Monat: März 2023

  • Achtung Terminänderung: … Sprachenseminar, nicht nur für Bergarbeiter

    Achtung Terminänderung: … Sprachenseminar, nicht nur für Bergarbeiter

    Sprachenarbeit ist elementar für die internationale Solidarität und praktische Hilfe. Ohne Verständigung der Menschen über Sprachgrenzen hinweg ist die Verständigung nicht möglich. Verständigung ist aber Grundvoraussetzung, um gemeinsam gegen Krieg, Kriegstreiberei und Fluchtursachen zu kämpfen. Solidarität International lädt deshalb ein zum Sprachenseminar vom 1. bis 2. Juli 2023 (das ist der neue Termin!) im Arbeiterbildungszentrum in Gelsenkirchen. Es legt den Schwerpunkt auf die Vorbereitung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz (IMC) vom 31. August bis 3. September. Das Seminar ist aber nicht nur für Teilnehmer der Bergarbeiterkonferenz interessant sondern für alle Spracheninteressierte und -begeisterte. Herzlich Willkommen!

    Der Flyer zum Sprachenseminar enthält weitere Informationen und das Anmeldeformular:

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  • Eine neue Runde an Buchlesungen mit Said Boluri: „Der Himmel über der Grenze“

    Eine neue Runde an Buchlesungen mit Said Boluri: „Der Himmel über der Grenze“

    Immer noch hochaktuell: Said Boluri beschreibt in seinem Buch seine Flucht aus dem Iran Anfang der 1990er Jahre und verbindet seine persönlichen Erfahrungen mit dem Geschehen im Land heute.

    Jetzt konnte Said für eine weitere Rundreise zur Buchvorstellung und Diskussion über die Situation im Iran gewonnen werden. Er ist vom 16. bis 19. März an folgenden Orten:

    Donnerstag, 16. März 2023 – 19:00 Uhr Esslingen

    Ort noch nicht bekannt

    Freitag, 17. März 2023 – 19:00 Uhr Tübingen

    Begegnungsstätte Hirsch – Hirschgasse 9 – Tübingen

    Sonntag, 19. März 2023 – 11:00 Uhr Frankfurt/Main

    Brunch im Kagef – Frankenalle 152 – Frankfurt/Main

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  • Beitrag der Flüchtlingsfrauen in Kara Tepe und von Michalis zum internationalen Weltfrauentag

    Beitrag der Flüchtlingsfrauen in Kara Tepe und von Michalis zum internationalen Weltfrauentag

    Guten Morgen Frauen aus Deutschland. Ich heiße Maryam. Ich bin 46 Jahre alt und eine Flüchtlingsfrau aus Kongo und freiwillige Mitarbeiterin bei Stand by me Lesvos

    Wir Flüchtlingsfrauen vom Camp Kara Tape möchten die Frauen aus Deutschland anlässlich des internationalen Frauentages herzlich grüßen. Wir winken Euch zu.

    Frauen haben in den letzten Jahrzehnten viele Rechte errungen, da sie viele Rollen wie Arbeiterin, Mutter, Hausfrau und Partnerin in der Gesellschaft ausfüllen müssen. Doch leider sind die Errungenschaften nicht überall durchgesetzt, ja werden oft nicht gewährt. Die wenigen Rechte, die wir Flüchtlingsfrauen haben, werden mit Füßen getreten. Nicht nur in den Flüchtlingslagern und an den Todesgrenzen, sondern auch von den Regierungen in Europa. Eure Regierungen sind es, die mit ihren Zäunen an den Grenzen ihre Unterstützung von barbarischen, frauenfeindliche Regierungen das furchtbare Elend von Flüchtlingsfrauen und ihren Kindern organisieren. Das ist organisierte Gewalt gegen Menschen, die auf der Flucht sind. Sie fliehen, weil sie in ihre Geburtsorten nicht mehr leben können. Ihr Mütter in Europa würdet auch nicht zusehen, wie Eure Kinder verhungern oder Euch weggenommen und zu Kriegssoldaten gemacht werden. Das will keine Mutter, egal in welchem Land sie lebt. Die Solidarität und Hilfe, die wir erhalten haben und erhalten, ist die der Frauen, die, wie wir, diese Verachtung und Unterdrückung der Frauen ablehnen und dagegen kämpfen.

