wie wichtig die Aktivitäten von Canto Vivo sind.

    Holger

    Zu Besuch am Friedensberg – In Begleitung von Holger kamen die 2 am Nachmittag zu Besuch in den Langen Graben am Fuße des Friedensberg. Dort konnten sich alle nach einem herzlichen Hallo bei einem Schluck Wasser im „Grünen“ erholen. Danach kamen dann noch Oli, Waltraut und Nicole dazu und es gab ein emotionales Wiedersehen, als dann auch Diana nach Hause kam. Bei einem Kaffee auf der Terrasse wurde über vieles geplaudert, aber auch über die Situationen in beiden Ländern und andere politische Termen gesprochen. Dabei war es nicht immer leicht, da es doch sprachliche Barrieren auf beiden Seiten gab, gerade bei komplexeren Themen. Oli hat dies dann versucht mit einer Übersetzungs-App zu verbessern. Was zum einen oder anderen Lacher führte. Vor allem als seine Mutter von 10 Wassermelonen, die bei ihr im Gewächshaus wachsen, zu einer Großbäuerin mit 1000nden von Melonen wurde…Es wurde viel gelacht! Es gab ein tolles Abendessen und wir haben den Nachmittag und Abend gemeinsam bei einem „Schlückchen“ ausklingen lassen und wir freuten uns alle auf die kommenden Tage mit unseren Freundinnen aus Peru.

    Chris + Diana

    Und zwischendurch gab es noch eine schöne Überraschung: Dayamis hatte Jesus via Internet angerufen und wir konnten uns direkt mit ihm unterhalten! Das war eine große Freude, Jesus und Maura wurden begeistert begrüßt!

    Waltraut

    Auf dem Weg zu Diana berichtete Dayamis über die Pläne ihres Studiums. Leider ist in Peru wohl nicht möglich umweltwissenschaftliche Fächer zu studieren. Sie wünscht sich das in Peru, um damit überall für eine gerechtere Welt zu kämpfen. Dafür müsste Sie mindestens nach Ecuador. Nun studiert sie erst einmal Geologie, um ggf. darauf aufzubauen. Später bei Ihrem Vortrag wurde klar, dass dort der politische Wille fehlt und wie wichtig die Aktivitäten von Canto Vivo sind.

    Holger

    30.08.22 – Pünktlich trafen wir – Holger, Catalina, Dayamis, Maritza und ich – beim Haller Tagblatt ein. Das Interview war ein toller Erfolg – es umfasst fast eine ganze Seite, mit Gruppenfoto! Für den Abend hatte wir das Sponsorenessen für die Reisekosten geplant. Es sollte ein typisch schwäbisches Essen geben – Gaisburger Marsch. Nach dem Interview machten wir uns zusammen an die Zubereitung. Dayamis und Maritza lernten wie man Spätzle zubereitet und schnippelten Kartoffeln, Gemüse und Zwiebeln klein. Da wir fanden, dass die schwäbische Kochkultur durchaus auch nach Peru auswandern könnte, schenkten wir den beiden zwei Spätzlespressen und das Rezept vom Gaisburger Marsch – natürlich auf Spanisch!

    Waltraut

    Als Chris, Oli und Ich zur Vorbereitung des Sponsorenessens eintrafen, um Lilos Wohnzimmer für die Gäste umzuräumen wurden wir herzlichst von unseren Köchinnen Mariza, Dayamis und Waltraut begrüßt. Die beinahe Stille beim Abendessen sprach für die Fähigkeiten unserer drei Köchinnen. Beim Beisammensein kamen wir vom Plaudern zu einem lustigen Abend, incl. Anprobe der Klamotten die unsere Gäste mitgebracht hatten. Zurecht fand sich das eine oder andere Stück das dann seine Besitzerin wechselte. Toll war auch, dass wir Catalina als neues, sehr begeistertes Mitglied, begrüßen konnten.

    Holger

    31.08.22 – Am Morgen holte ich Maritza und Dayamis wie verabredet zu einem Stadtspaziergang durch Schwäbisch Hall und Besuch im Heimatmuseum ab. Beide interessieren sich sehr für die Historie und finden unser Städtchen romantisch, sie kämen sich vor wie bei den Gebrüdern Grimm. Der Museumsbesuch war richtig interessant für die Beiden, da Themen und Entwicklungen vom Neolithikum über Mittelalter, Drittes Reich und zur Geologie viel gezeigt wird. Auf Englisch konnte ich dann Handy sei Dank recht viel übersetzen und erklären. Später wünschten sich Maritza und Dayamis noch einen Aussichtspunkt über die Stadt, den wir dann noch erklommen. Am späten Nachmittag setzten wir uns in eine Eisdiele und ich lies mich noch auf einen Kaffee einladen. Dort saßen wir abgeschafft und plauderten bis in den frühen Abend, um dann Waltraut bei Lilo zu treffen. Später stellte sich heraus, dass die Maritza und Dayamis unsere Touritour richtig gut gefallen hat. Zwischendurch fanden wir’s ja auch lustig. Mir gefiel besonders, an dem Tag die Zwei noch besser kennen zu lernen.

    Holger

    Heute wurde umgezogen. Nach 3 Tagen bei Lilo haben sie nun 2 Tage bei mir in Mainhardt gewohnt. Da am nächsten Tag unsere Veranstaltung geplant war und wir ein typisch peruanisches Essen und Getränk anbieten wollten, war abends noch die Zubereitung der Chicha angesagt. Die Chicha aus lila Mais muss ziemlich lange kochen und dann noch abkühlen. Abgeschmeckt mit Limonensaft schmeckt sie sehr lecker!

    Waltraut

    01.09.22 – Gleich nach dem Frühstück ging es ans Zubereiten der Papas a la Huancaino. Eier und Kartoffeln kochen, schälen, Käsesoße zubereiten und und und. Die Zeit verging wie im Flug und ab zum Haus der Vereine in Hall. Dayamis und Maritza packten bei allen Vorbereitungen tatkräftig mit an. Bedauerlicherweise hatten wir bei der Planung übersehen, dass der 1.9. auch der Antikriegstag war und deswegen in vielen Orten schon Aktionen geplant waren. So kamen leider nur wenig Besucher zu der Präsentation von Dayamis und Maritza. Ausschnitte davon siehe Extraartikel! Und noch was ging schief. Renato aus Ludwigsburg, der übersetzen wollte, hatte an dem Tag leider einen Unfall und konnte nicht kommen. Aber dank der heutigen Technik konnte auch dieses Problem umschifft werden. Mit Lautsprecher und Übersetzung via Telefon! So wurde der Abend doch noch ein Erfolg. Und zusammen mit Eintritt, Essen und reichlich Spenden konnten wir 431,85 € für die Reisekosten einnehmen. Zur Info: Durch alle Aktionen im Laufe der Woche haben wir 1.375 € für Reisekosten zusammen bekommen!

