Kategorie: Flüchtlinge

  • „Flüchtlinge hatten vorher ihr Leben selbst gemanagt …“

    „Flüchtlinge hatten vorher ihr Leben selbst gemanagt …“

    Das ganze Lager wird selber desinfiziert

    „Flüchtlinge hatten vorher ihr Leben selbst gemanagt …“

    Die Flüchtlinge schreiben: Bereits vor einem Jahr waren wir im alten Moria Camp beschäftigt, das Virus zu bekämpfen. Und jetzt wird es wieder jeden Tag schlechter. Aber wir sind stolz, dass wir die ganze Zeit geschafft haben und wir denken, das zeigt die Stärke der Flüchtlings-Selbstorganisation.

    Wir haben Covid-Awarness-Zertifikate für unsere Mitglieder vom BRF Training erhalten. Das ist gut, wir brauchen es und wir müssen die Aufmerksamkeit erhöhen. Wir haben ein Desinfektionstraining geschafft. So konnten wir alle Zelte und öffentlichen Räume im Camp desinfizieren. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt, denn Corona verbreitet sich wieder schnell. Und es ist auch wichtig, dass wir dies als selbstorganisiertes Projekt von Flüchtlingen für Flüchtlinge tun. Aber, und bitte lesen Sie dies sorgfältig: Stand-by me Lesbos ist eine kleine Organisation. Wir versuchen, alles zu tun, was möglich ist, aber unsere Ressourcen sind begrenzt und wir stehen vor riesigen finanziellen Problemen, da wir glauben, dass solche Projekte selbst mit einem leeren Bankkonto durchgeführt werden müssen.

    Unsere Partner im Camp begannen mit einigen Bildungskursen in sehr kleinen Klassen für Kinder und wir hoffen, dass wir sehr bald wieder mit den Bussen starten können. Immer noch ist Corona ein großes Problem im Camp, aber einfach den ganzen Tag nichts tun in einem geschlossenen Camp ist auch keine Lösung.

    Am 25.05.2021 konnten wir endlich wieder mit unserem Recyclingprojekt neu starten. Wir haben die Lieblings Sachen verteilt Kartoffeln und Milch für leere Flaschen.

    Und auch letzten Sonntag fand wieder die Sonntagskursen mit Kindern, um schöne Dinge mit Upcycling zu tun.

    In den letzten Nächten hatten wir schreckliches Wetter, sehr schwerer Sturm, aber wie immer sind alle unsere Teams unterwegs. Heute sind besonders die Strände voller Müll, die von Wellen und Wind gebracht werden. Strände putzen, damit sie schön bleiben. Jeden Tag bringen Wind und Meer viel Müll und Plastik.

    Ein ganz großes Dankeschön für die Sonnenbrillen.

    Hadi und Omed schreiben:

    Omid, 30, ein Apotheker aus Kabul, „die Ausgangssperre als Präventivmaßnahme ist notwendig gewesen, aber für Anwohner sehr schwierig. Es gibt nur einen Supermarkt im Camp und es ist überfüllt und nicht genug für die Leute. Es macht die Angst der Menschen auch schlimmer, die ganze Zeit im Camp zu sein und nicht zu verlassen.“ „Warum verlängern sie es immer wieder nur für Flüchtlinge?“ sagt. Hadi, 17, ein Künstler aus Afghanistan; er verteilt Flyer, die die Bedeutung des Händewaschens unterstreichen.