    Deshalb müssen alle Frauen und Männer gemeinsam für die Rechte der Flüchtlingsfrauen kämpfen.

    Michalis, der Leiter von Stand by me Lesvos, hat mich heute Morgen angerufen, als er diese Botschaft der Frauen schickte und sagte: Ich habe gehört, dass es bei euch schneit und kalt ist. Kämpferische Frauen, als die ich Euch kennengelernt habe, kann nichts davon abhalten, den internationalen Frauentag auf der Straße zu feiern.

    Den ganzen Tag und auch schon gestern laufen in den Medien die „Wunder bringenden“ Ministerinnnen Annalena Baerbock (Außenministerin) und Lisa Paus (Familienministerin) und werden in der EU als Heldinnen der Rechte der Frauen gefeiert und propagiert. Die Flüchtlingsfrauen brauchen sich jetzt keine Sorgen machen. Was für ein „Segen und Glück “ für die Flüchtlingsfrauen. Sie werden jetzt den Frauen von Kongo „endlich helfen“. Sagt bitte den deutschen Frauen, dass die Ministerinnen diejenigen sind, die sich einsetzen, dass die Mauern an der Grenze zwischen Türkei und Griechenland immer höher werden, was von EU bezahlt wird. Sie sind mitverantwortlich für die reaktionäre EU-Flüchtlingspolitik.

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  • ¡Pacto de solidaridad firmado!

    ¡Pacto de solidaridad firmado!

    ¡Pacto de solidaridad firmado! ¡Colectad donaciones para el proyecto escuelas autoorganizadas para las niñas en Afganistán!

    El llamamiento conjunto de la asociación de mujeres courage, la organización revolucionaria de mujeres en Afganistán RAWA y Solidarität International e.V. (SI) ya está disponible en español. Agradecemos la traducción a los amigos del café lingüístico de SI Braunschweig.

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  • Unterstützt die selbstorganisierten Mädchenschulen in Afghanistan!

    Unterstützt die selbstorganisierten Mädchenschulen in Afghanistan!

    Der Frauenverband Courage e.V., die Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International e.V. und die Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistans (RAWA) haben einen Solidaritätspakt geschlossen und rufen zu Spenden auf.

    Nachdem am 15. August 2021 die Taliban an die Macht kamen, wurde höhere Frauenbildung verboten. RAWA hat deshalb verschiedene Kurse für Frauen aufgebaut. Die Kurse sind speziell für Mädchen und Frauen, die sich nach der sechsten Klasse weiterbilden wollen. Weil die Taliban Bildung für Frauen nach der sechsten Klasse verbieten, müssen die Kurse an geheimen Orten organisiert werden.

    Die Kurse legen neben dem Unterricht von Naturwissenschaften und Sprache auch großen Wert auf die Vermittlung von religiöser und ethnischer Toleranz, sowie Toleranz zwischen den Geschlechtern. Sie fördern das Bewusstsein für die natürliche Umwelt: „Rettet Mutter Erde mit all ihrem Reichtum“. Sie fördern weltanschauliche Offenheit, „den Eifer bei den Schülerinnen, die Ideen anderer zu verstehen“, sowie Freiheitswerte und Menschenrechte: „Respektiert die Freiheit eines jeden menschlichen Wesens. Freiheit hat nur dann eine wirkliche Bedeutung, wenn sie mit Gerechtigkeit und Demokratie einhergeht.“

    Unterstützt dieses großartige Projekt mit Eurer Spende. Ziel sind mindestens 5 000 Euro innerhalb eines Jahres!

    Spendenkonto: IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84

    BIC: FFVB DEFF (Frankfurter Volksbank Rhein/Main)

    Kontoinhaber: Solidarität International e.V.