    Waltraut

    02.09.22 – 12.30 h Mittagessen mit unseren Gästen bei Moni und Rudi. Jana- Sofie, Willi und Vroni waren mit von der Partie. Anschließend fuhren Moni und Jana mit Maritza und Dayamis nach Wackershofen. Leider war bei Solawi (solidarische Landwirtschaft) niemand anwesend. Die Besichtigung fiel deshalb aus. Im Freilandmuseum Wackershofen gingen wir mit unseren Gästen auf Zeitreise. Sie waren an allem sehr interessiert und beeindruckt. Jana konnte mit ihren Spanischkenntnissen noch viel erklären. Alles in allem war es ein angenehmer und entspannter Nachmittag für unsere Gäste. Abends gab es bei Familie Feuchter-Mayer ein gemeinsames Abendessen. Übersetzungen von Jana und David ermöglichten nette und interessante Gespräche.

    Moni, Gaby + Jana Sofie

    03.09.22 – Antikriegstag in Schwäbisch Hall mit Auftaktrede, Demo durch Hall und Kundgebung. SI war mit vielen Fahnen vertreten und auch Dayamis und Maritza hatten ihre dabei! Wir hatten durchgesetzt, dass Dayamis eine kurze Rede halten konnte! In Peru gibt es keinen solchen Gedenktag. Wir hatten ihnen schon im Vorfeld Sinn und Zweck erklärt.

    Waltraut

    Im nahe gelegenen Streifleswald machten wir anschließend einen Spaziergang. Dayamis und Maritza wollten den deutschen Wald kennen lernen. Und die Ursachen des derzeitigen Waldsterbens. Es sind die globale Erwärmung, die Trockenheit, der Borkenkäfer und auch die Monokulturen, meist Fichten. Diese stehen in gegenseitiger Wechselwirkung. Der Streifleswald ist ein Mischwald. Hier sterben die Bäume nicht großflächig ab, aber auch hier sieht man viele kranke und tote Bäume. Dayamis schrieb sich die Namen der Bäume auf, sie beginnt gerade, Deutsch zu lernen.

    Willi + Vroni

    04.09.22 – Auf nach Crailsheim! Wir wurden eingeladen, beim Fliegerhorst – Sommerfest teilzunehmen. Mit vereinten Kräften bauten wir 2 Pavillons auf, boten wieder Papas und Chicha an, natürlich viel Infomaterial zu SI und das von den Beiden mitgebrachte Kunsthandwerk. Ergebnis: Sehr viele interessante Gespräche mit den Besuchern und Erstkontakte zu anderen Gruppen und Organisationen, viel verkauftes Essen und der Tisch mit dem Kunsthandwerk war quasi leergefegt! Bei Willi und Vroni gab es dann noch ein schönes gemütliches Zusammensein mit leckerem Büffet. Ihr merkt schon, wir Haller sind eigentlich immer beim Essen! Alle, die in den Tagen mit Dayamis und Maritza unterwegs waren, kamen zum Abschied und noch einige mehr. Uns allen fiel der Abschied sehr schwer und es flossen auch etliche Tränen!

    Waltraut + Holger

    05.09.22 – Am Abreisetag hatten wir noch etwas Zeit. Wir machten noch einen Spaziergang auf einem Höhenrandweg mit schönem Blick auf Schwäbisch Hall. Unendlich viele Fotos wurden gemacht. Alles war für die beiden interessant, Hagebutten, Nüsse, Äpfel usw., aber die Schlehen waren auch für ihren Geschmack zu sauer. Viele Früchte waren wegen der Trockenheit verhutzelt oder nur halb so groß. Ist das typisch deutsch? Drei kleine Hunde führten ihr Herrchen spazieren und sprangen an uns hoch. Sie gehorchten dann doch dem Befehl und legten sich brav auf den Boden.

    Willi + Vroni

    Alles in allem eine sehr erfolgreiche Woche mit vielen Aktivitäten. Wir alle waren sehr froh und glücklich, Dayamis und Maritza eine ganze Woche bei uns zu haben. Canto Vivo mit seinen Projekten ist und bleibt für uns Haller eine Herzensangelegenheit.

    Wir wünschen uns, dass wir schon bald selber nach Peru fliegen können und alles mit eigenen Augen sehen zu können!

    Waltraut

  • Flyer: „Unterstützen Sie den Aufbau von ICOR“ liegt jetzt aktualisiert vor

    Flyer: „Unterstützen Sie den Aufbau von ICOR“ liegt jetzt aktualisiert vor

    Unser Flyer zur Unterstützung der ICOR – Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen – liegt nun in aktualisierter Form vor. Er kann hier für den Einsatz heruntergeladen werden:

  • Viele Eindrücke bei einer Rundreise auf Lesbos

    Viele Eindrücke bei einer Rundreise auf Lesbos

    Unser SI-Mitglied Jordanis war mit einer MLPD-Delegation in Griechenland. Sie haben die kämpfenden Kollegen und ihre Familien von Larko besucht und eine Rundreise unternommen. Vom Besuch des Flüchtlingslagers auf Lesbos und unserem Partner vor Ort, Michalis, berichtet Jordanis:

    Liebe Freunde, Genossen,

    (Besuch auf Lesbos Teil 1) Ich hatte während unsere Reise in Griechenland ständig Kontakt mit Michalis. Er versicherte mir telefonisch, dass er sich freut, dass Solidarität International das Versprechen, noch dieses Jahr nach Lesbos zu kommen, einlöst. Alles ist klar, ich soll mir keine Sorgen machen.

    Begrüßung durch Michalis

    Michalis, der Präsident von Stand by me Lesbos, hat uns selber vom Flughafen abgeholt und uns in einem tollen Hotel mit Meeresblick untergebracht. Sein Programm war so durchdacht, dass wir alles, was die Flüchtlingsfrage angeht, in Lesbos persönlich erfahren haben. Er brachte uns mit Menschen zusammen, die die Entwicklung der Solidarität mit den Flüchtlingen in Lesbos zu ihrer Herzangelegenheit gemacht haben.

    Man kann nicht so ohne weiteres in das Camp rein. Michalis organisierte, dass Ausweise von uns erstellt werden. Wir mussten alle persönlichen Angaben machen, Ausweisnummer, Wohnort und Bilder. Das war kein einfacher Prozess.

    Moria: Sauberkeit – aber auch Zäune und viel Polizei

    Ich hatte von Bildern und Erzählungen der Flüchtlinge und von Michalis eine Vorstellungen, wie es da aussieht. Als ich aber von Weitem das Lager sah, und als wir uns der Pforte näherten, und ich die Zäune und den Stacheldraht, die das Lager umschliessen, sah, da musste ich schon selber mit einer gewissen Wut kämpfen. Das Camp war streng bewacht von Polizei. Unsere Ausweise wurden streng kontrolliert. Als wir reinfuhren, sahen wir an vielen Punkten Polizeistationen. Wir durften nicht fotografieren. Doch das ließen wir uns, wenn sich Möglichkeiten ergab, nicht nehmen.

    Als das Lager in Moria, in dem bis 42.00 Flüchtlinge lebten, brannte, wurde auf dem Militärübungsplatz Kara Tape ein Zeltlager aufgebaut für 12.000 Flüchtlinge. Inzwischen leben nur noch 1400 Flüchtlinge in Kara Tape und es werden ständig weniger. Man fragt sch, wo sind sie? Mit Sicherheit nicht in Deutschland. Sie leben auf den Straßen der Großstädte in Griechenland. Vor allem in Athen. Es gab keine Zelte mehr. Alle lebten in Containern und Häuser aus Plastik. Es sah alles sauber aus, Es gibt Duschen und Essensversorgung. Von der schlechten Qualität des Essens haben die Flüchtlinge oft berichtet.

