Autor: Armin

  • SI-Flyer für „Gaza soll leben“ überarbeitet

    SI-Flyer für „Gaza soll leben“ überarbeitet

    Der Flyer von SI zur Spendensammlung „Gaza soll leben“ ist aktualisiert worden und steht zum Download und Ausdruck bereit. Alternativ kann er in gedruckter Version beim SI-Büro bestellt werden. Kosten 10ct pro Flyer + Portokosten (Adresse s. Fußleiste).

    Mit der unvorstellbaren Grausamkeit der israelischen Armee im Gaza-Streifen, mit Aushungern, Erschießen von Menschen, die sich an die Essensausgabezentren schleppen, ständigem Umherscheuchen der Menschen, wächst der Wunsch, gegen diese Menschenverachtung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit etwas zu tun. Viele Menschen wollen helfen. Uns erreichen Meldungen, dass die Spendenbereitschaft für „Gaza soll leben“ enorm gewachsen ist, dass sich Menschen bei den Sammlern bedanken, sich umarmen, weiter aktiv werden wollen.

    Daraus ist das Bedürfnis der SI-Gruppen nach aktuellem Infomaterial entstand. Deshalb haben wir unseren Flyer „Gaza soll leben“ aktualisiert. Vor allem die Bemühungen um eine Klage gegen die Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen und auf Schadensersatz wegen der Zerstörung von medizinischem Gerät und Hilfsmitteln, wurden aufgenommen. Tatächlich stehen alle Hilfsorganisationen vor einem Präzedenzfall: Wurde bisher in Kriegs- und Krisengebiete mit breit angelegter TV-Werbung, einheitlichen Spendenkonten, glamourösen Spendengalas und viel Prominenz die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung geweckt und organisiert, stehen in Gaza die Hilfsorganisationen aktuell praktisch vor einer vollständigen Blockade. Ihre humanitäre Tätigkeit wird durch die deutsche „Staatsräson“ ins Leere laufen gelassen.

    Bei SI sind seit Ende 2023 etwa 202.000 EUR an Spenden für „Gaza soll leben“ eingegangen. Auf Wunsch der Al-Awda-Gesellschaft in Gaza, an die die Spenden für die Gesundheitsversorgung gehen, wird seit Anfang Juni die Hälfte für den Krankenhausneubau zurück gelegt. Seit 14. Juni konnten aufgrund der Totalblockade und der Zerstörung aller Strukturen auch die Spendengelder für die Akuthilfe nicht mehr überwiesen werden. Der Kontakt ist momentan abgebrochen. SI bemüht sich, zusammen mit ICOR (Internationale Koordinierung revolutionärer Organisationen und Parteien), um die zügige Wiederherstellung der Verbindung. SI verbürgt sich, dass die Spenden zu 100% an die Al-Awda-Gesellschaft und für deren Arbeit im Gesundheitswesen weitergeleitet werden. Die Spendensammlungen sind nach wie vor wichtig und ein bedeutendes Zeichen der internationalen Solidarität.

  • Ein Fest fürs Leben

    Ein Fest fürs Leben


    Das gemeinsames Sommerfest der SI Ortsgruppe und der Montagsdemo Duisburg am 5. Juli 2025 in der Flurstraße wurde begleitet von der Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern, gemalt von Kindern aus Gaza. Jedem Bild ist ein Foto des Kindes und ein kleiner erklärender Text angehängt.

    Der Bericht unseres neuen Mitgliedes Fiona H. mit ihren Eindrücken, trifft die schöne, solidarische Stimmung unseres Sommerfestes:

    Auf der Wiese zwischen Sternbuschweg und Flurstraße steht ein roter Kühlschrank. Daneben zwei Tische der Solidarität – International e.V. Duisburg, einer dicht bepackt mit Getränkeflaschen, Kästen und Fässern, der andere reich betucht und geschmückt. Perlenketten ranken um einen kleinen Baum, ihm zu Füßen stehen bunte Figuren, liegen Bücher, Flyer, eine Panflöte – Schätze und Kostbarkeiten im Tausch für Spenden.

    Zur anderen Seite des Kühlschranks stehen Tische beladen mit Salaten und Broten. Wie die Mauern einer Festung schützen sie das begehrte Grillgut in ihrer Mitte. Vor diesem kulinarischem Wall wurden Biertische und Bänke errichtet, von denen aus Teilnehmer des Sommerfestes gemeinschaftlich die Mauern schleifen: hier ein Salat, dort ein Stück Kuchen, jeder so viel er kann. Die Sahnetorte hat selbst die Begrüßung nicht mehr erlebt.

