Monat: April 2021

  • Die Huertos Solidarios wachsen weiter!

    Die Huertos Solidarios wachsen weiter!

    Durch unsere Arbeit des Umweltbewusstseins,

    die wir durch Workshops mit den Schülern der Schule Santa Isabel (Huancayo) geleistet haben, wurden wir uns direkt der sozialen und wirtschaftlichen Lage der Schüler bewusst, die hauptsächlich dem Volkssektor angehören. Nur sehr wenige Schüler kommen aus Familien, die über ausreichende wirtschaftliche Ressourcen verfügen, um ein sorgenfreies Leben führen zu können, da ihre Eltern überwiegend berufstätig oder Ladenbesitzer sind.

    Mit der Ankunft der Pandemie

    und der Tatsache, dass wir nicht mehr in der Lage waren, die Workshops mit der Anwesenheit der Studenten durchzuführen, beschlossen wir, das, was wir in der Theorie über Ernährungssicherheit und Umweltschutz vorgeschlagen hatten, in die Praxis umzusetzen. So entstand die Idee der Solidarischen Gärten, deren Rückgrat Kooperation und Solidarität ist, denn das haben wir von Ihnen gelernt. Durch die Isolation und die verordnete Quarantäne konnten wir nicht weiterwachsen. Einen Monat lang hielten wir jedoch virtuelle Workshops für Lehrer und Schüler ab, um zu erklären, worum es bei den Solidaritätsgärten geht. Es gab eine gute Beteiligung, besonders von den Lehrern. Fünfundzwanzig Schüler meldeten sich an und verpflichteten sich zusammen mit ihren Familien zur Teilnahme an dem Projekt. Wir gaben ihnen alle Samen und Setzlinge von Kürbis und verschiedenen Gemüsesorten wie Zwiebel, Salat, Spinat, Basilikum, Mangold, Rettich, Kohl, Rote Bete, Karotte, Sellerie, Lauch, Petersilie und Koriander. Samen von aromatischen Pflanzen wie Kamille, Fenchel, Oregano, Zitronenverbene (Stecklinge), Zitronenmelisse (Setzlinge), Minze (Stecklinge), Thymian (Stecklinge) wurden ebenfalls verteilt. Außerdem wurden sie mit organischem Dünger und Broschüren versorgt, in denen beschrieben wird, wie man einen Gemüsegarten anlegt.

    Nach den oben erwähnten virtuellen Workshops

    setzten einige Lehrer das Engagement ihrer Schüler fort. Das haben wir auch getan. Die Ergebnisse dieser Aktivitäten konnten nicht bei den Lehrern erhoben werden, da die Ferien zum Jahresende begannen (Anfang Dezember 2020) und es keine Möglichkeit gab, die Lehrer ausfindig zu machen, denen wir mehr Samen, Keimbeutel, Kompostbeutel und Broschüren zur Verfügung stellten, um sie an ihre Schüler zu verteilen. Während der Schülerferien setzten wir unsere Aktivität fort und verteilten Saatgut und Kompost an einige Schüler und Nachbarn im Viertel San Carlos in Huancayo.

    Der Schulunterricht für das neue Bildungsjahr (2021) hat erst am 5. April begonnen. Wir dachten, dass wir vollständige Informationen von den Lehrern erhalten würden, die für die Verfolgung des Prozesses verantwortlich sind, aber das war nicht möglich, da sowohl die Lehrer als auch die Schüler noch nicht vollständig in das neue Schuljahr integriert sind.

    Wir unsererseits standen in virtuellem Kontakt mit den Schülern und ihren Familien, die an dem Projekt teilgenommen haben, und haben dabei immer die Schwierigkeiten überwunden, die durch die Isolation entstanden sind. Die Produktion ihrer Solidaritätsgärten war nicht optimal, aber sie hat dazu gedient, einen Teil der Bedürfnisse ihrer Familie zu lindern und sogar mit ihren Nachbarn zu teilen, wodurch die Ziele der Solidarität erfüllt wurden. In diesem Jahr wird eine größere Beteiligung erwartet, nicht nur, weil der Bedarf an Lebensmitteln enorm gestiegen ist, sondern auch, weil die Schulbehörden die Schüler und Lehrer zu einer stärkeren Beteiligung ermutigen wollen.

    Canto Vivo hat Familien ermutigt

    Auf der anderen Seite hat Canto Vivo, vor allem im städtischen Bereich, trotz der Schwierigkeiten aufgrund der Quarantäne, einige Familien weiterhin ermutigt, in Töpfen oder geeigneten Behältern einige geeignete Pflanzen wie Spinat, Basilikum, Mangold, Petersilie und Koriander anzubauen. Wir haben auch Samen von aromatischen Pflanzen wie Kamille, Fenchel, Oregano, Zitronenverbene (Stecklinge), Zitronenmelisse (Setzlinge), Minze (Stecklinge), Thymian (Stecklinge) verteilt.

    Anlässlich des Beginns des neuen Schuljahres (5. April) hatten wir mehrere virtuelle Treffen, hauptsächlich mit den für den naturwissenschaftlichen Bereich zuständigen Lehrern, die auch für das Projekt Solidaritätsgärten verantwortlich sind. Die erste Nachricht, die sie uns gaben, ist, dass unser Projekt offiziell als Pflichtübung in den Jahresstudienplan aufgenommen wurde. Unter Berücksichtigung von Kooperation und Solidarität als Rückgrat des Projekts wird die Forschung zum Anbau von Gemüse im Allgemeinen gefördert, um es in unserer Region zu akklimatisieren. Abschließend wurden wir gebeten, die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten, damit es als Beispiel für andere Schulen nicht nur in der Zentralregion, sondern auch für ganz Peru dienen kann.

    Wir werden nicht warten, bis die Pandemie komplett vorbei ist,

    denn wir werden weiterhin einige der Grünflächen der Schule (von denen es nicht viele gibt) anpassen, um ein Gewächshaus und einen Modellgemüsegarten anzulegen. Diese Arbeiten werden ab dem 28. dieses Monats unter strengster Einhaltung der sanitären Empfehlungen in Erwartung der Ansteckung mit COVID-19 durchgeführt. Lehrer, das Wartungspersonal der Schule, einige Schüler und Mitglieder von Canto Vivo werden unter der Anleitung und Aufsicht von zwei Agrartechnikern teilnehmen. In diesem Anbauzentrum sollen mittelfristig verschiedenste Gemüsesorten produziert sowie deren Samen, Setzlinge und Stecklinge gesammelt werden, die die Schüler selbst für die spätere Verwendung im heimischen Garten erhalten sollen.

    Diese Schlussfolgerungen haben wir u. a. nicht nur mit den Lehrern, sondern auch mit den Schulbehörden getroffen. Das Treffen für Zoom fand letzten Sonntag statt. Wir als Canto Vivo warten nur auf die Vorschläge der Lehrer, um die Ziele zu erweitern und sie in unser Projekt der Solidarischen Gärten aufzunehmen, um sie auf offiziellem Weg in den Lehrplan zu integrieren.

    Jesus Veliz Ramos, April 2021

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  • „25 Jahre SI“ wird auch in Schwäbisch Hall gefeiert!

    „25 Jahre SI“ wird auch in Schwäbisch Hall gefeiert!

    Wir führen am Samstag, 08. Mai 2021 von 10.00 – 13.00 Uhr einen Infostand im Froschgraben durch.