    Schulungsbusse – eifrig genutzt

    Wir fuhren weiter tief in das Camp, und am Ende stand das Meer und vor uns zwei Busse. Diese zu Schulungsbussen umgebauten Busse waren durch eine Spendensammlung von Solidarität International finanziert worden. Zwischen den zwei Bussen war oben eine Plane gespannt, die viel Schatten spendete. In der Mitte mit dem Schatten und der frischen Meeresluft waren Tische und Stühle aufgestellt. In der Ecke war eine Popcornmaschine, die zwei Mädchen eifrig bedienten. Am Eingang war eine Schaukel gebaut und die Kinder hatten großen Spaß.Von diesem schönen Teil kann man nicht direkt das Camp sehen. Das empfinden die Kinder und Frauen als „Oase“. So nennen sie es auch. Zu unseren Empfang wurde eine Party organisiert. Die Kinder, Frauen und Elias empfingen uns ganz herzlich. Auf den Tischen war alles was für eine Kinderparty das Herz der Kinder höher schlagen lässt. Getränk, die die Kinder lieben. Säfte, Cola, Fanta. Kekse, und viele verschiedene Chips. Popcorn durfte nicht fehlen.

    Diese ausrangierten Busse sind als Klassenzimmer ausgestattet. Es wird Unterricht gegeben in verschiedenen Sprachen, Musik gemacht, es gibt Computer.In einer anderen Ecke ist die Nähwerkstatt mit den Nähmaschinen von Courage, die eifrig betrieben werden. Dann gibt es einen Friseursalon für Frauen, ein ausrangierter alter Friseurstuhl mit einem großen Spiegel. Dort machen sich die Frauen gegenseitig schöne Frisuren und schminken sich.Es ist eine richtige kleine Welt des Lernens, der Gemeinschaft und eine Anlaufstelle für alle!

    Elias, ein Afghanischer Flüchtling,

    … ist die Seele dieser Oase. Er ist für die Organisation und der ganzen Logistik verantwortlich. Elias berichtete: „Hier ist die Moria-Akademie. Wir haben verschiedene Angebote, Malkurse, Computerkurse für Kinder, ein Friseursalon für Frauen, Schneiderkurs für Frauen und auch andere Kurse …Frauen kommen hier her mit ihren Kindern. An heißen Tagen gehen alle Kinder gemeinsam zum Schwimmen. Meine Familie lebt noch in Afghanistan, ich sehe die Nachrichten jeden Tag. Für alle wäre es besser, in andere Länder zu gehen. In diesen Monaten sind viele gekommen, für mich ist das Leben sehr schwierig.“ Elias ist seit sechs Jahren im Camp und aus unerfindlichen Gründen kriegt er kein Asyl. Er grübelt jede Nacht, warum, und wie es weitergeht. Tagsüber organisiert er die Oase, den Unterricht und schlichtet Streit“.

    Asylanträge dauern ewig!

    Michalis berichtete, dass das größte Problem heute das Warten ist, warten, warten, warten. Die Behandlung der Asylanträge zieht sich ohne Begründung über Jahre. Das bringt die Leute in Depression und zum Teil auch Aggression, weil sie ständig über ihre Zukunft nachdenken und nicht wissen, was sie bringt. Deswegen liegt Michaelis besonders daran, dass die Leute arbeiten können. Deshalb möchte er sehr gerne als weiteres Projekt der Zusammenarbeit ein Arbeitsplatzprojekt. Er hat zusammen mit den Flüchtlingen sage und schreibe 2 Tonnen Deckel von Plastikflaschen gesammelt, weil das Flaschenplastik selbst als Recyclingprodukt wenig wertvoll ist. Alles Wasser im Camp wird in Plastikflaschen verteilt und diese leeren Plastikflaschen dann wieder aufwendig per Schiff aufs Festland zurückgebracht. Eine völlige Ressourcen- und Geldverschwendung! Er wünscht sich ein Recyclingprojekt, das wenigstens einige Arbeitsplätze schafft, die sinnvolle Produkte hergestellen und bei optimaler Planung durch den Verkauf Erlöse bringen und weiter ausgebaut werden können!

    Einige Projekte wurden vereinbart

    Mit Monika und Michalis führten wir ein sehr ausführliches Gespräch über die weitere Zusammenarbeit und vorrangigen Projekte. Wir vereinbarten unter anderen folgende Projekte:

    Entsprechend der Bitte der Aktivistin vom Kindergarten Fahime aus Irak, werden wir Courage bitten, Unterwäsche zu sammeln und zu schicken … Als SI betreiben wir vorrangig das Recyclingprojekt d. h. Arbeitsplatzprojekt. …. Uns schwebt vor, unter Studenten oder Ingenieuren eine Ausschreibung zu einem Wettbewerb zu machen, wer die beste Idee hat, aus den Deckeln ein Recyclingsprojekt mit Arbeitsprozessen, aber auch realem Nutzen zu machen. Dafür wird ein nicht allzu üblicher Preis für den Gewinner ausgeschrieben. Anschließend erfolgt die Phase der Umsetzung und des Experiments wobei das Ziel ist, sowohl Arbeitsplätze zu schaffen als auch sinnvolle Produkte, die optimal geplant und verwirklicht dann auch durch den weiteren Verkauf Erlöse einbringt. …

  • Ein Blickfang auf jedem Infotisch – unsere neuen Mitgliederwerbekarten

    Ein Blickfang auf jedem Infotisch – unsere neuen Mitgliederwerbekarten

    Seit eingien Tagen gibt es sie wieder: Unsere neu gestalteten Mitgliederwerbekarten. Hergestellt aus stabilem Karton und mit schönen Motiven, können sie einmal geklappt werden und bilden so einen Blickfang auf unseren Infotischen. Momentan sind zwei Motive verfügbar. Einmal eine allgemeine Werbekarte für SI und eine Karte zur 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz 2023 in Thüringen. Sie wirbt mit einem kurzen Text:

    Neben starken, kämpferischen Gewerkschaften brauchen wir vielfältige Organisationsformen, um für unsere Lebensinteressen einzutreten. Bergleute aus vielen Ländern haben sich zur Internationalen Bergarbeiterkonferenz zusammengeschlossen. Die 3. IMC wird vom 31. August bis 3. September 2023 in Thüringen/Deutschland stattfinden.

    Sie hat sich zum Ziel gesetzt, „eine neue Qualität des Zusammenschlusses der Bergarbeiterbeweung (zu) erreichen, die die Kraft und Macht entwickelt, auf die Entwicklung dieser Welt im Interesse aller Ausgebeuteten und Unterdrückten für eine lebenswerte Zukunft Einfluss zu nehmen.

