Kategorie: Gelsenkirchen

  • Proteste, auch in Gelsenkirchen!

    im ganzen Land demonstrieren Zehntausende gegen die menschenverachtenden
    faschistischen Pläne und die AfD als Wegbereiterin des Faschismus,
    allein am letzten Wochenende 1,5 Millionen Demonstranten. Anlass ist die
    Enthüllung über den faschistischen „Remigrationsplan“ (gemeint ist
    eine „Säuberung“ Deutschlands von Migranten, Flüchtlingen,
    Flüchtlingshelfern und anderen fortschrittlichen und linken Kräften,
    die etwa 15 Millionen Menschen umfassen soll). Die Umsetzung des Plans
    wurde bei einem Geheimtreffen im November 2023 unter Beteiligung
    führender AFD`ler bis zu Kräften aus der CDU beraten.

    Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität und Solidarität
    International unterstützen die antifaschistischen Proteste, auch in
    Gelsenkirchen!

    In Gelsenkirchen sind Kundgebungen und Demonstrationen am Samstag,
    27.1.24 geplant:

    • Um 16:00 Uhr vor dem Hans-Sachs-Haus, Haupteingang: Kundgebung des
      Internationalistischen Bündnisses
    • Ab 17:00 Uhr Kundgebung und Demonstration des Aktionsbündnisses auf
      dem Heinrich-König-Platz

    Bitte beteiligt Euch mit Fahnen und selbst gemalten Schildern. Kommt mit
    Freunden und Familienangehörgen!

    Wir verteidigen die demokratischen Rechte und Freiheiten aber auch gegen
    die menschenfeindlichen Gesetze der Bundesregierung, die das Asylrecht
    weiter aushöhlen! Damit soll „Abschiebung im großen Stil“ (Orginalton
    Olaf Scholz, SPD) organisiert werden. Empörend ist, dass
    Bundesjustizminister Buschmann (FDP) behauptet, Gelsenkirchen
    „profitiert besonders“ davon. Das ist eine infame Stimmungsmache und
    Spaltung, um glauben zu machen, die Geflüchteten wären verantwortlich
    für die Missstände in unserer Stadt. Dabei häufen sich die
    Abschiebungen sogar von Menschen, die hier arbeiten, zu den
    vielgesuchten Fachkräften gehören und die seit Jahren mit ihren
    Familien hier leben. Gegen die Ursachen von Flucht und Problemen, wie
    Wohnungsnot usw. muss gemeinsam gekämpft werden.

    Die Wahrheit ist: Gelsenkirchen profitiert von der internationalen
    Solidarität!

    Mit solidarischen Grüßen

    Daniela Müller und Adama Traore vom Freundeskreis
    Flüchtlingssolidarität Gelsenkirchen

    Marlies Schumann und Iordanis Georgiou von Solidarität International
    Emscher-Lippe

