Autor: Armin

  • Moria/Kara Tepe: „Dauerspenden sind nötig …“

    Moria/Kara Tepe: „Dauerspenden sind nötig …“

    Die SI-Gruppe Emscher-Lippe hat ihren Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit Michalis Aivaliotis auf der Insel Lesbos. Michalis unterstützt den Gedanken der Selbstorganisation der Flüchtlinge. Aber seit dem Ukrainekrieg ist die Spendentätigkeit für die Flüchtlinge auf Lesbos eingebrochen. SI Emscher-Lippe ruft deshalb in einer Pressemitteilung zu Dauerspenden auf:

    Unser Partner Michalis Aivaliotis von der Organisation „Stand by me lesvos“ auf Lesbos schrieb uns, dass sie dieses Jahr wieder eine Spendenaktion durchführen, damit jedes Kind im Flüchtlingscamp Kara Tepe ein Weihnachtsgeschenk bekommt.
    Wir von Solidarität International Emscher Lippe haben uns sofort dieser Idee angeschlossen und wollen sie mit Spenden unterstützen. Insgesamt wird die Arbeit von „Stand by me lesvos“ immer schwieriger. In den letzten Jahren wurde öfter in den Medien über die Lage der Flüchtlinge berichtet. Das ist schon lange nicht mehr der Fall. Aber gerade steigt wieder die Zahl der Flüchtlinge und die Zahl derer, die im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken. Durch imperialistische Kriege und Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschen sind Tausende gezwungen zu fliehen, um überleben zu können.
    Die Spenden für die Arbeit von „Stand by me lesvos“ sind seit der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine fast eingebrochen. Michalis Aivaliotis ist trotz der finanziellen Probleme und zusätzlich massivem Mobbing durch andere NGOs nicht eingeknickt. Zum Teil bezahlte er Stifte und Hefte für die Kinder aus eigener Tasche, wenn keine Spendengelder ankamen.
    Die Arbeit im Camp ist sehr wertvoll für die Kinder, Frauen und Männer. Systematisch werden durch freiwillige Lehrer in allen Gruppen Sprachen gelernt, Griechisch, Englisch und Deutsch. „Stand by me lesvos“ hat einen kleinen Bus für den Transport und hat einen Arbeiter, der sich um alles kümmert. Die Lagerhalle in der Stadt Mytilene und das kleine Büro sind angemietet und müssen im Winter beheizt werden. Das alles kann nur finanziert werden, wenn gespendet wird.
    Michalis arbeitet unentgeltlich und alle Spenden werden für die Arbeit mit den Flüchtlingen verwendet.

    Es wäre für diese Arbeit wichtig, dass regelmäßig gespendet wird. Hier sind Dauerspender nötig, die monatlich einen bestimmten Betrag überweisen. Das schafft Sicherheit in der Planung und der Arbeit.


    Spendenkonto: IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: „Kara Tepe“

  • An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern

    An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern

    Presseerklärung von SI Emscher-Lippe

    „Seit Anfang 2020 haben wir von Solidarität International (SI) einen Solidaritätspakt mit der Organisation „Stand by me lesvos“ auf Lesbos in Griechenland.
    „Stand by me lesvos“ macht seit Jahren eine Flüchtlingsarbeit in den Flüchtlingscamps auf Lesbos, erst Moria, jetzt Kara Tepe. Sie organisieren gemeinsam mit den Flüchtlingen Bildung im Camp, Sauberkeit, Gesundheitsvorsorge, gegen-seitige Hilfe, Solidarität mit Kämpfen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge und vieles mehr.
    Im letzten Jahr hat SI schon eine Spendenaktion durchgeführt, damit jedes Kind im Camp ein Weihnachtsgeschenk bekommt. Und auch die Kinder der bedürftigen Familien auf Lesbos wurden beschenkt. Jetzt sind noch ungefähr 300 – 350 Kinder im Camp und wieder sollen sie und bedürftige Kinder unter der griechischen Bevölkerung ein Weihnachts-geschenk im Wert von ca 5,- EUR bekommen.
    Unser Partner Michalis Aivaliotis von der Organisation „Stand by me lesvos“ schrieb uns dazu:

    „An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern! Mit Ihrer Spende können wir für jedes Kind Weihnachtsgeschenke im Camp verteilen. Jedes Geschenk wird Freude bereiten und glückliche Momente für diese Kinder. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie das mit einer Spende unterstützen. Lasst uns diesen Kindern zeigen, dass sie uns allen wichtig sind. Gemeinsam können wir ihnen Hoffnung geben und schöne Erinnerungen an diese Feiertage schaffen! Spenden Sie jetzt und bringen Sie mit uns viele junge Herzen vor Freude zum Lächeln! Weihnachtsstimmung kam ins Flüchtlingslager, und bei der Frauenwerkstatt haben wir unseren Weihnachtsbaum aufgestellt und viele Aktivitäten für die Feiertage geplant. Wir werden darüber berichten.“

    Diesem Aufruf schließen wir von SI Emscher-Lippe uns an. Wir freuen uns über Ihre Spenden für Weihnachtsfreuden für die Kinder im Flüchtlingscamp und auf Lesbos.

    Spendenkonto: IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84,

    Stichwort: Weihnachtsfreuden Kara Tepe“

  • Protestiert gegen unmenschliche Abschiebepraxis

    Protestiert gegen unmenschliche Abschiebepraxis

    Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Gelsenkirchen protestiert entschieden gegen die
    Abschiebung eines 38-jährigen Mannes in sein Heimatland Nigeria.

    Der Freundeskreis fordert in einer Pressemitteilung, dass der Mann nach Deutschland zurück geholt wird und hier leben und arbeiten kann!

  • Wir möchten dem Baumpflanzprojekt „Planta Monte“ in Peru  neues Leben einhauchen!

    Wir möchten dem Baumpflanzprojekt „Planta Monte“ in Peru neues Leben einhauchen!

    Wir möchten dem Baumpflanzprojekt „Planta Monte“ in Peru nach der Pandemie wieder neues Leben einhauchen!

    Das hatten wir Schwäbisch Haller uns vorgenommen, nachdem Dayamis und Maritza von der Umweltorganisation Canto Vivo (Peru) uns bei ihrem Besuch im September erzählten, dass wieder Bäume gepflanzt werden können. Und da das Projekt auch eine wunderschöne Geschenkidee ist – nachhaltig und gut für die Umwelt – wollten wir am 1. Adventssamstag einen Infostand durchführen.

    Also: 26.11.22: 3° Außentemperatur! Brrrrrrr! Na gut, nix wir rein in die lange Unterhose, 2 Paar Thermosocken an die Füße und oben rum ein fünflagiger Zwiebellook. So war ich gut gewappnet gegen die Kälte. Auto laden, Holger einsammeln und mit Willi und Chris um halb zehn den Stand auf dem Milchmarkt aufbauen. Erstaunlicherweise waren schon ziemlich viele Leute unterwegs. Neben vielen Infos über SI, Canto Vivo und Planta Monte hatten wir sehr leckere Lebkuchen und Chicha – ein peruanisches Getränk aus lila Mais – im Gepäck. Die Lebkuchen hatten unsere SI-Mitglieder Kathrin und Leonore gezaubert.

    Schnell kamen wir mit vielen Passanten ins Gespräch und die Idee des alternativen Weihnachtsgeschenks kam sehr gut an. Man konnte einen Gutschein kaufen für 10 Euro. Damit finanziert man ein Bäumchen und die Verpflegung der Helfer. Den Gutschein kann man verschenken. Der Beschenkte bekommt aus Peru ein Foto mit dem gepflanzten Bäumchen und seinem Namen. Alle zeigten großes Verständnis, dass wir wegen der knappen Zeit nicht garantieren konnten, dass die Fotos noch vor Weihnachten kommen. Aber den Gutschein können sie schon mal überreichen.

    Chris hat gleich zu Beginn 10 Bäume geordert. Er wird in seinem Tattoo Studio eine Tombola durchführen und neben vielem anderen auch die Gutscheine verlosen. Tolle Idee!

