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  • Die Flüchtlinge von Kara Tape berichten

    Die Flüchtlinge von Kara Tape berichten

    Die derzeitige Hitze und die unkontrollierten Feuerausbrüche in mehreren Stellen in Griechenland bereitet allen Menschen große Sorgen. Als das Feuer in Lesbos ausbrach, haben sich sofort mehrere Hundert Flüchtlinge von Kara Tape als Freiwillige gemeldet. Sie wurden zum Glück nicht gebraucht, da das Feuer unter Kontrolle gehalten werden konnte. SBML verteilen gefrorene Säfte an die Flüchtlinge, um ihnen bei diesen extremen Wetterbedingungen etwas zu helfen.

    In zwei Wochen stieg die Bevölkerungszahl des Lagers um 17%. Derzeit an die 3000 und während in zwei Wochen nur 51 Flüchtlinge Lesbos verließen, kamen rund 400 Asylbewerber von der gegenüberliegenden Küste mit dem Boot auf die Insel.

    In einem aktuellen Gespräch mit Michalis ist die Situation weiterhin unverändert. An die 500 Flüchtlinge, darunter viele Kinder, bekommen weiterhin keine Ernährung und kein Wasser. Sie werden von den Organisationen von der Insel mit Lebensmitteln versorgt. Die verantwortlichen für Migration aus Athen weigern sich weiterhin, ihre Führsorgepflicht für diese Menschen wahrzunehmen. Wer Asyl hat, soll das Lager verlassen und selber sein Leben organisieren. Aber wo sollen diese Menschen hin? Sie sind traumatisiert und Athen oder eine andere Stadt ist auch keine Alternative. Die Polizeischikanen und die faschistischen Überfälle in den Athener Parks, wo die Flüchtlinge unterkommen, finden fast täglich statt. Deshalb verlassen sie das Camp nicht. Zusätzlich können alle die teure Schiffsfahrt nach Piräus für einen Preis von 135 € nicht bezahlen. Inzwischen wenden sich auch die anderen Flüchtlinge aus dem Camp wegen Lebensmitteln an SBML, weil sie die langen, unendlichen Kontrollen bei der Essensausgabe nicht mehr ertragen können und durch die lange Wartezeit das Essen nicht essbar ist. Trotz Hitze bei 40 Grad finden diese Kontrollen statt. Mehrere schwangere Frauen sind schon umgekippt.

    Michalis freut sich über die Zusammenarbeit mit der Umweltgruppe bei dem Recycling Projekt. Inzwischen wurde eine Maschine gekauft und soll in einigen Monaten geliefert werden. Der Kleintransporter ist aber kaputt und sie suchen Spender für den Kauf eines gebrauchten. Ohne einen Kleintransporter haben sie große Probleme, die Arbeit zu organisieren.

    Aus einem UNO-Bericht haben wir erfahren, dass mindestens 289 Kinder in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 bei dem Versuch starben, das Mittelmeer zu überqueren, um Europa zu erreichen und ein besseres Leben zu finden. Dies ist ein starker Anstieg im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2022

    Eine erfreuliche Nachricht. Gestern Abend haben wir erfahren das ein Boot mit 31 Migranten den Strand von Bythouri erreichte. Alle waren gesund und lebendig. Das wunderschöne aber ist, dass auf dem Boot 3 Kinder geboren sind. 3 Neugeborene Kinder war für alle im Camp ein Freudenfest. Überall wurden Lichter angemacht und die Frauen haben mit Löffeln auf Pfannen und Töpfe geschlagen und durch das Camp demonstriert.

    Stand by me Lesbos hilft Menschen in Not in Mytilene, Flüchtlingen und Einheimischen. Wir glauben, dass jeder es verdient, unabhängig von seinem Einwanderungsstatus Zugang zu den Grundbedürfnissen zu haben. Deshalb arbeiten wir daran, Flüchtlingen und Einheimischen in Mytilene humanitäre Hilfe zu geben.

