Solidarität International erklärt sich solidarisch mit den Kolleginnen und Kollegen von OPEL Eisenach, den Zulieferern, Familien und der Region. Hier die kurze Solidaritätserklärung:
Liebe Kolleginnen und Kollegen bei OPEL Eisenach, liebe IG Metaller, Mahnwächter, Beschäftigte bei Zulieferern,
Im Namen der Bundesvertretung von „Solidarität International e.V. (SI)“ möchte ich euch unsere volle Solidarität in eurem Kampf um den Erhalt der Arbeits- und Ausbildungsplätze bei OPEL Eisenach und in der Region aussprechen.
Es ist ein bislang einmaliger Vorgang in der deutschen Industriegeschichte, mittels Null-Kurzarbeit über Monate, auf kaltem Weg ein Werk schließen zu wollen.
Die Taktik ist zu durchsichtig: Ist erst einmal die Belegschaft aus dem Werk, soll sich Zusammenhalt und ein gemeinsamer Kampf erst gar nicht mehr entwickeln. Es ist daher vollkommen richtig, dass ihr, die Beschäftigten und die Region, sofort reagiert, diesen Vorgang bundesweit bekannt macht und den Widerstand organisiert.
Unter den Bedingungen der internationalisierten Produktion ist es auch wichtig, dem gegenseitigen Ausspielen der Standorte durch OPEL den internationalen Zusammenhalt der Belegschaften entgegen zu setzen. Für SI ist internationale Solidarität keine Einbahnstraße, sie hilft jeder Belegschaft.
Spendenaufruf für das Frauenradioprojekt Südliches Afrika „Ntombi Langa“ auf Augenhöhe:Aktivistinnen und Partner im Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen und Mädchen in Afrika!
In den Ländern der südlichen Sahara Afrikas sind Frauen und Mädchen einer Vielzahl von Herabsetzungen, Ausgrenzungen und Diskriminierungen ausgesetzt. Manche Frauen erleiden dadurch unbeschreibliches Leid, das nie gehört wird und über die Generationen unverändert bleibt.
Viele Frauen Afrikas wollen das nicht akzeptieren, sie wollen einander aufklären, wollen einander informieren – und zwar auf Augenhöhe !!
Um dies in den afrikanischen Ländern tun zu können, sollen die Frauen mit einem Radioprojekt aus Bremen unterstützt werden. Damit sollen die afrikanischen Frauen und Mädchen in ländlichen Regionen erreicht werden, um sie zu informieren, mit ihnen zu debattieren, sie aufzuklären und ihnen Unterstützung zu geben. Radioempfänger sind in neun von zehn Haushalten vorhanden. Das Projekt kommt damit der Gewohnheit entgegen, Informationen über Radio zu erhalten. Deshalb soll es mit dem Frauenradioprojekt Ntombi Langa Frauen selber ermöglicht werden, Radioprogramme zu erstellen und zu übertragen. Bisher bestehen Kontakte zu Frauen aus Burundi, Burkina Faso, Südafrika, Namibia und Sambia. Es sollen weitere Frauen aus anderen afrikanischen Ländern noch gewonnen werden.
Die Frauen und Familien leiden und wehren sich besonders gegen Gewalt gegen Frauen und Kinder, Zwangsheirat und Kinderehen, sexuellen Missbrauch zuhause, in Kirche und Schule, Genitalverstümmelung, Femicide, Kinderarbeit, Kinder- und Zwangsprostitution, Menschenhandel und Schlepperei, Armut und patriarchalische Strukturen in Familie, Schule und Arbeitsplatz und gegen Hautbleichung. Das alles führt auch zu Flucht und Binnenvertreibung.
Sie wollen Bildungschancen für Mädchen, Alphabetisierung für Frauen und Mädchen, Aufklärung über Corvid19, HIV und AIDS und Empowerment-Programme für Mädchen.
Alle diese Fragen sollen mit dem Sender thematisiert werden.