    Neben vielen Informationen über SI und die Ortsgruppe Schwäbisch Hall geben wir selbstgezogene und gespendete Jungpflanzen,  Samentüten und Kleingebäck (Corona gerecht verpackt!)  gegen Spenden ab und verkaufen Kunsthandwerk aus Peru. Die Spenden gehen an Canto Vivo für das Projekt „Huertos Solidarios“. Mit dem Projekt werden arme Menschen und Schulen unterstützt und angeleitet, Gemüse, Obst etc. in ihren Gärten, auf Balkonen usw. selber anzubauen, damit sie etwas zu essen haben. Die Umweltorganisation Canto Vivo in Peru ist durch viele Besuche bei uns schon sehr gut bekannt.“

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  • Trotz aller Widrigkeiten sollten wir nie die Schönheit dieses Planeten vergessen

    Trotz aller Widrigkeiten sollten wir nie die Schönheit dieses Planeten vergessen

    Trotz aller Widrigkeiten sollten wir nie die Schönheit dieses Planeten vergessen

    Die Flüchtlinge schreiben am 18. April 2021: Wegen des Ramadans arbeiten unsere Teams jetzt lieber am Nachmittag. So sind sie unterwegs, um Plastikflaschen und anderen Müll zu sammeln und vor allem immer darauf zu achten, die Strände des Camps sauber zu halten.

    Auf der Kariofilli-Farm

    Diese Woche waren wir mit Flüchtlingskindern mit Behinderungen auf der Kariofilli Farm! Das war eine sehr erfrischende Aktivität für die Flüchtlingskinder, die im städtischen Lager von Kara Tepe leben und sogar Behinderungen haben. Am Dienstag fuhren sie mit Betreuern zur Kariofilli Farm in Lepetymnos für einen Ausflug und Kontakt mit der Natur und den Tieren zu bekommen. Begeistert erzählt George Kariophyllis, der Besitzer des Bauernhofs den Kindern was alles schönes sie zu sehen bekommen. Die Kinder freuten sich, die Kinder lächelten, wie Kinder, sie vergaßen sich, sie spielten, rannten… sie wurden eins mit der Farm, der Natur und den Tieren … Georgos: „Zu sehen, wie ein Kind so traumatisiert war und zum ersten Mal spricht und sich ausdrückt, gab mir das Gefühl, dass das, was ich tue, sinnvoll ist. Die Kariofilli Farm erzählte uns George begann als eine Vision, die 2013 verwirklicht wurde. Heute finden sich auf der 7 Hektar großen Farm Rehe, wilde Ziegen, wilde Schafe, Pferde, Ponys, verschiedene Vögel und Kaninchen, die alle frei herumlaufen. Es ist ein Ort, der an den Wochenenden, aber auf Anfrage auch an Wochentagen für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Es ist eine Attraktion für kleine Kinder und ihre Familien, die die Natur genießen oder sogar ein Picknick auf den verstreuten Bänken, die es auf dem Gelände neben den Teichen gibt.

    MCAT geht mit Listen von Zelt zu Zelt …

    und die Bewohner können bestellen, was sie brauchen und welche Größen sie benötigen. Dann werden diese Listen geschickt und täglich werden ca. 80 Tüten individuell gepackt. Diese Tüten werden an den Sammelstellen von MCAT an die Menschen ausgegeben. In zwei Zonen hat bereits jeder seine Tüten bekommen, letzte Woche wurde die größte, die Grüne Zone, fertiggestellt und wir gehen jetzt zur Roten Zone über. Das funktioniert extrem gut und wir glauben, dass wir eine Lösung gefunden haben, wie die Bewohner das bekommen, was sie während der Abriegelung des Lagers brauchen. Der Großteil dieses Projektes wird von unseren Partnern MCAT organisiert und umgesetzt und zeigt wieder einmal, wie effizient die Selbstorganisation der Flüchtlinge funktioniert. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns unterstützt haben, dieses Projekt zu bewältigen.

    Täglich das Lager sauber halten. Das ist die Arbeit, die unsere Teams jeden Tag leisten, um das Lager sauber zu halten und Krankheiten und ungesunde Bedingungen von den Bewohnern fernzuhalten.

    Guten Morgen!

    Trotz aller Widrigkeiten sollten wir nie die Schönheit dieses Planeten vergessen.

    Der Minister für Migration und Asyl, Herrn N. Mitarakis, hat angekündigt,

    das städtische Lager wo 1000 Flüchtlinge untergebracht sind bis zum 30.04.2021 zu schließen. Es sind vor allem Frauen Familien und behinderte Kinder. Diese Entscheidung ist mal wieder ein Beweis das Europa uns nicht will und uns wie Tiere weiter behandeln will. Dass kommunale Kara Tepe ist ein Projekt von Hunderten von Freiwilligen. Es wurde schrittweise dank Spenden gebaut, ohne die Öffentlichkeit oder die Gemeinde zu belasten. Es hat eine bedeutende Energieautonomie und eine Kapazität für 1200 Personen. Sie arbeitete unter der Aufsicht des UNHCR, ohne das geringste Problem in der Gegend oder der Stadt zu verursachen. Als die ersten Flüchtlinge dort angesiedelt wurden, war der Ort eine verlassene, geplünderte Grasfläche. Das beste Aufnahmezentrum Griechenlands, zu schließen, ist eine Schande und eine schwarze Seite in der Geschichte von Lesbos. Sie zerstören ein einigermaßen großes Zentrum, um ein neues mit vielen Tausenden zu bauen, das Lesbos als Ort der Gefangenschaft macht. Das Argument, dass das Gelände direkt neben der biologischen Kläranlage der Stadt zum Wohle der Gemeinde „entwickelt“ werden soll, ist provokant und unverschämt. Wir bezweifeln, dass ein weiterer Einspruch zur Überprüfung der Entscheidung, das Zentrum zu schließen, irgendeinen Effekt haben kann. Auf Vernünftige Argumente hören sie nicht. Die Schließung des städtischen Kara Tepe ist ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Ihre Zerstörung erschwert nur die Bewältigung des Flüchtlingsproblems, ohne dass die lokale Bevölkerung davon profitiert. Dieses Lager könnte als Empfangslager weiter genutzt werden, wo die Flüchtlinge registriert werden und weiter nach dem Land geschickt werden wo sie wollen. Sie denken es kommen keine mehr. Es werden Tausende kommen darauf kann sich Europa einstellen. Wir wollen Leben. Wir sind auch Menschen. In Unsere Heimatländer können wir nicht weiter Leben.

    Eine weitere schlechte Nachricht

    Man will es nicht glauben aber auch solche Kriminelle sind unter uns. Mitten unter uns in Kara Tepe hat die Polizei Flüchtlinge verhaftet, weil sie in einem Zelt das nicht benutzt wurde, weil es auch in der Nähe des Schießgebietes war Cannabis -Setzlinge die fast 1 Meter hoch waren pflanzten. Wir sind froh das sie verhaftet wurden. Sowas unterstützen wir nicht.

    Das orthodoxe Osterfest 2021 fängt am 02.05.2021 an.

    Samstag der 1.Mai ist Karsamstag Für die griechischen Orthodoxen ist es ein sehr wichtiger Kirchlicher Feiertag. Jetzt schon wünschen wir unsere orthodoxen Brüder und Schwester Frohe Ostern. Wir haben auch erfahren das gleich nach Ostern wieder alles in Mytilene alles zu ist. Die Gewerkschaften haben zum 24-stündigen Generalstreik aufgerufen.

    Die Stahlarbeiter von Aspropirgos beobachten weltweit die Stahlarbeiter. Sie schreiben:

    Zu einem unbefristeten Streik ab gestern im Stahlwerk „ArcelorMittal“ in Tarent hat die italienische Basisgewerkschaft (USB) aufgerufen. Sie prangert die mangelnde Wartung an, die die Anlagen des Werks gefährlich macht, die ständigen Verzögerungen bei der Auszahlung der Löhne der Vertragsarbeiter, das Klima des Terrors und die kürzliche Entlassung eines Arbeiters, die all das verdeutlicht. Die Arbeiter, mit den im USB versammelten Kräften auf ihrer Seite, sind seit gestern Morgen vor der Fabrik, während sie über ihre nächsten Schritte und die Entwicklung ihres Kampfes entscheiden werden. PAME drückt seine Solidarität mit dem Streik der Arbeiter von ArcelorMittal in Taranto, Italien, und der Gewerkschaftsorganisation USB aus, die am 14. April gegen die Entlassung von Riccardo Cristello gestreikt haben.

