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  • Wir suchen insbesondere nachfolgende Dinge …

    Wir suchen insbesondere nachfolgende Dinge …

    Areti von Stand by Me Lesvos schrieb am 3. September:

    Hallo Jordanis,

    ich hoffe, es geht dir gut.

    Ich bin Areti von Stand by Me Lesbos. Ich helfe logistisch bei dem Recycling-Projekt unseres Partners MCAT. Ich wende mich an euch, um euch mitzuteilen, dass wir Unterstützung in Form von Lebensmitteln für die Teams und das Recycling-Projekt benötigen. Wären Sie daran interessiert, uns Artikel zu schicken, uns finanziell zu unterstützen oder haben Sie einen Kontakt zu jemandem, der uns vielleicht helfen möchte?

    Wir suchen insbesondere nachfolgenden Dingen: Öl, Reis, Mehl, Zucker, Teigwaren, Tomatenpaste, Sardinen,

    Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort 🙂

    Einen schönen Abend noch!

    Areti

    Die Flüchtlinge berichten: Unsere Klassen sind jetzt ein selbstorganisierter Ort von Afghanen für Afghanen

    Während wir die Entwicklungen in Afghanistan mit Entsetzen verfolgen, hören wir auch sehr schlechte Nachrichten von unserem geliebten, aber kaputten Land Syrien. Dort fühlen sich jetzt nach dem Sieg in Kabul die Terroristen aus dem Islamischen Staat wieder viel stärker, um ihren Terror zu verstärken. Wir erwarten, dass es schlimmer wird.

    Unsere Klassen in Academia sind seit zwei Wochen zu was neuem umgewandelt. Ein selbstorganisierter Ort hauptsächlich von Afghanen für Afghanen, an dem Frauen und Mädchen herzlich eingeladen sind, zu lernen zu unterrichten. Wie unsere Partner sagen: Die Taliban können Afghanistan besetzen, aber sie können nicht die Gedanken der Afghanen besetzen. Academia Moria wird zu einem Ort, wurde also zu einem von vielen Orten auf dieser Welt, die man das freie Afghanistan nennt. Und wir bitten euch, uns zu unterstützen, damit dieser Ort offenbleibt:

    Wir sind sehr stolz auf diese mutigen afghanischen Frauen, die heute in Herat für ihre Rechte demonstriert haben. Die Taliban sehen jetzt den Geist der jungen Generation, die nicht unter der Herrschaft der extremistischen Mittelalter-Völker leben will.

    Viele Ablehnungen von Asylanträgen für Afghanen

    In den letzten Monaten erhielten viele meiner Freunde aus Afghanistan negative Entscheidungen über ihre Asylanträge. Ich selbst habe bisher zwei Ablehnungen im Vathy-Camp erhalten. Ich habe Berufung gemacht und wurde nun in ein neues Lager versetzt, mit der Hoffnung, meinen Antrag angenommen zu bekommen,“ sagte Tadschik.′′ Europa muss mehr denn je an Flüchtlinge aus Afghanistan denken und uns nicht zurückschicken. Wir sind nicht geflohen, wir waren gezwungen zu fliehen,“ sagte er.

    Die Situation in Syrien wird schrecklicher

    Nicht nur Krieg, sondern jetzt auch ein Mangel an Wasser und wir erwarten, dass viele weitere Völker unter Hunger leiden. ′′ In der ganzen Region werden die Temperaturen steigen, rekordverdächtig niedrige Niederschläge und Dürre. Den Menschen wird das Trink – und landwirtschaftliches Wasser entzogen. Die Dürre beeinträchtigt auch die Stromversorgung, da die Dämme kein Wasser mehr haben, was wiederum den Betrieb wichtiger Infrastrukturen, einschließlich Gesundheitseinrichtungen, beeinflusst. Höhere Temperaturen durch den Klimawandel erhöhen die Risiken und das Ausmaß der Dürre.