Für eine Erstausstattung als Webradio werden 15.000 Euro benötigt. Allerdings soll das Radio in einem zweiten Schritt auf Satellitenübertragung erweitert werden, da Internet nur in wenigen Haushalten zu Verfügung steht.
Machen Sie dieses Projekt zu Ihrem Projekt! Machen Sie das Frauenradioprojekt Ntombi Langa zum Spendenprojekt ihrer Weihnachtsfeier oder ihres Jubiläums. Alle Spenderinnen und Spender werden – wenn sie das wollen – unabhängig von ihrer Spendenhöhe auf der Homepage (1) als Unterstützerinnen veröffentlicht und nächstes Jahr zu einer Infoveranstaltung eingeladen bei der wir berichten, was sich getan hat.
Anmerkung Sprecher von SI: Dieses Frauenradioprojekt ist eine interessante Aufgabe für eine SI-Ortsgruppe. Welche SI-Ortsgruppe möchte dieses Projekt betreuen? Bei Interesse bitte im Büro von SI melden.
Zum Frauenradioprojekt Ntombi Langa hat Initiatorin Nomazulu Thata im Theater Bremen Fragen beantwortet. Hier zwei davon:
Warum fliehen die Frauen?
Aus vielen Gründen. Manchmal ist der Grund, dass sie gezwungen werden zu heiraten oder es gibt eine Dürre oder Binnenvertreibung, wie in Nigeria. Wichtig ist auch der Klimawandel, der global sichtbar wird. Die Frauen sind davon sehr betroffen. Wenn es fünf Jahre lang nicht regnet, geraten Familien in extreme Armut und wenn sie Töchter haben, werden sie oft gezwungen, zu heiraten. Einen alten Mann, der vielleicht wohlhabend ist. Diese Mädchen sind das komplette Opfer des Klimawandels.
Um welche Themen soll es gehen?
Themen, die Frauen betreffen: Häusliche Gewalt, Genitalverstümmelung, Kinderehen, Flucht. Es gibt Frauen, die von Ghana oder Nigeria die Sahara zu Fuß überqueren, um in die Städte am Mittelmeer zu gelangen. Viele schaffen es nicht. Sie sterben. Einige werden von Banden verschleppt und in Bordelle gebracht.
In einer Pressemitteilung teilen die Freunde der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz Sindelfingen mit:
Lebendige Podiumsdiskussion in Sindelfingen – kleiner aber feiner Bundestags-Wahlkampf im Herzen der Stadt
Die Freunde der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz Sindelfingen organisierten eine Podiumsdiskussion im Herzen von Sindelfingen. `s Cafè war wieder gemütlicher Austragungsort einer kleinen, aber feinen Veranstaltung zur Bundestagswahl 2021, die mit einem selbst komponierten Daimlerarbeiterlied begann. Dass die Direktkandidaten der Parteien CDU, SPD, GRÜNE, LINKE und FDP alle aus terminlichen Gründen absagten wurde zwar bedauert, zeigt aber auch, wie weit die Berliner Parteien weg sind von den arbeitenden Menschen: Denn gerade in Sindelfingen mit seinen 40 000 Beschäftigten in der Autoindustrie spielt die radikale Veränderung hin zur E-Mobilität und der Kampf um Ersatzarbeitsplätze eine große Rolle. Die meisten der fast 30 Teilnehmer arbeiten bei Daimler oder haben sonst enge Beziehungen zur Autoindustrie. Umso interessanter und thematisch gründlicher diskutierten die anwesenden Direktkandidaten von VOLT, DiB, Internationalistische Liste/MLPD und ÖDP.