    Stichwort: Mädchenschulen Afghanistan

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  • Erfolgreiche (begeisternde) Buchlesung mit Said Boluri in Schwäbisch Hall  und aktuellen Infos aus dem Iran

    Erfolgreiche (begeisternde) Buchlesung mit Said Boluri in Schwäbisch Hall und aktuellen Infos aus dem Iran

    Als wir von der Regionalgruppe Ostalb gefragt wurden, ob wir bei einer Buchlesung von Said Boluri in der Region Östliches Baden-Württemberg mitmachen wollten, sagten wir sofort zu. Schnell wurden die Wochenendtermine in Schwäbisch Hall, Schwäbisch Gmünd und Aalen geplant. In seinem Buch „Der Himmel über der Grenze“ beschreibt der Autor die Unterdrückung im Iran, die Flucht als Neunjähriger aus dem Iran und das Leben in Deutschland in den ersten Jahren, das nicht ganz einfach war.

    Wir empfingen den Duisburger Said nach seiner langen und hindernisreichen Bahnreise mit einem schwäbischen Gericht: Gaisburger Marsch. Das kannte er tatsächlich noch nicht, aber geschmeckt hat es ihm.

    Said war einverstanden, dass der Überschuss aus Eintritt und Spenden an die Hilfsorganisation Heyva Sor a Kurdistane geht, um die Opfer des Erdbebens zu unterstützen.

    Lobend hob er hervor, wie gut die Organisation der Veranstaltung durch SI sei und ebenso die Pünktlichkeit der Besucherinnen und Besucher. Das kenne er aus Duisburg nicht so.

    Der Klassenraum im Goetheinstitut war mit 36 Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt. Said las aus seinem Buch und berichtete über seine Kindheit (Vater und Mutter waren aktiv in der Opposition), über die Flucht und über seine erste Zeit in Deutschland. Alle Anwesenden hörten gebannt zu.

    Ein wichtiger Teil seines Vortrags war auch die aktuelle Situation. Aus seinem Bekannten- und Verwandtenkreis bekommt er Mitteilungen wie „Mir wurde in den Arm geschossen“ oder „Ich habe Tränengas abbekommen und hatte noch nie so starke Kopfschmerzen“. Gleichzeitig betonte er, dass eine „wahnsinnige Solidarität“ unter der Bevölkerung herrscht und „Die Menschen sind stärker und kraftvoller denn je“. Deshalb sei er noch nie so hoffnungsvoll gewesen wir jetzt.

    Aus dem Kreis der Zuhörer wurde angemerkt, dass es nicht nur die Frauen seien, sondern die Masse der Bevölkerung, insbesondere die Industriearbeiter, die unter schwierigen Bedingungen Streiks organisieren, die sich immer mehr gegen das gesamte Mullah-Regime richten.

    Wir hatten vom Verlag 20 Bücher in Kommission bekommen. Der Verlag gewährte uns 35% Nachlass auf die Rechnung. Wir konnten 16 Bücher verkaufen zu je 14,80 €.

    Durch Eintritt und Spenden konnten wir über 700 € einnehmen. Nach Abzug der Unkosten konnten wir dann 334,80 € an die Erdbebenhilfe des Kurdischen Roten Halbmondes überweisen.

    Diese Veranstaltung können wir anderen SI-Gruppen wärmstens empfehlen. Organisiert sie an einem Wochenende in benachbarten Städten, um Fahrtkosten zu sparen.

    Wir als SI-Gruppe konnten mit dieser Veranstaltung einen freundschaftlichen Kontakt zu den Verantwortlichen des Goethe-Instituts aufbauen. Als Dankeschön, dass sie uns den Raum kostenlos überlassen haben, schenkten wir ihnen das Buch von Said Boluri. Sie freuten sich sehr darüber und legen unsere SI-Flyer aus.

    Willi, Schwäbisch Hall

    https://solidaritaet-international.de/wp-content/uploads/2023/03/Artikel-HT-16.2.23-Said.pdf

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