    Mehr als fünf Millionen Menschen in Syrien sind direkt vom Fluss abhängig. Im Irak bedroht der Verlust des Zugangs zu Wasser aus dem Fluss und der Dürre mindestens sieben Millionen Menschen. Etwa 400 Quadratkilometer landwirtschaftliche Flächen gefährdende Gesamtdürre. Zwei Dämme in Nordsyrien, die drei Millionen Menschen mit Elektrizität bedienen, stehen vor einer drohenden Schließung. Die Gemeinschaften in Hasakah, Aleppo, Raqqa und Deir ez Zour, einschließlich Vertriebener in Lagern, haben seit der Verringerung des Wassers einen Anstieg der Ausbrüche von Krankheiten wie Diarrhö (Druchfall) beobachtet.“

    Eine weitere Meldung zum Brief von Monika Gärtner Engel an die Flüchtlinge zum Antikriegstag

    Wir wollen Frieden, wir wollen Freiheit, wir wollen Sicherheit. Wir wollen keinen Krieg, wir sind sehr müde von diesem Krieg, für wie lange? Diese ganze Verdrängung und Elend sollen wie lange noch weitergehen? Wir wollen nur Frieden und Sicherheit. Genug mit dem Krieg und dem Blutvergießen! Menschen werden getötet. Menschen werden Märtyrer. Frauen sind verwitwet. Die Kinder sind verwaist. Es ist wirklich genug! Ich habe ja nix mehr zu sagen.

    Die österreichische Regierung versteht gar nichts!

    Wir verfolgen einige Nachrichten aus Österreich, die wir interessant finden: Letztes Jahr hat die österreichische Regierung gesagt, sie nehmen keine Flüchtlinge nach dem Brand, aber sie werden in Österreich sehr helfen, einige Journalisten haben uns sogar zu diesem Thema interviewt. Dann sagte die österreichische Regierung, sie werden viele Zelte und speziell Heizungen für den Winter schicken. Nun beschäftigen wir uns seit langem mit Strom und haben diesen Journalisten gesagt, dass Heizungen nicht viel helfen, wenn nicht genug Elektrizität im Camp und zu wenig Generatoren vorhanden ist. Das ist der Grund, warum zu viele Flüchtlinge im Winter fast keine Hitze hatten und für uns alle sehr schwierige Zeit hatten. Erst jetzt lesen wir, dass der Minister in Österreich fast ein Jahr später zuzugeben hat: ′′ Die strahlenden Heizungen sind noch nicht in Betrieb genommen, der Aufenthaltsort der Zelte ist unsicher. Das Außenministerium sagt: Ja, der Stromanschluss für die Strahlendheizungen ist erst in der Herstellung.′′

    Und ja, er hat recht, weil immer noch das elektrische Netz nicht ausreicht. Aber unser Elektroteam seit langem mit sehr wenig Unterstützung versucht immer, trotz all diesen Problemen das Beste zu schaffen und wir sind stolz, dass sie an einem Sonntag sogar sehr hart arbeiten.

    Thomas Osten Sacken: Den Taliban wurde „Militärhilfe“ fast im Ausmaß der Hilfe für Israel überlassen

    ′′Die Verwaltung erwähnt nie die riesige Horde der US-Waffen, die einfach den Taliban überlassen wurde. Warum denn? Soll es sein „$ 80 Milliarden hier, tausende Maschinengewehre, da keine große Sache „?

    Schätzungen des Wertes der Trove reichen zwischen 70 Milliarden Dollar und 90 Milliarden Dollar. Der Bestand umfasst wahrscheinlich 80,000 Fahrzeuge, darunter 4,700 Humvees, 600,000 Waffen verschiedener Art, 162,643 Kommunikationsausrüstung, mehr als 200 Flugzeuge und 16,000 Teile Geheimdienst, Überwachung und Aufklärungsgeräte, einschließlich Drohnen mit Spätmodellen. Besonders besorgniserregend sind der Verlust von Nachtsichtgeräten, 20,000-plus Granaten und 1,400 Granatenwerfern sowie mehr als 7,000 Maschinengewehre – die perfekte Ausrüstung für dschihadistische Terroroperationen und asymmetrische Straßenkämpfe.