    Dies ist nicht nur ein Nachbarschaftsfest, es ist auch das Sommerfest von Solidarität International und der Montagsdemo hier in Duisburg. Musik spielt aus der Anlage, bis Tobi sich die Gitarre in den Schoß legt und für uns musiziert. Die Erwachsenen trinken Bier und geben Anekdoten dazu, während sich am Tisch der Mina e.V mehr und mehr Kinder schwarze Kacheln auf die Haut kleben. Darunter reifen gemalte Tattoos, die sich ausbreiten wie die neuste Mode und bald Arme und Beine sämtlicher Teilnehmer des Sommerfestes schmücken.

    Der stetige Kampf gegen das Übermaß am Grillzelt trägt Früchte, es gibt knuspriges Fleisch für alle. Dazu spielt „Fresh Game“ mit Gitarre, Gesang, Akkordeon und Sitztrommel; die Geselligkeit und Gemütlichkeit schreit förmlich nach einem Lagerfeuer – oh nein, der Grill steht in Flammen! Schnell reagiert, nichts ist passiert, und die Band spielt munter weiter. „Unser erster Auftritt mit Pyrotechnik!“

    Still und andächtig, in der Brücke der SI neben der Wiese, zeigen sich ebenfalls Bilder von Mauern, Kämpfen, Flammen und verkohltem Fleisch. Malereien von Kindern aus Gaza drücken hier ihre Erfahrungen aus, begleitet von berührenden Worten, mal simpel, mal tiefgehend, jedes einzelne erschreckend. Strafen sie den Frieden dieses Sommerfestes Lügen?

    Wir lachten und wir scherzten, wir erschraken ob kleiner und großer Missgeschicke. Wir sind Nachbarn, Freunde, Vereinsmitglieder und völlig Fremde. So verschieden wir auch sind, wir fordern mit geeinter Stimme: „Gaza soll leben.“

    Kommentar des Besuchers,Toncek Heric, der Ausstellung: „Gaza und seine Kinder. Das traurige Kapitel einer zutiefst gestörten Menschheit. Die Kinder, über deren Bild ein kleiner Balken liegt, leben nicht mehr. Ihre Bilder zeugen von ihren Träumen, ihrem Leben und dem Wunsch einfach nur zu leben und ein glückliches Kind zu sein.

    Ute Kellert: Die Ausstellung der Bilder bleibt noch einige Zeit in unseren Räumen und kann nach Rücksprache gerne besichtigt werden. Geplant ist noch ein Sponsorenessen mit palästinensischen Gerichten zu dem wir öffentlich einladen werden.

  • SI Ostalb: Sponsorenessen für drei Spendenprojekte

    SI Ostalb: Sponsorenessen für drei Spendenprojekte

    Am Samstag, den 21.06.2025 fand das jährliche Sponsorenessen der SI Regionalgruppe Ostalb in Schwäbisch Gmünd statt. Dieses Mal stand die Veranstaltung unter dem Motto: „Internationale Solidarität ist Trumpf“.

    Es gab ein reichhaltiges Buffet, das von vielen Mitgliedern zubereitet worden war. In entspannter Atmosphäre konnten SI-Mitglieder und Gäste den Abend und das Essen genießen und sich austauschen. Renate Radmacher vom Ortsvorstand begrüßte die Anwesenden und erläuterte das Motto sowie den Zweck des Sponsorenessens. Dieses Jahr sollen die Einnahmen drei Projekte unterstützen: Zum einen das Spendenkonto „Gaza soll leben“, zum anderen die Geburtsklinik in Kobane, Syrien, sowie das Projekt in Peru „Planta Monte – das Baumpflanzprojekt“. Insgesamt konnten 480 € durch das Sponsorenessen eingenommen werden. Da alle, die Essen mitgebracht hatten, auf die Erstattung der Einkaufskosten verzichteten, konnten jeweils 160 € bereits an die Bundeskasse überwiesen werden. Das ist ein toller Erfolg.

    Besonders erfreulich war, dass Teilnehmer der Schwäbisch Gmünder Mahnwache „Ostalb für Gaza“, anwesend waren. An dieser Mahnwache nimmt auch SI teil. Sie findet jede Woche in der Innenstadt statt, sucht das Gespräch und sammelt Spenden für „Gaza soll leben“. Das Sponsorenessen konnte sicher das gegenseitige Kennenlernen und Vertrauen stärken.
    Wir danken allen, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben, bei der Familie Kolb, die ihren Garten zur Verfügung gestellt hat, sowie den vielen Helfern,

    Jetzt können wir loslegen mit der Einladung zur Führung in der Georg-Elser-Gedenkstätte am 19.7.25, 14 Uhr, Treffpunkt Elser-Statue, Königsbronn. Ein interessanter Besuch, der eine breite Teilnahme verdient.