  • „… weil ich schwarz und Arbeiter bin!“

    „… weil ich schwarz und Arbeiter bin!“

    Am Sonntag, 13. August 2023 fand nach drei Jahren in Gelsenkirchen die bundesweite Mitgliederversammlung des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in SI statt. Obwohl es nach dieser der Corona-Pandemie geschuldeten Pause einiges zu besprechen gab, ließ die Versammlung Raum für erschütternde Erfahrungsberichte. Stellvertretend für die anderen hier der Bericht von Amadou (Name geändert): „Unsere Probleme werden täglich schlimmer, jetzt wird meine Situation wirklich kritisch. Ich habe im Logistik-Bereich gearbeitet. Trotzdem sollte ich abgeschoben werden. Ich bin zunächst der Abschiebung entgangen, habe dann einen Härtefall-Antrag gestellt. Die Abschiebung wurde dann für drei Monate ausgesetzt. Obwohl ich arbeite hat dann die Härtefallkomission doch negativ entschieden. Warum? Es gab keine Begründung. Nach einer Woche kam ein Brief vom BAMF, dass es mir verboten sei, in Deutschland zu bleiben, es stehe mir frei, „in jedes beliebige Land meiner Wahl zu gehen.“ Der Chef der Firma war dann sehr verärgert. Er hat angerufen und gesagt, dass ich ein guter Arbeiter sei und gefragt, ob ich etwas Kriminelles getan hätte. Nein! Also, warum muss Amadou dann gehen? Keine Antwort vom BAMF! Ich bin jetzt vielleicht den letzten Monat in Deutschland. … Ich wurde zum Verbrecher gestempelt, nur weil ich das Land nicht gleich verlassen habe.“ Andere berichteten, dass sie gerne einen Sprachkurs machen würden, um besser deutsch sprechen zu können, oder leichter Arbeit zu bekommen. Es lief meistens darauf hinaus, dass Papiere verweigert werden, die notwendig sind, der fehlende Sprachkurs oder keine Arbeit zu haben dann aber wiederum als Vorwand dienen, keine Bleibeperspektive zu bekommen. Ein Flüchtling fasste seine Erfahrung zusammen: „Ich bekomme hier keine Perspektive, weil ich schwarz und Arbeiter bin!“

    In der Diskussion ging es neben diesen Erfahrungen und wie man damit umgeht, um den weiteren Aufbau des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in SI. Beschlossen wurden verschiedene Kampagnen, eine breitere Öffentlichkeitsarbeit und die Verbesserung der Strukturen. Insbesondere die Arbeit unter Jugendlichen und unter Frauen waren ein Thema. Wer sich für den genauen Verlauf und die Beschlüsse interessiert, dem sei die Seite des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität empfohlen (unter: https://solidaritaet-international.de/mitmachen/si-vor-ort/#mitgliedsorganisationen).

    Von der SI-Bundesvertretung haben wir ein Grußwort geschickt und mit einem Vertreter teil genommen.

  • Letzten Samstag auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen…

    Letzten Samstag auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen…

    Letzten Samstag auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen: 3 Organisationen, Solidarität International (SI), MLPD und Frauenverband Courage, sammelten gemeinsam für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien 540,88 € in knapp 2 Stunden. Viele Menschen sind sehr bereit zu spenden, etliche bedankten sich, dass wir sammeln. Wichtig war die Versicherung, dass das Geld sicher ankommt: Seit Jahren haben SI und „Medizin für Rojava“eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem kurdischen Roten Halbmond, an den die Spenden über SI gehen zum Einkauf von Medikamenten und Verbandsmaterial. Wir machten immer wieder Durchsagen über Lautsprecher, riefen auf zu spenden, kritisierten die Erdoganregierung: Sie verweigert die Öffnung der Grenzübergänge nach Syrien, um schnellere Hilfstransporte zu ermöglichen. Und die führte nach dem schlimmen Erdbeben 1999 eine Erdbebensteuer ein, zog damit den Menschen 88 Milliarden Türkische Lira aus der Tasche, setzte diese aber zweckentfremdet ein, unter anderem für das Rückzahlen der Schulden beim Internationalen Währungsfonds.   Bitte spendet auf das Konto von Solidarität International (SI) e.V.
    IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84
    BIC FFVBDEFF Frankfurter Volksbank Stichwort: „Erdbeben Türkei/Syrien/Kurdistan“

  • Redebeitrag von SI Emscher-Lippe bei einer Gedenkveranstaltung in Gelsenkirchen für den am 23.12.22 verstorbenen den philippinischen Revolutionär Joma Sison

    Redebeitrag von SI Emscher-Lippe bei einer Gedenkveranstaltung in Gelsenkirchen für den am 23.12.22 verstorbenen den philippinischen Revolutionär Joma Sison

    Im Namen der Regionalgruppe Emscher-Lippe und der Bundesvertretung von Solidarität International überbringe ich unsere herzliche Anteilnahme zum Tod von Jose Maria „Joma“ Sison.