    Wir können diese Katastrophe auf eine Reihe deprimierender Weise betrachten. Man würde dieses Werbegeschenk mit der Militärhilfe vergleichen, die man Israel in den letzten 70 Jahren gegeben hat, die mehr oder weniger etwa 100 Milliarden Dollar betrug. Mit anderen Worten, mit einem Schlag hat das Pentagon etwa 80 Prozent aller Militärhilfen, die wir Israel seit der Gründung des jüdischen Staates je gegeben haben, in die Hände der Taliban gelegt. Was die taktische und operative Fähigkeit angeht, so könnten die Taliban jetzt die an der besten ausgestatteten terroristischen Kraft in Asien und im Nahen Osten sein.

    Angenommen, dass Afghanistan für das nächste Vierteljahrhundert nicht nur der weltweite Trainingshafen für islamische Terroristen wird, sondern ein internationaler, ohne Fragen gestellte, Bargeld-auf-die-Barrel-Waffenmarkt für anti-westliche Terroristen-Cliquen. ′

    Heute ging es weiter mit der Verteilung der Kleidung. Wir haben fast 75 % unseres gemeinsamen Ziels erreicht: Jedem Flüchtling genau das zu geben, was er verlangt und braucht. In unserem Recyclingprojekt Wurden Kartoffeln mit leeren Flaschen getauscht.

  • Spendensammlung für die Familie des Gewerkschafters Adil erbrachte 3100.- Euro

    Spendensammlung für die Familie des Gewerkschafters Adil erbrachte 3100.- Euro

    Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender für die Familie von Adil B. und seine Gewerkschaft, Si Cobas in Italien. Insgesamt wurden 3100.- Euro gespendet, wofür wir uns bei allen, die sich in verschiedenster Form daran beteiligt haben, herzlich bedanken!

    Empört und geschockt von der Tötung des Si Cobas Sekretärs Adil B durch einen Streikbrecher riefen wir Mitte Juli zu dieser Spendensammlung auf. Auch für uns initiierende Gewerkschafterinnen/Gewerkschafter von Infineon Dresden waren das neue und wichtige Erfahrungen für unsere weitere Gewerkschaftsarbeit:

    * In der guten Zusammenarbeit, Begleitung und praktische Hilfen mit der Organisation SI (Solidarität International), ohne die unsere Initiative niemals eine solche Breite erreicht hätte. Hier nochmals unseren besonderen Dank an SI. Jede/Jeder kann übrigens den Verband/Hilfsorganisation dauerhaft über eine Mitgliedschaft in Form einer Dauerspende von 1,50 € im Monat unterstützen.

    * Wichtige Erfahrungen mit einzelnen engagierten Redakteuren wie von der „Jungen Welt“ und der „Roten Fahne“. Herzlichen Dank!

    * Viele Gespräche „ums Geld“ mit unseren Gewerkschafts-Kolleginnen/Kollegen, Freunden, Nachbarn, Sportkollegen u.a.. Hier ein paar Stimmen zu ihren Beweggründen zu spenden: „… eine gute Sache“, “ … toll, dass ihr das macht!“, „… lobenswerte Initiative, sollte Schule machen in unseren Gewerkschaften“,“ … klasse dass sich Gewerkschafter aus Deutschland mit Gewerkschaftern aus Italien so solidarisieren.“, „… so wünsche ich mir solidarische Zusammenarbeit“. Wir hörten, lasen und spürten die große Bereitschaft zu organisierter Hilfe. Den Wunsch sich zu solidarisieren und die Empörung in praktisches Handeln zu verwandeln. Sich über die Situation in Italien und bei uns auszutauschen, zu diskutieren.

    * Besonders spannend für uns sind unsere „jungen“ Verbindungen zu uns bislang unbekannten Gewerkschaften wie Si Cobas in Italien. Man lernt schnell, wie bedeutsam Internationale Solidarität ist, und dass das keine Phrase ist! Welche Kraft von der internationalen Zusammenarbeit und Solidarität ausgeht und ausgehen kann. Gerne werden wir mit ihnen in Kontakt bleiben.