    Die internationale Bergarbeiterkoordinierungsgruppe organisiert einen internationalen Fonds, der solidarisch die Beteiligung von Delegierten unterstützen soll, die nicht selbst in der Lage sind, die Teilnahme eines Delegierten eigenständig zu finanzieren und fördert die Übernahme von Länder-Solidaritäts-Patenschaften. …“ (Infobrief 1 auf der homepage www.minersconference.org). Gegenseitiges Lernen aus den verschiedenen Erfahrungen, Traditionen und Kulturen werden über die Konferenz organisiert mit der Vision für sich selbst und die künftigen Generationen darum zu kämpfen, „dass die Schätze des Bodens, des Wassers und der Lüfte denen gehören, die sie durch ihre Arbeit erschließen. Sie sollen eingesetzt werden für ein reiches würdevolles und gesundes Leben aller Menschen in Einklang mit der Natur ohne Ausbeutung und Unterdrückung.“ (Internationales Kampfprogramm der Bergleute)

    Spenden Sie für die Unterstützung der Anreise zur 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz auf das Spendenkonto von SI:

    IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84

    Werden Sie/werde Du Mitglied in SI!

    Die Karten können im Büro von SI bestellt werden:

    Büro SI

    Grabenstraße 89

    47057 Duisburg

  • Hello comrades – the humanitarian aid has arrived

    Hello comrades – the humanitarian aid has arrived

    Am Dienstag, 26.07. kamen Alex von der POG (Psychologen ohne Grenzen) und sein Vater zu uns nach Hall und holten unsere vorbereiteten Kartons ab.

    Der ursprüngliche Termin musste leider wegen ein paar ungeklärten Formalitäten beim Zoll verschoben werden. Nun konnten wir gemeinsam 6 richtig große Kartons mit Windeln für Kinder in verschiedenen Größen, Hygieneartikel für Erwachsene und Babynahrung einladen. Dank eines Spenders konnten wir reichlich Ware einkaufen. Beim gemeinsamen Frühstück in einer Bäckerei – die beiden hatten mächtig Hunger! – wurde über die aktuelle Weltlage und auch den Krieg gesprochen. Mit Alex konnten wir uns auf Englisch verständigen, sein Vater sprach „nur“ ukrainisch und russisch. Wir verabschiedeten uns herzlich mit dem Wunsch, uns wiederzusehen!

    Heute, den 28. Juli 2022, ist die erste Lieferung von Hilfsgütern in der Ukraine angekommen. Das ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit von SI und der ukrainischen Nicht-Regierungsorganisation „Psychologen ohne Grenzen“. Sie schreiben:

    Hello comrades. The humanitarian aid has arrived to the town. Here are some images. Thank you ever so much for your help.“

    Vielen Dank an alle, die diese erste Lieferung möglich gemacht haben.

  • Eine Veranstaltung der etwas anderen Art in Schwäbisch Hall

    Eine Veranstaltung der etwas anderen Art in Schwäbisch Hall

    Am 10.07. präsentierten wir uns wieder mal der Öffentlichkeit im Theatersaal im alten Schlachthaus. Diesmal jedoch nicht wie gewohnt mit langer Power – Point – Präsentation und überladenem Infostand.

    Kalle, der seit ca. 2 Jahren unser Mitglied ist (und sich seither immer sehr aktiv einbringt) hat uns eine etwas andere Art der Präsentation vorgeschlagen, und wir waren alle der Meinung: „Wer wagt, gewinnt!“

    Die Veranstaltung bestand aus vier Teilen.

    1. Kalle entwickelte eine kurze, knackige Präsentation von etwa 10 Minuten auf 10 Tafeln, auf denen unsere Werte und Ziele definiert wurden und die am meisten von uns „bedienten“ Projekte.

    2. Anschließend folgte eine Haller Premiere: Wie zeigten ein Projekttheater (etwa 8 Minuten), bei der wir das Wort „Solidarität“ mal auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt hatten.

    Trotz unserer Nervosität brachten wir das Stück mit Schwung auf die Bühne und erhielten von den leider nur wenigen Besuchern großen Beifall.

    Sobald das Video fertig ist, werden wir es auf die Homepage stellen!

    3. Nach dem Theaterstück präsentierten wir die Projekte „Palästina/Jenin, Canto Vivo, Textilarbeiterinnen Bangladesch (Gewerkschaftsaufbau) und Moria/Kara Tepe“ an separaten „Marktständen“. Verantwortlich für die Gestaltung derer waren immer 2 Personen, die den Besuchern auch Rede und Antwort standen. Das besondere aber war, dass die Besucher sich aufteilen sollten – was sie auch gemacht haben – und an jedem Marktstand sich 15 Minuten lang Infos holen und Fragen stellen konnten. Danach wurden die Besucher zum nächsten Infostand „weitergereicht“, bis sie alle Infostände besucht hatten.

    Das hat hervorragend funktioniert und an allen Ständen entwickelten sich intensive und interessierte Gespräche mit allen Besuchergruppen.

    4. In der anschließenden Schlussrunde kristallisierte sich heraus, dass die Besucher so einen viel tieferen Einblick in die Projekte erhalten haben. Aufmerksam auf die Veranstaltung wurden einige durch einen kleinen Artikel in der Tageszeitung und Briefkasteneinwurf. Und sie bedauerten, dass eine so wichtige Organisation nicht mehr in der Öffentlichkeit bekannt wäre.

    Und schlussendlich: Wir wären nicht die OG Schwäbisch Hall, wenn wir nicht auch um das leibliche Wohl unserer Gäste bedacht wären. Da es im Theatersaal keine Küche gibt, boten wir salziges und süßes „Finger – Food- Gebäck“ an und verschiedene Getränke.

    Lukas entwickelte einen sehr gelungenen Flyer zu unserer Veranstaltung, der auch auf der Haller Homepage zu sehen ist.

    Unser Fazit zu der Veranstaltung: WIR HABEN GEWONNEN!

    und werden diese Art der Veranstaltung bestimmt nochmals einsetzten!

    Wir erhielten 105 € an Spenden und der Erlös für Kaffee und Gebäck deckte so grade unsere Ausgaben für Saalmiete und Druckkosten.

    Und: Wir haben ein neues Mitglied gewonnen!

    Waltraut, OG SHA

  • Interview für den VFI-Kongo mit einer Frau aus Mbujimayi, Mai 2022

    Interview für den VFI-Kongo mit einer Frau aus Mbujimayi, Mai 2022

    Bei Mbuji-Mayi tief im Herzen der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) unterstützt die Organisation Solidarität International e.V. zusammen mit dem Verein für die Förderung der Infrastruktur in der DR Kongo (VFI Kongo e.V.) den Aufbau eines Volksbildungszentrums durch den kongolesischen Ngenyi-Verein. Ngenyi ist Tshiluba und heißt „Wissen“. Die DR Kongo ist ein wunderschönes Land, das fruchtbar und reich an wertvollen Bodenschätzen ist. Die Ausplünderung des Landes, die seit der Kolonialzeit immer weiter fortgesetzt wird, hat es jedoch zu einem der am schlimmsten zerrütteten Länder Afrikas werden lassen. Der Bau des Zentrums unter den widrigen Bedingungen oft nicht befahrbarer Straßen und schlechter Lebensverhältnisse ist mühselig und von Rückschlägen begleitet. Der Ngenyi-Verein gibt aber nicht auf. Er braucht u.a. finanzielle Unterstützung von uns aus Deutschland. Mehr Information und das Spendenkonto (Spenden sind steuerlich absetzbar) siehe www.vfi-kongo.org.

