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  • WIR PROTESTIEREN GEGEN DIE POLITIK DER TÜRKISCHEN REGIERUNG, KURDISCHE HUMANITÄRE EINRICHTUNGEN ZU KRIMINALISIEREN

    WIR PROTESTIEREN GEGEN DIE POLITIK DER TÜRKISCHEN REGIERUNG, KURDISCHE HUMANITÄRE EINRICHTUNGEN ZU KRIMINALISIEREN

    Die kurdische Hilfsorganisation Heyva Sor a Kurdistanê hat eine Presseerklärung herausgegeben, mit der sie gegen ihre Kriminalisierung durch die türkische Regierung protestiert. Die türkische Regierung wirft Heyva Sor a Kurdistanê „Terrorfinanzierung“ vor, weil die Hilfsorganisation armen Menschen und Familien in den kurdischen Gebieten hilft. Solidarität International unterstützt den Protest ihrer Mitgliedsorganisation in einer Solidaritätserklärung:

  • Weihnachtsfreuden für 600 Kinder im Flüchtlingscamp Kara Tepe auf Lesbos

    Weihnachtsfreuden für 600 Kinder im Flüchtlingscamp Kara Tepe auf Lesbos

    Auch in diesem Jahr wollen wir wieder Spenden sammeln, damit jedes der aktuell 600 Kinder im Flüchtlingscamp Kara Tepe ein Weihnachtsgeschenk bekommt. Schon in den letzten Jahren haben wir diese Initiative unserer Partnerorganisation „Stand by me lesvos“ unterstützt durch viele kleine und manche große Spenden. Aktuell nehmen die Flüchtlingszahlen zu, auch im Camp Kara Tepe sind wieder mehr Flüchtlinge, darunter 600 Kinder. Die menschenverachtende Flüchtlingspolitik der EU, der deutschen Ampelregierung oder der griechischen Regierung können die Menschen nicht daran hindern, vor Krieg, Hunger, Umweltkatastrophen oder Verfolgung zu fliehen.

    Der Maler Ghassan Shhaab hat uns das von ihm gemalte Bild „Ein kleiner Traum“ zur Vervielfältigung zur Verfügung gestellt. Bei den Sammlungen von SI Emscher Lippe bekommt jeder Spender eine Postkarte mit diesem Bild. SI-Gruppen, die Karten für Spendenaktionen erhalten möchten, können sich an die Ortsadresse von SI Emscher-Lippe wenden.

    Bitte spendet auf das Spendenkonto von SI mit dem Stichwort „Weihnachtsfreuden Kara Tepe“.

  • SI ist die Mitmach-Solidaritätsorganisation!

    SI ist die Mitmach-Solidaritätsorganisation!

    Jetzt die Bundesdelegiertenversammlung aktiv vorbereiten – Aufruf der Bundesvertretung

    Am 13. und 14. April 2024 findet in Braunschweig die 12. Bundedelegiertenversammlung (BDV) von SI statt. Am Wochenende ist der Rechenschaftsbericht der Bundesvertretung von SI und ein Vorschlag für unsere Arbeitsschwerpunkte an die Mitglieder gegangen. Den Orten liegt der Rundbrief mit dem Fahrplan bis zur BDV vor. Die Vorbereitungen dazu laufen jetzt an.

    Internationale Solidarität der Menschen auf Augenhöhe, die „der Selbsthilfe, der Selbstorganisation und der Selbstbefreiung der Menschen vor Ort“ dient, ist die Antwort auf Kriegswahn, Nationalismus und chauvinistische Hetze. Solidarität International e.V. (SI) gewinnt in dieser Situation mit Kriegen und Umweltkatastrophen an Bedeutung. Welche Aufgaben vor SI stehen, wie wir wachsen können, wie wir eine lebendige Verbandsarbeit in solidarischer Atmosphäre entwickeln, das sind einige der Fragen, die wir auf der BDV beraten wollen und die jetzt in den Ortsgruppen diskutiert werden.