    * Der Gedanke und die Tatsache, dass eine engagierte Gewerkschaftsarbeit nicht vom Himmel fällt, sondern von der Initiative, Geduld, Ausdauer und Streitkultur von uns Gewerkschafterinnen/Gewerkschaftern lebt! Denn wir sind die Gewerkschaft. Nur der organisierte Zusammenschluss von tausenden, hunderttausenden und Millionen Gewerkschaftern/innen macht unsere Stärke und Durchsetzungsfähigkeit aus. Manchmal auch im Gegenwind gegen andere Standpunkte, Verhaltensweisen, Initiativlosigkeit und resignative Stimmungen „… bringt doch alles nichts“, oder auch gegen bürokratische Hürden. Klärt man die Sachen, dann ist auch schnell klar, was richtig und was falsch ist, was geht und was nicht.

    * Es hat sich voll gelohnt, selbst die Inititive zu ergreifen und sich gemeinsam dafür einzusetzen. Darüber sind wir sehr froh und es hat uns alle mobilisiert – wir schaffen viel, wenn wir uns einig sind!

    Was würden wir das nächste Mal besser machen?

    1. uns vor Ort nochmals direkt persönlich an die Pressestellen der Medien wenden, hingehen und mit ihnen diskutieren.
    2. auch andere Gewerkschaften und den DGB direkt vor Ort persönlich ansprechen, statt „nur“ mails zu versenden.

    Wir hoffen einen Beitrag geleistet zu haben, der auch viele andere Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter dazu motiviert in Zukunft selbst aktiv zu werden, wenn es darauf ankommt.

  • Keine Abschiebung von Alassa Mfouapon

    Keine Abschiebung von Alassa Mfouapon

    Der Flüchtlingsaktivist, Alassa Mfouapon, Demokrat, Sprecher des „Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in SI“ und bundesweit bekannte und erfolgreiche Kläger gegen Alice Weidel (AfD) und BILD-Zeitung wegen Falschaussagen, soll bis Ende August 2021 Deutschland ver-lassen, andernfalls werde er nach Kamerun abgeschoben.

    Infoblatt hier als PDF

  • Gemeinschaftsküchen in Peru sichern das Überleben

    Gemeinschaftsküchen in Peru sichern das Überleben

    Olla comunes – Die Gemeinschaftsküchen in Peru sichern das Überleben vieler mittelloser Menschen! Am 23.08.2021 erhielten wir wieder ausführliche Infos aus Peru von Jesus. Hier Auszüge:

    Gemeinschaftsküchen und COVID-19

    Die Pandemie brachte das Elend von Millionen peruanischer Familien ans Licht, die sich gezwungen sahen, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, um dringend eine weitere kollektive Verantwortung zu übernehmen: die Einrichtung von Gemeinschaftsküchen in den ärmsten Siedlungen der Hauptstadt Lima und anderer Städte in ganz Peru als Alternative für das Überleben der Masse. Allein in Lima sind mehr als 250.000 Menschen täglich auf die „Ollas comunes“ angewiesen, d.h. auf Volkskollektive, die für die Zubereitung des täglichen Mittagessens zuständig sind.

    Offiziellen Angaben zufolge gibt es 2.219 „Ollas comunes“ in den ärmsten Siedlungen des Großraums Lima, obwohl die Zahl weitaus höher ist, und zwar ohne die in allen peruanischen Provinzen vorhandenen Ollas zu berücksichtigen. Alle Bevölkerungsgruppen, die dank der Gemeinschaftsküchen überleben, befinden sich in einer Situation der Ernährungsunsicherheit, die sich mit dem Ausbruch des neuen Coronavirus noch verschlimmert hat. Die überwiegende Mehrheit der „Ollas comunes“ wird in der Regel von Frauen selbst verwaltet, die auf den Märkten Lebensmittel sammeln, die oft nicht ausreichen, um mindestens eine Mahlzeit pro Tag für mehr als 250.000 Menschen allein in Lima zuzubereiten.

    Tausende von Familien sind ohne Einkommen und sie haben die „Ollas comunes“ als einzige Nahrungsquelle. Das Versagen der Regierung bei der Überwindung der Wirtschaftskrise und der Bekämpfung der Pandemie lässt sich unmittelbar mit der neoliberalen Politik und dem unmenschlichen Verhalten der Regierungen und Politiker gegenüber den Bedingungen erklären, unter denen ein großer Teil der peruanischen Bevölkerung lebt.