    Eine Witwe, Mutter von fünf Kindern und Bewohnerin der Stadt Mbujimayi war bereit, uns ein Interview über ihre täglichen Erlebnisse zu geben. Mbujimayi ist eine Bergbaustadt, die sich seit dem Konkurs der ehemals staatlichen Diamantenminen-Firma MIBA, dem einzigen großen Unternehmen in der Region, in einer schweren Krise befindet. Vor etwa 30 Jahren gehörte die Stadt zu den fünf größten Industriediamanten-Produzenten der Welt. Der harte Abstieg der Stadt erklärt heute eine beispiellose Abwanderung von mehr als 300.000 jungen Menschen in andere Großstädte des Kongo. Hier das Interview.

    F(rage): Frau Kapinga, können Sie uns etwas über Ihren Familienstand und Ihren Beruf sagen?

    A(ntwort): Ich bin 45 Jahre alt und Mutter von fünf Kindern. Ich habe meinen Mann vor vier Jahren verloren, im Moment ziehe ich meine Kinder allein auf. Hier bei uns in Mbujimayi sterben viele Menschen frühzeitig. Bei uns ist eine große Zahl von Frauen schon in jungen Jahren verwitwet, denn die Männer gehen vielen gefährlichen Tätigkeiten nach, wie zum Beispiel der Arbeit in den handwerklichen Minen*, die nicht ausreichend gesichert sind. Hinzu kommt, dass die Infrastruktur für das Gesundheitswesen unzureichend ist und sich die Situation seit dem Zusammenbruch der MIBA noch weiter verschlechtert hat. Alle sozialen Einrichtungen, einschließlich der Krankenhäuser, die unter der Verantwortung dieses Bergbau-Unternehmens standen, sind außer Betrieb. Früher kamen sie den Familien der Arbeiter und auch der umliegenden Bevölkerung der MIBA-Siedlung sehr zugute. Jetzt sind wir nur noch auf minimale Versorgung beschränkt (Wunden verbinden und Parasiten behandeln), und selbst dann nur, wenn man über die dafür nötigen finanziellen Mittel verfügt.

    F. Wie schaffen Sie es dann, das nötige Einkommen nach Hause zu bringen, um sich selbst und Ihre Kinder zu versorgen?

    A. Ich bin Grundschullehrerin und unterrichte auch noch weiter. Ich habe nach der letzten Erhöhung durch die Tshisekedi-Regierung ein Monatsgehalt von 180.000 Francs Congolais (FC), das entspricht 90 US-Dollar, vorher bekamen wir nicht einmal 80.000 FC. Mit den fünf Kindern kann es über 100.000 FC meines Gehalts kosten, eine passable Wohnung von mindestens drei Zimmern zu bekommen. Ganz zu schweigen davon, dass in Mbujimayi elektrischer Strom Mangelware ist: er ist technisch gesehen vielleicht zugänglich, faktisch aber für die große Mehrheit der Haushalte unerreichbar**. Noch schlimmer ist aber, dass fließendes Wasser in Mbujimayi seit Jahrzehnten problematisch ist. Für unseren Tagesbedarf versorgen wir uns bei Straßenhändlern mit 25-Liter-Kanistern, die mit dem Fahrrad transportiert werden. Für jede Frau in unserer Gesellschaft ist der Mangel an ausreichend Wasser völlig inakzeptabel. Da steht man unter ständigem Stress, vor allem als Mutter von mehreren Kindern***. Wenn schon wir als Angestellte mit immerhin einem regelmäßigen Einkommen uns beschweren, kann man sich vorstellen, wie sich Tausende von Frauen den Kopf zerbrechen, die nur etwas auf dem Markt verkaufen können, um für den Tag etwas zu essen zu bekommen.

    F. Wie sieht es in Ihrer Situation für die Kinder im schulpflichtigen Alter aus?

    A. Selbst bei uns,die wir einen Job haben, ist die Schulausbildung unserer Kinder absolut ungewiss. Zunächst braucht man schon für die Anmeldung eines Kindes in einer Schule, in der es unter akzeptablen Bedingungen lernen kann, mehr Mittel, als selbst Beamte sie aufbringen können. Da viele Eltern jedoch Wert darauf legen, dass ihr Nachwuchs eine Ausbildung erhält, sind sie dafür bereit, alle möglichen Opfer zu bringen. Man braucht sich nur zu Beginn jeden Schuljahres anzusehen, wie deprimiert viele Eltern sind, weil die Kosten für die Anmeldung und die Schulmaterialien pro Kind gar nicht zu bewältigen sind, denn schon die Anmeldegebühr für die Grundschule beträgt durchschnittlich 200.000 bis 300.000 FC pro Kind. So ist es schon üblich, dass Eltern mit mehreren Kindern beschließen, ihre Kinder pro Schuljahr abwechselnd zur Schule zu schicken, damit zumindest allen der Schulbesuch ermöglicht wird. Auch wenn die Schulzeit dadurch länger wird. Die meisten Schulkinder legen lange Strecken zu Fuß zurück, da sich in der eigenen Nachbarschaft keine Schule mit annehmbaren Bedingungen befindet. Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel wie etwa Busse. Wenn die Schulkinder zu Fuß nach Hause kommen, sind sie bereits müde, und bis sie sich ausgeruht haben, ist es schon dunkel****. Aufgrund des Mangels an elektrischem Strom müssen sie auf die Sturmlampen zurückgreifen, um ihre Hausaufgaben machen zu können, mit all den Nachteilen dieser nur schwachen Lampen. Das ist auch der Grund für die schlechten schulischen Leistungen der meisten Kinder und die vielen Schulabbrüche. Wie viele andere Eltern auch, versuche ich durchzuhalten und allen meinen Kindern zumindest eine akzeptable Schulzeit zu ermöglichen.

    F. Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation und wie ist sie für viele andere Menschen?

    A. In unserer Stadt muss wirklich alles organisiert werden. Die Versorgung mit dem Nötigsten ist schwierig. Kaum ein Verbindungsweg ist erneuert, was den Handel mit den großen Städten wie Kinshasa oder Lubumbashi, die die Hauptlieferanten von Fertigprodukten sind, stark einschränkt. Auch mit dem Umland ist der Handel schwierig, da die Straßen für die Landwirtschaft praktisch unbefahrbar geworden sind, und die lokalen Produkte, die zu uns gelangen, entweder mit Fahrrädern oder von den Frauen auf dem Kopf transportiert werden. Dazu haben wir bereits das durch die Inflation der Treibstoffpreise stark schwankende globale Umfeld sowie die ohnehin schon angespannten Haushaltskosten. Und trotz alledem gehen die Menschen weiterhin verschiedenen Aktivitäten nach, um zu überleben. Diese Situation an sich ist für die große Mehrheit der Bevölkerung zu hart. Aber die größte Herausforderung besteht darin, überhaupt erst einmal die lokalen Behörden zu organisieren, die für die Erfüllung der Grundbedürfnisse der Gemeinschaften an der Basis verantwortlich sind. Denn wenn es keine echte kollektive Verantwortung für die Bereiche gibt, die doch für das Überleben der jeweiligen Gemeinschaft ausschlaggebend sind, werden sich die Bemühungen von einzelnen Personen nur gegenseitig aufheben. Die tiefe Massenarmut steht und fällt mit dem Grad des organisatorischen Chaos in jeder entsprechenden Einheit.