    Viele unserer Mitglieder sind nicht in einer Ortsgruppe organisiert, wohnen „fernab vom Schuß“ oder es gibt keine aktive Gruppe am Ort. Wer mit seiner monatlichen Dauerspende von mindestens 1,50 EUR zur Arbeit von SI beitragen möchte, ist herzlich willkommen.

    Wer darüber hinaus aktiv werden möchte, kann gerne Material oder Unterstützung bei der Bundesvertretung anfordern oder sich in die Arbeit einer Ortsgruppe in seiner Nähe einbringen.

    Wer darüber hinaus die Vorbereitungen und Diskussionen der 12. BDV unterstützen und als Delegierter daran teilnehmen möchte, findet Unterstützung und Rückhalt in den Orts-gruppen. Dazu kann über die Bundesvertretung der Kontakt zur nächsten Ortsgruppe hergestellt werden. Oder schaut auf dem neuen Newsletter oder auf der Homepage nach der nächstgelegenen Ortsgruppe und Kontaktadresse.

    Wer für die Bundesvertretung, als Kassenprüfer oder den Beirat kandidieren möchte, kann dies direkt auf der BDV tun. Dort stellt er oder sie sich den Delegierten vor und stellt sich zur Wahl. Rechenschaftspflichtig sind die zentralen Gremien der darauffolgenden BDV.

    In SI sind aktive Mitglieder willkommen – SI ist die Mitmach-Solidaritätsorganisation!

  • Telefonat mit Michalis, Kara Tepe: Tickets nach Athen!

    Telefonat mit Michalis, Kara Tepe: Tickets nach Athen!

    Michalis berichtet aus dem Lager Kara Tepe auf Lesbos:

    Das Leben im Camp: Schach kennt keine Grenzen

    Das wird bewusst organisiert auch werden Turniere mit dem Inselbewohnern organisiert. Schach hilft uns für Momente, nicht nur das Schreckliche, Erlebte und unsere schreckliche Gegenwart zu vergessen und trainiert unser Gehirn. Die Spendenbereitschaft ist bei den Insulanern und verschieden griechischen Organisationen sehr hoch. Vor allem wachsen die Aktivitäten für die Ernährung der Flüchtlinge die kein Essen bekommen. (SI hat schon berichtet darüber. Flüchtlinge die anerkannt sind, sollen damit gezwungen werden das Lager zu verlassen)

    Täglich kommen verschiedene Spenden.

    Jeden Freitag werden Eier an 300 Familien von uns verteilt. Eier sind eine gute Proteinquelle und enthalten andere Nährstoffe und können auf viele verschiedene Arten zubereitet werden. Damit sind sie wertvolle Lebensmittel für Flüchtlinge, die oft eingeschränkten Zugang zu frischen Produkten und anderen gesunden Lebensmitteln haben. Neben der Verteilung von Eiern sammeln wir auch 10 Kilo Plastik für das Recycling. Wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen, um diese wichtige Arbeit fortzusetzen. Bitte denkt darüber nach, für unsere Organisation zu spenden, damit wir weiterhin Nahrungsmittel und andere Hilfe für bedürftige Flüchtlinge anbieten

    Jedes Kind verdient eine Chance, über seine Umstände hinaus zu lernen, zu wachsen und zu träumen; bei der Mobile Academy bemühen wir uns, dies für jedes Flüchtlingskind zu ermöglichen. Wir setzen weiterhin all unsere Aktivitäten fort, insbesondere die Bildungsprogramme, die so wichtig sind. Es kommen viele Kinder und inzwischen auch sehr viele Erwachsene.

    Pushbacks gehen weiter!