    Zweifellos machen es die Armut und die extreme Armut in Peru den Bewohnern der Volkssektoren unmöglich, eine wirksame Quarantäne einzuhalten. Solange der Bevölkerung nicht ein Mindestmaß an Lebensbedingungen garantiert wird, wird sie weiterhin von der raschen Ausbreitung des Virus und seiner Varianten betroffen sein, einer echten Geißel, die einmal mehr die enorme Ungleichheit und Ungerechtigkeit in Peru offenbart.

    Die Gemeinschaftsküchen und Canto Vivo

    Canto Vivo hat angesichts der Pandemie, der Armut und der extremen Armut eines bestimmten Teils der Bevölkerung von Huancayo (der wichtigsten Stadt in Zentralperu) gemeinsam mit den Schülern und Lehrern der Schule Santa Isabel die „Solidarischen Gärten“ angelegt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Technologie, auch wenn der Unterricht virtuell stattfindet, sehr gut für die Durchführung von Workshops zur Umwelterziehung genutzt und durch praktische Aufgaben ergänzt werden kann, wie z. B. das Anlegen von Gemüsegärten in den Häusern der Schüler und Lehrer in den entsprechenden Räumen oder, falls diese nicht vorhanden sind, von Töpfen und verschiedenen Behältern zum Anbau von Gemüse.

    Der auf dem Schulgelände angelegte Garten hat nicht nur die pädagogische Gemeinschaft der Schule, sondern auch Lehrer und Schüler anderer Schulen angeregt. Die Produktion hat also dazu gedient, den Bedarf an Gemüse der „Familie Isabelina“ durch die Selbstversorgung, die heute in der Familie praktiziert wird, zu lindern und die Solidarität mit drei gemeinsamen Töpfen (gemeint sind die Ollas) zu teilen: „Alto Colpa“, „Vista Alegre“ und „Cerro Hermoso“, die aus Müttern mit sehr begrenzten wirtschaftlichen Ressourcen in Huancayo bestehen, die übrigens nicht die einzigen sind.

    Solidarität als Hauptelement des Projekts „Solidarische Gärten“ …

    … wird von den Schülern und Lehrern des „Vorzeigeschule“ Santa Isabel gelebt. Angesichts von Armut und Pandemien ist die solidarische Antwort präsent und ein Samen, der gute Früchte trägt. Canto Vivo hat der Stadtverwaltung vorgeschlagen, geeignete Flächen zur Verfügung zu stellen, damit die Mütter, die für die „Ollas comunes“ verantwortlich sind, ihr eigenes Gemüse und ihre Hülsenfrüchte anbauen können. Canto Vivo wird sie mit Saatgut, Setzlingen, Dünger und technischer Beratung versorgen.

    Die Erfahrungen, die sich aus der Einrichtung der „Solidaritätsgärten“ ergeben haben, haben es uns ermöglicht, mehr Menschen einzubeziehen, die in diesen sehr schwierigen Zeiten, die durch die Pandemie, von der die ärmsten Familien in Huancayo und Peru schwer betroffen sind, noch verschärft werden, solidarisch reagieren. Die Bereitschaft und das Engagement der armen Frauen, ihr eigenes Gemüse, ihre Hülsenfrüchte und Knollen anzubauen und damit die Notwendigkeit der Hilfe von Wohltätern zu überwinden, ist bemerkenswert, denn diese Solidarität ist nicht von Dauer und nimmt mit steigender Nachfrage ab.

    Allerdings darf die Verantwortung des peruanischen Staates für die dringendsten Bedürfnisse der Bevölkerung nicht vergessen werden. Die Forderung nach Achtung und Durchsetzung der Menschenrechte und nach besseren Lebensbedingungen ist Teil des Kampfes des peruanischen Volkes, das sich heute den Rechten und Ultrarechten entgegenstellen muss, die mit faschistischen Methoden die Macht an sich reißen wollen.

    Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit möchte ich Ihnen mitteilen, dass wir weiterhin an dem Projekt „Solidaritätsgärten“ arbeiten.

    Leider ist die Pandemie nach wie vor unaufhaltsam, wie überall auf der Welt, aber in Peru ist die Angst vor der „dritten Welle“ groß. Es wurden bereits fast 200 Fälle festgestellt. Die Schüler werden in diesem Jahr nicht mehr zur Schule gehen. Im Falle unseres Projekts besuchen wir jedoch mit größter Sorgfalt den Modellgarten, den wir auf demselben Gelände der Schule angelegt haben. Wir konnten den Bedarf an Gemüse für die Lehrer und Angestellten sowie an drei „gemeinsamen Töpfen“, die die Mütter der Familien mehrmals geerntet haben, zum Teil decken. Es gibt noch eine Menge Zwiebeln, Kohl, Mangold und Lauch. Die letzte Ernte findet am 30. August oder 1. September statt. Mit denselben Müttern bereiten wir dann den Boden vor, düngen ihn mit speziellem Kompost und pflanzen ihn dann nach den Empfehlungen unserer Berater an.

    In diesen Monaten war es tagsüber sehr heiß, aber nachts sehr kalt und am frühen Morgen eiskalt. Das hat dazu geführt, dass die meisten Ernten der Bauern im Mantaro-Tal (Huancayo) verloren gegangen sind. In den letzten Tagen hat es in Huancayo ein wenig geregnet. In Pichjapuquio regnete es nicht nur, sondern es fielen auch (ungewöhnlich) große Hagelkörner.

    In unserem Namen und im Namen aller Menschen, die von der Produktion des „Solidaritätsgartens“ profitiert haben, möchten wir unseren aufrichtigen Dank für die Zusammenarbeit und die Solidarität zum Ausdruck bringen, die jedes einzelne Mitglied von Solidarität International gezeigt hat. Ich danke Ihnen vielmals.

    Meine brüderlichen Grüße, wie immer, an Lilo, Diana, Chris, Veronica, Willi und alle anderen Kameraden.

    Jesus Ramos Veliz

  • Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft, Marikana

    Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft, Marikana

    Lieber Alassa,

    wir, Deine Freunde von der deutsch-südafrikanischen Freundschaftsgesellschaft Marikana protestieren entschieden gegen die Pläne der Bundesregierung, dich in das „sichere Herkunftsland“ Kamerun abzuschieben. Die breite Solidarität, die es schon gibt, wird dazu beitragen, dass Seehofer und Co mit ihren Plänen scheitern werden.

    Besonders empörend finden wir es, dass Du, als Repräsentant der demokratischen Flüchtlingsbewegung, stellvertretend für alle kämpferischen Flüchtlinge abgeschoben werden sollst. Das dürfen und werden wir nicht zulassen.

    In Südafrika werden die Flüchtlinge aus den umliegenden Ländern (Zimbabwe, Angola usw.) ebenfalls von der ANC-Regierung unterdrückt und zur Spaltung mißbraucht. Der frühere Gesundheits- und jetzige Innenminister (Aaron Motsoaledi) behauptet, dass die Einwanderer Krankheiten nach Südafrika einschleppen und das Gesundheitssystem überfluten würden. Er fordert Grenzmauern, Verhaftungen, Deportationen und Internierungslager für die Einwanderer, die den Südafrikanern die Jobs wegnähmen.

    Viele sind schon freiwillig in ihre Herkunftsländer zurückgekehrt, weil sie sich in Südafrika nicht mehr sicher fühlen. Einige von ihnen haben sich in unserer Partnerorganisation in Südafrika organisiert und mit uns einen Solidaritätspakt geschlossen.

    Lieber Alassa, wir wünschen Dir weiter viel Mut und Durchhaltevermögen und stehen fest an deiner Seite.

    Hoch die internationale Solidarität

  • Solidarität mit Alassa!

    Solidarität mit Alassa!

    Lieber Alassa,

    wir, Mitglieder von Solidarität International e.V. und Unterstützer*innen der Wählerinitiative Klaus Bremer und Barbara Meyer in Kassel erklären uns mit Dir uneingeschränkt solidarisch.