  • B’Tselem: Tödliches Feuer in Gaza-Hilfszentren geht weiter!

    B’Tselem: Tödliches Feuer in Gaza-Hilfszentren geht weiter!

    Wir von SI-Ostalb nehmen regelmäßig an der wöchentlichen Gaza-Mahnwache „Ostalb für Gaza“ im Zetrum von Schwäbisch Gmünd teil. Die Mahnwache hat sich durch ihre Beständigkeit einen Namen gemacht und ist für immer mehr Menschen Anlaufstelle für ihren Protest gegen den Völkermord an den Palästinensern und die Waffenlieferungen der deutschen Regierung für diese Kriegsverbrechen. Die Redner am offenen Mikrofon gehen meistens auf die aktuelle Situation ein, bringen ein Thema aus der Geschichte oder Hintergrundberichte. Armin von der Bundesvertretung von SI las einen kurzen Bericht der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem vor, der die gezielte Tötung von Menschen, die zu den Hilfszentren für Nahrung gehen, dokumentiert. B’Tselem geht es auch darum, dass das Schicksal der Menschen in Gaza nicht hinter dem Krieg zwischen Israel und Iran verschwindet:

    Aktueller Bericht der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem: Tödliches Feuer in Gaza-Hilfszentren geht weiter!

    Von der Nacht vom 13. auf den 14. Juni, als Israel seinen Angriff auf den Iran begann, bis zum 19. Juni tötete das israelische Militär mindestens 601 Menschen im Gazastreifen, die meisten von ihnen bei Luftangriffen. Etwa 195 Menschen wurden getötet, als sie versuchten, Hilfspakete zu erhalten. Wie die Vereinten Nationen warnten, sind die Hilfszentren „ein Feigenblatt für weitere Gewalt und Vertreibung der Palästinenser … Es ist ein zynischer Nebenschauplatz. Eine absichtliche Ablenkung.“

    Die Kombination aus vorsätzlichem Massenhunger und einer manipulativen Strategie, die darauf abzielt, die BEvölkerung gemäß den Besatzungsplänen der Armee umzusiedeln, erweist sich als Todesfalle für die Bewohner des Gazastreifens, denn jeden Tag tötet das israelische Militär massenhaft hungernde, verzweifelte Menschen.

    13.6. Mindestens 35 Tote, darunter 3 in Hilfszentren

    14.6. Mindestens 109 Tote, davon 22 in Hilfszentren

    15.6. Mindestens 87 Tote, davon 16 in Hilfszentren

    16.6. Mindestens 59 Tote, davon 33 in Hilfszentren

    17.6. Mindestens 111 Tote, davon 68 in Hilfszentren

    18.6. Mindestens 88 Tote, davon 31 in Hilfszentren

    19.6. Mindestens 112 Tote, davon 22 in Hilfszentren

    Stopp aller deutschen Waffenlieferung für diese Kriegsverbrechen!

    Freier Zugang für Hilfsorganisationen zur Trinkwasser-, Nahrungs- und medizinischen Versorgung!

  • SI Ostalb: Jahresplanung 2025

    SI Ostalb: Jahresplanung 2025

    Eigentlich gibt es sie schon seit Jahresanfang, aber jetzt auch auf der SI-Homepage für alle Interessierten: Die Jahresplanung von SI-Ostalb ab Juli 2025.

  • Flohmarkt für „Gaza soll leben“

    Flohmarkt für „Gaza soll leben“


    In Schwäbisch Gmünd führen wir seit Anfang 2024 samstags die Mahnwache „Ostalb für Gaza“ durch. Inzwischen hat sie 60 mal stattgefunden. Regelmäßiger Bestandteil ist unsere Spendensammlung für „Gaza soll leben“. Am Samstag, 17. Mai 2025 hat unsere Mitstreiterin Büsra mit ihrer Familie einen Flohmarkt durchgeführt. Sein Erlös von 630 Euro kam ebenfalls „Gaza soll leben“ zugute. Wir sprachen mit Büsra:

    Armin: Büsra, wie seid ihr auf die Idee mit dem Flohmarkt gekommen?