    Solidarität International ist seit seiner Gründung freundschaftlich und solidarisch mit dem philippinischen Volk und mit Joma Sison verbunden.

    Der Verein „Deutsch-philippinische Freunde“ ist Mitglied in SI.

    Schon in der Gründungsphase von Solidarität International vor 26 Jahren haben Mitglieder von SI sich engagiert für die Verteidigung des Asyls von Joma Sison in den Niederlanden.

    In einem Gedicht von Joma Sison mit dem Titel „Was einen Helden ausmacht“, das er im Dezember 1977 nach seiner Gefangennahme in einem philippinischen Gefängnis geschrieben hat, heißt es:

    „Es ist nicht die Frage des Todes, die einen Helden ausmacht.

    Es ist der Sinn des gelebten Lebens…

    Es gibt einen Helden, der auf dem Schlachtfeld stirbt.

    Es gibt einen Helden, der an Hunger und Krankheit stirbt.

    Es gibt einen Helden, der durch einen Selbstmord stirbt.

    Es gibt einen Helden, der an Altersschwäche stirbt.

    Wie auch immer die Todesart aussieht, es gibt einen gemeinsamen Nenner.

    Ein Held dient dem Volk bis zu seinem letzten Atemzug.“

    Joma Sison hat trotz Gefängnis, Folter, Verfolgung, Unterdrückung und Hetze unbeirrt und selbstlos in Wort und Tat am Prinzip „Serve the people“, „Dem Volke dienen“ festgehalten und sein Leben auch im erzwungenen Exil diesem Sinn gewidmet.

    Das war für SI ein Vorbild und wird es immer sein.

    Joma Sison hat das Lied geschrieben, das auf dem Video auf unserem YouTube-Kanal zu hören ist. Es ist mit deutscher Übersetzung.

    https://youtu.be/2b1z1xoZ6Q8

  • Protestiert gegen unmenschliche Abschiebepraxis

    Protestiert gegen unmenschliche Abschiebepraxis

    Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Gelsenkirchen protestiert entschieden gegen die
    Abschiebung eines 38-jährigen Mannes in sein Heimatland Nigeria.

    Der Freundeskreis fordert in einer Pressemitteilung, dass der Mann nach Deutschland zurück geholt wird und hier leben und arbeiten kann!

  • SI Schwäbisch Hall: Interview mit Canto Vivo im „Haller Tagblatt“

    SI Schwäbisch Hall: Interview mit Canto Vivo im „Haller Tagblatt“

    „Maritza Veliz Ramos und Dayamis Torino Veliz aus Peru sind Teil der Organisation Canto Vivo. In Hall erzählen sie, warum es für ihr Land wichtig ist, sich zu engagieren …“ So wird das Interview vom Haller Tagblatt eingeleitet, das die beiden bei ihrem Besuch bei SI Schwäbisch Hall der Zeitung gegeben haben (Zeitungsartikel s. unten)

    Die Haller berichten von diesem Besuch:

    Jippie ja jeh! Endlich! Nach 5 langen Jahren wieder Besuch aus Peru! Dayamis und Maritza zu Besuch in Schwäbisch Hall

    Ein Tagebuch:

    27.08.22 – Als ich am Samstag nach der Demo in Gelsenkirchen Dayamis und Maritza nach 5 Jahren wiedersah, fielen wir uns vor Freude in die Armen und führten einen Freudentanz auf. Ja, ja, ich weiß – Corona! Aber wir konnten unmöglich an uns halten!

    28.08.22 – Nach einer langen Fahrt kamen wir spät abends endlich in Schwäbisch Hall an. Dort übernachteten sie erst mal bei Lilo. Nach Kartoffelsuppe fielen wir alle müde ins Bett.