    Danke an alle Spender, die uns Milchpulver und Müsliriegel, Eier, Mehl, Reis, Nudeln und anders spenden. Diese Sachen haben wir an Flüchtlingslager und lokale Organisationen verteilt, darunter:

    Pflegeheime in Plomari und Mytilini

    Der Verein Sinexelixi unterstützt Familien mit Kindern mit Autismus

    Menschen in Not in Mytilene und Agiasos

    Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass „Stand by me Lesvos“ heute erfolgreich eine Milchausgabe im Camp durchgeführt hat.

    Stand by me Lesvos bekommt oft Nachfragen, wie wir eine faire Lebensmittelausgabe im Lager gewährleisten, vor allem wenn man bedenkt, dass die Lagerbevölkerung über 3.000 Flüchtlinge hinausgeht. Derzeit wird der Verteilungsprozess von zwei Vertretern geleitet – einer aus der afrikanischen Gemeinschaft und einer aus der afghanischen Gemeinschaft. Wir vertrauen auf die Selbstorganisation. Dies ist unsere Basis in der Arbeit. Wir bemühen uns jedoch ständig, uns zu vergewissern, dass die Lebensmittel diejenigen erreichen, die es wirklich brauchen. Um dies zu erreichen, haben wir ein System auf Basis von Kunststoffrecycling eingeführt.

    In diesem System bitten wir Geflüchtete, Plastik aus dem Lager zu sammeln und zu uns zum Recycling zu bringen. Im Gegenzug versorgen wir sie mit Essen. Dieser Ansatz sorgt dafür, dass nur diejenigen, die Lebensmittel erhalten, an diesem Prozess teilnehmen. Darüber hinaus dient es als Validierung, da wir die Menge des gesammelten Kunststoffs überwachen können und damit bestätigen, dass die Lebensmittel die beabsichtigten Empfänger erreicht, anstatt für persönliche Gefallen oder andere Transaktionen verwendet zu werden.

    Seit 2019 funktioniert dieses System erfolgreich im alten Lager, und die Flüchtlinge haben es sowohl gerecht als auch vorteilhaft angenommen. Dank großzügiger Spenden haben wir uns Lebensmittelvorräte für den Monat Juli gesichert. Infolgedessen können wir dreimal wöchentlich Lebensmittel verteilen, was jeweils 200 Familien zugutekommt. Das bedeutet, dass bei jeder Verteilung über 1.000 Flüchtlinge bedient werden.

    Das sind 5 Kg Plastik die abgegeben werden.

    Wir haben 2 neue Lehrer.

    Mahmoud Nazari und Abdou Ramani.

    Mahmoud und Abdou sind Flüchtlinge, die im Flüchtlingslager Lesbos ein neues Zuhause gefunden haben. Sie treten in die Fußstapfen von Deen Mohammad, Alizada, dem Gründer des MCAT-Teams.

    Mahmoud ist ein afghanischer Flüchtling, dem der Asylantrag abgelehnt wurde. Mahmoud ist verantwortlich für die Koordination der Aktivitäten des Teams und soll dafür zu sorgen, dass die Bedürfnissen der afghanischen Flüchtlinge berücksichtigt werden.

    Abdou ist ein kamerunischer Flüchtling, und hat eine Behinderung an beiden Händen. Abdou ist dafür verantwortlich, die Aktivitäten des Teams zu koordinieren und sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der afrikanischen Flüchtlinge berücksichtigt werden. Stand by me Lesbos wünscht den beiden viel Erfolg in ihrer Arbeit. Sie werden von unserem Team alle Hilfe erhalten.

  • Das Umweltprojekt in Moria / Kara Tepe kann starten!

    Das Umweltprojekt in Moria / Kara Tepe kann starten!

    „Die gemeinsame Spendenaktion von Solidarität International e.V. (SI), Umweltgewerkschaft und der Initiative für den ökologischen Wiederaufbau von Kobanê in Zusammenarbeit mit Michalis Aivaliotis von der Selbstorganisation der Flüchtlinge in Kara Tepe/ Lesbos, kann einen ersten Erfolg verbuchen: Noch im Juli, spätestens August 2023, kann die erste Spritzgussmaschine ins Flüchtlingslager transportiert werden. Wir danken allen Spendern, die dieses tolle Ergebnis möglich gemacht haben.“

    Dies schreiben die Initiatoren der Spendenkampagne für das Recyclingprojekt der Selbstorganisation der Flüchtlinge Stand by me Lesvos. Aus gebrauchten Plastikflaschen sollen neue Produkte entstehen. Um das Projekt weiter voranzutreiben, wird um weitere Spenden gebeten. Die gesamte Pressemitteilung kann hier gelesen und heruntergeladen werden.