    Büsra: Auf die Idee, einen Flohmarkt zu veranstalten, sind wir gekommen, weil wir in den letzten Jahren schon mehrfach Flohmärkte organisiert haben und mittlerweile wirklich Freude daran gefunden haben. Dieses Mal haben wir uns entschieden, den Erlös für Gaza zu sammeln, da die Menschen dort dringend Unterstützung brauchen. Es ist wirklich schön, dort zu stehen und vor allem für einen guten Zweck aktiv zu sein – jede Sekunde, die man dabei verbringt, fühlt sich sinnvoll an.

    Armin: Ihr habt an einem großen Flohmarkt teilgenommen, wo sich Leute mit allem möglichen eindecken. Wie haben die „Kunden“ auf euren Stand reagiert?

    Büsra: Als mein Papa vorgeschlagen hat, auf dem Flohmarkt deutlich zu machen, dass das Geld für Gaza gespendet wird, war ich zunächst skeptisch und fragte mich, ob wir dadurch überhaupt noch etwas verkaufen würden. Doch gemeinsam haben wir beschlossen, dass uns der finanzielle Gewinn nicht an erster Stelle steht – viel wichtiger ist es, für etwas einzustehen, woran wir wirklich glauben. Dieses Gefühl war von Anfang an richtig.

    Die Reaktionen der Menschen waren großartig. Viele Passanten haben uns mit einem Daumen hoch ermutigt, manche haben sogar extra mehr gekauft, um uns zu unterstützen. Einige haben uns einfach so Geld zugesteckt – zwanzig oder zehn Euro – ohne etwas zu kaufen. Andere wollten zunächst handeln, sahen dann das Schild „Spende Gaza“ und haben daraufhin auf das Handeln verzichtet.

    Besonders schön war auch, dass die beiden Flohmarkt-Ordner keine Miete für unseren Stand verlangt haben.

    Viele Menschen suchten außerdem das Gespräch mit uns – über das Leid in Gaza und darüber, wie Deutschland dort beteiligt ist. Viele sprachen von den Bildern der betroffenen Kinder und waren froh, dass es einen Raum gab, um offen über Themen zu sprechen, die sie innerlich bewegen. Anfangs waren die Gespräche eher zurückhaltend – fast vorsichtig – aber je länger wir dort standen, desto mehr hat es sich angefühlt, als würde unser Stand wie ein Magnet wirken, der die Menschen angezogen hat.

    Armin: Hat es inhaltliche Diskussionen gegeben?

    Büsra: Es gab keinerlei Diskussionen oder negative Kommentare – im Gegenteil: Viele Menschen zeigten echtes Interesse, wollten wissen, wer wir sind und fragten nach, wohin das Geld genau fließt und ob das Geld denn überhaupt dort ankommt, wenn die Grenzen geschlossen sind. Es war eher der Wunsch da, mehr über die Aktion zu erfahren.

    Unsere Antwort darauf war, dass wir wissen, dass die Grenzen nach Gaza momentan weitgehend geschlossen sind – aber dass die Spende natürlich zu 100 % dort ankommen soll, wo sie gebraucht wird. Sobald es möglich ist, wird das Geld weitergeleitet. Wichtig ist, sich von solchen Hindernissen nicht vom Helfen abhalten zu lassen. Gerade jetzt brauchen die Menschen in Gaza jede Unterstützung und es wäre falsch, aus Unsicherheit gar nichts zu tun. Jede Spende zählt – selbst wenn sie erst später ihr Ziel erreicht.

    Armin: Was kannst du noch zu eurem Flohmarkt sagen?

    Büsra: Ich fand den Tag wirklich schön und kann mir gut vorstellen, so einen Flohmarkt wieder zu machen. Mein Papa ist sogar schon dabei, den nächsten zu planen. Wir freuen uns auch über Sachspenden – also gut erhaltene Dinge, die man gut verkaufen kann. Vielen Dank an alle, die uns solche Sachen gebracht haben! Ohne euch wäre sicher nicht so viel Geld zusammengekommen – nur mit unseren eigenen Sachen hätten wir das nicht geschafft.

    Ich – und auch wir als Familie – sind sehr dankbar, dass wir ein Teil dieser Hilfe für Gaza sein dürfen. Besonders möchten wir uns bei der Gruppe „Ostalb für Gaza“ bedanken. In ihrem Namen haben wir auf dem Flohmarkt gestanden. Sie setzen sich seit fast zwei Jahren regelmäßig für Gaza ein und sie ist hier in Gmünd eine starke Stimme geworden. Es ist schön, ein Teil davon zu sein und gemeinsam etwas bewegen zu können.

    Armin: Vielen Dank für eure Initiative und das Gespräch.

  • Al-Awda brennt! Sofortiger Waffenstillstand!