    29.08.22 – Nach einem ausgiebigen Frühstück bei Lilo stand eigentlich das Interview mit dem Haller Tagblatt auf dem Programm. Leider hat dann die Übersetzerin kurzfristig abgesagt. Glücklicherweise konnten wir das Interview auf Dienstag verschieben und Catalina hatte da auch Zeit zum Übersetzen. Stattdessen machten wir einen ausgiebigen Spaziergang durch Hall und besuchten die Michaelskirche. Da wir niemand zum Übersetzen hatten, unterhielten wir uns auf Englisch und Spanisch, was seltsamerweise sehr gut klappte und mit viel Gelächter verbunden war. Und für eine kleine Erfrischung in einer Eisdiele war auch noch Zeit. Auf dem Weg zu Diana berichtete Dayamis über die Pläne ihres Studiums. Leider ist in Peru wohl nicht möglich umweltwissenschaftliche Fächer zu studieren. Sie wünscht sich das in Peru, um damit überall für eine gerechtere Welt zu kämpfen. Dafür müsste Sie mindestens nach Ecuador. Nun studiert sie erst einmal Geologie, um ggf. darauf aufzubauen. Später bei Ihrem Vortrag wurde klar, dass dort der politische Wille fehlt und wie wichtig die Aktivitäten von Canto Vivo sind.

    Holger

    Zu Besuch am Friedensberg – In Begleitung von Holger kamen die 2 am Nachmittag zu Besuch in den Langen Graben am Fuße des Friedensberg. Dort konnten sich alle nach einem herzlichen Hallo bei einem Schluck Wasser im „Grünen“ erholen. Danach kamen dann noch Oli, Waltraut und Nicole dazu und es gab ein emotionales Wiedersehen, als dann auch Diana nach Hause kam. Bei einem Kaffee auf der Terrasse wurde über vieles geplaudert, aber auch über die Situationen in beiden Ländern und andere politische Termen gesprochen. Dabei war es nicht immer leicht, da es doch sprachliche Barrieren auf beiden Seiten gab, gerade bei komplexeren Themen. Oli hat dies dann versucht mit einer Übersetzungs-App zu verbessern. Was zum einen oder anderen Lacher führte. Vor allem als seine Mutter von 10 Wassermelonen, die bei ihr im Gewächshaus wachsen, zu einer Großbäuerin mit 1000nden von Melonen wurde…Es wurde viel gelacht! Es gab ein tolles Abendessen und wir haben den Nachmittag und Abend gemeinsam bei einem „Schlückchen“ ausklingen lassen und wir freuten uns alle auf die kommenden Tage mit unseren Freundinnen aus Peru.

    Chris + Diana

    Und zwischendurch gab es noch eine schöne Überraschung: Dayamis hatte Jesus via Internet angerufen und wir konnten uns direkt mit ihm unterhalten! Das war eine große Freude, Jesus und Maura wurden begeistert begrüßt!

    Waltraut

    Auf dem Weg zu Diana berichtete Dayamis über die Pläne ihres Studiums. Leider ist in Peru wohl nicht möglich umweltwissenschaftliche Fächer zu studieren. Sie wünscht sich das in Peru, um damit überall für eine gerechtere Welt zu kämpfen. Dafür müsste Sie mindestens nach Ecuador. Nun studiert sie erst einmal Geologie, um ggf. darauf aufzubauen. Später bei Ihrem Vortrag wurde klar, dass dort der politische Wille fehlt und wie wichtig die Aktivitäten von Canto Vivo sind.

    Holger

    30.08.22 – Pünktlich trafen wir – Holger, Catalina, Dayamis, Maritza und ich – beim Haller Tagblatt ein. Das Interview war ein toller Erfolg – es umfasst fast eine ganze Seite, mit Gruppenfoto! Für den Abend hatte wir das Sponsorenessen für die Reisekosten geplant. Es sollte ein typisch schwäbisches Essen geben – Gaisburger Marsch. Nach dem Interview machten wir uns zusammen an die Zubereitung. Dayamis und Maritza lernten wie man Spätzle zubereitet und schnippelten Kartoffeln, Gemüse und Zwiebeln klein. Da wir fanden, dass die schwäbische Kochkultur durchaus auch nach Peru auswandern könnte, schenkten wir den beiden zwei Spätzlespressen und das Rezept vom Gaisburger Marsch – natürlich auf Spanisch!