  • Peru: Solidarität in einem Land der großen Gegensätze

    Peru: Solidarität in einem Land der großen Gegensätze

    Laut einer Umfrage unter internationalen Köchen, Gastronomen, Feinschmeckern und kulinarischen Kritikern wurde Peru kürzlich als das Land mit dem besten Restaurant der Welt und dem besten Essen des Planeten ausgezeichnet. Die „World’s 50 Best Restaurants“ haben den ersten Platz an das Restaurant Central in Lima-Peru vergeben, wo ein Menü 1250 Soles oder 320 Euro kostet, was einem Monatsgehalt der Mittelklasse entspricht.

    So ist im „Land des köstlichsten Essens der Welt“ die Anämie bei Kindern im Vergleich zu 2021 um 3,6 % gestiegen, wie die jüngste Erhebung des Nationalen Instituts für Statistik und Informatik zur Demografie und Familiengesundheit zeigt. Dieser Anstieg hat dazu geführt, dass mindestens 4 von 10 Kindern unter 5 Jahren an Anämie leiden. Erschwerend kommt hinzu, dass die den Regionalregierungen des Landes zugewiesenen Haushaltsmittel für die Behandlung der betroffenen Kinder im Jahr 2021 um bis zu 90 % gekürzt wurden und bis 2022 keine Erholung der Haushaltsmittel zu verzeichnen war. Ebenso stieg die Armut im Jahr 2022 auf 27,5 % der Peruaner an, was 10 Millionen Menschen entspricht.

     Diese Einführung dient dazu, die großen Kontraste zu verdeutlichen, die in Peru bestehen, dem „Land der köstlichsten Speisen“, aber auch einem Land, das unübertroffen ist, was die Anämie bei Kindern angeht, von der 42 % der Kinder unter 5 Jahren betroffen sind. Das bedeutet nicht, dass Kinder im Schulalter von dieser Geißel verschont bleiben.

    Dank der Unterstützung von Solidarität Inernational in Schwäbisch Hall hat das Umweltkollektiv Canto Vivo ein spezielles Programm mit dem Namen „Solidaritätsgärten“ durchgeführt, das dazu beitragen soll, den Bedarf an gesunden Lebensmitteln für Schulkinder, vor allem in ländlichen Gebieten, zu lindern. Dieses Programm begann in der Vorzeigeschule Santa Isabel in der Provinz Huancayo, und ähnliche Gärten wurden in Schulen in den Bezirken der Provinz angelegt.

     Bislang wurden in fünfzehn ländlichen Schulen Gärten angelegt, von denen mehr als 600 Schüler profitieren, die bereits Gemüse ohne Insektizide und chemische Düngemittel verzehren. Das in den Schulen unter Mitwirkung von Eltern, Lehrern und den Schülern selbst angebaute Gemüse ist ein wichtiger Bestandteil der Nahrungsmittel (hauptsächlich Kohlenhydrate), die der peruanische Staat im Rahmen des nationalen Schulspeisungsprogramms Qali Warma an die Bildungseinrichtungen liefert.

    Die aktive Beteiligung der Mütter der Familien, die für die Wiederherstellung und Anpassung des Bodens, die Düngung und die Anpflanzung der verschiedenen Gemüsesetzlinge zuständig sind, ist zu würdigen. Sie sind auch für die Zubereitung der Speisen zuständig. Es ist jedoch bedauerlich, dass der verschärfte Klimawandel in den letzten Monaten die Ernten im Allgemeinen mit sintflutartigen Regenfällen, Hagelstürmen, großer Hitze und starkem Frost bestraft hat.

     In einigen Schulen müssen wir noch immer die Dächer reparieren, in anderen müssen wir sie ausbessern, da viele von ihnen durch die Orkanböen in den ländlichen Gebieten beschädigt wurden.