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  • Wahl in Peru: katastrophale Situation!

    Wahl in Peru: katastrophale Situation!

    Die SI-Gruppe Schwäbisch Hall arbeitet mit Jesus in Peru zusammen. Dort wurde das Projekt, „Die Gärten der Solidarität“ entwickelt, damit sich die Menschen selbst versorgen können. Jesus von Canto Vivo berichtet:

    Huertos Solidarios (aus der Mail vom 31.03.21, gekürzt): Seit dem 10.12.2020 sind Schulferien in Peru. Dadurch ist es schwieriger, Verbindung mit manchen Schülern zu halten. Wir wissen aber von den anderen, dass sie ihre Gärten mit technischer Hilfe und Unterstützung durch Samen, Setzlinge und Kompost von uns weiter bewirtschaftet haben.

    Am Montag 05.04. beginnt die Schule wieder und wir werden den Kontakt und die Interaktion mit den Lehrern und durch sie mit allen Schülern, die an dem Projekt teilnehmen, wieder aufnehmen. Leider ist wegen der Pandemie der Lehrplan noch nicht bekannt gemacht worden.

    Der Mangel an wirtschaftlichen Ressourcen wird bei vielen Familien immer größer. Deshalb haben wir mit der Ernte aus 10 Solidaritätsgärten mit zwei „Gemeinsamen Töpfen“ zusammen gekocht. Die Menschen waren gezwungen, sich zusammenzutun und ihr Essen gemeinsam zuzubereiten, um in ihrer Nachbarschaft zumindest ein Mittagessen anbieten zu können. Wie Sie verstehen werden, ist jede Hilfe in diesem Fall unzureichend. Jedoch konnten wir durch einige Produkte, die in den Ökologischen Gärten gewonnen wurden, an etwas mitarbeiten, das wir versuchen (und das ist grundlegend): Zentren des Bewusstseins zu Gunsten der Zusammenarbeit und Solidarität zu sein.

    Info aus Mail von 12.04.21: Ich werde noch einen speziellen Bericht über die Huertos Solidarios erstellen. Jetzt habe ich mehr Informationen über unsere nationale Situation und über die Solidaritätsgärten. Doch wegen der Pandemie ist der Schulunterricht nicht geregelt. Es gibt mehrere Lehrer, die verstorben sind und unter den Schülern viele Waisenkinder.

    Zu den Wahlen in Peru (aus der Mail vom 12.04.21 vor der Wahl, ungekürzt): katastrophale und kritische Situation. COVID-19 hat weiterhin schlimme Auswirkungen auf der ganzen Welt, und es ist nicht überraschend, dass die Peruaner stark unter den schlimmen Folgen gelitten haben. Wie noch nie zuvor in der Geschichte Perus hat uns eine doppelte Krise, d.h. die Wirtschafts- und Gesundheitskrise, zusätzlich zur Klimakrise dazu gezwungen, uns anderen dringenden Herausforderungen bei der Verteidigung unserer Gesellschaft und unseres demokratischen Systems zu stellen, auch wenn dies prekär ist. Deshalb laufen wir heute, am Sonntag, dem 11. April, dem Tag der politischen Wahlen für die Präsidentschaft der Republik und für die Mitglieder des Kongresses, Gefahr, dass sich unsere Situation verschlimmert. Die Pandemie könnte auch die Ergebnisse der politischen Wahlen beeinflussen. In kürzester Zeit hat die Pandemie die Grundlagen unseres gesellschaftlichen Lebens zerstört, indem sie die Teilnahme an politischen und öffentlichen Versammlungen einschränkt und es Einzelpersonen und Gruppen erschwert, ihre politischen Rechte und Pflichten zu wahr zu nehmen. Es ist daher einzigartig, dass unser Wahlprozess das unvermeidliche Opfer der Pandemie ist, die Abertausende von Menschenleben gekostet hat. Einzigartig ist auch, dass 5 der 18 teilnehmenden Parteien technisch die Spitzenkandidaten sind. Doch die Presse unterstützt die Tochter des Diebes und Mörders Alberto Fujimori, steigert ihre Umfragewerte und macht sie zur Favoritin in den Umfragen. Nach Keiko Fujimori gibt es zwei rechtsextreme Kandidaten, die sich nach dem Wahlergebnis sicher auf die Seite der Tochter des Diktators Alberto Fujimori schlagen werden. Als jedoch klar wurde, dass die Kandidatin Verónica Mendoza von der linken Partei Juntos por el Perú mit Unterstützung der Bevölkerung auf dem Vormarsch war, unterstützte der rechte Flügel den Kandidaten Pedro Castillo (mit bekannter Sympathie für die Terrorgruppe Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad)). Alles deutet darauf hin, dass sie erfolgreich waren, denn die Partei Peru Libre, die mit dem Kandidaten Pedro Castillo antritt, scheint mehrere Parteien besiegt zu haben und wäre (hoffentlich nicht) der Kandidat von Keiko Fujimori in der Stichwahl. Aber es ist noch nicht alles gesagt. Alles deutet darauf hin, dass die Umfragen die Unterstützung von Verónica Mendoza versteckt haben. Immerhin ist sie unter den Top 5, die ihr die Präsidentschaft streitig machen, denn die Prozentzahlen, die sie trennen, sind minimal. Daher stehen die Peruaner vor enormen Herausforderungen. Was uns erwartet, ist nicht gut, denn im Kongress werden die rechten Parteien, die schon immer an der Macht waren, eine Mehrheit haben. Es ist notwendig, das Land wieder aufzubauen, unserer Solidarität und unseren wahrhaft demokratischen Werten einen Sinn zu geben. Wir müssen uns für Wohlstand, soziale Gerechtigkeit und das Wohlergehen aller einsetzen. Ich hoffe, dass die Ergebnisse, die in wenigen Stunden vorliegen werden, meine Befürchtungen zerstreuen und dass die Bürger (die weiterhin wählen) sich unserer schrecklichen und entscheidenden Situation bewusst geworden sind und sich entschließen werden, unser Unglück zu ändern und zu überwinden, ohne Angst und ohne die Wahl von Kriminellen, Korrupten, Verurteilten oder Verfolgten zu wiederholen.

    Der jüngste offizielle Bericht (9. April), der nicht zuverlässig ist, weil er Zahlen verschweigt, nennt 384 Menschen, die als Opfer von COVID-19 starben. Sie bezieht sich auf Todesfälle, die zwischen dem 8. und 9. April eingetreten sind. Mehr als 300 Menschen sind seit mehr als einer Woche täglich gestorben. Darüber hinaus waren vom 8. bis 9. April 4.164 Personen neu infiziert. Mit anderen Worten, die zweite Welle ist aggressiver. All dies inmitten des Mangels an Gesundheitsdiensten. Alle Krankenhäuser in Peru sind zusammengebrochen, es gibt keinen Sauerstoff, um den Kranken zu helfen, usw.

    Starke Umarmung. Grüße an Diana, Lilo, Veronica, Willi und alle anderen Freunde von Solidarity International Schwäbisch Hall. Passen Sie auf sich auf.

    Jesus

    Mail vom 12.04.21 nach der Wahl:

    Liebe Waltraut,

    Zu dieser Nachtzeit ist bereits eine Vorschau auf die Wahlergebnisse bekannt. Der mögliche Sieger ist Professor Pedro Castillo (Sympathisant der Terrorgruppe Leuchtender Pfad 18,6%), gefolgt von Keiko Fujimori mit 14,5%. Sie wären die beiden, die die Präsidentschaft führen würden.