    Auch sonst lief das „Geschäft“ nicht schlecht. In den zweieinhalb Stunden hatten wir 22 Bäumchen für die Anden verkauft, 2 Interessenten für SI gewonnen und viele Gespräche geführt. Und beim Stand waren 8 SI Mitglieder zum Helfen da, das ist auch bemerkenswert. Dazu haben wir im Vorfeld noch mit einigen Mitgliedern telefoniert. Das zeigt, dass eine persönliche Ansprache mit gezielter Aufgabeneinteilung wirkt.

    Beim abschließenden gemeinsamen Essen im Kebabhaus, welches auch ein SI Mitglied führt – wärmten wir uns auf und machten Kassensturz. Inclusive Spenden haben wir 421,50 € für Planta Monte und 53 € durch Kunsthandwerkverkauf für die Ortskasse eingenommen – Ein rundum erfolgreicher Tag für SI. Am Tag darauf (27.11.) war das Regionaltreffen Süd und da machten wir natürlich auch auf die Bäumchen aufmerksam – Ergebnis: weitere 7 Bäumchen wurden gespendet! Wir hoffen, dass auch ihr fleißig Bäumchen verschenkt bzw. die Idee an Freunde, Verwandte oder bei Infoständen verbreitet.

    Den Flyer dazu findet ihr auf der Homepage unter den Button „Über uns“ – „Materialien“ und viele Informationen zum Projekt unter:

    Wer ein Foto haben will, mailt die Namen der Beschenkten plus seine Mailadresse an Diana Rosenitsch: chris-bucher@t-online.de. Den Gutschein könnt ihr auf der Homepage auf der Projektseite oder der Seite der OG Schwäbisch Hall finden. Sobald das Foto aus Peru da ist, werden wir es euch weiterleiten.

    Die Einnahmen bitte auf das Spendenkonto bei der Frankfurter Volksbank Rhein/Main mit Stichwort „Planta Monte“ überweisen:

    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84 BIC: FFVBDEFF

    Waltraut, SI SHA

    So sieht der Gutschein aus
  • Solidarität gegen die Kündigung von Mancha

    Solidarität gegen die Kündigung von Mancha

    Wie die International Automotive Workers Coordination mitteilt, wurde der brasilianische Gewerkschafter Luiz Carlos Prates, genannt Mancha, am 10. November 2022 von GM Brasilien gekündigt. Mancha organisiert seit Jahrzehnten die GM-Arbeiter von São José dos Campos für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen. Er steht für die internationale Arbeitersolidarität, für den gemeinsamen Kampf der Kolleginnen und Kollegen und der Gewerkschafter bei GM. Mancha organisierte Solidaritätsstreiks gegen die Schließung des Opel-Werks Bochum.

    SI unterstützt die Forderung des International Automotive Workers Coordination nach

    sofortiger Wiedereinstellung von Mancha!
    Hoch die internationale Solidarität!

  • Zweites Hilfspaket in Ukraine angekommen

    Zweites Hilfspaket in Ukraine angekommen

    Psychologen ohne Grenzen“ berichten:

    Die zweite große Charge humanitärer Hilfe (rund 500 kg) aus Deutschland, Norwegen und Frankreich hat bereits ihre Empfänger gefunden. Dank der Kinder-NGO der Stadt Schytomyr „Wir machen alles selbst“, erhielten Menschen, die die Regionen Cherson, Charkiw, Luhansk und Donezk verlassen mussten und nun in Schytomyr ihre Unterkunft gefunden haben, und Hilfsbedürftige Pakete mit Hygieneartikeln, Lebensmitteln für Kinder und Babys, Kleidung, warmer Kleidung usw.

    Wir veröffentlichen einige Fotos mit Zustimmung der Empfänger.

    Jetzt sammeln unsere Partner in Deutschland Solidarität International e.V. Regionalgruppe Saar eine neue Charge. Auch Mitglieder unserer NGO, die in verschiedenen Teilen der Welt sind, sammeln Hilfe in Norwegen (besonderer Dank geht an die Gemeinde Ardal) und Frankreich. Wir danken Hans Olaf Heslien für die Eröffnung der Sammlung und die Deckung eines Teils des Treibstoffs. Es gibt wirklich viele Anfragen und trotz der großen Anzahl von Freiwilligen und Hilfe haben sie keine Zeit, sie zu erfüllen. Leider wächst die Zahl der Bedürfnisse nur im Laufe der Zeit.