Die Einheit des Kampfs um Arbeitsplätze und Umweltschutz war bereits in der Einleitung ein Schwerpunkt. Die Lage von Leiharbeitern, die „seit Jahren ohne Zuspätkommen, ohne Krankentage und ohne Murren angesichts überzogener Akkorde“ die Gewinne von Daimler in die Höhe treiben, wurde von Kollegen zum Greifen nah dargestellt. Dass diese Arbeitsverhältnisse unmenschlich sind, und maßgeblich auf die AGENDA 2010 der Schröder/Fischer Regierung zurückzuführen sind, wurde angeprangert. Alle Direktkandidatinnen und -kandidaten kritisierten dies genauso, wie die Untauglichkeit der derzeitigen Maßnahmen beim Klima- und Umweltschutz. Auch in der Ablehnung von Corona Dividenden, Kurzarbeitergeld und Erlassen von Sozialversicherungsbeiträgen für die Großkonzerne und im Kampf gegen Rechts, gegen die AfD und Zentrum in den Betrieben waren wir uns grundsätzlich einig. Die Empfehlung zum taktischen Wählen, die leider auch von Teilen von FFF verbreitet wird, wurde unisono abgelehnt: Wählen sollte man aus Überzeugung und Übereinstimmung mit den Inhalten einer Partei. Taktisch wählen unterstützt die Großen und dass alles so bleibt wie es ist. Dem dient auch die undemokratische 5% Hürde. Diskussionen gab es zur Forderung nach der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich oder der Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen. Ob die Umwelt im Kapitalismus zu retten ist oder dazu eine grundsätzliche Änderung des Gesellschaftssystems notwendig ist, vom Kapitalismus zum Sozialismus, kam gegen Ende noch offen zur Sprache. Auch wenn jede Partei um jede Stimme gekämpft hat, so wurde doch auch die Dringlichkeit der zu lösenden Probleme bei den Beiträgen deutlich. Die Diskussion war auf Augenhöhe, die vereinbarten Diskussionsregeln und Redezeit wurden diszipliniert eingehalten und so konnte jeder etwas von dem Weißwurst Frühstück mitnehmen. 12 Beiträge aus dem Publikum zeigten auch, wie man wirklich mit einander diskutieren kann und muss. Welche Kompetenz doch in den Köpfen von engagierten Kolleginnen/Kollegen und Kandidatinnen/Kandidaten steckt, war richtig begeisternd. Ein wohltuendes Kontrastprogramm zu den vielen Schlagworten und Allgemeinplätzen, wie wir sie von Talkshows im Fernsehen her kennen. Dass dann noch 59,50.- € an Spenden für das philippinische Projekt der Arbeiterschule Paaralang Crispin Beltran auf den Philippinen gesammelt wurden und die Automobilarbeiterhymne der IAC von 2015 die Diskussion nach 2 Stunden beendete, hat wieder einmal bewiesen: Politik für wichtige Ziele in freundlicher Atmosphäre macht richtig Spaß.
Spenden über:
Deutsch-Philippinischen Freunde e.V. IBAN: DE38 3007 0024 0408 1550 00 Stichwort „Arbeiterschule auf den Philippinen“
Werden die Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern jetzt bestraft, dass sie ein Leben in Frieden suchen?