    Al-Awda brennt! Sofortiger Waffenstillstand!

    Am Donnerstag, 22.Mai.2025, um 2:00 Uhr, zielen israelische Panzer zum zweiten Mal auf die Abteilung für Spezialchirurgie im Al-Awda-Krankenhaus Tal Al-Zaatar und schießen weiterhin auf die Krankenhausgebäude, verletzen Wasser- und Dieseltanks. Inzwischen erreichte uns der aufrüttelnde Hilferuf von Dr. Rafaat, Generaldirektor des Al-Awda Krankenhauses in Gaza:

    Al-Awda brennt!

    Dr. Rafaat ist der Generaldirektor des Al-Awda Krankenhauses in Gaza und der persönliche Unterzeichner des Solidaritätspaktes mit der Internationalen Koordinierung revolutionärer Organisationen und Parteien, ICOR (ICOR und Al Awda haben die Spendensammlung „Gaza soll leben“ initiiert, a.d.R.). Ursache des Brandes ist der anhaltende bestialische Beschuss durch das Militär der zionistisch-faschistischen Regierung Israels. Dem ging voraus, dass im Laufe des barbarischen Krieges sämtliche Notfallzentren von Al-Awda zerstört, Ärzte und Sicherheitspersonal mitten in der Arbeit durch Panzerbeschuss oder Scharfschützen gezielt ermordet und die Krankenhäuser beschädigt wurden. Der jetzige Beschuss und die Provokation des Brandes zielen auf die völlige Vernichtung dieser bedeutenden Gesundheitseinrichtung im Rahmen des Genozids an allen Palästinenserinnen und Palästinensern.

    Jetzt sind wir alle gefordert, im Geiste unseres Solidaritätspaktes umgehend noch verstärkt und weltweit tätig zu werden:

    Demonstriert – wo immer ihr seid und egal wie viele oder wenige ihr seid: Am 18. Mai protestierte das ICC (Internationales Koordinierungskomitee von ICOR) in Berlin und zeitgleich demonstrierten 120.000 Menschen in Den Haag mit roten Kleidern und unter dem Motto »Die rote Linie ist überschritten«. Tut es ihnen gleich von den Bergen des Himalaja bis in die Metropole eurer Länder.

    Tretet der Hetze entgegen – bekämpft die Diffamierung und Kriminalisierung der Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf!

    Protestiert – Dr. Rafaat wendet sich zum Beispiel an die Weltgesundheitsorganisation, das Rote Kreuz etc. Bekräftigt das durch eure Protestnote!

    Sammelt Geld – wir sammeln für die Akuthilfe und gleichzeitig bereits für den Wiederaufbau des Gesundheitswesens. Vertraut auf die Massen, sammelt unter ihnen und verbindet das mit Bewusstseinsbildung!

    Schickt Videos – kurze (1 Minute) Solidaritätsvideos aus den unterschiedlichsten Kreisen der Bevölkerung – Arbeiter, Jugendliche Professoren… – an die ICOR zur Veröffentlichung auf unserem Instagram Account!

    Breiteste Bündnisarbeit – bildet breite Bündnisse an euren Orten, in euren Ländern und kämpft gemeinsam: Free Palestine!

    Meldet euch – für unsere Brigaden des Wiederaufbaus – die Vorbereitung beginnt JETZT!

    Dokumentiert alles – schickt Fotos oder Videos von allen euren Aktivitäten!

    Kurzum: Lasst unseren Solidaritätspakt weltweit Wirklichkeit werden.

    Gaza soll leben!

    Al-Awda soll leben!

    Sofortige umfassende Hilfslieferungen!

    Sofortiger Waffenstillstand!

    Sofortige Einstellung aller militärischen, politischen, finanziellen und diplomatischen Unterstützung Israels durch die imperialistischen Länder!

    Monika Gärtner-Engel, Hauptkoordinatorin der ICOR und Co-Präsidentin der United Front

  • Esslingen: Spendensammlung für die Kampagne „Gaza soll leben“

    Esslingen: Spendensammlung für die Kampagne „Gaza soll leben“

    Am Nakba-Tag, 15.5.25, haben wir von Solidarität International e.V. (SI) Esslingen eine erfolgreiche Spendensammlung für die Kampagne „Gaza soll leben“ durchgeführt. Es war klasse: zwei junge Freunde, Yousef und Ismail, haben uns gleich unterstützt und mitgesammelt. Auch Sharaf war wieder dabei und er hat seinen Freund mitgebracht. So haben Deutsche, Palästinenser, Kurden und Syrer heute zusammengearbeitet.
    Sharaf hat uns im Anschluss großartige Falafel in Esslingen empfohlen, bei der Falafelerie war es sehr lecker. Auch hier wurden Spenden für Gaza gesammelt, toll! Gemeinsam kämpfen, arbeiten und essen! Insgesamt haben wir über 400 Euro in gut 1,5 Stunden gesammelt!