    Waltraut

    Als Chris, Oli und Ich zur Vorbereitung des Sponsorenessens eintrafen, um Lilos Wohnzimmer für die Gäste umzuräumen wurden wir herzlichst von unseren Köchinnen Mariza, Dayamis und Waltraut begrüßt. Die beinahe Stille beim Abendessen sprach für die Fähigkeiten unserer drei Köchinnen. Beim Beisammensein kamen wir vom Plaudern zu einem lustigen Abend, incl. Anprobe der Klamotten die unsere Gäste mitgebracht hatten. Zurecht fand sich das eine oder andere Stück das dann seine Besitzerin wechselte. Toll war auch, dass wir Catalina als neues, sehr begeistertes Mitglied, begrüßen konnten.

    Holger

    31.08.22 – Am Morgen holte ich Maritza und Dayamis wie verabredet zu einem Stadtspaziergang durch Schwäbisch Hall und Besuch im Heimatmuseum ab. Beide interessieren sich sehr für die Historie und finden unser Städtchen romantisch, sie kämen sich vor wie bei den Gebrüdern Grimm. Der Museumsbesuch war richtig interessant für die Beiden, da Themen und Entwicklungen vom Neolithikum über Mittelalter, Drittes Reich und zur Geologie viel gezeigt wird. Auf Englisch konnte ich dann Handy sei Dank recht viel übersetzen und erklären. Später wünschten sich Maritza und Dayamis noch einen Aussichtspunkt über die Stadt, den wir dann noch erklommen. Am späten Nachmittag setzten wir uns in eine Eisdiele und ich lies mich noch auf einen Kaffee einladen. Dort saßen wir abgeschafft und plauderten bis in den frühen Abend, um dann Waltraut bei Lilo zu treffen. Später stellte sich heraus, dass die Maritza und Dayamis unsere Touritour richtig gut gefallen hat. Zwischendurch fanden wir’s ja auch lustig. Mir gefiel besonders, an dem Tag die Zwei noch besser kennen zu lernen.

    Holger

    Heute wurde umgezogen. Nach 3 Tagen bei Lilo haben sie nun 2 Tage bei mir in Mainhardt gewohnt. Da am nächsten Tag unsere Veranstaltung geplant war und wir ein typisch peruanisches Essen und Getränk anbieten wollten, war abends noch die Zubereitung der Chicha angesagt. Die Chicha aus lila Mais muss ziemlich lange kochen und dann noch abkühlen. Abgeschmeckt mit Limonensaft schmeckt sie sehr lecker!

    Waltraut

    01.09.22 – Gleich nach dem Frühstück ging es ans Zubereiten der Papas a la Huancaino. Eier und Kartoffeln kochen, schälen, Käsesoße zubereiten und und und. Die Zeit verging wie im Flug und ab zum Haus der Vereine in Hall. Dayamis und Maritza packten bei allen Vorbereitungen tatkräftig mit an. Bedauerlicherweise hatten wir bei der Planung übersehen, dass der 1.9. auch der Antikriegstag war und deswegen in vielen Orten schon Aktionen geplant waren. So kamen leider nur wenig Besucher zu der Präsentation von Dayamis und Maritza. Ausschnitte davon siehe Extraartikel! Und noch was ging schief. Renato aus Ludwigsburg, der übersetzen wollte, hatte an dem Tag leider einen Unfall und konnte nicht kommen. Aber dank der heutigen Technik konnte auch dieses Problem umschifft werden. Mit Lautsprecher und Übersetzung via Telefon! So wurde der Abend doch noch ein Erfolg. Und zusammen mit Eintritt, Essen und reichlich Spenden konnten wir 431,85 € für die Reisekosten einnehmen. Zur Info: Durch alle Aktionen im Laufe der Woche haben wir 1.375 € für Reisekosten zusammen bekommen!