    Anmerkungen:

    *Das sind meist einfache, gegrabene Löcher ohne Absicherungen, in die die Bergleute einsteigen.

    ** Das Wasserkraftwerk von Mbujimayi ist marode und fällt oft aus.

    *** Obwohl die Region sehr wasserreich ist.

    **** Um den Äquator herum ist es immer nur von 6-18 Uhr hell.

    Der Text wurde aus dem Französischen übersetzt und leicht gekürzt.

  • Aktuelle Pressemitteilung des Rechtsanwaltsbüros Meister & Partner, Gelsenkirchen

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    als Verteidiger der Untersuchungshaftgefangenen Özgül E. fühle ich mich aus gegebenen Anlässen verpflichtet, die Öffentlichkeit über ihr Verfahren und den Umgang mit ihr zu informieren:

    Am 16.05.2022 wurde meine Mandantin, eine in der Bundesrepublik im Exil lebende, linke, revolutionäre Journalistin, auf Veranlassung des Generalbundesanwalts festgenommen.

    Am 17.05.2022 wurde ihr durch den Ermittlungsrichter beim BGH in Karlsruhe der Haftbefehl eröffnet und zugleich Untersuchungshaft unter Isolationsbedingungen angeordnet. Meine Mandantin befindet sich seitdem in der JVA-Rohrbach in Rheinland/Pfalz.

    Der Generalbundesanwalt wirft ihr vor, sich in der linken Vereinigung DHKP-C mitgliedschaftlich betätigt und gemäß § 129 b StGB strafbar gemacht zu haben.

    Meine Mandantin befindet sich seit dem 17.05.2022 in der JVA-Rohrbach im Hungerstreik, da man ihr das Tragen einer einheitlichen Anstaltskleidung aufzwingt, sie dies ablehnt und als Untersuchungshaftgefangene für sich die Unschuldsvermutung in Anspruch nimmt und eigen Kleidung tragen möchte. Diese Möglichkeit besteht grundsätzlich auch in der JVA-Rohrbach.

    Trotzdem wird die Aushändigung der eigenen Kleidung, entgegen einer vorherigen Zusage der JVA gegenüber dem Ermittlungsrichter beim BGH und dessen Befürwortung, aus nicht nachvollziehbaren, willkürlichen Gründen durch Seiten der JVA-Rohrbach verweigert.

    Die Begründung der JVA, man könne mit der Kleidung auch andere Gegenstände in die JVA einschleusen, ist geradezu absurd, da dieses angebliche Risiko durch deren Überprüfung und Kontrolle, wie von uns argumentiert, ausgeräumt werden kann. Andere Gründe werden nicht mitgeteilt.

    Selbst die Ausgabe von Zucker und Salz, welche unabdingbar lebensnotwendig im Hungerstreik sind, wird ihr verweigert, da sie ja schließlich im Hungerstreik sei.

    Nach nunmehr 3 Wochen im Hungerstreik ohne Zunahme von Zucker und Salz drohen meiner Mandantin schwere Gesundheitsschäden.

    Wir fordern die Verantwortlichen in der JVA-Rohrbach auf,

    in Abwägung der zu erwartenden schweren gesundheitlichen Folgen des Hungerstreiks für meine Mandantin und die bestehenden geeigneten Maßnahmen zur Ausräumung des angeblichen Sicherheitsrisikos, dem Schutz des Lebens meiner Mandantin Vorrang zu gewähren, die politisch motivierte willkürliche Behandlung aufzugeben und ohne weiteres Abwarten und Verzögern meiner Mandantin ihre eigene Kleidung, die sich in der JVA befindet, auszuhändigen.

    Des Weiteren ist ihr sofort Zucker und Salz zur Verfügung zu stellen.

    Das Leben und die Gesundheit meiner Mandantin ist keine Verhandlungsmasse! 

    Yener Sözen, Rechtsanwalt

    Anwaltskanzlei Meister & Partner, Gelsenkirchen

  • Praktische Solidarität unter Flüchtlingen ermöglicht Teilnahme am 20. Internationalen Pfingstjugendtreffen

    Praktische Solidarität unter Flüchtlingen ermöglicht Teilnahme am 20. Internationalen Pfingstjugendtreffen

    In einer Pressemitteilung wenden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer vom Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI organisierten Gesprächsrunde an die Öffentlichkeit. Sie schreiben darin:

    „Mitglied in unserer Organisation zu sein, bedeutet für Flüchtlinge und solidarische Menschen, sich aktiv für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten einzusetzen. … So konnte durch gemeinsame Anstrengung einer größeren Zahl von Flüchtlingen die Reise zum Pfingstjugendtreffen ermöglicht werden, auch wenn sie kein oder nur wenig Einkommen haben. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Rat und Hilfe organisiert.“

    Weiter protestieren sie dagegen, dass die Regierungen in Europa Flüchtlinge unterschiedlich behandeln und so ein Zweiklassen-Recht schaffen. Sie fordern das Recht arbeiten und für den eigenen Lebensunterhalt selber sorgen zu dürfen. In einem Brief wollen sie sich an die Regierungsparteien wenden.

  • „Hallo aus dem Camp in Lesbos! Bitte vergesst uns nicht.“

    „Hallo aus dem Camp in Lesbos! Bitte vergesst uns nicht.“

    Michalis Berichtet

    Im Lager leben derzeit nur 1100 Flüchtlinge. Sehr viele aktive Aktivisten der SO haben Lesbos verlassen können. Die meisten leben in Athen und Thessaloniki. Europa schweigt zu diesen Flüchtlingen wie, wenn sie nicht mehr existieren. Sie kümmern sich nur noch um den Bau von Straflagern, und Ausrüstung von Frontex den Flüchtlingsjäger. Wir kämpfen weiter um die Verwirklichung von unseren Projekten.

    Stand me by Lesbos unterstützt Mutter’sHomeSchool in Kabul. Das wünschen sich alle Flüchtlinge aus Afghanistan. In Kabul bietet eine Lehrerin in ihre Wohnung Unterricht an Mädchen und Kinder.

    Projekt Rysiklin System. Darüber werde ich Solidarität International in den nächsten Tagen konkrete Vorschläge machen wie wir dieses Projekt höherentwickeln können.

    Ein weiteres Projekt ist das Lager sauber halten und die Aufträge der Statt Objekte und verschiedene Bereiche sauber zu halten.

    Das größte und wichtigste Projekt ist die Bildung. Die Schulen im Camp.

    Die Gruppe von Menschen im Moria Camp auf Lesbos, die sich organisiert, um die Corona-Krise zu bewältigen. Wir arbeiten mit den Griechen und Organisationen zusammen, die helfen wollen. Wir sind Lehrer, Pharmazeuten und andere Fachleute

    Der Krieg in Ukraine beschäftigt die Flüchtlinge sehr. Es ist von vielen der Wunsch geäussert worden eine Antikriegskundgebung im Lager durchzuführen. Friedensorganisationen in Mitylene wollen das Unterstützen und gemeinsam durchführen. Die leute von der Stad werden zum Camp demonstrieren und wir zum Tor. Das ist das Hauptthema auf unsere kommende Lagerbesprechung mit den SO.