  • Schwäbisch Hall: Spendensammlung für den Wiederaufbau der Gesundheitsversorgung in Palästina

    Schwäbisch Hall: Spendensammlung für den Wiederaufbau der Gesundheitsversorgung in Palästina

    Aus Anlass des Nakba-Tags fand in Schwäbisch Hall am 17. Mai eine Mahnwache statt, um der Forderung „Schluss mit Völkermord und Vertreibung in Palästina!“ Nachdruck zu verleihen.
    Im Mittelpunkt stand die Spendensammlung für den Wiederaufbau der Gesundheitsversorgung in Palästina. In vielfältigen Gesprächen berichteten wir, dass Solidarität International e.V. (SI) das Spendenkonto organisiert für den Solidaritätspakt zwischen ICOR (Internationale Koordinierung revolutionärer Organisationen und Parteien) und Al Awda Health Communitiy Association. Dass jeder Cent ankommt, war den meisten bereits bekannt, dennoch vermittelten es die fleißigen Sammler, darunter auch neue Mitstreiter. Dies rückte einige Skeptiker und Freunde der israelischen Regierung in den Hintergrund. Manche Unterstützer der Solidarität mit Palästina können nicht mehr die Kraft aufbringen sich mit diesen auseinander zu setzen oder überhaupt noch zu den Mahnwachen zu erscheinen.
    Das Ergebnis der Sammlung für das Gesundheitswesen betrug 156,90 €. In der extra Spendendose für die Deckung der Kosten der Aktion befanden sich 45,90 €.

  • „Wieder einmal das Lager Jenin …“ Aktualisiert, 16. Mai 2025.

    „Wieder einmal das Lager Jenin …“ Aktualisiert, 16. Mai 2025.

    Aktueller Bericht vom Heute, 16. Mai 2025 von Marwan Wisahi

    Über die Al Jaleel Society im Flüchtlingslager Lager von Jenin.

    Ich hoffe, es geht Ihnen gut.
    Wir versuchen, trotz der harten und schwierigen Umstände, unter denen wir leben, gesund zu bleiben.

    Das Lager Jenin existiert nicht mehr. Alle seine fast 20.000 Bewohner wurden von der israelischen Besatzungsarmee zwangsumgesiedelt und sind seit 116 Tagen obdachlos.
    Die Häuser im Lager wurden ganz oder teilweise zerstört. Niemand darf das Lager betreten, und die Bewohner durften weder Kleidung noch Hab und Gut mitnehmen. Sie mussten sich ihrem Schicksal stellen.
    Das Zentrum der Al Jaleel Society wurde zerstört und ist nun weg. Wir beziehen ein neues Hauptquartier außerhalb des Lagers und versuchen, einige der notwendigen Geräte und Ausrüstungen für die Arbeit wieder bereitzustellen. Wir ergreifen die Initiative und richten eine mobile Klinik ein, um diejenigen, die Rehabilitationsleistungen benötigen, in ihren neuen, provisorischen Unterkünften an verschiedenen Orten im Gouvernement Jenin zu erreichen.

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    19. April 2025 von Marwan Wisahi :

    Die Al Jaleel Society nimmt ihre Dienste in einem provisorischen Gebäude wieder auf.

    Drei Monate lang war das Lager Jenin der brutalsten und unmenschlichsten Sicherheits- und Militärkampagne der israelischen Besatzungsarmee ausgesetzt. Diese Kampagne hat die gesamte 17.000-köpfige Bevölkerung vertrieben und sie obdachlos gemacht sowie jeglichen Zugang zu Bildungs-, Gesundheits- und Sozialleistungen verwehrt.

    Das Lager ist aufgrund der Zerstörung und Verbrennung der meisten Häuser sowie der erheblichen Schäden an der Infrastruktur, einschließlich Straßen, Wasser-, Strom- und Abwassernetzen, unbewohnbar geworden.

    Die israelische Besatzungsarmee hat ihre dauerhafte Präsenz im Lager angekündigt, nachdem sie mehrere Häuser in Militärkasernen umgewandelt hat. Auch die Gebäude von Dienstleistungseinrichtungen und Vereinen blieben von dieser Aggression nicht verschont und wurden ganz oder teilweise zerstört.