Die Flüchtlinge berichten, 20. September 2021: Heute sind unsere Gedanken in Samos. Gestern Abend gab es ein großes Feuer und die Flüchtlinge werden in ein neues Lager verlegt und sie und viele Organisationen haben große, berechtigte Angst, dass dies wie ein Gefängnis sein wird. Dann erinnern wir uns daran, was vorher im Moria Camp passiert ist … Es ist sehr traurig. Jetzt sind viele Leute außerhalb des Camps von gestern Abend ohne Unterkünfte unterwegs. Familien und Singles. Und sie warten darauf, sie ins neue Abschlusslager zu bringen. Wirklich sehr schlecht und traurig, das zu hören! Aber Griechenlands neues „geschlossenes“ Migrantenlager für 3000 Asylbewerber auf Samos ist ebenfalls von militärischen Zäunen umgeben, von der Polizei überwacht und in einem abgelegenen Tal gelegen, und wurde von Kritikern mit verglichen. Ein Albtraum. Die Botschaft ist klar: Wenn Europa-gebundene Asylbewerber das Land erreichen, werden sie streng kontrolliert. Der Stacheldraht glänzt und ist neu und wird als Verbesserung verkauft. Laut Manos Logothetis, der die Flüchtlingsaufnahme im griechischen Migrationsministerium überwacht: „Erstmals in der Geschichte der Migration wird ein Begünstigter in einem Restaurant sitzen können, das klimatisiert und sicher ist,“ sagte er und listete die „menschenwürdigen Lebensbedingungen“, die neue Einrichtung, die 38 € kostet, auf: „Das ist eine große Abwechslung von den langen Essensschlangen, dem Schlamm und Schmutz, die wir vorher hatten, aber ja, es wird auch regulierter, kontrollierter werden.“
Die von der EU finanzierte Installation – eine von fünf Mehrzweckempfangs- und Identifizierungszentren, auf griechischen Inseln an der Frontlinie Ägäis – wurde am Samstag offiziell eingeweiht.
„Wie provokant, …
… dass die EU und Griechenland ein neues Gefängnis für Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten auf der Insel Samos eröffnen, während wir sehen, was in Ländern wie Afghanistan passiert. Der Stacheldraht im neuen geschlossenen Zentrum mag neu und glänzend sein, aber das kann nicht als Verbesserung dargestellt werden. Es ist ein perfektes Beispiel für die kriminelle europäische Einwanderungspolitik, die Menschen, die vor Gewalt geflohen sind, festhält und inhaftiert und sie dafür bestraft, dass sie einfach nur in Sicherheit sein wollen,“ sagt der Leiter der Mission von Ärzten ohne Grenzen auf Samos, George Karagiannis.
Demonstrationen in Mytilene und auf Kara Tepe gegen Taliban und für ein freies Afghanistan
Wir alle und vor allem unsere Mitglieder aus Afghanistan bitten um Freiheit, und Frieden für die Menschen in Afghanistan und auch Syrien.
In diesen Tagen ist unser Team sehr beschäftigt, einen neuen Ort für Workshops zu bauen. Wir hoffen, bald fertig zu werden und dann mit den neuen Projekten anfangen zu können, die wir planen. Was wir schätzen, ist nach all der Zeit, in der wir arbeiten und uns als vertrauenswürdiges Team erweisen, das den Job jetzt sehr ernst nimmt. Campmanagment, Elektro und andere Abteilungen und auch Polizei, die uns vertraut und oft um unsere Hilfe bitten. Und wir bieten unsere Hilfe natürlich an. Gerade eben verbinden wir einen Polizeikontrollpunkt mit Strom. Wir stehen in einem guten Kontakt mit der Camp Polizei und im neuen Camp jetzt ist die Sicherheit speziell für Frauen und Kinder und in den Nächten viel besser als im alten Moria.
Viele Male von Besuchern im Camp hören wir, dass sich so viel verändert hat: Wo immer sie hinkommen, sie sehen die Mitglieder von Moria White Helmets, MCAT und Acadamia, die hart arbeiten. Alle sind Flüchtlinge, die einander helfen und so viele Aufgaben bewältigen. Früher war es anders, hauptsächlich sah man hier viele Freiwillige aus Europa und sie haben Dinge getan, die Flüchtlinge sehr gut alleine machen können. Wir denken, das ist eine große Verbesserung und jetzt auch Lagerleitung vertraut auf unsere Arbeit und bitten uns oft um Hilfe. Wir versuchen immer da zu sein, weil wir das können und auch Leute im Camp arbeiten wollen und nicht nur sitzen und warten und warten auf die Entscheidungen.
Und zusammen arbeiten ist auch sehr gut für das Klima im Camp.
In der Vergangenheit gab es viele Spannungen zwischen verschiedenen nationalen Gruppen …
… und sogar Streitigkeiten. Jetzt ist es viel weniger und in Moria White Helmets haben wir jetzt arabische und afghanische Teams und sie fühlen sich alle als ein Team.
