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Reges Interesse am Ersthelferkurs
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Wenn das Wetter besser wird, werden Tausende kommen.

Bericht der Flüchtlinge, 9. April 2021: Mit den neuen Booten kommen auch neue Flüchtlinge im Lager an und sie brauchen eine Unterkunft und auch Strom. Deshalb hat uns die Elektroabteilung gebeten, ihnen bei der Reparatur der Leitungen zu helfen, und natürlich war unser Elektroteam bereit. Wir werden weitermachen und erwarten auch in den kommenden Tagen neue Ankünfte im Camp … Wenn das Wetter besser wird, werden Tausende kommen. Wo sollen sie hin? Sie wollen und können in ihrer kaputten Heimat nicht mehr leben. Einige Kabel wurden letzte Nacht beschädigt, daher ist unser Team bereits vor Ort, um bei der Reparatur zu helfen.

Verteilung der Kleidung geht weiter

Wir verteilten weiterhin die vorbestellte Kleidung und anderes an die Bewohner der Grünen Zone. Wir haben jetzt fast 3.500 erreicht und werden weitermachen, bis jeder Flüchtling das bekommen hat, was er bestellt hat. Wir haben von vielen Menschen ein sehr gutes Feedback zu diesem System erhalten und fühlen uns dadurch ermutigt, weiterzumachen. Dieses Programm wird zusammen mit „The Hope Project“ und „Stand-by me Lesbos“ umgesetzt und wir denken, dass es ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit ist.

Die Lebensmittelverteilung:

Ein weiterer Tag des Recyclings mit dem Verschenken von Lebensmitteln (Reis & Tomatenmark) anstelle von leeren Flaschen. In letzter Zeit versuchen wir, Lebensmittel für leere Flaschen zu geben, weil die Leute sehr glücklich sind, selbst zu kochen … auch im Namen der Camp-Bewohner ein besonderer Dank von @StandByMeLessvos für die Unterstützung dieses Projekts. Am Freitag, haben wir von Hope Project Shampoo bekommen, das wir gegen leere Flaschen an unseren Recycling-Punkten eintauschen können.

Wieder sind alle Teams im Einsatz und haben alle Hände voll zu tun, um alles sauber zu halten und sowohl die Lagerbewohner als auch die Umwelt zu schützen. Eine neue Klasse von Erste-Hilfe-Kursen im Camp. In Zusammenarbeit mit BRF, Mcat und Moria White Helmets schulen wir so viele Lagerbewohner wie möglich.

Ein Jahr Abfallmanagement

Vor einem Jahr begannen wir mit dem Aufbau eines Abfallmanagementsystems zur Unterstützung der Weißhelme von Moria, die seitdem eine erstaunliche Arbeit leisten. Im alten Moria-Lager nahmen sie jeden Monat etwa 50 Tonnen auf und im neuen Lager sammeln sie jeden Tag Tausende von schmutzigen Flaschen, Dosen und anderen Müll. Wir arbeiten auch mit der Stadtverwaltung von Mytilene zusammen und ein Team der MWHs reinigt regelmäßig das Gelände außerhalb des Lagers. Dank Ihrer Unterstützung sind wir in der Lage, diese Teams mit Taschen, Handschuhen und Werkzeugen zu versorgen und alle Mitglieder mit Lebensmitteln und kleinen Anreizen zu unterstützen. Dieses Projekt zeigt die Stärke der Selbstorganisation der Flüchtlinge und auch die Vorteile der lokalen Zusammenarbeit. Bitte überlegen Sie, dieses Programm auch weiterhin mit Ihrer Spende zu unterstützen.

Parwana Amiri meldete uns das im Lager Ritsona. Ich habe COVID und auch vier Mitglieder meiner Familie. Die Zahl der infizierten Menschen steigt jeden Tag und das ist schockierend, da viele Menschen zusammen in einem Haus leben, das macht es fast unmöglich, Abstand zu halten. 7-10 Leute, zwei Familien zusammen leben eng zusammen.

Das Lager Korinth ist ein Gefängnis

Nach der Nachricht über den Selbstmord des kurdischen Geflüchteten, brachen Proteste in dem Lager aus, an mehreren Stellen wurden Matratzen und Container in Brand gesetzt. Laut Informationen des in Griechenland lebenden bekannten kurdischen Journalisten Çağdaş Kaplan, sei die Polizei mit einem großen Aufgebot in das Lager eingedrungen. Dieser Journalist ist auf der Todesliste der Faschistischen Partei Chrisi Avgi. Ob es zu Festnahmen kam, wissen wir nicht. Das ist für uns kein Selbstmord, sondern eine menschenverachtende EU-Flüchtlingspolitik.