    Dazu gehörte auch die Al-Jaleel Society für die Pflege und Rehabilitation von Behinderten. Die Gesellschaft wurde mehrfach überfallen, wobei ihre Ausrüstung, Büromöbel und Hilfsmittel für Behinderte zerstört wurden.

    Die Produktionsstätte für Prothesen und medizinische Schienen, die Abteilung für psychologische Betreuung und die neu eingerichtete Hör- und Sprachtherapie wurden ebenfalls zerstört.

    Ein Lager und eine Lagereinrichtung für Hilfsmittel (errichtet mit Unterstützung der AFPS 44 (Association France-Palestine Solidarité 44) Organisation und Behinderung) wurden ebenfalls zerstört. Hinzu kam die Einstellung der grundlegenden Rehabilitationsleistungen des Vereins, insbesondere der Produktionsstätte für Prothesen, die für die Versorgung der zahlreichen Verletzten und Behinderten unerlässlich ist.

    Der Verein war zudem gezwungen, aufgrund fehlender Ressourcen und fehlender Mittel zur Deckung der Gehälter zahlreiche Mitarbeiter und Fachkräfte zu entlassen. Der große Bedarf, der sich aus der anhaltenden Aggression, der zunehmenden Gewalt und der daraus resultierenden steigenden Zahl von Verletzten, Behinderten sowie psychischen und sozialen Störungen ergibt, zwingt den Verein, seiner Verantwortung gerecht zu werden und nach Alternativen und Lösungen zu suchen, die es ihm ermöglichen, weiterhin grundlegende Dienstleistungen auf einem Mindestniveau anzubieten.

    Zu diesem Zweck mietete der Verein ein provisorisches Gebäude außerhalb des Lagers an. Der Verein arbeitet nun daran, allen Bewohnern des Gouvernements Jenin, insbesondere den Vertriebenen aus dem Lager Jenin, die in Notunterkünften leben, grundlegende Dienstleistungen bereitzustellen. Der Verein benötigt hierfür Unterstützung, unter anderem durch die Anstellung von Fachkräften und die Anschaffung neuer Vorräte und Ausrüstung, um die durch die Besatzung zerstörten Vorräte und Ausrüstungsgegenstände zu ersetzen.

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    Nach ein paar Wochen fand Marwan heute Zeit, mir zu schreiben. …

    Israelische Besatzungstruppen haben das Behindertenzentrum unserer Al-Jaleel Rehabilitationsgesellschaft im Lager Dschenin mehr als einmal gestürmt, und es ist seit drei Monaten außer Betrieb.
    Die Soldaten verbreiten ständig Videos, die ihre Missachtung grundlegender menschlicher Bedürfnisse und ihre Verachtung der Wahrnehmung durch die Welt zeigen.
    Hier sind sie in unserem Zentrum.

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    Lager Jenin und das unbekannte Schicksal

    Die Menschen im Lager Jenin sind sehr enttäuscht, verzweifelt und frustriert von ihren Freunden und Verwandten, weil sie verraten und der Brutalität der zionistischen Besatzungstruppen ausgeliefert wurden … Was die Menschen im Lager erleben, übersteigt jede Vorstellungskraft. Eine permanente und anhaltende Belagerung seit mehr als 70 Tagen, davon 45 Tage durch das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde, und noch schlimmer ist das, was jetzt seit 25 Tagen durch die zionistische Besatzungsarmee geschieht.

    Bisher wurden Dutzende von Märtyrern, Verletzten und Häftlingen getötet, mehr als 450 Häuser vollständig zerstört und die Infrastruktur der Straßen, Wasser-, Strom- und Abwassernetze zerstört. Der Bildungsdienst in Schulen, die Gesundheits- und medizinische Versorgung wurde eingestellt, 14.000 Bürger wurden vertrieben und gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und leben jetzt unter harten und unmenschlichen Bedingungen. Die Institutionen im Lager haben ihre Arbeit eingestellt, es gibt keine sozialen oder Rehabilitationsdienste oder psychologische Unterstützung für Kinder. Alle haben das Lager Jenin verlassen und es seinem schmerzhaften Schicksal überlassen.

    Die Bilder aus dem Lager sind sehr erschreckend und es besteht die Befürchtung, dass die Wahrheit über das, was im Lager geschieht, erst ans Licht kommt, wenn die Volkszählung abgeschlossen ist, die Militäroperationen eingestellt werden und die Bürger in ihre Häuser zurückkehren und feststellen, dass sie nirgendwo zu finden sind.