    Unsere Kandidatin Veronica Mendoza würde an sechster Stelle mit nur 8 Vertretern von insgesamt 130 Kongressabgeordneten stehen.

    Es ist sehr unglücklich, was passiert ist. Den ermittelten Prozentsätzen zufolge war die Beteiligung an den Wahlen gering. Das heißt, 25 % der Wähler wären diejenigen, die die Herrschenden wählen würden. Diese Regierung wird schwach sein, sehr schwach, ohne viel Unterstützung der Bürger.

    Umarmung.

    Jesus

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  • SI und Privatinitiative gemeinsam für Hilfstransport nach Lipa

    SI und Privatinitiative gemeinsam für Hilfstransport nach Lipa

    Lager Lipa, Bosnien: Kochen unter freiem Himmel im Winter

    Erklärung der Privatinitiative „Hilfstransport Lipa“

    Während wir „priviligierten EU- Bürger“ hier und weltweit, abgelenkt von der Coronakrise, überwältigt und überfordert, seit Monaten durchaus verständlich strampeln um unseren Wohlstand wie gewohnt aufrechtzuerhalten, kämpfen andere, nicht priviligierte Menschen, auf der Flucht, an den EU- Aussengrenzen, aufgrund anhaltender, schlimmster Menschenrechtsverletzungen unserer EU- Regierungen, neben der Corona- Gefahr seit Monaten um Ihr nacktes Überleben.

    Die Lage ist fast überall an den EU- Aussengrenzen katastrophal und lebensbedrohlich. Besonders lebensgefährlich ist die Situation im „Flüchtlingslager“ Lipa an der bosnischen Grenze zur EU. Neben den katastrophalen Corona-Bedingungen im Lager, hungern, frieren und leiden dort Menschen, z. T. seit Monaten, in völlig lebensfeindlichen Umständen, bis auf wenige Ausnahmen, systematisch im Stich gelassen und dort festgehalten, abgesondert vom Rest der übrigen „Weltgemeinschaft“.

    Nachdem sich im späten Herbst 2020 auch die letzte verantwortliche Organisation IOM  aus Protest gegen die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen und unterlassene Hilfeleistung der EU, der bosnischen Regierung, sowie Kroatiens, aus der ständigen, ohnehin schon völlig unzureichenden Betreuung und Lagerverwaltung, zurückgezogen hat, sind die Menschen dort völlig sich selbst überlassen. Nach einem Großbrand, der das Lager im Winter fast vollständig zerstört hat, versorgt aktuell nur noch das internationale Rote Kreuz Bihac´ und die Hilfsorganisation Compass071, neben vereinzelten privaten Hilfstransporten, dieses weitere „EU- Flüchtlingslager“ der Schande Europas.

    Da die Menschen dort, wie auch in Moria/Kara Tepe auf Lesbos nach dem Brand über Tage im Winter im Freien überleben mussten, hat die bosnische Regierung unter politischem Druck und mit finanzieller Unterstützung der EU, dort durch das bosnische Militär ein Provisorium als Lager errichtet und wie im Fall von Moria/Kara Tepe oder Lampedusa, unter militärische Kontrolle gestellt, ohne weitere humanitäre Grundversorgung. Das Lager ist seitdem militärisch von Aussen abgeriegelt und so seit Monaten vom Rest der Welt vergessen.

    Solidarität International e.V. (SI)” hat gemeinsam mit der Privatinitiative „Hilfstransport Lipa“, diese Menschen nicht vergessen und ein humanitäres Nothilfeprojekt gestartet! Gemeinsam werden wir, in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Bihac`und Compass071 vor Ort, Sachspenden aus Deutschland, die u. a. aus Corona-Ausschussware bestehen, schnellstmöglich und persönlich mit einem Hilfstransport zu diesen vergessenen Menschen in größter Not bringen, um die letzten harten Monate der dort anhaltenden Kältesaison zu überstehen.

    Dazu brauchen wir dringend auch Eure Hilfe!

    Neben Geldspenden für Transportkosten, Vermittlungsgebühr für Coronaausschussware und Verpflegung, benötigen wir entsprechende Sachgroßspenden für das Überleben in Kälte unter freiem Himmel! Ebenfalls benötigen wir noch einen LKW (12t), als Leihgabe für bis zu sieben Tage, um diesen Transport schnellstmöglich und persönlich auf den Weg zu diesen Menschen in Not zu bringen.

    Wenn auch Ihr diese Menschen nicht vergessen wollt und uns helfen möchtet, ihr Leid zu lindern, freuen wir uns auf Eure finanzielle Unterstützung für dieses gemeinnützige humanitäre Nothilfeprojekt auf das unten genannte Spendenkonto, mit dem Stichwort: „Hilfstransport Lipa“, sowie entsprechende Großsachspendenangebote, oder LKW- Leihgabe, unter dem folgenden Telefonkontakt der gemeinützigen Kooperation Privatinitiative „Hilfstransport Lipa“:

    Telefonkontakt Großsachspendenkoordination/Logistik: 0157 533 78962

    Vielen Dank an alle Unterstützer für euer Vertrauen und Eure schnelle Hilfe zu diesem dringenden Spendenaufruf!

    Spenden-Stichwort: „Hilfstransport Lipa“

    Hier geht’s zum Spendenkonto
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  • Wir wünschen allen die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

    Wir wünschen allen die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

    Wir wünschen allen die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

     

    Die Flüchtlinge berichten am 14. April 2021: Wir wünschen allen Mitgliedern unseres Teams und alle die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

    37 Flüchtlingskinder unter fünf Jahren sind in Lesbos angekommen

    Das ganze Lager ist in Aufruhr. Es ist bekannt geworden, dass ein Boot mit 70 Flüchtlingen verschiedener Nationalitäten in Tsonia, im Nordosten von Lesbos, glücklich angekommen ist, mit diesen 37 Kindern. Wir sind deshalb alle so aufgeregt. Nach der Quarantäne können wir sie in unsere Arme schließen. Wir lieben Kinder.

    Hohes Umweltbewusstsein

    Die ganzen Tage sind wir alle wie üblich unterwegs und sehr damit beschäftigt, das Lager aufzuräumen, und der Gemeinde bei der Reinigung des Geländes im Freien zu helfen, während das Elektroteam einige Probleme in der Gelben Zone behebt. Wir sammeln an 6 Tagen in der Woche mindestens 15.000 Flaschen für das Recycling. Im Jahr 2020 hat MCAT fast 3 Millionen Flaschen für das Recycling gesammelt! Im Austausch für das Bringen der leeren Plastikflaschen erhalten die Camp-Bewohner eine Belohnung, wie z.B. Obst/Gemüse, trockene Lebensmittel oder Hygieneartikel. Das Sammeln und Recyceln dieser Flaschen hilft der Umwelt auf der Insel, schärft das Umweltbewusstsein und ermöglicht den Camp-Bewohnern, Waren im Tausch gegen ihre leeren Flaschen zu erhalten. Seit dem Neustart des Programms im neuen Camp im Oktober 2020, sammeln die Recycling-Stationen etwa 20.000 bis 25.000 Flaschen pro Tag. Laut MCAT liegt das daran, dass „die Leute dieses Projekt ZU sehr mögen!“ Da mehreren Campbewohnern die finanzielle – und/oder Lebensmittelunterstützung gestrichen wurde, sind mehrere Menschen teilweise von diesem Projekt abhängig geworden. Daher suchen wir in Zusammenarbeit mit MCAT nach Möglichkeiten, das Projekt um eine dritte Station zu erweitern und den Bewohnern eine größere Anzahl von Belohnungen zur Verfügung zu stellen.