     Dank der Internationalen Solidarität von Schwäbisch Hall konnten wir den fünfzehn Schulen mit verschiedenen Gemüsesetzlingen, Kompost, Saatgut, technischer Beratung und in einigen Fällen mit Reparaturen und der Einrichtung neuer „Fitotoldos“ helfen, das sind Pflanzgefäße aus landwirtschaftlichem Kunststoff, die die Sonnenstrahlen filtern und es ermöglichen, die Wärme des Tages für die frostigen Nächte zu bewahren.

    Dieser gesamte Prozess ist eine Folge der Sensibilisierungs- und Umwelterziehungsworkshops für Schüler, Lehrer und Eltern, die ihr Kooperations- und Solidaritätsverhalten stärken. In diesem Sinne wird die Gemüseproduktion auch mit den bedürftigsten Menschen und/oder mit den „Common Pots“ geteilt, die während der Pandemie als Reaktion auf den Hunger der Ärmsten entstanden sind.

    Es ist bedauerlich, dass wir angesichts der ausstehenden Anträge nicht in der Lage sind, den Bedarf der Schulen, insbesondere in den ländlichen Gebieten, zu decken, aber die Erfahrung sollte dem Staat selbst helfen, seine Verantwortung im Kampf gegen die Anämie zu übernehmen, die die Gesundheit, das Lernen und die schulischen Leistungen beeinträchtigt.

  • KoPI Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel – Die Spirale der Gewalt durchbrechen!

    KoPI Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel – Die Spirale der Gewalt durchbrechen!

    Die Spirale der Gewalt im Nahen Osten durchbrechen!

    Der Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel hat eine Erklärung abgegeben zur Beurteilung der Eskalation der Gewalt in Israel, der West-Bank, Gaza und Ost-Jerusalem.

    Darin heißt es unter anderem:

    „Die Situation gleicht einem Dampfkessel, dessen Druck seit Beginn der israelischen Besatzung 1967 kontinuierlich steigt und täglich durch die Zwangsräumungen, Vertreibungen, Hauszerstörungen, Schikanen an Checkpoints etc. erhöht wird. Obwohl die PLO sich schon 1993 (im Rahmen der „Oslo-Verhandlungen“) mit 22% des ehemaligen Palästina zufrieden gegeben hat, ist Israel nicht bereit, die völkerrechtswidrige Besatzung aufzugeben, sondern hat im Gegenteil eine Annexion weiter Teile der Westbank angekündigt und mit dem Nationalstaatsgesetz von 2018 untermauert, dass Palästinenser auch in Israel keine gleichwertigen Bürger sind. Die israelische Regierung torpediert die Gründung eines lebensfähigen Staates in dem besetzten Gebieten von 1967, lehnt aber auch einen demokratischen Staat für beide Völker vehement ab. …

    Deutschland, die EU und die USA tragen eine Mitverantwortung an der Gewalt im Nahen Osten, weil sie Israels Besatzung und die damit einhergehende tägliche Verletzung der Menschenrechte seit vielen Jahren tolerieren. „Uneingeschränkte Solidarität mit Israel“ bedeutet Unterstützung eines Regimes, das für Landnahme, Siedlungsbau und
    Vertreibung verantwortlich ist und das Human Rights Watch und B’Tselem einen Apartheidstaat nennen. …“


    Hier geht es zur ganzen Erklärung

  • Werdet Dauerspender für „Stand by me Lesvos“

    Werdet Dauerspender für „Stand by me Lesvos“

    SI-Stuttgart hat einen Aufruf zu Dauerspenden für die Arbeit unter und mit Flüchtlingen im Lager Kara Tepe (vormals Moria) herausgebracht. Darin schreiben sie unter anderem:

    „Solidarität International e.V. hat 2020 mit Michalis Aivaliotis von „Stand by me Lesvos“ einen Solidaritätspakt abgeschlossen und bis heute 145.143,98 € an Spenden gesammelt, die direkt und ohne Abzug zu den Flüchtlingen kamen und kommen. Doch insgesamt wird die Arbeit von „Stand by me Lesvos“ immer schwieriger. In den Medien wird nicht mehr berichtet. Zusätzlich sind mit der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine die Flüchtlinge aus anderen Ländern völlig aus dem Blickfeld geraten, die Spenden sind dementsprechend fast gänzlich eingebrochen. Demgegenüber steht die gerade wieder steigende Zahl der Flüchtlinge und die Zahl derer, die im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken. All dem zum Trotz gibt „Stand by me Lesvos“ die Arbeit nicht auf, auch nicht unter den Bedingungen des neuen Lagers.“

    Wir können von hier aus helfen mit monatlichen/jährlichen Dauerspenden. Denn diese schaffen Sicherheit in der Planung und Durchführung der Solidaritätsarbeit: SI e.V., IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: Kara Tepe (Dauerspende)

  • Kara Tepe: Nahrung und Wasser für hunderte Menschen gestoppt!

    Kara Tepe: Nahrung und Wasser für hunderte Menschen gestoppt!

    Michalis, unser Partner im Flüchtlingslager Kara Tepe (vormals Moria) auf der Insel Lesbos, hat einen Brandbrief geschrieben zur Situation der Flüchtlinge. Wir dokumentieren ihn ungekürzt:

    „Liebe Freunde von Solidarität International, liebe Freunde der Umweltgewerkschaft und alle anderen Menschen und Organisationen mit denen Stand by me Lesvos (SBML) zusammenarbeitet.

    Hier haben wir eine sehr schlechte Entwicklung. Zwei Tage vor den Wahlen hat die Regierung beschlossen, die Verteilung von Lebensmitteln und Wasser an diejenigen zu stoppen, deren Asylverfahren abgelehnt wurde. Das bedeutet, dass von den insgesamt 2350 Menschen 500, und davon 200 Kinder, betroffen sind und ohne Nahrung und Wasser dastehen werden. Es herrscht große Unruhe unter den Menschen, die im Kara Tepe-Gefängnis untergebracht sind.
    Seit dies bekannt gemacht wurde, ist zu Unruhen gekommen ist, insbesondere unter denjenigen, deren Asylantrag endgültig abgelehnt worden ist. Eigentlich müssten sie unter normalen Umständen bis zu ihrer Rückkehr in einem Auffanglager untergebracht sein und daher normal verpflegt werden. Die ganze Situation stellt eine Gefahr für das normale Funktionieren des Lagers dar. Das war eine Entscheidung des Ministeriums für Einwanderung und Asyl. Und eine Taktik, rechte Wähler an sich zu ziehen. Dies soll mit der EU abgesprochen worden sein, um die Flüchtlinge zu zwingen wieder Griechenland zu verlassen und freiwillig in ihrer Heimat zurückzukehren. Ich kenne keinen Flüchtling der das macht. Die Hauptmeinung ist, „ob ich hier an Hunger sterbe oder durch die Taliban in Afghanistan oder durch Hunger und Gewalt in Syrien, macht für uns keinen Unterschied. Wir werden alle gemeinsam Hand in Hand in einem EU-Land an Hunger sterben.“ Alle verstehen die Welt nicht mehr. Europa, das Land mit „Demokratie“, organisiert das Sterben von Menschen durch Hunger. Dies wird aber nach hinten losgehen. Mehrere Einwohner organisieren sich und wollen sich an einer Feldküche beteiligen. Die Zeitung NISI unterstützt die Organisierung durch SBML.

    Bitte macht dieses Verbrechen der EU und der griechischen Regierung bekannt und verurteilt dieses menschenverachtende System gegen die Flüchtlinge.

    Ich werde Euch weiter berichten.“

    SI ruft auf, für die Feldküche zu spenden und gegen diese menschenverachtende Flüchtlingspolitik zu protestieren.