Heute haben wir wieder einige elektrische Probleme behoben, wir haben Academia bei einigen Problemen geholfen und wie immer das Camp gereinigt. Auch die Mitglieder erhielten Zeugnisse für ihre Arbeit und ihre Bemühungen. Auch unsere Elektriker, die heute sehr beschäftigt sind, von morgen an erzählen Sie jetzt zur Behebung der Probleme und auch nach einem Anruf der Technischen Abteilung zur Behebung von Problemen in der Garntena Area. …
Wadas ist das Dorf des Widerstandes, das vernichtet werden soll, wegen des Baus eines Staudammes oberhalb von Kulon Progo in der Nähe von Yogjakarta.
Nachdem das Gericht in Semarang gegen die Landrechte der Bauern entschieden hat, entwickelt sich breite Solidarität: Studenten, Arbeiter, städtische Armut und deren Organisationen rufen auf: Jetzt erst Recht ! Kampf gegen die Zerstörung der Natur für die Profite der Reichen. Kampf für die Lebensinteressen der Bauern in Wadas und gegen die vielen anderen vergleichbaren Projekte der Regierung. Kampf gegen die Omnibus Gesetze der Regierung mit ihren Bestimmungen der Deregulierung der Arbeitsbedingungen und der Zerstörung der Natur. Internationale Solidarität ist gefragt. Mit Liedern, Filmberichten wird die Öffentlichkeit informiert und die vielen Wandgemälde im Dorf sind eine Attraktion und Anlaufpunkt vieler Unterstützer.
The resistance of the farmers in Wadas/Indonesia continues
Wadas is the village of resistance that is to be destroyed because of the construction of a dam above Kulon Progo near Yogjakarta.
After the court in Semarang ruled against the land rights of the peasants, broad solidarity is developing: students, workers, urban poor and their organizations call: Now more than ever ! Fight against the destruction of nature for the profits of the rich. Fight for the life interests of the peasants in Wadas and against the many other similar projects of the government. Fight against the government’s omnibus laws with their provisions of deregulation of working conditions and destruction of nature.
International solidarity is needed. With songs, film reports the public is informed and the many murals in the village are an attraction and focal point for many supporters.
als so viele mutige und friedliche Völker auf die Straße gingen.
14. September 2021, Die Flüchtlinge berichten: Moria White Helmets schrieb heute zum Brief von SI zum Antikriegstag: „Vielen Dank, dass Sie uns unterstützen.“ Den letzten SI Bericht vom 9. September 2021 hat Stand by me Lesbos verbreitet und veröffentlicht und unsere SI Webseite verbreitet.
Heute sprechen wir mit, um ihnen zu sagen, wie wir täglich den Strand und das Hauptgebiet des Camps, aber auch die Entwässerung und den Rest des Camps, von Müll befreien. Wir freuen uns sehr, dass sie und uns dabei unterstützen, diese Arbeit zu erledigen und unsere Familien vor Krankheiten und Ratten zu schützen! Die Elektriker im Camp arbeiten sehr hart, um seit November 2020 allen Anwohnern Strom zu geben!!
Insgesamt haben wir bei Moria-Weißhelme 120 Personen und ihren Familien in unserem Team. Und sie sind jetzt an verschiedenen Orten. Wir verwalten Zelte, Schlafsäcke, Essen und andere Sachen für alle davon. Dank der Hilfe von Stand by me Lesbos sind jetzt alle versorgt.
Unsere Leute selbst helfen überall und fangen bald an, Müll zu sammeln. Aber um anderen zu helfen, brauchen sie auch Hilfe.
Viele der Jugendlichen im Camp forderten getrennten Englischunterricht. Also hat Moria Academia einen Kurs für die zehn bis sechzehnjährige eingerichtet. Wie alle anderen Klassen ist auch dies total selbstorganisiert und der Lehrer ist ein afghanischer Flüchtling.