    Wenn Sie in der Lage sind, den Kraftstoff und die Straße für unsere Wunderfahrer zu decken, oder Organisationen in Europa haben, die noch mehr Babynahrung, Windeln für Kinder und ältere Menschen liefern können – wir werden für Ihre Hilfe dankbar sein. Auch wenn Sie ein Vertreter einer öffentlichen Organisation, Stiftung oder Regierungsbehörde sind, die Menschen hilft, die vom Krieg betroffen sind, schreiben Sie an messenger.

  • „Jin, Jiyan, Azadi – Frauen, Leben, Freiheit“

    „Jin, Jiyan, Azadi – Frauen, Leben, Freiheit“

    Am 20.10.2022 fand eine Solidaritätsveranstaltung mit den um Freiheit und Demokratie kämpfenden Menschen im Iran statt. 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kamen ins Zentrum von Solidarität International e.V. Duisburg um den Bericht des iranischen Autor Said Boluri zu hören. Wir schließen uns der Solidaritätserklärung der Duisburger Montagsdemo vom 10.10.22 an und versuchen, diese auf Internetseiten zu bringen, die viele Menschen im Iran lesen, so dass sie auch vor Ort zur Unterstützung der Kampfmoral ankommt:


    Solidaritätserklärung an die für Freiheit und Demokratie kämpfenden Menschen im Iran

    Wir, die Teilnehmer der Duisburger Montags-Demonstration und der Veranstaltung von Solidarität International e.V. „Jin, Jiyan, Azadi – Frauen, Leben, Freiheit“, erklären unsere uneingeschränkte Solidarität mit den um ihre Freiheit und Demokratie kämpfenden Menschen im Iran.
    Besonders den Mädchen und Frauen, die sich mit der Parole „Frauen, Leben, Freiheit“ (Jin – Jiyan – Azadi) gegen die extrem reaktionäre Unterdrückung der Frauen wehren, gehört unsere Unterstützung.
    Den Arbeitern speziell aus der Erdöl und Erdgasindustrie, aus den Stahlbetrieben und dem Transportsektor, die an der Spitze der Arbeiterkämpfe im Iran mit über 4.000 Streiks in nur 12 Monaten stehen, gilt unser ausdrücklicher Gruß!

    Nieder mit der faschistischen Diktatur im Iran!
    Hoch die Internationale Solidarität!“

  • Aktueller Bericht aus dem Camp Kara Tepe

    Aktueller Bericht aus dem Camp Kara Tepe

    30. Oktober 2022 – Berichte aus dem Camp

    Die Frauenorganisation Courage in Deutschland vertraut uns, die neue Unterwäsche zu verteilen, die sie gesammelt haben. Mit unserem Netzwerk bei Lesbos starten wir die Verteilung im Flüchtlingslager, in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses und bei Bedürftigen in Mytilene, Agiasos und Palaiochori.

    Frauenzentrum: Eröffnungsveranstaltung, Montag, 31. Oktober 2022, 13:00 Uhr

    Weihnachtsgeschenke für Campkinder, Krankenhauskinder und bedürftige Kinder in Lesvos. Stand by me Lesbos – es werden zum 4. Jahr in Folge Geschenke verteilt, die für Alter und Geschlecht des Kindes geeignet sind. Für Weihnachten 2022 brauchen wir 400 Geschenke. Für ein weiteres Jahr bitten wir um eure Mithilfe.

    Jeden Tag Schule für junge Schüler vom Camp bis zur öffentlichen Schule und jeden Tag frische Obstspenden. Weil wir qualitativ hochwertige Bildung für alle unterstützen.