    Ich habe einen Bericht Aegean Boat Report erhalten, berichtet Michalis, und erfahren, dass heute morgen eine Gruppe von etwa 35 Personen, die in einem kleinen zerbrechlichen Gummiboot Richtung Lesbos nördlich unterwegs waren, und das Boot wurde von einem Boot der griechischen Küstenwache angehalten. Die Männer trugen Militäruniformen, das Gesicht bedeckt mit schwarzen Masken, alle trugen Waffen. Die Beamten nahmen das Benzin aus dem Boot, bevor sie sie in türkische Gewässer zurückschleppten und sie hilflos mitten auf dem Meer treiben ließen.

    Die Pushbacks gehen in alarmierender Geschwindigkeit weiter. Innerhalb dieser Woche haben 153 Boote mit fast 4.900 Menschen versucht, die griechischen Inseln zu erreichen, Die griechische Behörden melden nur 50 Boote mit 1.353 Personen. Wo sind die anderen? Dies ist ein tägliches Ereignis in der Ägäis, wo gefährdete Menschen, Männer, Frauen und Kinder, die in Europa Sicherheit suchen, von den griechischen Behörden illegal zurückgedrängt werden. Die EU-Politiker tun so, als ob sie nichts wüssten. Das können sie am besten.

    In Samos, einem Gefängnis ähnlichen Lager (SI berichtete darüber), sind bereits über 4500 Flüchtlinge eingesperrt. Solch ein Lager wird auch in Lesbos gebaut. Täglich kommen weitere 50-100 dazu, darunter Familien mit kleinen Kindern, aus Pakistan und Afrika. Seit dem Krieg im Nahen Osten sprechen die zuständigen Behörden von einem „kochenden Kessel“.

    Vor 2 Tagen in Samos am Abend haben sich 700 arabischsprachige Menschen vor dem Haupteingang des Empfangszentrums versammelt, propalästinensische Parolen geschrien, die Polizeikräfte mit Steinen beworfen und versucht, das Tor zu brechen. Die Behörden in Samos verkünden, dass sie die Möglichkeit bekommen, sofort einzugreifen und holen Unterstützung vom Militär und Polizei. Sie sind nicht in der Lage diesen kochenden politischen Kessel zu kontrollieren.

    Ein Ticket nach Athen

    Die Situation in den großen Städten in Griechenland ist erschreckend. Die Flüchtlinge in Kara Tape werden gezwungen das Lager zu verlassen, indem die Ernährung gestrichen wird. Eine unmenschliche, barbarische Maßnahme. Die neue Masche ist, ihnen ein Ticket zu geben, dass sie nach Piräus fahren. Sie wissen, dass keiner von denen einen Cent hat. Es sind vor allem verlassene Schwangere, neue Mütter, behinderte Großmütter und andere hilflose Menschen, die diese Angebote annehmen um letztlich in den Parks und unter den Brücken Schutz im Zentrum von Athen, im Victoria Square Schutz, zu landen.

    Von Samos schickt die Regierung sie nach Kavala und von Lesbos nach Athen. Ohne Hilfe oder Unterschlupf, Sie verwendet die Taktik 20-30 Flüchtlinge so auf den Straßen von Athen und Kavalla abzusetzen. Sie scheut 500 Flüchtlinge auf den Straßen abzusetzen, weil sie den Protest fürchten. Viele Flüchtlinge versuchen wieder in die Lagern zurückzukehren. Die griechische Regierung hofft mit dem Mittel der Abschreckung die Flüchtlingsbewegung zu beenden. Wie hilflos und borniert doch die Politiker sind. Die Menschen werden weiter vor dem Krieg, vor Armut, Dürre und Zerstörung fliehen. Die Ströme werden nicht aufhören. Die Migration gibt es seit Bestehen der Menschheit. Es gibt aber viele Anwohner von Athen und den anderen großen Städten die sich organisieren und den Flüchtlingen helfen nicht zu verhungern und verdursten.

    Das ist Europa. Sie haben für die schwangere Flüchtlingsfrau aus Afrika mit ihren zwei Kindern nur einen Platz auf den dreckigen Straßen. So organisiert die EU und die griechische Regierung, dass Frauen und Mädchen ihre Körper verkaufen müssen, und Alte und Kinder betteln müssen. Es sind Menschen, die Kriegsgebiete, Hunger und Terror hinter sich haben.