Wir sollten uns auch an 2011 erinnern …
Da sind einige Schlagzeilen über Syrien und glauben Sie uns, dass die Realität in unserem Land viel schlimmer ist. Jeder Tag ist nur Krieg und Millionen von Menschen kämpfen nur darum, Brot und Wasser zu bekommen, und sie sagen, dass es im Winter wieder schrecklicher wird. Wir erhalten all diese Informationen und viele von uns haben dort noch Freunde und Familie und wir fragen uns: Warum? Welches syrische Volk hat das verdient? Es sind fast zehn Jahre, jetzt attackiert und tötet uns das Regime. Jetzt erinnert sich die Welt an die schrecklichen Angriffe von 9/11 2001 und wir haben Mitleid mit allen Opfern, aber wir sollten uns auch an 2011 erinnern, als so viele mutige und friedliche Völker auf die Straße gingen, nur um Freiheit und Würde zu bitten und waren gerade erschossen und gequält.
Da ist ein Bild von der Kabul-Universität!
So wollen diese Taliban afghanische Frauen sehen. Das ist schrecklich und hat mit keiner Tradition unseres Landes zu tun. Vor einem Monat waren viele afghanische Städte voller Frauen und Mädchen, die sich auf viele verschiedene Weise verkleidet haben. Wir sehen dieses Bild und denken, es ist aus einem Star Wars Film, nicht aus unserem geliebten Land. Wir hoffen, dass das bald aufhören wird, das ist Barbarei.
Jetzt denken wir alle, dass wir Teil von etwas sein müssen, das wir ′′ Freies Afghanistan ′′ nennen
Dies ist ein sehr guter und wichtiger Schritt. Jetzt denken wir alle, dass wir Teil von etwas sein müssen, das wir ′′ Freies Afghanistan ′′ nennen. Und dies ist kein Land mehr, unser Land leidet jetzt unter der Dunkelheit des Extremismus, des Hasses auf Frauen und der Freiheit. Aber wo auch immer Afghanen sind, die an eine bessere Zukunft glauben, gibt es jetzt dieses Freie Afghanistan und wir werden versuchen, es jeden Tag zu expandieren, auch in Flüchtlingslagern oder wo auch immer.
Wir nennen es jetzt einen Teil von Freiem Afghanistan, denn Moria Academia ist nicht nur eine selbstorganisierte Schule in einem Flüchtlingslager, es ist jetzt ein Ort, an dem der Geist eines anderen Afghanistans weiterlebt. Daher haben sich unsere Partner entschieden, dort viele Verbesserungen und Änderungen zu machen, auch um mehr Platz für Versammlungen zu schaffen und natürlich unterstützen wir sie so gut wir können.
SI veröffentlicht hier den Spenden- und Hilfeaufruf der „Dachzeltnomaden“, Helfern in der vom Hochwasser betroffenen Region Ahrtal und bittet um Unterstützung.