    Du bist ein couragierter Mensch und hast Dich zu einer bekannten und wichtigen Führungsfigur in der Flüchtlingsbewegung in Deutschland entwickelt. Mit Deinen gewonnen Prozessen gegen die Verleumdungen gegen Bildzeitung und die AfD-Fraktionsvorsitzende Weidel und Deinem mutigen Prozess gegen die Angriffe auf die Flüchtlinge in der LEA Ellwangen im Mai 2018 hast Du Mut bewiesen und gegen Unrecht protestiert. Dass Du nun aufgefordert wirst, die BRD zu verlassen, ist deshalb nicht anderes als eine politisch motivierte Retourkutsche. Seehofers Politik mitsamt der der gesamten Bundesregierung und der EU wollen nicht wirklich Flüchtlinge hier haben, vor allem auch keine, die für ihre eigenen Rechte einstehen, sich für ihre Interessen organisieren und damit an die Öffentlichkeit gehen oder sogar gegen den deutschen Staat und die Polizei klagen.

    Flüchtlinge sollen angepasst sein, den Mund zu halten und sich nicht öffentlich zu äußern. Sie sollen Bittsteller bleiben und werden als Menschen zweiter Klasse behandelt. Ihnen sollen – nach Logik der Bundesregierung – grundlegende Rechte vorenthalten bleiben, während willkürlich über ihr Asyl oder ihre Abschiebung entschieden wird. Vor allem soll ihnen vorenthalten werden, sich im Sinne ihrer Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte zu äußern. Deshalb sind Deine Courage und Deine Unbestechlichkeit ein Dorn im Auge von Innenministerium und ihren Behörden. An Dir soll ein politisches Exempel statuiert werden, indem Du ausgewiesen werden sollst.

    Wir wünschen Dir und allen mit Dir solidarischen Menschen und den Flüchtlingen, die in einer ähnlichen Lage sind, viel Durchhaltevermögen und Erfolg im Kampf gegen diese ungerechte und zutiefst menschenfeindliche Politik. Wir werden uns, soweit es uns möglich ist, dafür einsetzen, dass Du hier Dein Bleiberecht erhälst.

    Mit solidarischen Grüßen

    Deine Freundinnen und Freunde aus Kassel

  • Solidarität mit unseren beiden Mitgliedern Karen und Mauricio

    Solidarität mit unseren beiden Mitgliedern Karen und Mauricio

    Unsere SI Ortsgruppe Braunschweig wendet sich mit einer Presseerklärung an die Öffentlichkeit, weil Karen und Mauricio, zwei Gewerkschaftern die in ihrem Heimatland Kolumbien von Paramilitärs bedroht werden, abgeschoben werden sollen:

    Solidarität mit unseren beiden Mitgliedern Karen und Mauricio gegen ihre drohende Abschiebung nach Kolumbien! Protest gegen die menschenverachtende Asylpolitik!

  • Indonesien: Bauern und städtische Arme im Widerstand gegen die Regierungspolitik