  • Große Spendenbereitschaft für Mouhamed beim Benefiz-Fußballtunrnier und Konzert des Freundeskreises Mouhamed

    Große Spendenbereitschaft für Mouhamed beim Benefiz-Fußballtunrnier und Konzert des Freundeskreises Mouhamed

    Ein tolles Benefizfußballturnier veranstaltete der „Freundeskreis Mouhamed“ am 6. Mai! Mit über 106 Spielerinnen und Spielern und einem begeisternden Konzert sind 1.222,26€ Spenden übrig erzielt worden. Dieses Ergebnis zeigt, Solidarität kennt keine Grenzen. Es wurde sportlich, international und fair gespielt und es war es ein wirkliches „Benefiz-Turnier“ war. Gespendet wurde vielfältig und alles für die Familie von Mouhamed Lamine Dramé und die Dorfentwicklung in Nidiaffate/Senegal. Damit soll insbesondere unterstützt werden, dass Mouham s´ Mutter zum Gerichtsprozsess nach Deutschland kommen kann! Das war auch der Frauenpowermannschaft ein besonderes Anliegen.
    Franz Stockert meint dazu: „Jeder hat dazu beigetragen und jeder Cent zählt! Über Geldspenden hinaus wurden Kuchen, afrikanischer Reis, türkisches Essen und leckere Waffeln gespendet. Die Künstlerinnen und Künstler beim anschließenden Konzert traten ohne Gage auf und die Mannschaften haben jeden Euro zusammengeschmissen, damit sie an dem Turnier teilnehmen können. Darunter waren auch ganz junge Spieler oder eine Mannschaft aus einem Flüchtlingsheim, die sich das nicht so einfach leisten können, denen aber die Solidarität wichtig ist.“

    Der Freundeskreis Mouhamed bedankt sich bei allen Spielerinnen und Spielern, bei allen Musikerinnen und Musikern und den vielen Händen, die auf ganz verschiedenste Art und Weise zu diesem tollen Tag beigetragen haben. Über jeden Cent der gespendet wird legt der Freundeskreis Mouhamed Rechenschaft ab. Jeder Cent kommt an und das ist auch überprüfbar. Der Kampf für die gerechte Bestrafung der Verantwortlichen in Polizei und Regierung geht weiter. Es kann also weiter gespendet werden.

  • „Shadow play“, ein bewegender Film

    „Shadow play“, ein bewegender Film

    Jetzt auf dem SI youtube Kanal

    In bewegenden Bildern und mit zahlreichen Aussagen von Zeitzeugen schafft der Film „shadow play“ Öffentlichkeit über die Verbrechen der Suharto Diktatur in den Jahren nach 1965. Millionen Oppositionelle und v.a. Mitglieder der Kommunistischen Partei Indonesiens wurden ermordet oder jahrelang in Konzentrationslagern gefangen gehalten und sind bis heute politisch verfolgt.

    Zur Vorbereitung des Putsches des Generals Suharto am 30.September 1965 wurden 1000de indonesische Militärs – darunter die führenden Putschisten – in den USA ausgebildet. Ebenso waren der westdeutsche Geheimdienst und die Ludwig Erhard Regierung stets in Kenntnis und einschließlich finanzieller Unterstützung der Mördertruppen vor Ort. Der Auftakt der Massaker war die Ermordung von drei Generälen am 30.September 1965. Offizielle Staatspropaganda ist bis heute das längst widerlegte, von Suharto inszenierte Lügenmärchen, fanatisch auf den Leichen der drei Generäle tanzender, sexbesessener kommunistischer „Gerwani“ Frauen. Über die Methoden des US Imperialismus und die Geschichtverfälschung berichtet detailliert das nun auch in deutscher Ausgabe erhältliche Buch „Die Jakarta Methode“ des amerikanischen „Washington Post“ Korrespondenten Vincent Bevins, das SI ergänzend zum Film zur Lektüre empfiehlt.

    Der Film Shadow Play ist dennoch optimistisch. Auch unter schwierigsten Bedingungen konnte der Freiheitskampf niemals erstickt werden und 1998 stürzten die Volksmassen Indonesiens die Suharto-Diktatur. Aber bis heute agiert das Militär im Hintergrund quasi als Staat im Staat und unterdrückt vielerorts Streiks, Demos usw. Die aktuelle pseudofortschrittliche Jokowi Regierung, die als Wahlversprechen erklärte, diese Verbrechen aufzuklären, hat in den nun 9 Jahren ihrer Regierungsverantwortung nichts unternommen. Im Gegenteil, die Dämonisierung und das Verbot der KP Indonesiens und die Verfolgung ihrer angeblichen Anhänger wird bis heute drakonisch fortgesetzt, einschließlich marxistischer Literatur und Symbole wie Hammer und Sichel.