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    Bericht vom 2. Februar 2025 von Marwan Wisahi :

    Diese Explosion der israelischen Aggression auf das Lager Jenin dauert nun schon seit 13 Tagen an.

    Heute hat die israelische Besatzungsarmee ein schweres Verbrechen begangen, indem sie auf einen Schlag 100 Häuser in die Luft sprengte. Diese Explosion war im gesamten Gouvernement Jenin zu hören. Damit hat die Zahl der zerstörten und niedergebrannten Häuser etwa 200 erreicht, während mehr als 10.000 Bürger aus ihren Häusern vertrieben wurden. Heute wurden 25 Bürger getötet und mehr als 65 verletzt.

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    An 29. Januar schrieb Marwan:

    Dringend: Der Verteidigungsminister des Besatzungsgebiets, Yisrael Katz, im Flüchtlingslager Dschenin:

    • Wir haben dem palästinensischen Terrorismus in Judäa und Samaria den Krieg erklärt. Die Operation „Eiserne Mauer“ zielt darauf ab, die terroristische Infrastruktur zu zerstören, die in den palästinensischen Flüchtlingslagern mit iranischer Finanzierung und Bewaffnung aufgebaut wurde.
    • Das Lager Jenin wird nicht wieder so sein wie vorher – nach Abschluss der Operation wird die Armee im Lager bleiben, um sicherzustellen, dass der Terrorismus nicht zurückkehrt.
    • Er fügte hinzu: „Ich sende von hier aus eine klare Botschaft an die Palästinensische Autonomiebehörde: Hören Sie auf, den Terrorismus zu finanzieren und Israelis zu töten, und beginnen Sie, den Terrorismus ernsthaft zu bekämpfen. Wer die Familien der Angreifer finanziert und ihre Kinder dazu erzieht, Israel zu zerstören, setzt seine Existenz aufs Spiel.“

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    Am Samstag, den 25. Januar, fuhr Marwan fort …


    Trotz des großen Schmerzes und der Trauer aufgrund der anhaltenden israelischen Aggression in Jenin seit mehr als 18 Monaten müssen wir hier und alle Palästinenser die Freilassung einiger palästinensischer Gefangener feiern, insbesondere derjenigen mit langen Haftstrafen.
    Gleichzeitig herrscht bei den Menschen im Lager Jenin große Trauer über die Verschiebung der Freilassung des Gefangenen Zakaria al-Zubaidi, nachdem bekannt gegeben wurde, dass er zu den heute freigelassenen Gefangenen gehören soll.
    Es ist bemerkenswert, dass Zakaria einer der bekanntesten Widerstandskämpfer im Lager Jenin ist, wo sein Sohn Muhammad vor Monaten den Märtyrertod starb, ebenso wie drei seiner Brüder, seine Mutter und zwei seiner Cousins. Er war einer der Gefangenen, die durch den geheimen „Freedom Tunnel“ aus dem israelischen Gilboa-Gefängnis entkamen, aber er wurde gefunden und eine Woche nach seiner Flucht wieder ins Gefängnis zurückgebracht.

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    Vom Marwan Wisahi – Mittwoch, 22. Januar 2025

    Die Situation im Lager Jenin ist sehr hart und schwierig und verspricht katastrophale Folgen. Gestern begann die israelische Besatzungsarmee eine große Militäroperation im Lager Jenin, und bis heute, Mittwoch, wurden neun Bürger getötet und 43 verletzt. Dies deutet auf ihre militärischen Absichten und Ziele hin.

    Wasser- und Stromausfälle kommen willkürlich und oft vor, sodass wir nie wissen, wann und für wie lange.

    Diese Militärkampagne erfolgt nach 45 Tagen Belagerung und Militäroperation der Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde mit dem Ziel, Recht und Ordnung durchzusetzen und einige gesuchte junge Männer festzunehmen, wie die Palästinensische Autonomiebehörde behauptet. Neun unschuldige Bürger wurden getötet, mehrere andere verletzt und Dutzende festgenommen.

    Die PA tut dies alles, um die Israelis davon zu überzeugen, ihnen ihre Macht zu überlassen.

    Vor einer Woche bombardierten israelische Drohnen Wohnviertel innerhalb des Lagers und töteten 12 Bürger.

     Die Al Jaleel Society wurde mehr als einmal gestürmt, was großen Schaden verusachte und sie zur Schließung zwang, wenn auch nur vorübergehend. Dies setzt uns angesichts der Einstellung unserer Dienste für 50 Tage unter großen Druck. Aufgrund der wiederholten Angriffe auf die Al Jaleel Society haben wir seit Juli 2023 keine Luft mehr bekommen.

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