    Indonesien: Bauern und städtische Arme im Widerstand gegen die Regierungspolitik

    Wadas ist das Dorf des Widerstandes, das vernichtet werden soll, wegen dem Bau eines Staudammes oberhalb von Kulon Progo. Jahrelang hatten schon zuvor die Bauern in Kulon Progo gegen die Vertreibung von rund 1000 Familien gekämpft. Viele wurden zuletzt mit Polizeigewalt vertrieben und so der Bau des neuen internationalen Flughafens bei Kulon Progo – Yogyakarta erzwungen auf dem Land, das sie seit Jahrhunderten bewirtschafteten. Mit dem Damm soll die Region Yogyakarta und u.a. ein neu entstehender Disneyland Park um den Flughafen mit Strom zu versorgt werden. Denn die Entwicklung des Tourismus ist ein zentrales Projekt der Regierung und Kulon Progo nur eines von 1000den landesweiten Infrastrukturprojekten auf Kosten der Umwelt und der Bevölkerung. Mit dem Damm würde eine ganze Region zerstört und den Bauern ihre Existenzgrundlage genommen. Die Bauern protestieren aktuell vor dem zuständigen Gerichtshof von Zentraljava in Semarang. Sie fordern die Anerkennung ihrer Landrechte, wo sie seit Jahrhunderten leben, und das Verbot des Baus des Dammes. Sie verbünden sich mit den Armen in der Stadt, die in Folge der katastrophalen Coronapolitik der Regierung massenhaft ins Elend gestürzt wurden und ungeimpft mit tausenden Toten bezahlen. Jetzt sollen sie auch noch umgerechnet ca. 120 Euro bezahlen für die Corona Impfung. Allerdings für die Armen ohne Aussicht diese in absehbarer Zeit auch zu bekommen. Die Bauern bringen ihre Produkte aus Wadas mit und beteiligen sich an den Gemeinschaftsküchen und am Foodsharing in den Wohngebieten der Armen. Gemeinsam wird dann auch vorm Gericht protestiert. Hier wächst eine wichtige organisierte Einheit von Stadt und Land im Kampf gegen die Regierung.

  • Presseerklärung zum 9. Jahrestag des Massakers von Marikana, Südafrika

    Am 16.8.2021 jährt sich das Massaker von Marikana zum neunten Mal.

    3000 Bergleute der Platinmine Lonmin streikten damals um höheren Lohn. Am 6.Streiktag umzingelten südafrikanische Polizei und paramilitärische Einheiten die versammelten Kumpels mit einem Zaun aus NATO Draht.

    Der heutige Präsidenten Ramaphosa war damals einer der Direktoren bei Lonmin und Gewerkschaftsführer. Statt zu verhandeln, bezeichnete er – wie die anschließende Untersuchung aufdeckte – die Kumpels als „heimtückische Verbrecher“ und forderte das Einschreiten der Polizei. Infolgedessen wurden 34 unbewaffnete Arbeiter bei dem Versuch zu fliehen erschossen. Die Hinterbliebenen warten bis heute genauso auf eine Entschädigung wie auf die angekündigte Entschuldigung von Ramaphosa.

    Marikana ist zu einem Synonym für organisierten Widerstand geworden. Der Slogan „Wir alle sind Marikana“ brach sich Bahn und mündete 2013 in einer Welle großer branchenübergreifender Streiks mit weit über Hunderttausend Beteiligten.

    Marikana war ein Wendepunkt in Südafrika, der das Vertrauen in die ANC-Regierung zutiefst erschütterte und zeigte, dass der schlafende Riese, die Arbeiterklasse, erwacht ist.

  • Solidarität mit Alassa  Mfouapon

    Solidarität mit Alassa Mfouapon

    Solidaritätserklärung mit Alassa Mfouapon:

    Wer einen von uns angreift, greift uns alle an!

    Der Abschiebeterror muss aufhören!

    Lieber Alassa,

    am 6. August 2021 hat dich das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF) aufgefordert, dich binnen einer Woche nach Kamerun zu begeben, ansonsten würdest du dorthin abgeschoben.

    Die Bundesvertretung von „Solidarität International e.V. (SI)“ protestiert im Namen des ganzen Verbandes gegen dieses unmenschliche Vorgehen. Dieser Abschiebungsterror konzentriert sich dabei auf kämpferische Kräfte und Flüchtlinge aus Afrika, deren Herkunftsländer generell für „sicher“ erklärt werden. Er liegt voll auf der Linie der reaktionären Flüchtlingspolitik von In-nenminister Horst Seehofer (CSU) und der Bundesregierung.

    Diese Flüchtlingspolitik ist geprägt von und bedient rückständigste nationale und rassistische Ressentiments. So wenn Seehofer Flüchtlinge mit Kriminellen gleichsetzt. So wenn Menschen, die sich in Deutschland eine Existenz aufgebaut haben, weiterhin als „Ausländer“ tituliert werden. So wenn von Zuwanderern „Integration“ gefordert wird, aber nur angepasste Untertanen erwartet werden!

    Solidarität International macht den Kampf gegen deine Abschiebung zur eigenen Sache.

    Wer einen von uns angreift – greift uns alle an!