    Waltraut

    02.09.22 – 12.30 h Mittagessen mit unseren Gästen bei Moni und Rudi. Jana- Sofie, Willi und Vroni waren mit von der Partie. Anschließend fuhren Moni und Jana mit Maritza und Dayamis nach Wackershofen. Leider war bei Solawi (solidarische Landwirtschaft) niemand anwesend. Die Besichtigung fiel deshalb aus. Im Freilandmuseum Wackershofen gingen wir mit unseren Gästen auf Zeitreise. Sie waren an allem sehr interessiert und beeindruckt. Jana konnte mit ihren Spanischkenntnissen noch viel erklären. Alles in allem war es ein angenehmer und entspannter Nachmittag für unsere Gäste. Abends gab es bei Familie Feuchter-Mayer ein gemeinsames Abendessen. Übersetzungen von Jana und David ermöglichten nette und interessante Gespräche.

    Moni, Gaby + Jana Sofie

    03.09.22 – Antikriegstag in Schwäbisch Hall mit Auftaktrede, Demo durch Hall und Kundgebung. SI war mit vielen Fahnen vertreten und auch Dayamis und Maritza hatten ihre dabei! Wir hatten durchgesetzt, dass Dayamis eine kurze Rede halten konnte! In Peru gibt es keinen solchen Gedenktag. Wir hatten ihnen schon im Vorfeld Sinn und Zweck erklärt.

    Waltraut

    Im nahe gelegenen Streifleswald machten wir anschließend einen Spaziergang. Dayamis und Maritza wollten den deutschen Wald kennen lernen. Und die Ursachen des derzeitigen Waldsterbens. Es sind die globale Erwärmung, die Trockenheit, der Borkenkäfer und auch die Monokulturen, meist Fichten. Diese stehen in gegenseitiger Wechselwirkung. Der Streifleswald ist ein Mischwald. Hier sterben die Bäume nicht großflächig ab, aber auch hier sieht man viele kranke und tote Bäume. Dayamis schrieb sich die Namen der Bäume auf, sie beginnt gerade, Deutsch zu lernen.

    Willi + Vroni

    04.09.22 – Auf nach Crailsheim! Wir wurden eingeladen, beim Fliegerhorst – Sommerfest teilzunehmen. Mit vereinten Kräften bauten wir 2 Pavillons auf, boten wieder Papas und Chicha an, natürlich viel Infomaterial zu SI und das von den Beiden mitgebrachte Kunsthandwerk. Ergebnis: Sehr viele interessante Gespräche mit den Besuchern und Erstkontakte zu anderen Gruppen und Organisationen, viel verkauftes Essen und der Tisch mit dem Kunsthandwerk war quasi leergefegt! Bei Willi und Vroni gab es dann noch ein schönes gemütliches Zusammensein mit leckerem Büffet. Ihr merkt schon, wir Haller sind eigentlich immer beim Essen! Alle, die in den Tagen mit Dayamis und Maritza unterwegs waren, kamen zum Abschied und noch einige mehr. Uns allen fiel der Abschied sehr schwer und es flossen auch etliche Tränen!

    Waltraut + Holger

    05.09.22 – Am Abreisetag hatten wir noch etwas Zeit. Wir machten noch einen Spaziergang auf einem Höhenrandweg mit schönem Blick auf Schwäbisch Hall. Unendlich viele Fotos wurden gemacht. Alles war für die beiden interessant, Hagebutten, Nüsse, Äpfel usw., aber die Schlehen waren auch für ihren Geschmack zu sauer. Viele Früchte waren wegen der Trockenheit verhutzelt oder nur halb so groß. Ist das typisch deutsch? Drei kleine Hunde führten ihr Herrchen spazieren und sprangen an uns hoch. Sie gehorchten dann doch dem Befehl und legten sich brav auf den Boden.