    Die Flüchtlinge Berichten

    Hallo aus dem Camp in Lesbos! Bitte vergesst uns nicht. Wir wissen, dass jetzt alle damit beschäftigt sind, den Menschen in der Ukraine zu helfen, und unsere Herzen sind auch bei ihnen, aber wir sind immer noch hier. Auch jetzt ist das Camp zum Glück viel kleiner und besser erhalten als vor einem Jahr wird unsere Arbeit und Hilfe immer noch sehr dringend benötigt. Jeden Tag sind unsere Teams unterwegs, putzen, helfen beim Strom, reparieren, in Workshops und viele weitere Projekte.

    Wir verlangen nicht viel und brauchen nicht viel, aber trotzdem sind wir auf eure Unterstützung angewiesen.

    Wir haben unser MOHAMMAD Mohammadi verabschiedet, er hat mit seiner Familie die Insel verlassen. Danke für seine großartige Arbeit als einer von sehr aktiven MCAT-Teammitgliedern seit langem.

    Endlich!!!

    Wir haben es schon oft gesagt, dass es schwierig ist, ein Flüchtling in einem Lagerleben zu sein, besonders wenn man eine Flüchtlingsfrau ist. Sie haben lange Zeit nach einem Friseursalon für Frauen im Camp in einer sicheren und geschützten Umgebung gefragt. Mit viel Arbeit und Beharrlichkeit haben wir es geschafft, dass sie endlich für ihre Pflege aus ihren Zelten rauskommen. Für Frauen gibt es Frauenworkshops im Camp die Möglichkeit, ihre handwerklichen Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen, um etwas Neues zu schaffen

    Stand me by Lesbos verbessert aktiv das Lebender Frauen, der Kinder im Flüchtlingslager Lesbos mit Bildung, Kindergarten und Erholungsaktivitäten.

    Einige Bilder aus unserem Schneiderraum, der jetzt einer der Wege ist, auf denen wir Frauen die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten und ihre Arbeit zu schätzen

    Wir haben jetzt immer sehr schönes Wetter. Und wöchentlich jeden Samstag arbeiten wir in Zusammenarbeit mit der Stadt Mytilene Außer halb des Camps und machen die Stadt sauber. Die Polizei erteilt uns dafür immer eine Genehmigung das Lager zu verlassen.

    Dies ist eine sehr wichtige Aufgabe, die wir vor einigen Monaten von der MOTG-Organisation übernommen haben, die dies vorher getan hat: Wartung und Reparatur der Generatoren im Lager. Sie liefern den Strom und gerade jetzt, wenn es heiß wird sind sie zu wichtig. So machen unsere Elektroteams und arbeiten hart daran. Auch jeden Tag beheben sie viele kleine Probleme um den Strom zu erhalten.

    Das macht uns wütend: Das sind Bilder vom März und April 2020 aus Moria. Ja es war zu viel Müll aber es war nicht die Schuld der Flüchtlinge und viele Menschen dachten die aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern sind schmutzig.

    Es gab einfach nicht genug Mülleimer und Taschen und kein System. Und wir hatten schreckliche Gefahren durch Covid. Damals haben die Freunde von MCAT und wir begonnen uns zu organisieren und mit etwas Unterstützung haben wir es geschafft das Camp viel sauberer zu machen. MCAT sammelten täglich mehr als 15.000 leere Flaschen und wir, die Moria Weißhelme, haben den anderen Müll wegbekommen und sehr bald sah es ganz anders aus. Wir wissen, wie das geht und brauchen keine Freiwilligen aus Europa oder anderen Menschen, die uns sagen, wie man das Lager sauber macht und in Ordnung hält. Wir wollen nicht, dass die Menschen in Europa denken, dass wir wie kleine Kinder sind und Hilfe brauchen, um uns selbst zu beherrschen. Wir haben es auch geschafft, bevor Bomben und Terror und Krieg uns gezwungen haben, unsere Länder zu verlassen.

    Jetzt seit zwei Jahren jeden Tag zeigen wir wie wir es schaffen und wirklich wir dachten jeder hat das verstanden und auch verstanden wir freuen uns über jede Unterstützung und Zusammenarbeit aber wir wollen nicht wieder eine Vorstellung da wir nicht selbst in der Lage sind. (siehe Bild)

    Wir haben eine weitere tragische Geschichte und eine tolle Solidarität der griechischen Bevölkerung erfahren. Ein 21-jähriger Flüchtling wurde außerhalb vom Dorf Koila (in der Nähe der türkischen Grenze) tot aufgefunden. Er ist durch seine lange Flucht und seine Erschöpfung erfroren. Das Dorf Koila liegt auf einem wichtigen Fluchtweg für die Flüchtlinge. Es hat wenige Einwohner aber sie hinterlegen aus Solidarität mit den Flüchtlingen am Straßenrand Essen, Öl, Oliven damit die Flüchtlinge das sehen und mitnehmen können.

    Griechische Behörden verweigern syrischen Familien, die auf einer Insel in Evros (Fluss an der Grenze zur Türkei) gefangen sind, Rettung und Asyl zu geben. Unter den Flüchtlingen befinden sich 30 minderjährige Kinder, darunter unbegleitete Minderjährige. Mit Drohnen werden sie eingeschüchtert und in Schwarz angezogenen Männer drohen ihnen „Wir sagen euch das zum letzten Mal. „Geht zurück in die Türkei“, hört man die Männer auf Englisch schreien.

    Die Flüchtlinge wenden sich mit ihrem Brief an Mitsotakis

    Wir bitten euch sehr um eure Unterstützung. Bitte unterschreiben sie und verbreitet unsere Bitte.

    „An Seine Exzellenz, den Premierminister der Hellenischen Republik, Herrn Kyriakos Mitsotakis, und den Minister für Migration und Asyl der Hellenische Republik, Notis Mitarachi

    Sehr geehrter Herr Kyriakos Mitsotakis und Herr Notis Mitarachi,

    Wir schreiben Ihnen mit einem dringenden Antrag, Herrn Raid al-Obeed Asyl in Griechenland zu gewähren. Er ist Mitbegründer der Flüchtlings-Selbsthilfeorganisation „Moria White Helmets“ (MWH), die im März 2020 ins Leben gerufen wurde. MWH, unter Herrn Al-Obeeds, haben seitdem in unzähligen Projekten geholfen, das alte und neue Flüchtlingslager auf Lesbos sauber und sicher zu halten. MWH unter der Führung von Mr. Al-Obeed startete, eine große Aufklärungskampagne im Zusammenhang mit Covid.

    Die Selbstorganisation ermutigte Mitasylbewerber, den Rat der WHO zu befolgen und umzusetzen. Die Kampagne umfasste auch Covid-bedingte Einschränkungen seitens der Camp-Management und der griechischen Regierung. Herr Al-Obeed hat diese Botschaften und die gesamte Situation innerhalb der arabischsprachigen Gemeinschaften in Zusammenarbeit mit afghanischen Flüchtlingen, als gemeinsame Anstrengung im Namen des Lagers beeindruckende Arbeit geleistet.