  • Sofortige Freilassung von Dr. Mariam Abu Daqqa!

    Sofortige Freilassung von Dr. Mariam Abu Daqqa!

    Solidaritätserklärung von Solidarität International e.V. (SI) verabschiedet

    Die Bundesvertretung von SI hat auf ihrer Sitzung am Wochenende 21. und 22. Oktober 2023 beschlossen, die Solidarität für die sofortige Freilassung von Frau Dr. Mariam Abu Daqqa zu unterstützen. Dazu hat sie eine Solidaritätserklärung/Presseerklärung herausgegeben und sich zudem an den französischen Innenminister geandt. Der verabscheuungswürdige Überfall der Hamas auf Zivilisten in Israel und die Terrorisierung des palästinensischen Volkes durch die israelische Armee, hinterlassen auch in Europa ihre Spuren. Es kann nicht sein, dass ein ganzes Volk, die Palästinenser, zu Terroristen erklärt und demokratische Rechte auf breiter Front abgebaut werden. So wurde Frau Dr. Mariam Abu Daqqa in Frankreich verhaftet, weil sie Palästinenserin ist. Sie war auf einer Rundreise, um über die Situation in Palästina zu berichten. Sie hat mit ihren 72 Jahren 29 Mitglieder ihrer Familie durch die gegenwärtige israelische Bombardierung von Gaza verloren.

  • Was haben Tomaten aus der Türkei mit uns zu tun?

    Was haben Tomaten aus der Türkei mit uns zu tun?

    Solidarität mit den Agrobay-Arbeiterinnen und -Arbeitern!

    Die SI-Bundesvertretung ruft zur Solidarität mit den Arbeiterinnen und Arbeitern des LIDL-Zulieferers Agrobay in der Türkei auf und hat dazu eine Solidaritätserklärung herausgegeben. Sie kann hier heruntergeladen werden:

  • Dayamis und Jesus zu Besuch in Süden

    Dayamis und Jesus zu Besuch in Süden

    Dayamis und Jesus in Schwäbisch Hall –

    Freitag, 15.09.23

    Endlich! Sie sind da! Sehnlichst erwartet!

    Die Reise mit der Bahn von Berlin lief ganz gut – Verspätung inclusive. Den Anschluss nach Hall haben wir trotzdem locker erreicht. Da wir etwas weniger Leute waren als Koffer, haben uns ein paar nette junge Männer geholfen, sie über die Treppen zu den Bahnsteigen zu tragen.

    In der Unterkunft – das Haus von Katrin – haben wir erst mal gemütlich zu Abend gegessen, die Unterhaltung lief dank der Übersetzung von Catalina sehr lebendig ab über alles möglich – der Organisation des Besuchs bis über die Lage in Peru.

    Sonntag, 16.09.23

    Der nächste Morgen gehörte der Vorbereitung unseres alljährlichen Sommerfestes, wie immer gemeinsam mit der MLPD. Jesus und Dayamis gönnten wir eine kleine Verschnaufpause – sie waren ziemlich geschafft von seitherigen der Reise. Mit vereinten Kräften richteten wir die kleine Gartenwirtschaft des Dauergartenvereins Breiteiche gemütlich her.

    Das Gartenfest war gut besucht mit ca. 35 Gästen, die Stimmung war gut. Und es schwirrten allerhand Sprachen durch die Luft – Spanisch, englisch, deutsch und schwäbisch. Aber trotz des babylonischen Gewirrs unterhielten sich alle bestens bei Kaffee und Kuchen und später bei Würstchen, Lammkoteletts und reichhaltigem Salatbüffet. Zwischendurch machten wir einen Spaziergang zur nahe gelegenen „Breiteiche“, einer 400 Jahre alten Eiche mit 7 Metern Baumumfang!