    Willi + Vroni

    Alles in allem eine sehr erfolgreiche Woche mit vielen Aktivitäten. Wir alle waren sehr froh und glücklich, Dayamis und Maritza eine ganze Woche bei uns zu haben. Canto Vivo mit seinen Projekten ist und bleibt für uns Haller eine Herzensangelegenheit.

    Wir wünschen uns, dass wir schon bald selber nach Peru fliegen können und alles mit eigenen Augen sehen zu können!

    Waltraut

  • Willkommen an die Menschen aus der Ukraine – gleiches Recht für alle!

    Willkommen an die Menschen aus der Ukraine – gleiches Recht für alle!

    Die Gelsenkirchener Freundeskreis-Gruppe hat die Erklärung des Freundeskreises zur Ukraine mit dem Titel: Willkommen an die Menschen aus der Ukraine – Gleiches Recht für alle! als Flugblatt herausgebracht. Gerne könnt Ihr das für Eure Arbeit verwenden.

  • Große Resonanz beim Aktionstag „Black Lives Matter!“ in Gelsenkirchen

    Große Resonanz beim Aktionstag „Black Lives Matter!“ in Gelsenkirchen

    Diese Aktion erregte Aufmerksamkeit und viel Zuspruch: 80 TeilnehmerInnen und viele weitere Zuhörer beteiligten sich am Protest auf dem Heinrich-König-Platz und der anschließenden Demonstration durch die Innenstadt. Schwarze aus verschiedenen afrikanischen Ländern sprachen über ihre Erfahrungen mit Rassismus, Ausgrenzung, Benachteiligung, Polizeigewalt, Diskriminierung. Die Initiative  zu dieser Aktion ging aus von dem Freundeskreis Flüchtlingssolidarität, Solidarität International, dem Jugendverband Rebell, AUF Gelsenkirchen, der MLPD und YDG (neue demokratische Jugend).

    Anlass für den heutigen internationalen Aktionstag war der „Marsch auf Washington“ in den USA, der sich zum 57. Mal jährt. Martin Luther King hielt am 28.8.1963 seine berühmte Rede „I have a dream“. Bei der Beerdigung von George Floyd entstand die Idee für einen erneuten Marsch auf Washington. Er  verbindet sich mit der Wut in den USA über die Morde an Afro-Amerikanern durch Polizeigewalt, Millionen Arbeitslose, Corona-Ausbreitung und die rassistische Politik Trumps und seine Hetze gegen Antifa, Sozialisten und Kommunisten.

    Die weltweiten Proteste und Aktionen fielen auch in Gelsenkirchen auf fruchtbaren Boden. Jan Specht, Stadtverordneter für AUF, fand klare Worte zur AfD: „Manche Leute sagen, ich hab was gegen die Regierungsparteien, ich wähl aus Protest AfD. Ich hab auch was gegen die Regierung, aber wer die AfD wählt, muss sich klar sein, dass er Rassisten und Faschisten mit wählt. Wir sind auch keine Träumer und wissen, dass es mitunter auch Probleme im Zusammenleben gibt. Unser Grundsatz von AUF Gelsenkirchen ist, wir kämpfen für ein kulturvolles und solidarisches Zusammenleben. Dafür muss man sich aktiv einsetzen!“

    Premiere gab es mit dem Liedbeitrag von Alassa Mfouapon, Peter Reichmann und afrikanischen Freunden und Trommlern: „solidarity forever, united we stand, devided we fall.“ Ein Leitfaden für die weitere Zusammenarbeit, die mit dem heutigen Tag beflügelt worden ist.

    Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Berichterstattung

    Martina Reichmann