Bildung ist ein Grundrecht

Zusammen mit Moria Academia bietet Stand „By Me Lesbos“ täglich Unterricht für 500 Schüler an in Kara Tepe. Die Fächer reichen von Kunst- über Computer- bis hin zu Musik- und Sprachunterricht. Darüber hinaus unterstützt „Stand By Me Lesbos“ weitere 300 Schüler in 6 verschiedenen Zeltschulinitiativen und 95 Schüler in 18 verschiedenen Klassen, die online über unseren Fernunterrichtsdienst abgehalten werden. Im neuen Lager gibt es immer noch keine formale Bildung für die Kinder, obwohl Bildung ein Grundrecht ist, das sowohl in den Allgemeinen Menschenrechten als auch in den griechischen Gesetzen verankert ist. Der Mangel an formaler Bildung hat dazu geführt, dass wir Asylbewerber das selbst organisiert haben, um diese Lücke zu schließen, wie z.B. Moria Academia, die ein informelles Bildungsprogramm von Lagerbewohnern für Lagerbewohner ist. Das Ziel der informellen Bildung ist es nicht, die Zuständigkeit der griechischen Behörden für die formale Bildung zu übernehmen, sondern einen Übergang von der informellen zur formalen Bildung in den Schulen vorzubereiten. Während „Stand By Me Lesbos“ auch eine Lehrerausbildung für Asylbewerber anbietet, um informelle Lehrer zu werden (eine zertifizierte Qualifikation). Alles in allem unterstützt dies die Lagerbewohner bei der Integration in das Land, in dem sie leben werden. Bildung ist ein Grundrecht, das auf internationaler Ebene in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948) und dem Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (1966) verankert ist. In der Tat ist Bildung an sich ein „ermächtigendes Recht und eines der mächtigsten Werkzeuge, mit denen sich wirtschaftlich und sozial marginalisierte Kinder und Erwachsene aus der Armut befreien und voll an der Gesellschaft teilhaben können.“

Der Minister für Migration und Asyl,

Notis Mitarakis, hat in einem Interview in einer griechischen Zeitung vor ein paar Tagen gesagt, dass in den Medien in Deutschland berichtet wird, dass sie viele Spenden erhalten haben. Wo ist das Geld, Herr Mitsotakis, wurde er gefragt. Seine Antwort. „Dieses Geld hat die griechische Regierung nie erhalten. Das Geld ging an das UNHCR und die Internationale Organisation für Migration (für Aufenthaltsprogramme, Sozialleistungen usw.)“ Es ist bekannt, dass die Aufträge und die Gelder nach einer Registrierungsliste verteilt werden. Es soll viel Geld verteilt werden mit dem Bau des neuen Flüchtlingsgefängnisses auch für die NGO´s. Die alte Registrierungsliste ist für Mitarakis Ok. Er sehe keinen Anlass da was zu ändern. Sie haben entweder eine positive Empfehlung und Bewertung der inhaltlichen Kriterien für bestimmte NGOs gehabt oder es wurden keine Einwände vom zuständigen Ausschuss für NGOs erhoben, die am alten Register der griechischen und ausländischen NGOs teilgenommen haben, weil ihre frühere Tätigkeit in den Bereichen Gastfreundschaft und Pflege berücksichtigt wurde. So ist das in Europa. Wir wissen, dass es viele korrupte NGO`s gibt, aber für die Europäer, sind das Organisationen die in ihrer Tätigkeit prämiert sind für ihre Gastfreundschaft und Pflege. Alle stehen in den Startlöchern um sich am Elend der Menschen zu bereichern.

Die Stahlarbeiter aus Aspropirgos melden: Wir werden von Lügnern und Parasiten und von vielen Faschisten regiert.

Der Verband der Krankenhausärzte

organisiert jeden Tag Proteste in vielen Krankenhäuser im ganzen Land. Sie sind empört über die Aussagen des Ministerpräsidenten Mitsotakis. Er sprach im Fernsehen und sagte „es gibt keine Bürger, die eine Intensivstation brauchen, und sie können keine finden“. Wir sind wütend wollen schreien, wollen …… Diese Leute gehören auf die Anklagebank wegen ihrer Lügen. In den Krankenhäusern in Attika am 07.04.21 sind 113 kritisch kranke Patienten (82 mit Kovid-19) und werden außerhalb der Intensivstation intubiert. Dies ist das tägliche Bild in den letzten Wochen. Es ist inakzeptabel, dass der Premierminister des Landes selbst das griechische Volk so rücksichtslos falsch informiert und belügt. Die Forderungen nach Rücktritt des Ministerpräsidenten und der ganzen Regierung sind unüberhörbar. Bei seiner Regierungsumbildung vor zwei Monaten, hat er Leute reingeholt die eine Vergangenheit in der Chrisi Avgi, den Faschisten, haben.

Thomas Osten Sacken: Große Not in Syrien:

„Hier fehlt es uns an allem. Obwohl wir Tag und Nacht im Einsatz sind, können wir vielen Patienten nicht helfen. Das macht Angehörige wütend. Sie beschimpfen uns, schreien, drohen, manche schlagen zu. Es ist der Wahnsinn.“ Die Situation habe sich seither weiter verschlechtert. „Die Patienten liegen auf den Fluren, auf dem Boden“, sagt Bassam. „Ich bin einiges gewohnt, aber dieses Leid verfolgt mich bis in meine Träume.“ Das Virus, berichtet er, habe Damaskus „fest im Griff“. Kaum eine Familie, die verschont bleibe. „Auch bei uns daheim haben alle COVID.“

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