    Und zu Beginn des Sommerfestes gab es noch eine witzige Begegnung: Vroni hatte Jesus und Dayamis eingesammelt und zur Gartenanlage gebracht, der Türschlüssel hatte aber leichte Verspätung. Also ging sie mit den beiden zum nebenan liegenden Recyclinghof, um ihnen die Abläufe dort zu erklären. Als sie nun so dastand und versuchte, alles mehr schlecht als recht in englisch und spanisch zu erklären, tauchte ein junger Spanier auf, der flugs die Übersetzung übernahm und ihnen den kompletten Recyclinghof erklärte. Was für ein Glücksfall, dass er ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt selber Müll ablieferte! Vroni lud ihn geistesgegenwärtig zum Sommerfest ein.

    Und Carlos kam dann später tatsächlich mit seiner Tochter zum Fest und hat dafür sogar extra einen Termin auf den nächsten Tag verschoben! Und das Beste: er ist sofort Mitglied geworden und hat mich gelöchert, wie er an Infos über unsere Aktionen kommt. Carlos hat selber einige Jahre in Peru gelebt, somit hatten er, Dayamis und Jesus sofort eine coole Verbindung! (Vielleicht sollten wir den OG`s empfehlen, öfters auf Recyclinghöfe zu gehen? Da kann man wohl nicht nur Sachen entsorgen, sondern auch Mitglieder besorgen!)

    Sonntag, 17.9.23

    heute ist die Veranstaltung in Ludwigsburg, zusammen mit der Umweltgewerkschaft Heilbronn/Ludwigsburg. Damit die Gäste nicht nur mit Informationen über Canto Vivo gefüttert werden, bereiten wir ein typisches peruanisches Gericht zu.

    Also morgens schnell nach Hall fahren und mit Dayamis die Käsesoße für die papas a la huancaino zubereiten. Sie ist schließlich die Spezialistin dafür und weiß genau, wie sie schmecken soll. Ganz typisch für die Soße ist die „pasta de aji amarillo“. Das ist ein Mus aus orangenen Paprika, die den eigenen Geschmack erzeugt und die typisch orangene Farbe in die Soße bringt. Aber vorsichtig, sie ist auch ordentlich scharf!

    Waltraut, SHA

    Korrespondenz aus Ludwigsburg

    Veranstaltung mit Canto Vivo am 17.09.23

    Auf ihrer Rundreise durch Deutschland machte die peruanischen Umweltorganisation „Canto Vivo“ Station in Ludwigsburg. In einem lebendigen Vortrag und mit eindrucksvollen Bildern berichtet sie über ihre Arbeit: Über Erfolge bei ihrem Aufforstungsprojekt in den Anden und bei den „Gärten der Solidarität“. Diese Gärten dienen der Verbesserung der Ernährungslage vor allem von Bewohnern in kleinen Andendörfern, wo sich die Armut nach der Coronapandemie verdoppelt hat. Canto Vivo macht Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen und verbindet dies mit praktischer Arbeit. Allein im „Wald der Solidarität“ haben sie über 4000 Bäumchen gepflanzt.

    Auch Schwierigkeiten und Probleme kommen zur Sprache: Die Regierung versucht mit allen Mitteln, den Kampf gegen die Zerstörung der Umwelt zu behindern. Umweltkämpfer und Teilnehmer an Demonstrationen und Kundgebungen werden als Kriminelle und Aufsässige beschimpft oder als „die Roten“. Das schreckt viele ab.

    Zur Veranstaltung hatten „Solidarität International“ aus Schwäbisch Hall und die Umweltgewerkschaft Heilbronn eingeladen. Es gab leckeres peruanisches Essen, einen Bazar mit Pullis und Westen aus Alpaca-Wolle, Musik zum Mitsingen und – als Höhepunkt – einen Spendenscheck über 3530 Euro von Solidarität International an Canto Vivo.