    Tägliches Aufräumen

     Die Campbewohner erhalten täglich Lebensmittel und Wasser von verschiedenen Akteuren. Zum Beispiel erhält jede Person zwei Flaschen Wasser pro Tag. Bei rund 7.000 Lagerbewohnern, die unter abgrundtiefen Bedingungen leben, ist es nicht verwunderlich, lose Verpackungen und leere Flaschen auf den Straßen zu sehen. Alle Menschen sind von der Umwelt abhängig, in der sie leben. Eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ist eine wesentliche Voraussetzung für den vollen Genuss einer Vielzahl von Menschenrechten, darunter das Recht auf Leben, Gesundheit, Nahrung, Wasser und sanitäre Einrichtungen.

    Wir haben einen Bericht von OXFAM aus 2008 erhalten zum Thema „Müllsammlung und -entsorgung in Haushalten und Flüchtlingslagern“. Das zeigen wir allen und erklären die Bedeutung eines effektiven und soliden Abfallmanagements in Notsituationen aus gesundheitlicher und ökologischer Sicht. Der Bericht zeigt die Risiken auf, die sich aus dem Fehlen eines soliden Abfallmanagements ergeben (z.B.: Fliegen brüten im Abfall, Fliegen sind Krankheitsüberträger; Moskitos brüten in verstopften Abflüssen und weggeworfenen Dosen, Reifen und anderen Gegenständen, Moskitos sind Überträger von Malaria, Dengue, lymphatischer Filariose und Gelbfieber u.a.; Ratten finden Unterschlupf und Nahrung im Abfall, sie leben und brüten im und um den Abfall herum und sind ebenfalls Krankheitsüberträger). Heute haben wir Flor und Reis im Tausch mit leeren Flaschen verteilt. Die Menschen brauchen diese Art von Nahrung wirklich sehr. Das gekochte Essen, das sie bekommen haben, ist nicht sehr nahrhaft und viele mögen es nicht. Und jetzt haben auch noch so viele ihr Taschengeld verloren, um es zu erhalten. Das ist ein großes Problem für uns. Gestern konnten die Menschen zwischen Tomatenmark und Reis für leere Flaschen wählen.

    Die Flüchtlinge in Ritsona berichteten: Flüchtlingskinder aus Bildungssystem ausgegrenzt

    Die Ausgrenzung von Flüchtlingskindern aus dem Bildungssystem hat ein Rekordniveau erreicht. Steiler Rückgang der Einschulung von Flüchtlingskindern in öffentlichen Schulen in den letzten zwei Jahren, von 12.867 im Juni 2019 auf 8.637 im März 2021. Die Lehrer betonen, dass die tatsächliche Anwesenheitsquote in der Schule dramatisch niedrig ist. Der Ausschluss ist auf eine Reihe von Mängeln bei der Umsetzung des Bildungsrahmens, Verzögerungen bei der Einrichtung von Aufnahmeklassen und der Einstellung von Lehrkräften sowie auf das Fehlen oder die Unzulänglichkeit von Transportdiensten zurückzuführen. Im Ritsona-Lagers in Evia ist ein Paradebeispiel für den Ausschluss von Flüchtlingskindern von der formalen Bildung in Griechenland. Nach einer Verdoppelung der Bevölkerung im Jahr 2020 beherbergt das Lager 2.763 Flüchtlinge, darunter über 800 Kinder im schulpflichtigen Alter. Während die neuen Klassen noch nicht besetzt sind, gibt es nicht genügend Busse, um alle Kinder zur Schule zu transportieren, die in den seit letztem Jahr bestehenden Klassen unterrichtet werden. Derzeit gehen kein Kind im Lager zur Schule, und der Bürgermeister von Chalkida hat sich gegen ihren Zugang zu den örtlichen Schulen ausgesprochen, mit dem Argument, dass die schulische Infrastruktur keine zusätzlichen Schüler aufnehmen kann und dass ihre Aufnahme aufgrund der COVID-19-Pandemie ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen würde. Diese Argumentation wird in Griechenland weit verbreitet und in Interviews mit solchen Inhalten groß rausgestellt.

    Finanzbericht der Flüchtlingselbstorganisation durch Wirtschaftsprüfer anerkannt

    Vor zwei Tagen hat der Wirtschaftsprüfer seine Arbeit in unserem Büro beendet und wir haben unseren Finanzbericht für 2020 genehmigt bekommen. Wir legen sehr viel Wert auf Transparenz, sowohl gegenüber den Menschen, denen wir helfen, als auch gegenüber denen, die uns die Hilfe ermöglichen. Hier finden Sie unsere Tätigkeits- und Finanzberichte für 2020 sowie den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes. Nochmals vielen Dank an alle, die es uns ermöglicht haben, im Jahr 2020 so viele Projekte und Programme durchzuführen. Es war ein sehr besonderes und herausforderndes Jahr, aber wir hoffen, dass wir alle Projekte weiterführen können und wir hoffen sehr, dass Sie uns weiterhin unterstützen.

    Hier geht es zur Spendenübersicht Hier die detaillierte Aufstellung Hier geht es zum Bericht (auf englisch)

    Thomas und Michalis kritisieren: Geschäftemacher verdienen sich dumm und dämlich am Essen für die Flüchtlinge

    Die lokale Nachrichtenseite Stonisi zeigt heute ein paar Bilder dessen, was Flüchtlingen auf Lesbos als Essen zur Verfügung gestellt wird. Pro Mahlzeit – was eigentlich für gesunde Ernährung viel zu wenig ist – werden 4,99 Euro gezahlt. Ein äußerst lukratives Geschäft, an dem sich seit Jahren unzählige Akteure eine goldene Nase verdienen. Es sind ca. 7.500 Asylbewerber aller Art, die sowohl in Kara Tepe als auch in anderen Einrichtungen auf Lesbos untergebracht und versorgt werden müssen. Dieses lukrative Geschäft hat eine neue Firma erhalten, die ihren Preis um zwei Cent (!!!) im Vergleich zur vorherigen gesenkt hat und seit dem 9. April all diese Menschen für 4,99 Euro pro Tag ernährt. Übrigens das Essen der alten Firma war auch nicht besser. Sie waren in den ganzen Jahren nicht in der Lage einmal ein warmes Essen zu servieren. Aus den Bildern sieht man die „Qualität und Quantität“ der bereitgestellten Nahrung in den letzten fünf Tagen. Dazu braucht es keine Worte. Es wird angeboten, ein Frühstück, das einen Beutel Tee enthält (wo werden sie ihn trinken, in welchem Glas, und wo werden sie Wasser kochen?), einen Kuchen und eine Torte nach arabischer Art! Insgesamt kostete das Frühstück nach Angaben von Kennern maximal 15 Cent. Penne-Nudeln zum Mittagessen und Abendessen Kartoffelpüree …. Suppe! Für all das zahlt man fünf Euro, was natürlich nicht dem Wert der Lebensmittel entspricht. Das moderne Eldorado befindet sich in Mytilene. Es geht natürlich nicht um Gold, das man schürfen muss, um an die Oberfläche zu kommen. Aber viel „Gold“ wird auf dem Rücken von unglücklichen Menschen oder besser gesagt aus deren Hunger heraus produziert. Die Flüchtlinge und Bewohner haben eine ganz einfache Bitte: Wir möchten selbst kochen für uns. Das wäre nebenbei auch wesentlich kostengünstiger, damit ließe sich aber wesentlich weniger Geld machen.