    Der 28. Oktober ist ein Tag der Feier für Griechenland. Wir feiern die Unabhängigkeit mit der Botschaft „OXI“ (ohi bedeutet NEIN). Ein Tag wie heute im Jahr 1940: Griechenland sagte OXI zum Faschismus. Die Botschaft OXI ist zeitlos und es muss auch heute wieder OXI zu Faschismus, zum Ertrinken von Flüchtlingen und Verarmung, zum Hunger und zu Menschen ohne Strom und Heizung, zur Gewalt gegen Frauen und Kinder schreien. OXI in Kriegen. Sie kämpfen mit Bomben und Kugeln, wir kämpfen mit Menschlichkeit und Solidarität. OXI wir werden gewinnen.

    Man hat keine Worte dafür: Allein in den letzten zwei Jahren (2020-2021) haben laut einem Bericht der EU 5.000 Menschen ihr Leben verloren. Das sagen sie ohne Scham.

  • „Die religiöse Rechte …

    „Die religiöse Rechte …

    … nimmt den Unterschied von Mann und Frau zum Ausgangspunkt dafür, ihnen unterschiedliche Rollen in der Gesellschaft zuzuweisen. Von da ist es aber nicht mehr weit dahin, Menschen mit anderer Hauptfarbe, anderer Herkunft, anderem Glauben oder auch Nicht-Glauben ebenfalls unterschiedliche Rollen und Rechte in der Gesellschaft zuzugestehen! Das ist Rassismus!“

    So Armin Kolb, Redner für Solidarität International Ostwürttemberg am 22. Oktober 2022 in Schwäbisch Gmünd bei der Demonstration „Keinen Schritt zurück! Vorwärts für ein selbstbestimmtes Leben und Lieben!“ Im Frühsommer hatte sich ein breites Bündnis gebildet aus Anlass eines reaktionären Kongresses im christlichen Gästehaus „Schönblick“ in Schwäbisch Gmünd. Unter dem Motto „Leben.Würde“ versammelte sich am gleichen Oktoberwochenende die vereinigte christlich-fundamentalistische Scheinheiligkeit aus Coronaleugnern, Relativierern kirchlichen Sexualmissbrauchs, Abtreibungsgegners bis zu AfD-Sympathisanten.

    Über mehrere Wochen hatten Veranstaltungen, Infostände, Leserbriefe, Zeitungsartikel und anderes für eine rege Diskussion in der Stadt und darüber hinaus gesorgt. SI Ostwürttemberg hat unter anderem mit der Veranstaltung „Keinen Schritt zurück – Verteidigt Rojava!“ und einem Infostand zum Protest beigetragen. Dabei stieß die Positionierung für ein positives Gesellschaftsbild auf Zuspruch.

    Die Demonstration war der Höhepunkt des gemeinsamen Protestes. Sie führte mit zeitweilig über 300 Teilnehmern aus der ganzen Region um die Innenstadt von Schwäbisch Gmünd herum. Dabei gab es an mehreren Stellen Halt für Kurzreden der beteiligten Gruppen. Jede Rednerin, jeder Redner behandelte dabei einen Aspekt des Widerstands gegen den Kongress: So entstand ein umfassendes Bild, wohin rückschrittliche und reaktionäre, fundamentalistisch-religiöse Gesellschaftsveränderungen führen und warum sie bekämpft werden müssen. Die breite Aufstellung als Bündnis, in dem jede Gruppe ihren Standpunkt behält und von ihrer Arbeit aus für den gemeinsamen Protest arbeitet, war hier sicher ein großer Pluspunkt.

    Armin in seiner Rede weiter: „Solidarität International unterstützt deshalb die Bewegung: ‚Nein zu Rassismus, Faschismus, Antisemitismus und Antikommunismus‘. Internationale Solidarität hat für uns nichts damit zu tun, den angeblich Armen im Süden Almosen zukommen zu lassen, weil sie sich angeblich sowieso nicht selber helfen können, ansonsten aber alles beim Alten zu lassen. Gleichwertigkeit der Menschen bedeutet – gegenseitige Hilfe auf Augenhöhe, gegenseitiges Lernen und Unterstützen – international“.