    Heiner, Ludwigsburg

    Der für mich beeindruckendste Satz dieses Abends kam von Jesus:

    „Solidarität ist wie ein Korn, das in die Erde gepflanzt werden und gehegt und gepflegt werden muss“ (Jesus Veliz Ramos)

    Montag, 18.9.23

    Wider Erwarten hatte Diana und Leonore es geschafft, dass Jesus + Dayamis in der Klasse von Leonore Peru, ihre Projekte und Canto Vivo vorstellen konnten. 3 Schulstunden bekamen wir zur Verfügung! Nach vielem Wissenswertem über Peru, Projekte und Canto Vivo stellten die Schüler*innen noch Fragen zu allen. So wollte eine z. Bsp. wissen, wie groß Peru im Verhältnis zu Deutschland sei und einiges mehr.

    Mittags nach Kürbissüppchen informierten wir uns, was Canto Vivo für die Zukunft plant.

    Der Wald der Solidarität soll noch größer werden und zu den schon bestellten 20 Gärten der Solidarität (in 5 Stadtteilen von Huancayo) sollen mindestens noch 5 weitere dazu kommen. Einige weitere Schulen haben Interesse an den Gärten gezeigt und möchten unbedingt auch welche haben.

    Hier zeigt sich: was sehr zäh anfing und erst Mal mit großer Skepsis von Seiten der Lehrer und Schulleitungen beäugt wurde, ist mit der Zeit zu einem nachahmenswerten Erfolg geworden!

    Waltraut, SHA

    Dienstag 19.09.23

    Besuch bei Solawi (=Solidarische Landwirtschaft)

    Wir konnten eine Führung in Solawi bekommen, und Dayamis und Jesus waren so hingerissen, dass aus zwei Stunden vier wurden.

    Das begeisterte und engagierte Solawi – Mitglied Margarete erzählte zunächst, wie Solawi arbeitet: Das Prinzip ist Kosten und Ernte teilen. Sie zahlt als Einzelperson 85 € im Monat Beitrag. (Kommentar: Das kann sich nicht jede Familie leisten) Mit dem Geld werden alle Kosten finanziert einschließlich der Löhne der festen Mitarbeiter. Sie bekommt dafür jede Woche eine kleine Kiste mit Gemüse und Obst natürlich aus ökologischer Produktion.

    Margarete zeigte viele Pflanzen und Anbaumethoden sowie Möglichkeiten der Bodenverbesserung.  Überall dort, wo es organische Reststoffe gibt, kann neue Erde erzeugt werden. Solche Reststoffe sollten nicht verbrannt werden. Dazu hatte sie viele Erfahrungen in vielen Ländern gesammelt, z.B. im Süden von Ägypten, wo Stück für Stück die Wüste begrünt wird.

    Willi, SHA

    Leider ist der Besuch von Dayamis und Jesus nun schon fast vorbei – aber nicht ohne ein schönes Abschiedsfest – natürlich geht das bei uns nicht ohne lecker Essen ab! Aber auch der Gesprächsstoff ging uns nicht aus. So wurde z. Bsp. noch lebhaft über den Besuch des Solawi – Gartens diskutiert. Und wir deckten uns noch mit den schönen Pullovern, Jacken, Mützen und Handschuhen ein, die noch nicht verkauft worden sind. Auch die Umweltgewerkschaft nahm noch Kleidung ab.

    Mit allen Veranstaltungen und Aktionen konnten wir 960,00 € für die Reisekosten sammeln.

    Mittwoch, 20.09.23

    Nach einem gemeinsamen Frühstück packten die beiden ihre Siebensachen zusammen. Der herzliche Abschied ging nicht ohne ein paar Tränen von beiden Seiten ab. Aber es bleiben uns viele schöne Erinnerungen, Begegnungen und Gespräche. Und das Versprechen, dass wir nun endlich auch den Besuch in Peru bei Canto Vivo in Angriff nehmen werden!

    Wir werden den Besuch noch auswerten, ein Bericht dazu folgt noch.