    „Diese Art der Spendensammelei gehörte eigentlich unter Strafe gestellt“

    Thomas sagt: „Diese Art der Spendensammelei gehörte eigentlich unter Strafe gestellt. Daran ist nicht nur alles falsch, die Zurschaustellung dieser Kinder im Zusammenhang mit konkreten Summen hat auch noch etwas zutiefst Abstoßendes.“ (siehe mitgeschicktes Bild)

    „Diese Art der Spendensammelei gehörte eigentlich unter Strafe gestellt.“
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  • SI Newsletter April – jetzt auf der Homepage!

    SI Newsletter April – jetzt auf der Homepage!

    SI Newsletter April –
    jetzt auf der Homepage!

    Der neue Newsletter von SI ist soeben erschienen und auf die SI-Homepage gestellt worden. In den nächsten Tagen werden die Hefte bei den Mitgliedern in den Briefkästen landen.

    Wer sich jetzt schon über die vielfältigen und interessanten Aktivitäten von SI informieren will, kann sich den Newsletter als PDF-Datei herunterladen.

    Hat der Newsletter einen Schwerpunkt? Es fällt schwer, einen zu benennen. So umfassend sind wieder die Aktivitäten der SI-Ortsgruppen. Ein Höhepunkt war für viele Orte sicher der Prozess des Sprechers des „Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in SI“ Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg,  und das anschließende Tribunal. Dazu gibt es Berichte, Bewertungen und Dokumente.

    Aber auch die anderen „Kampagnen & Projekte“ von SI kommen nicht zu kurz: Das „Volksbildungszentrum Ngenyi“ im Kongo, das „Zukunftsprojekt Maniokanbau“ in der Elfenbeinküste, die „Initiative Medizin von Rojava“, Indonesien, ein Erfahrungsbericht aus Schwäbisch Hall, die „deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana“, die Solidarität mit politischen Gefangenen, der internationale Frauentag, der Fukushima-Tag, die „Deutsch-Philippinischen Freunde“, interessante Leserbriefe und Stellungnahmen und nicht zuletzt die Aufstellung des Spendeneingangs … viele, viele Gründe, sofort den frischen Newsletter herunterzuladen.

    Viel Spaß beim Lesen

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  • Solidarpakt Marikana geschlossen

    Solidarpakt Marikana geschlossen

    Solidaritätspakt Marikana geschlossen

    Erklärung des Vorstands der „deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana“:

    Die „deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana“ hat sich im März 2014 als Mitgliedsorganisation von Solidarität International in Dortmund gegründet. Unsere Schwesterorganisation „Southafrican-German friedshipsociety“ wurde 2013 in East London, Südafrika, ebenfalls unter dem Namen „Marikana“ gegründet.

    Seither arbeiten beide daran, die praktische Solidarität und Völkerfreundschaft zwischen den Menschen in Südafrika und Deutschland zu entwickeln. Wir verwirklichen die gegenseitige praktische Solidarität und Hilfe zur Selbstbefreiung, die Bekanntmachung und Unterstützung gerechter Kämpfe der Arbeiter- und Frauenbewegung, der Migranten und Flüchtlinge, der Umweltbewegung und der Rebellion der Jugend. Wir fördern den Kampf gegen HIV/AIDS und arbeiten in allen Bereichen, unseren „Big Seven“ eng mit der CPSA(ML), Kommunistische Partei Südafrika (Marxisten-Leninisten) zusammen, die in Südafrika den Aufbau von Marikana im Sinne der Schaffung eines festen Bandes der Solidarität fördert und unterstützt. Dazu gehört der Aufbau von festen Freundschaften, wozu wir auch gegenseitige Besuche, Urlaubsreisen und Partnerschaften, Brieffreundschaften organisieren.

    Um unser Band der Völkerfreundschaft zu festigen, hat Marikana im Oktober 2020 einen Solidaritätspakt mit unserer Schwesterorganisation in Südafrika abgeschlossen.

    Er umfasst zwei Projekte, für die wir auch in Deutschland Spenden sammeln:

    • für eine informelle Siedlung, genannt Smiling Valley. Dort haben Menschen, für die selbst das Leben im naheliegenden township Mdantsane, nahe East London, uner- schwinglich ist, Land besetzt und Häuser/Baracken gebaut. Nicht zuletzt deshalb, weil die Regierung ihr Versprechen, für jeden ein Haus zur Verfügung zu stellen, seit über zwanzig Jahren nicht eingelöst hat. Die Bewohner haben sich in einem Stadtteilkomitee organisiert, in dem auch Marikana mitarbeitet. Das Komitee führt den Kampf der Bewohner um Elektrizität, Wasser und Toiletten gegen die Politik der Stadtverwaltung und gegen die Abwälzung der Krisen- lasten durch die ANC-Regierung, was sich durch die explodierende Coronapandemie extrem verschärft hat.
    • In der Marikana Gruppe von East London haben sich viele Flüchtlinge und Migranten aus andern afrikanischen Ländern zusammengeschlossen. Sie kämpfen gegen den Hunger und für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse u.a. für die Zahlung einer Sozialhilfe, die ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.

    Unsere Spenden kommen direkt diesen beiden Projekten zugute. Sie fördern den Zusammenschluss der Menschen und ihren selbstorganisierten Kampf gegen Hunger und für eine lebenswerte Zukunft.

    Unterstützen Sie mit einer Spende diesen Solidaritätspakt

    Spenden-Konto Nr. 6100 800 584
    BLZ: 501 900 00 Frankfurter Volksbank
    Kontoinhaber: Solidarität International eV
    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84
    BIC: FFVB DEFF (Frankfurter Volksbank)

    Stichwort: Solidaritätspakt Marikana

    Werden Sie Mitglied in Marikana. 

    E-Mail an:

    deutsch-suedafrikanische-Freundschaft@gmx.de

    Hier geht es zum aktuellen Flyer zu Marikana
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  • Wenn das Wetter besser wird, werden Tausende kommen.

    Bericht der Flüchtlinge, 9. April 2021: Mit den neuen Booten kommen auch neue Flüchtlinge im Lager an und sie brauchen eine Unterkunft und auch Strom. Deshalb hat uns die Elektroabteilung gebeten, ihnen bei der Reparatur der Leitungen zu helfen, und natürlich war unser Elektroteam bereit. Wir werden weitermachen und erwarten auch in den kommenden Tagen neue Ankünfte im Camp … Wenn das Wetter besser wird, werden Tausende kommen. Wo sollen sie hin? Sie wollen und können in ihrer kaputten Heimat nicht mehr leben. Einige Kabel wurden letzte Nacht beschädigt, daher ist unser Team bereits vor Ort, um bei der Reparatur zu helfen.

    Verteilung der Kleidung geht weiter

    Wir verteilten weiterhin die vorbestellte Kleidung und anderes an die Bewohner der Grünen Zone. Wir haben jetzt fast 3.500 erreicht und werden weitermachen, bis jeder Flüchtling das bekommen hat, was er bestellt hat. Wir haben von vielen Menschen ein sehr gutes Feedback zu diesem System erhalten und fühlen uns dadurch ermutigt, weiterzumachen. Dieses Programm wird zusammen mit „The Hope Project“ und „Stand-by me Lesbos“ umgesetzt und wir denken, dass es ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit ist.

    Die Lebensmittelverteilung:

    Ein weiterer Tag des Recyclings mit dem Verschenken von Lebensmitteln (Reis & Tomatenmark) anstelle von leeren Flaschen. In letzter Zeit versuchen wir, Lebensmittel für leere Flaschen zu geben, weil die Leute sehr glücklich sind, selbst zu kochen … auch im Namen der Camp-Bewohner ein besonderer Dank von @StandByMeLessvos für die Unterstützung dieses Projekts. Am Freitag, haben wir von Hope Project Shampoo bekommen, das wir gegen leere Flaschen an unseren Recycling-Punkten eintauschen können.