    Wir sind stolz darauf zu zeigen, was die wahre Flüchtlingskraft ist, wenn wir uns selbstorganisiert hinbekommen. Vor zwei Tagen brannte das Hauptstromkabel in der Grünzone und 45 Zelte ohne Strom. Wir haben uns sehr bemüht zu reparieren, aber das Kabel war fertig und es brauchte ein neues. Wie immer haben wir gebeten, Stand by me Lesbos zu helfen, aber sie sagten uns, dass sie derzeit in großen finanziellen Problemen sind und nicht viel tun können, aber vielleicht einige andere Organisationen fragen. Aber wie viele Flüchtlinge können bis dahin ohne Strom bleiben? Wir haben also eine Lösung gefunden, wir haben ein anderes Kabel aus der blauen Zone genommen, dass nicht dringend benötigt wird mit Einigung der Elektroabteilung des Camps. Und nach zwei Tagen sehr sehr harter Arbeit haben wir es geschafft, das Problem zu beheben. Wir haben den Menschen im Camp gezeigt und allen, wir können sogar ohne Unterstützung hinbekommen, wir sind die echten Moria-Weißhelme und haben in Syrien gelernt, dass man eine Lösung finden muss. Dies ist unsere Aufgabe und um unseren Camp Bewohner zu helfen, wir sind bereit, zwei Tage zu arbeiten und jetzt sind wir immer noch beschäftigt.

    Thomas Osten Sacken schreibt: So kann es auch gehen, …

    … wenn man Flüchtlinge nicht wie bedürftige kleine Kinder behandelt, sondern als ganz normale Menschen, die bevor sie die zwölf Kilometer zwischen der Türkei und Lesbos zurückgelegt haben, ihr Leben auch selbst gemanagt haben.

    Man überlege sich mal eine Minute, wie die Lage in diesen Camps aussehen würde, die Verantwortlichen würden einfach von Anfang an die Flüchtlinge in die Verwaltung der Camps einbinden, auf ihren Rat und ihre Ideen hören und sie weder als Feinde noch Bettler behandeln. Was hätte man mit den Abermilliarden tun können, die stattdessen in irgendwelchen trüben Kanälen versickert sind und eine ganze schön große Gruppe an Leuten zu Millionären gemacht hat? Überhaupt könnte sich mal wieder herumsprechen, dass es keine tragfähige Alternative zu Selbstorganisation gibt. Nur: Solche Selbstorganisation stellt natürlich das ganze Konzept so vieler NGOs radikal in Frage und damit auch das Auskommen einer halben Armee von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von inzwischen von der Elendsverwaltung leben.

    Raid al Obeed:

    Danke an diese Leute, die an syrische Flüchtlinge denken und demonstrieren. Das ist sehr wichtig. Syrien ist nicht sicher und gestern hat aus unserer Gruppe in einer Online-Diskussion erklärt, warum. Leute zurück nach Syrien zu schicken bedeutet, sie zu schicken, um getötet, gefoltert und ins Gefängnis gebracht zu werden. Wir haben gehört das die dänische Regierung Pläne hat die syrische Aufenthaltserlaubnis zurückzuziehen. Das muß sofort eingestellt werden. Hunderte syrischer Flüchtlinge, darunter Kinder, wurden vom dänischen Immigrationsdienst aufgefordert, nach Syrien zurückzukehren. Aber Syrien ist weit entfernt von einem sicheren Land. Obwohl die militärischen Anfeindungen in den meisten Ländern zurückgegangen sind, riskieren syrische Bürger weiterhin Verfolgungs-und Menschenrechtsverletzungen – auch in Damaskus und Umgebung.

    Ein tolles Erlebnis

    In Kara Tepe fischten Flüchtlinge einen über ein Meter lange und über 15 Kilo schwere pelagische Fisch. Wir kamen auch dafür in der örtlichen Zeitung. Der Fischer sagte das es, ein sehr wendiger und schneller Fisch war. Das ist ein Lapis Lazar, so nennen es die Griechen ist ein Raubfisch mit einem sehr langgestreckten Körper und flachen Seiten. Sein Maul besteht aus einer Reihe von scharfen Zähnen und einer zweiten Reihe von Innenzähnen. Seine Farbe ist silbrig-blau, wie auf dem Foto gezeigt. Dieser Fisch ist selber auf die Jagd nach Schaumfische gewesen.

    Am Ufer des Lagers fischen die Flüchtlinge. Mit der Rute – „sie sind geübte Fischer geworden“, sagte Michalis – und werfen dabei vor allem Brot ins Meer, was viele schaumige Fische anlockt. Diese sind auch der Lieblingssnack des großen Raubfisches, von denen einer zu nahe ans Ufer kam und sich auf den Felsen verfangen hat. Von da an war das Angeln nach ihm einfach. Sie fielen ins Meer und brachten es von Hand an Land. Der Raubfisch wurde entsprechen gekocht und verspeist. Zuvor aber hat der stolze Fischer das Prachtstück wie eine Trophäe im ganzen Lager gezeigt.