    Waltraut, SHA

  • Petition für Recht in Palästina

    Petition für Recht in Palästina

    Sagen Sie Google: Hören Sie auf, von der israelischen Apartheid und der Gewalt gegen Palästinenser zu profitieren <HIER>

    Wenn es nicht schon schlimm genug ist, daß Palästinenser Täglich unter Israelische Brutalität leiden, die Profiten von den eingesetzten Gewalt fließen immer schneller. <Sehe HIER derJenin/Al-Jaleel Bericht vom Juli 2023>

    Diese Woche wird Google seine jährliche Google Cloud Next-Konferenz in San Francisco abhalten, eine große KI-Konferenz, die Tausende von Cloud-Enthusiasten für ein paar Tage der „Inspiration, Innovation und Bildung“ in das Moscone Center bringen soll.

    Aber Googles Technologie wird nicht zur Inspiration und Innovation eingesetzt, sondern zur Unterstützung des israelischen Sicherheitsapparats, der Apartheid, staatliche Gewalt, Besatzung und Landraub durch einen äußerst lukrativen Vertrag mit der israelischen Regierung und dem Militär im Wert von 1,2 Milliarden Dollar ermöglicht und festigt.

    Seit fast zwei Jahren organisieren sich Google- und Amazon-Beschäftigte gegen den gemeinsamen Vertrag ihrer Arbeitgeber mit der Bezeichnung Project Nimbus – ein dubioses Projekt, das dem israelischen Militär und der israelischen Regierung zusätzliche Kapazitäten und Macht verleiht. Palästinenser leiden bereits unter der Überwachung und Unterdrückung durch das israelische Militär, und durch die Ausweitung der öffentlichen Cloud-Computing-Kapazitäten trägt Google dazu bei, die israelische Apartheid effizienter, gewalttätiger und für Palästinenser sogar tödlicher zu machen.

    Google Cloud wird auf der Konferenz in dieser Woche sein erstes Jahr der Rentabilität feiern. Deshalb geht die Bay Area Community hin, um zu sagen: Es gibt nichts zu feiern, solange Google weiterhin von der Gewalt und Unterdrückung profitiert, der Palästinenser täglich ausgesetzt sind. Wir weigern uns, zuzulassen, dass Kriegsgewinnler wie Google Cloud, die Apartheid und Gewalt fördern, wie gewohnt weiterarbeiten.

    Schließen Sie sich uns an: Solidarisieren Sie sich mit den Mitgliedern der Bay Area Community und den Google-Mitarbeitern, die ihren Körper aufs Spiel setzten, um die Google Cloud Next-Konferenz diese Woche zu schließen und zu fordern, dass Google-CEO Sundar Pichai und Google Cloud-CEO Thomas Kurian aufhören, von der israelischen Apartheid zu profitieren und den Project Nimbus-Vertrag zu kündigen.

  • Sommer- und Nachbarschaftsfest von Montagsdemo und Solidarität International in Duisburg ein voller Erfolg.

    Sommer- und Nachbarschaftsfest von Montagsdemo und Solidarität International in Duisburg ein voller Erfolg.

    Das Nachbarschaftsfest rund um das SI-Zentrum in der Flurstr. in Duisburg war am 19.08.2023 ein sehr gut besuchter Treffpunkt. Um 16.00 Uhr bei Regen begonnen wurde danach das Wetter und der Besuch immer besser. Schließlich kamen ca. 80 Besucher und erlebten einen schönen, von internationaler Solidarität und Völkerfreundschaft geprägten Nachmittag, gestützt auf zahlreiche Sponsoren und Helfer. Die Wohnungsgesellschaft GEBAG stellte uns die Biertischgarnituren mit Pavillons und eine tolle Bühne hin. Die Metzgerei Mieth spendete 50 Grillwürstchen. Das Fahrradatelier McGyver spendete ein Kinderfahrrad, dessen Versteigerung wir wegen des vollen Programms auf nächstes Jahr verschieben mussten. Die umliegenden Grills spendeten Salatplatten. Mehrere Nachbarn und andere Gäste brachten Kuchen und Salate vorbei. (Bilder 1,2)