    Wieder sind alle Teams im Einsatz und haben alle Hände voll zu tun, um alles sauber zu halten und sowohl die Lagerbewohner als auch die Umwelt zu schützen. Eine neue Klasse von Erste-Hilfe-Kursen im Camp. In Zusammenarbeit mit BRF, Mcat und Moria White Helmets schulen wir so viele Lagerbewohner wie möglich.

    Ein Jahr Abfallmanagement

    Vor einem Jahr begannen wir mit dem Aufbau eines Abfallmanagementsystems zur Unterstützung der Weißhelme von Moria, die seitdem eine erstaunliche Arbeit leisten. Im alten Moria-Lager nahmen sie jeden Monat etwa 50 Tonnen auf und im neuen Lager sammeln sie jeden Tag Tausende von schmutzigen Flaschen, Dosen und anderen Müll. Wir arbeiten auch mit der Stadtverwaltung von Mytilene zusammen und ein Team der MWHs reinigt regelmäßig das Gelände außerhalb des Lagers. Dank Ihrer Unterstützung sind wir in der Lage, diese Teams mit Taschen, Handschuhen und Werkzeugen zu versorgen und alle Mitglieder mit Lebensmitteln und kleinen Anreizen zu unterstützen. Dieses Projekt zeigt die Stärke der Selbstorganisation der Flüchtlinge und auch die Vorteile der lokalen Zusammenarbeit. Bitte überlegen Sie, dieses Programm auch weiterhin mit Ihrer Spende zu unterstützen.

    Parwana Amiri meldete uns das im Lager Ritsona. Ich habe COVID und auch vier Mitglieder meiner Familie. Die Zahl der infizierten Menschen steigt jeden Tag und das ist schockierend, da viele Menschen zusammen in einem Haus leben, das macht es fast unmöglich, Abstand zu halten. 7-10 Leute, zwei Familien zusammen leben eng zusammen.

    Das Lager Korinth ist ein Gefängnis

    Nach der Nachricht über den Selbstmord des kurdischen Geflüchteten, brachen Proteste in dem Lager aus, an mehreren Stellen wurden Matratzen und Container in Brand gesetzt. Laut Informationen des in Griechenland lebenden bekannten kurdischen Journalisten Çağdaş Kaplan, sei die Polizei mit einem großen Aufgebot in das Lager eingedrungen. Dieser Journalist ist auf der Todesliste der Faschistischen Partei Chrisi Avgi. Ob es zu Festnahmen kam, wissen wir nicht. Das ist für uns kein Selbstmord, sondern eine menschenverachtende EU-Flüchtlingspolitik.

    Bildung ist ein Grundrecht

    Zusammen mit Moria Academia bietet Stand „By Me Lesbos“ täglich Unterricht für 500 Schüler an in Kara Tepe. Die Fächer reichen von Kunst- über Computer- bis hin zu Musik- und Sprachunterricht. Darüber hinaus unterstützt „Stand By Me Lesbos“ weitere 300 Schüler in 6 verschiedenen Zeltschulinitiativen und 95 Schüler in 18 verschiedenen Klassen, die online über unseren Fernunterrichtsdienst abgehalten werden. Im neuen Lager gibt es immer noch keine formale Bildung für die Kinder, obwohl Bildung ein Grundrecht ist, das sowohl in den Allgemeinen Menschenrechten als auch in den griechischen Gesetzen verankert ist. Der Mangel an formaler Bildung hat dazu geführt, dass wir Asylbewerber das selbst organisiert haben, um diese Lücke zu schließen, wie z.B. Moria Academia, die ein informelles Bildungsprogramm von Lagerbewohnern für Lagerbewohner ist. Das Ziel der informellen Bildung ist es nicht, die Zuständigkeit der griechischen Behörden für die formale Bildung zu übernehmen, sondern einen Übergang von der informellen zur formalen Bildung in den Schulen vorzubereiten. Während „Stand By Me Lesbos“ auch eine Lehrerausbildung für Asylbewerber anbietet, um informelle Lehrer zu werden (eine zertifizierte Qualifikation). Alles in allem unterstützt dies die Lagerbewohner bei der Integration in das Land, in dem sie leben werden. Bildung ist ein Grundrecht, das auf internationaler Ebene in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948) und dem Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (1966) verankert ist. In der Tat ist Bildung an sich ein „ermächtigendes Recht und eines der mächtigsten Werkzeuge, mit denen sich wirtschaftlich und sozial marginalisierte Kinder und Erwachsene aus der Armut befreien und voll an der Gesellschaft teilhaben können.“

    Der Minister für Migration und Asyl,

    Notis Mitarakis, hat in einem Interview in einer griechischen Zeitung vor ein paar Tagen gesagt, dass in den Medien in Deutschland berichtet wird, dass sie viele Spenden erhalten haben. Wo ist das Geld, Herr Mitsotakis, wurde er gefragt. Seine Antwort. „Dieses Geld hat die griechische Regierung nie erhalten. Das Geld ging an das UNHCR und die Internationale Organisation für Migration (für Aufenthaltsprogramme, Sozialleistungen usw.)“ Es ist bekannt, dass die Aufträge und die Gelder nach einer Registrierungsliste verteilt werden. Es soll viel Geld verteilt werden mit dem Bau des neuen Flüchtlingsgefängnisses auch für die NGO´s. Die alte Registrierungsliste ist für Mitarakis Ok. Er sehe keinen Anlass da was zu ändern. Sie haben entweder eine positive Empfehlung und Bewertung der inhaltlichen Kriterien für bestimmte NGOs gehabt oder es wurden keine Einwände vom zuständigen Ausschuss für NGOs erhoben, die am alten Register der griechischen und ausländischen NGOs teilgenommen haben, weil ihre frühere Tätigkeit in den Bereichen Gastfreundschaft und Pflege berücksichtigt wurde. So ist das in Europa. Wir wissen, dass es viele korrupte NGO`s gibt, aber für die Europäer, sind das Organisationen die in ihrer Tätigkeit prämiert sind für ihre Gastfreundschaft und Pflege. Alle stehen in den Startlöchern um sich am Elend der Menschen zu bereichern.

    Die Stahlarbeiter aus Aspropirgos melden: Wir werden von Lügnern und Parasiten und von vielen Faschisten regiert.

    Der Verband der Krankenhausärzte

    organisiert jeden Tag Proteste in vielen Krankenhäuser im ganzen Land. Sie sind empört über die Aussagen des Ministerpräsidenten Mitsotakis. Er sprach im Fernsehen und sagte „es gibt keine Bürger, die eine Intensivstation brauchen, und sie können keine finden“. Wir sind wütend wollen schreien, wollen …… Diese Leute gehören auf die Anklagebank wegen ihrer Lügen. In den Krankenhäusern in Attika am 07.04.21 sind 113 kritisch kranke Patienten (82 mit Kovid-19) und werden außerhalb der Intensivstation intubiert. Dies ist das tägliche Bild in den letzten Wochen. Es ist inakzeptabel, dass der Premierminister des Landes selbst das griechische Volk so rücksichtslos falsch informiert und belügt. Die Forderungen nach Rücktritt des Ministerpräsidenten und der ganzen Regierung sind unüberhörbar. Bei seiner Regierungsumbildung vor zwei Monaten, hat er Leute reingeholt die eine Vergangenheit in der Chrisi Avgi, den Faschisten, haben.