Koch und Küchenhelfer dringend gesucht
Ich leite euch hier den Spendenaufruf von meiner Tochter Lea weiter. Die Dachzeltler sind seit 7 Wochen im Ahrtal im Einsatz, spenden ihren Urlaub, ihre Zeit und Material um Häuser zu entkernen, bevor der Schimmel sie dauerhaft unbewohnbar macht. Das Küchenteam ist mehr oder weniger von Anfang an im Einsatz und braucht dringend mal ein paar Tage Pause. Zwei der Dachzeltler (meine Tochter und ihr Papa) unterstützen SI seit Jahren immer wieder durch Spenden. Es wäre schön, wenn wir als Organisation dabei helfen könnten, dass dieses Hilfscamp weiter arbeiten kann, indem wir vielleicht ein paar Mitglieder für die Küche gewinnen können. Natürlich werden auch andere Helfer willkommen geheißen. Bei Fragen, meldet euch einfach direkt bei Lea. Sie weiß, dass ich euch um Hilfe bitte. Toll wäre, wenn Sie in jedem Fall eine Rückmeldung bekommt, damit sie weiß, ob sie weiter nach einem Koch und Küchenhelfern suchen muss, oder nicht. Danke und viele Grüße von der Nordsee
Rückfragen und Anmeldungen können an folgende Email-Adresse gerichtet werden: heikespaetzle@gmx.net
People to People, der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität und Solidarität International laden zu einer brandaktuellen und bedeutsamen Veranstaltung:
„Carola meets Alassa – solidarisch für Flüchtlingsrettung – gegen reaktionäre EU-Flüchtlingspolitik!“
Alassa Mfouapon wird als bundesweit bekannter Repräsentant der selbstorganisierten Flüchtlingsbewegung in der BRD mit politisch motivierter Asylablehnung und Abschiebung bedroht. Bundesweit protestieren Menschen und Organisationen gegen dieses Vorgehen und fordern, den Abschiebungsbescheid aufzuheben.
Carola Rackete rettete mit ihrer Crew im freiwilligen Einsatz auf der „Sea Watch 3“ im Juni 2019 im Mittelmeer 53 Flüchtlinge. Zehn Tage lang wurde ihr die Einfahrt in einen sicheren Hafen in Lampedusa verweigert. Dann hat sie mit ihrer Crew entschieden, trotz Verbot in den Hafen zu fahren und hat damit die Flüchtlinge sicher an Land gebracht. Sie wurde von der italienischen Polizei verhaftet, aber im Mai diesen Jahres endlich freigesprochen. Ein Sieg der internationalen Solidarität für ihr mutiges Vorgehen!
Carola Rackete wird aus ihrem Buch „Handeln statt Hoffen“ lesen. Außerdem gibt es ein Gespräch zur Flüchtlingspolitik zwischen Alassa Mfouapon, Carola Rackete und den vielen Interessierten, die nicht persönlich anwesend sein können, aber per Livestream über youtube an dieser Veranstaltung teilnehmen können.
Den Link zum Livestream finden Sie hier: https://youtu.be/wKYXvcz4dQQ
Montag, 13.9.21, 19:30 Uhr, Einlass 19:00 Uhr, People to People, Hauptstr. 40, 45879 Gelsenkirchen
Eintritt: 4,- € bzw. 2,- € für Geringverdiener Die Veranstaltung findet unter Corona-Schutzbedingungen statt. Ein Nachweis geimpft oder genesen oder tagesaktueller Corona-Test muss bei Einlass vorgezeigt werden.
Ein Jahr ist es her, dass das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos abgebrannt ist und für die ganze Welt eine kurze Zeit die menschenverachtende Flüchtlingspolitik der EU deutlich wurde. Unsere Freunde aus dem dann errichteten Lager Kara Tepe schreiben: „Dieser Tag sollte nie vergessen werden, es war reines Glück, dass damals niemand getötet wurde. Nach diesem Tag sagten viele Politiker: ‚Nie wieder Moria‘, aber leider wurden nur sehr wenige Versprechen eingehalten“. Jetzt, ein Jahr später, leben immer noch Tausende in dem „Übergangslager“ Kara Tepe in Zelten und schon wird spekuliert, dass die Flüchtlinge wohl noch einen zweiten Winter in den Zelten ausharren müssen. Nicht die unmenschlichen Lebensbedingungen, denen die Menschen in Kara Tepe immer noch ausgesetzt sind, stehen im Mittelpunkt der Berichterstattung zum Jahrestag des Brandes, sondern viel mehr, wie sich Griechenland und die EU „noch besser“ vor den Flüchtlingen schützen können. So wird der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis immer wieder zitiert: „Wie jedes Land haben wir das Recht und die Pflicht, unsere Grenzen zu schützen.“ Was ist das für eine reaktionäre Einstellung diesen Menschen gegenüber. (…)