    Darüber hinaus hat MWH seit April 2020 regelmäßig in Zusammenarbeit mit der Abfallentsorgung von Mytilene den Bereich im und um das alte und neue Lager gereinigt. Nach dem verheerenden Brand im September 2020 halfen die Weißhelme Moria bei der Evakuierung der Flüchtlinge in das neue Lager und räumten dann den Bereich rund um das abgebrannte alte Lager auf. Seit November 2021 unterstützt die MWH die Camp Leitung des neuen Flüchtlingslagers auf Lesbos bei der Versorgung der Stromversorgung des gesamten Lagers.

    Der Führer des MWH, Raid al-Obeed, erlitt in Syrien schwere Verfolgung und musste vor den Handlangern des Assad-Regimes fliehen. Auch in der Türkei war er sich nicht sicher, dass er von syrischen Agenten deportiert oder angegriffen werden würde. Deshalb ist er 2019 nach Griechenland geflüchtet. Dennoch haben die zuständigen griechischen Behörden seinen Antrag abgelehnt

    Die Weißhelme Moria haben nicht nur in den letzten zwei Jahren gezeigt, dass sie freiwillig dabei helfen, das Flüchtlingslager täglich sauber zu halten, diese Aktivitäten verursachen dem Regime in Damaskus Unmut, weil, wie der Name schon sagt, die Moria Weißhelme auf die Aktivitäten der Opposition beziehen Zivilschutzorganisation in Syrien. Das erhöht das Risiko einer möglichen Abschiebung von Herrn Al-Obeed.

    Daher bitten wir Sie inständig, dem Asylbewerber von Raid al-Obeed nachzukommen und ihm einen sicheren Aufenthalt in Griechenland zu ermöglichen. „

    Während in Afghanistan stark gegen das Recht auf Bildung verstoßen wird, bietet die Mutter’sHomeSchool in Kabul weiterhin kostenlose Bildung für Kinder und Mädchen mit sehr grundlegenden Einrichtungen, und die Zahl der Schüler an der Mutter’s HomeSchool steigt von Tag zu Tag Tag, weil die Taliban die Mädchen über der sechsten Klasse nicht mehr zulassen in die Schule zu gehen. Stand me by Lesbos unterstützt diese Home Schule.

    Das Europäische Parlament hat die Finanzierung von Frontex nur für Griechenland und Ungarn ausgesetzt! Das EU-Parlament konnte nicht mehr schweigen was sie Jahre lang machten. In Griechenland hat die Frontex nicht nur die Flüchtlinge zurückgedrängt, sondern auch versucht dies zu vertuschen. Mitsotaki heißt inzwischen als der Orban des Südens.

    So sieht es im Modernen EU-Lager in Samos aus.

    30 Arbeiter sind verärgert über die neuen Sicherheitsmaßnahmen der griechischen Regierung und weigerten sich den Kontrollen nach dem neuen Verfahren zu unterziehen. Die unmenschlichen Kontrollen behandeln sie als Kriminelle. Es sind EU-Maßnahmen „für den Schutz aller Menschen im Lager“ In Wirklichkeit ist es ein Albtraum der Unfreiheit.

    Für den Zutritt muss man durch eine Magnetschleuse und eine Röntgenschleuse. an denen eine körperliche und persönliche Durchsuchung vorgenommen wird. Im Falle einer Verweigerung der Kontrolle wird der Zugang untersagt und die Polizei informiert. Anschließend müssen die Besucher rotierende Schranken, die so genannten Drehkreuze, passieren, wobei sie ihre persönliche Ein- und Ausgangskarte in einen speziellen Schlitz stecken und zusätzlich ihren Finger in einen Fingerabdruckleser stecken müssen.

    Alle bekommen einen Ausweis. Für Flüchtlinge dient die Asylbewerberkarte als Einreise- und Ausreisekarte. Wird der Asyl Antrag in der ersten Instanz abgelehnt, wird die Karte gesperrt und bekommen eine Extra Sondere Karte. Im Falle einer endgültigen Ablehnung des Asylantrags wird der Ausweis eingezogen, die Polizei informiert und die Flüchtlinge in eine Abschiebehaftanstalt gebracht, um abgeschoben zu werden. Alle Flüchtlinge und Arbeiter sind verpflichtet bei den regelmäßigen Zählungen anwesend zu sein und „Störer“ werden aus der „Einrichtung“ verwiesen und verlieren sofort die Verpflegung, Betreuung und finanzielle Unterstützung.

    Diese Anstalt wurde im September 2021 eröffnet und wurde vollständig von der EU mit 43 Millionen finanziert. So sehen die neuen EU-Unterkünfte für die Flüchtlinge aus.

    Unerwünschte ukrainische Roma-Flüchtlinge.

    Tschechien erlebt einen Zustrom von Roma mit doppelter ungarisch-ukrainischer Staatsbürgerschaft. Nach Angaben des tschechischen Innenministeriums haben diese Menschen keinen Anspruch auf finanzielle Hilfen. Unterdessen stecken Roma-Familien, die ins Land reisen, im Prager Hauptbahnhof fest, da ihnen niemand eine angemessene Unterkunft bieten will.

    Wir finden keine Worte für das.

    Wir sind wirklich ein bisschen erstaunt und wütend. Wir haben einen Beitrag einer Organisation gesehen, die eine Frau abbildet, die behauptet, hier sauber zu machen. Nie haben sie sich bei uns gemeldet und jetzt sammeln sie viel Geld mit diesen Bildern. Wie so viele andere Organisationen sammeln sie alle immer mehr Geld. Das haben wir oft gesehen: Einige kamen mit vielleicht fünf Säcken ins Camp und machten ein paar Bilder und sagten dann Müll und sammelten viele tausende Euro. Und wir haben sie nie wieder gesehen. Auch wir folgen wie viele Millionen gespendet wurden mit den Bildern unserer Kinder und kein Flüchtling hat jemals 5% dieses Geldes gesehen. Wir sind wirklich nicht dumm.

    Wir sind wirklich eine selbstorganisierte Gruppe und täglich sind unsere Teams unterwegs, das Camp, Lidl und die Strände und wir können hunderte von Bildern zeigen.

    Vielfach bedankten sich Gemeinde, Lagerleitung und sogar die Bürgermeister aus Dörfern für diese Arbeit. Wir haben nie Geld verlangt., wir brauchen nur Unterstützung, um Taschen, Handschuhe und einige kleine Anreize für unsere Teams zu bekommen.

    Und unsere Teams gehen gerne überall hin, um zu helfen, sie haben geholfen, ein Camp für die Roma zu reinigen und den großen Strand in Mytilene zu reinigen.

    Warum also nicht fragen oder uns kontaktieren? Warum jetzt mit solchen Bildern Geld sammeln? Ist das die Solidarität mit Flüchtlingen? Wir sind wirklich sehr sehr müde von all dem, und was wir sehen, ist, dass das Camp jetzt klein und in besserem Zustand ist, so dass zu viele NGOs ihren Job verlieren.