    Thomas Osten Sacken: Große Not in Syrien:

    „Hier fehlt es uns an allem. Obwohl wir Tag und Nacht im Einsatz sind, können wir vielen Patienten nicht helfen. Das macht Angehörige wütend. Sie beschimpfen uns, schreien, drohen, manche schlagen zu. Es ist der Wahnsinn.“ Die Situation habe sich seither weiter verschlechtert. „Die Patienten liegen auf den Fluren, auf dem Boden“, sagt Bassam. „Ich bin einiges gewohnt, aber dieses Leid verfolgt mich bis in meine Träume.“ Das Virus, berichtet er, habe Damaskus „fest im Griff“. Kaum eine Familie, die verschont bleibe. „Auch bei uns daheim haben alle COVID.“

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  • Eine Anfrage zur Solidarität mit Simbabwe

    Bericht der Flüchtlinge vom 05. April 2021: Am Samstag war ein sehr arbeitsreicher Tag: Die Weißhelme putzten erst das Lager, dann bauten sie unseren Platz für ein neues Klassenzimmer aus. Außerdem hatten wir Unterricht für Kinder. Und unsere Elektro-Teams haben hart gearbeitet: Am Morgen wurden einige Probleme behoben, dann kamen einige Neuankömmlinge ins Camp und in der Grünen Zone haben wir Kabel und Strom für sie installiert. Wir sind auch sehr glücklich das die Sonnenbrillen für unser Eklektiker Team angekommen sind. Sie wurden von der Stiftung Etnia Barcelona gespendet.

    Durch die Spenden von Stand by me Lesbos können wir unser Projekt halten und durchführen. Jeden Tag werden unsere Teams mit Müllsäcken, Handschuhen und allem, was sie brauchen versorgt. Wie alle Mitglieder unserer Partnerteams erhalten auch sie einige Extrarationen an Verpflegung und andere kleine Unterstützungen für die harte Arbeit, die sie leisten. So halten täglich Teams von Moria White Helmets das neue Kara Tepe Camp sauber, sammeln schmutzige Plastikflaschen für die Recyclinganlage und halten Strände und Umwelt sauber. Ein anderes Team aus dem alten Kara Tepe Camp hilft der Gemeinde Mytilene bei der Reinigung der Hauptstraße, der Olivenhaine und der Gegend um den Lidl Supermarkt.

    3200 Menschen in Kara Tepe haben inzwischen Taschen mit Kleidung erhalten:

    Wir möchten bekannt geben, dass wir mit der Verteilung von Kleidung und anderem Bedarf für alle Lagerbewohner zur Hälfte fertig sind. 3200 Menschen haben Taschen erhalten. Wir haben dieses großartige Programm zusammen mit Hope Project und Stand by me Lesbos im Februar begonnen und wir hoffen, dass es in sechs Wochen abgeschlossen ist. Jeder kann mit einem Formular vorbestellen, was er genau braucht, welche Größe von Kleidung und Unterwäsche, Schuhen, Decken und anderen Sachen. Dann werden diese Listen an Hope Project geschickt und sie packen die Taschen je nach Bedarf. Dann werden die Leute informiert, an welchem Tag sie sie an unseren Recycling-Stationen abholen können. Sie haben eine Nummer und kommen die Sachen. Wenn etwas nicht passt, haben sie die Möglichkeit, eine weitere Bestellung aufzugeben. Das funktioniert sehr gut und die Leute mögen es. Es entstehen keine großen Schlangen und jetzt im Lockdown können wenige Leute aus dem Lager gehen, um Sachen zu holen. Wir sind ein bisschen stolz darauf, dass wir bis heute so gut zurechtgekommen sind. Auch dieses Projekt wird hauptsächlich von Flüchtlingen für Flüchtlinge durchgeführt und zeigt die Kraft der Selbstorganisation. Vielen Dank an alle, die dies bisher unterstützt haben.

    Eine Anfrage zur Solidarität mit Simbabwe:

    Letztes Jahr wurden wir von einer lokalen Organisation, die mit einer Kirche in Mytillini verbunden ist, gefragt, ob wir bei einer Lieferung nach Simbabwe helfen könnten. Es besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einigen Projekten dort. Es war im Herbst und wir hatten noch etwas Material in unserem Lager übrig, das nach dem Brand gespendet wurde. So waren wir mehr als glücklich, helfen und auch einige Kosten für den Transport übernehmen zu können. Nach dem Feuer wurde so viel gespendet, dass alle Lagerhäuser auf Lesbos voll waren, aber wir schafften es, Material nach Leros, Samos, auf das griechische Festland und … nach Afrika zu schicken. Jetzt ist es endlich angekommen und wurde dort verteilt. Wir möchten die Bilder mit Ihnen teilen.

    Aufruf zur Unterstützung, um die Anwaltskosten für unsere Partner zu decken!

    Nach dem Besuch der EU-Kommissarin Ylva Johanssons im Lager haben wir eine Welle von Ablehnungen der Asylanträge der Asylbewerber im Lager erlebt. Um sicherzustellen, dass unsere Partner während dieses Prozesses die beste rechtliche Beratung und den besten Schutz erhalten, rufen wir nun zu Spenden auf, um die Kosten für die Versorgung unserer Partner mit qualifizierten griechischen Anwälten zu decken, die unsere Partner in dem komplexen Geflecht der griechischen und internationalen Gesetze und Rechte dieses Prozesses unterstützen und führen können. Um dies zu unterstützen, besuchen Sie einfach nachfolgenden Link (Stichwort: „legal aid„) – Vielen Dank für all Ihre Unterstützung!

    https://standbymelesvos.gr/support-us/

    Milliardenschwerer Spendenmarkt: Schamlose Werbung mit Kinderbildern!

    Thomas Osten Sacken berichtet: Mit solchen Anzeigen (siehe hier: https://solidaritaet-international.de/wp-content/uploads/2021/04/1-03.04.2021-Artikel-Thomas.jpg) verdient Herr Zuckerberg viel Geld. Und seit ich häufiger über dieses Thema schreibe, füllt der FB-Algorithmus meine Timeline mit diesen Anzeigen, die sich alle wie ein Ei dem anderen gleichen. Und sie sind entwürdigend. Nichts sonst. Braucht es solche Bilder, um sich vorzustellen, was Hunger aus Menschen und vor allem Kindern macht? Es gab mal Zeiten, bevor PR-Fuzzies diesen Sektor übernommen haben und Psychologen Strategien entwickelt haben, welche Bilder und Sätze Menschen besonders triggern, damit sie den Geldbeutel aufmachen, da galt es unter seriösen Organisationen als unmoralisch mit solchen Bildern Geld einzutreiben. Leider sind diese Zeiten vorbei. Wer auf dem milliardenschweren Spendenmarkt konkurriert, scheint längst jede Hemmung verloren zu haben. „Save the Children“, wer das ernst meint, sollte als erstes Kinder vor solcher Zuschaustellung schützen.

    Wir sterben außerhalb der Intensivstation

    (Bericht aus Griechenland): Die Situation in den Krankenhäusern ist tragisch und K. Mitsotakis tut so, als ob er erfolgreich wäre! Nach der Pleite des monatelangen reaktiven Lockdowns will die Regierung nun den Markt öffnen und… was auch immer das sein mag. „Eigenverantwortung“ mit Selbsttest ist nun die Heillösung der Regierung. Es werden enorme Anstrengungen von Krankenhausmitarbeitern unternommen, um Leben zu retten. Täglich strömen Hunderte von Coronavirus-Patienten herein, während die Zahl der intubierten Patienten am Donnerstag einen Rekord von 755 erreicht hatte, und täglich werden 100-150 Menschen außerhalb der Intensivstation intubiert, ohne die notwendige Versorgung zu erhalten! Sogar Mitglieder des „Expertenkomitees“ der Regierung geben zynisch zu, dass Patienten außerhalb der Intensivstation sterben (20% wurde erwähnt), offenbar aufgrund tragischer Engpässe. Das Ergebnis ist, dass jeden Tag etwa 70 Todesfälle mit Coronavirus-Komplikationen hinzukommen! Gleichzeitig weigert sich die Regierung, die großen privaten Krankenhäuser ohne Entschädigung zu beschlagnahmen.

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