    Der Kampf zur Aufklärung und Verurteilung der Täter ist also von großer Bedeutung für den Kampf des indonesischen Volkes.

    Die Autoren und die oppositionellen Kräfte Indonesiens hatten SI deshalb im Jahr 2006 gebeten, den Film auf deutsch zu synchronisieren und haben SI auch die Vertriebsrechte für die deutsche Ausgabe des Films übertragen. SI dankt den vielen Synchronsprecherinnen und -sprechern, sowie den Übersetzerinnen und Übersetzern, die uns diese Aufgabe ermöglichten.

    Vertraglich vereinbart präsentiert SI jetzt den deutsch synchroniserten Film „shadow play“https://www.youtube.com/watch?v=pAFyWmsaapA

  • 1. Mai – Internationales Fest in Braunschweig

    1. Mai – Internationales Fest in Braunschweig

    Wie es schon bei uns Tradition ist, nahmen wir auch diesmal am „Internationalen Fest“ des DGB teil. Zuerst fand die Maikundgebung statt, unter dem Motto „ungebrochen solidarisch“; im Anschluss gab es eine Demonstration durch die Innenstadt zum Bürgerpark, wo das Fest stattgefunden hat. Alle Gewerkschaften und eine Vielzahl von Vereinen, Organisationen, Initiativen und Parteien, etc., haben auch diesmal ihre Stände hier aufgebaut.

    Wie jedes Jahr boten wir selbstgebackenen Kuchen und Muffins, natürlich auch Kaffee, Tee und Wasser sowie Apfelschorle an. Auch selbstgemachte Limonade mit Zitronen, Gurken, Minze und Holunderblüten. Geschmückt haben wir den Stand mit unserem Kunsthandwerk und natürlich den SI-Newslettern, SI-T-Shirts, u.v.m. Das Kinderschminken haben wir mit vollem Erfolg wieder angeboten.

    Es hat einen viel größeren Andrang als in den letzten Jahren gegeben. Und es gab eine große Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft: Viele kamen von sich aus und haben sich in die Mitmach-Liste eingetragen. Die Nachfrage danach, wo und wie man aktiv werden kann, und wie man etwas an den Verhältnissen hier und anderswo ändern kann, ist riesig.

    Die Ergebnisse sprechen für sich:
    Wir haben insgesamt 675€ gesammelt. Ein Rekord!
    Allein für das Kinderschminken kamen 81,75€ zusammen und für die Mädchenschule wurden als direkte Spende 81,50€ gespendet.

    Wir hatten uns im Vorfeld darauf geeignet uns inhaltlich aus 2 Projekten zu konzentrieren:

    • Mädchenschule in Afghanistan. Die Erlöse des Tages wollen wir allein für dieses Projekt spenden,
    • Bergarbeiterkonferenz im Zusammenhang mit der Sprachenarbeit von SI.

    Alle unsere Faltblätter zu der Mädchenschule waren am Ende weg; viele SI-Newsletter und Flyer wurden mitgenommen oder gekauft. T-Shirts und Pins wurden von Passanten gekauft. Unsere Sprachenarbeit „Roll Up“ war, wie immer, der echte Hingucker.

    13 Personen haben sich in die Mitmachliste eingetragen. 3 Personen davon überlegen, Mitglied zu werden und 8 sind am Sprachencafe interessiert. 10 wollen über unsere Veranstaltungen informiert werden.

    Insgesamt haben 15 Mitglieder an der Durchführung des Stands mitgewirkt. (Auf und Abbau, Verkauf, Kinderschminken, Spende von Kuchen, Muffins, Kaffee, Limonade)

    Es war ein toller Tag, mit tollen Leuten, tollem Wetter und noch tolleren Ergebnissen! Und wir freuen uns sehr, die Mädchenschule und die mutigen Frauen und Mädchen in Afghanistan unterstützen zu können!

    SI-Braunschweig