    Breites Bündnis gegen „Schritt zurück“
  • „Keinen Schritt zurück – verteidigt Rojava!“

    „Keinen Schritt zurück – verteidigt Rojava!“

    Am 11. Oktober führten wir von SI-Ostwürttemberg einen Infostand und eine Veranstaltung durch unter dem Motto „Keinen Schritt zurück – Verteidigt Rojava!“.

    Das Motto geht auf den Aufruf der Fraueninitiative Schwäbisch Gmünd zurück, die zur Kampagne „Keinen Schritt zurück! Für ein selbstbestimmtes Leben und Lieben“ aufgerufen hatte. Hintergrund ist der Bundeskongress der christlich-fundamentalistischen ‚Lebensschützer-Bewegung‘ im christlichen Gästezentrum ‚Schönblick‘ Mitte Oktober. Die Fraueninitiative schreibt in ihrem Aufruf: „Die ‚Lebensschutz‘-Bewegung vertritt reaktionäre, christlich fundamentalistische Positionen und ein Weltbild, das gesellschaftliche Errungenschaften akut bedroht und zurückdrehen will. … Doch wir halten dagegen! Wir möchten nicht, dass unser Geschlecht oder unsere Herkunft dafür ausschlaggebend sind, ob wir ein gutes Leben führen können oder nicht. … Nehmen wir diesen Kongress und die damit verbundene Etablierung rückwärtsgewandter Politik nicht einfach hin, sondern setzen wir dem unsere Perspektive eines solidarischen Lebens und einer solidarischen Gesellschaft entgegen.“ Klar, dass das von SI unterstützt wird.

    Als SI steuerten wir mit dieser Veranstaltung und dem Infostand einen Beitrag aus unserer Schwerpunktarbeit bei. SI-Ostwürttemberg hat als Schwerpunkt die Spendensammlung für „Medizin für Rojava“. Es war daher unser erster Gedanke, Renate Mast von „Medizin für Rojava“ einzuladen. Sie und ihr Mann, Dr. Willi Mast, waren und sind beide aktiv in der Unterstützung der ICOR-Geburtsklinik in Kobanê und so erhielten wir wohl als erste den neuen Newsletter von „Medizin für Rojava“ und einen ausführlichen und kompetenten Bericht im ALSO-Kulturcafé in Schwäbisch Gmünd. Insgesamt konnte SI in den letzten Jahren für Rojava 661 350,69 EUR an Geld-, Sach- und weiteren Spenden sammeln. Damit wurde unter anderem die Photovoltaikanlage auf dem Klinikdach nach einem Schaden wieder instand gesetzt, denn, so Renate Mast: „Aufgrund täglicher Stromabschaltungen und der Blockade durch die Türkei ist es existentiell für die Klinik, sich nicht von diesen Umständen abhängig zu machen.“ Inzwischen sind über 25 000 Babys in der ICOR-Geburtsklinik zur Welt gebracht worden. Die Anwesenden sprachen sich eindringlich gegen die Kriegstreiberei und die Überfälle der Erdogan-Regierung auf das Kurdengebiet aus, wo sie Angst und Schrecken verbreiten.

    Am Infostand gab es etliche Diskussionen und wir fielen mit unseren Handarbeiten und dem Infomaterial auf. Teils gab es Anfragen wegen weiterer Zusammenarbeit, aber leider ist die Brisanz der Situation in Rojava mit den ständigen völkerrechtswidrigen Angriffen aus der Türkei angesichts des barbarischen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine, in der öffentlichen Wahrnehmung etwas in den Hintergrund getreten. Doch, dass wir aktiv sind gegen die reaktionäre Propaganda des „Schönblicks“ wurde insgesamt, vor allem auch von Frauen, begrüßt.

    Die Spendensammlung am Stand und bei der Abendveranstaltung erbrachte 235,20 EUR für „Medizin für Rojava“.

    Als SI-Ostwürttemberg bedanken wir uns herzlichst bei allen Unterstützern, insbesondere bei Renate Mast von „Medizin für Rojava“ für den ausführlichen Vortrag und der ALSO Schwäbisch Gmünd und Ali Nagelbach für den schönen Raum.