    Als Ehrengast hatte sich kurzfristig Günter Wallraff angekündigt, dessen Stiftung „Zusammen-leben“ das Nachbarschaftszentrum in der Brücke Flurstraße gegründet und später an Solidarität International zur treuhänderischen Verwaltung übergeben hat. Er war ein beliebter Gesprächspartner und hielt eine flammende Rede gegen die Leiharbeit. (Bild 3,4)

    Als er bei Thyssen in Duisburg in den 1980er Jahren als „Türke Ali“ über die Machenschaften des Konzerns recherchierte und sein bisher erfolgreichstes Buch „Ganz Unten“ erschien, dachte er, einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen die Leiharbeit geleistet zu haben. „Aber,“ so sagte er, „wenn ich heute sehe, wie wieder mit den Leiharbeitern umgegangen wird, würde ich am liebsten wieder Undercover bei Thyssen anheuern und die Sauerereien aufdecken, wenn ich bloß noch jünger wäre.“ Er machte das fest am bis heute unaufgeklärten Tod des bulgarischen Leiharbeiters Refat Suyleyman, 26 Jahre alt, der am 17.10.22 auf dem Thyssen-Werksgelände in Duisburg tot aufgefunden wurde, ganz offenbar verbunden mit eklatanten Verletzungen der Sicherheitsvorschriften, aber Thyssen übernimmt bis heute keine Verantwortung dafür.

    Günter Wallraff brachte noch seinen guten Freund und ehemaligen Betriebsrat aus dieser Zeit mit, dem es auf unserem Sommerfest so gut gefiel, dass er überlegt, künftig seine Einnahmen aus Aufsichtsratsposten, die er heute innehat, an Solidarität International zu spenden.

    Günter Wallraff hat angekündigt, uns 100 von seinen Büchern und eine Tischtennisplatte für unseren Treff zu spenden, was wir sehr gerne annehmen.
    Das Programm auf der Bühne war gespickt von gute Musik von türkisch-kurdischen Musikern wie Mustafa Zekirov, Yasar Ates und sehr guten Sängerinnen, die auch bekannte Lieder wie „Bella Ciao“ zum Mitsingen vortrugen. (Bild 5)

    Zwischendurch gab es auch ein attraktives Kinderprogramm mit Sackhüpfen, Seilspringen, Kegeln usw., organisiert vom Jugendverband REBELL, mit etwa 20 aktiven Kindern, auch aus dem naheliegenden Flüchtlingsheim Memelstraße. (Bild 6)

    Es gab Kinderschminken mit Franziska und Henna-Malereien von Mina e.V., die in unserem Zentrum eine Nachhilfe für Kinder anbieten. (Bild 7)

    Der Frauenverband Courage betrieb einen Kaffee- und Kuchenstand plus Aperol Spritz-Cocktails mit und ohne Alkohol – ein Renner auf dem Fest. Die Duisburger Montagsdemo bot Gegrilltes mit Salaten an. Eine syrische Familie von Rotfüchsen verkaufte syrisches Essen zugunsten der Finanzierung der Teilnahme der Rotfüchse am diesjährigen Sommercamp. Unser monatliches Café International führte einen hochwertigen Trödelstand durch und spendete den Erlös zugunsten der Fahrkosten zur 3. internationalen Bergarbeiterkonferenz. Insgesamt wurden fast 1000 Euro auf dem Fest umgesetzt, vieles davon wird als Spenden für verschiedene Zwecke überwiesen, was ja genau der Aufgabe von Solidarität International entspricht.

    Wir sind glücklich, dass wir nach 3 Jahren Coronapause endlich wieder feiern konnten und werden unser Sommerfest nun wieder jedes Jahr durchführen.

    (SI-Ortsgruppe Duisburg-Niederrhein)