    Thomas Osten Sacken: Zwischen 2018 und 2020 sind mehr als 18,000 unbegleitete Migrantenkinder in Europa verschwunden, …

    … laut den von Lost in Europe in 31 Ländern gesammelten Daten – darunter auch in der Europäischen Union, Norwegen, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Moldawien. Obwohl die Daten oft unvollständig und teilweise ganz abwesend waren, bleibt die bestätigte Zahl das vermisste Migrantenkinder erstaunlich hoch. Italien ist nach den teilweisen Erkenntnissen der Journalisten mit 5,775 vermissten Minderjährigen am höchsten, Belgien mit 2,642, Griechenland mit 2,118 und Spanien mit 1,889. Die meisten der vermissten Minderjährigen kamen aus Marokko, mit etwa 8,000 marokkanischen Kindern wurden in den letzten drei Jahren vor allem in Spanien vermisst. Algerier waren mit 1,460 vermissten Jugendlichen die zweit betroffene Gruppe, Eritrea mit 1,171, Guinea mit 1,116 und Afghanistan mit 952 und Tunesien mit 822.

  • Erstmals seit einem Jahr: Flüchtlinge müssen Aktivitäten einstellen wegen Corona!

    Erstmals seit einem Jahr: Flüchtlinge müssen Aktivitäten einstellen wegen Corona!

    Demoin Ritsona gegen den Mord an Mädchen in Kabul, Afghanistan

    Erstmals seit einem Jahr:
    Flüchtlinge müssen Aktivitäten einstellen wegen Corona!

    Die Flüchtlinge berichten, 14. Mai 2021: Wir sind sehr traurig, dies zu verkünden, nachdem wir es seit mehr als einem Jahr jeden Tag, außer sonntags geschafft, haben. Jetzt müssen wir aufhören, weil sich der Virus zu sehr ausbreitet. Wieder einmal zahlen die Menschen hier den Preis und wie wir schon oft gesagt haben, gibt es viele Akteure, die aufgrund von Nachlässigkeit und Respektlosigkeit eine Verantwortung tragen, die dazu beigetragen haben, uns in diese sehr schlechte Situation zu bringen. MCAT wird weiterhin das Bewusstsein für das Virus schärfen und wir werden alles tun, damit die Situation besser wird. Das ist das letzte Mal, dass wir jetzt leere Flaschen tauschen. Heute geben wir Kartoffeln raus. Es ist sehr traurig aufgrund des Virus, dass wir vorerst aufhören müssen.

    Afghanistan ist kein sicheres Land!

    Rihanna, Kamila & Marina, die jungen Seelen wurden beim gestrigen Attentat in Kabul getötet. Das hat die Camp Bewohner sehr bewegt und organisierten eine Demonstration im Camp gegen die terroristische Tötung von Zivilisten in Afghanistan. Der Demonstrierter forderten ein Ende der Schlachtung von Unschuldigen, insbesondere von Kindern und Mädchen. Dieses Land ist leider nicht sicher und es ist ein Verbrechen, Flüchtlinge dorthin abzuschieben.

    Der Mord an den Schülerinnen in Kabul hat das Herz der Flüchtlinge tief getroffen. Sie schickten Bilder und Filme Ritsona. Nicht nur in Kara Tepe sondern auch in Ritsona demonstrierten die Flüchtlinge gegen den Mord an Schülerinnen in Kabul.

    Kara Tepe:

    Diese Politik ist unmenschlich und mörderisch. Es kostet Menschenleben. Die EU ist hier die, die Verantwortung trägt. Bitte unterstützt alle unsere Forderungen. Keine Abschiebungen in Länder wo Kinder erschossen werden. Wir brauchen richtige Papiere und Zugang zu vollständiger Gesundheitsversorgung. Kostenlose Medikamente und Tests. Selbsttests für alle Flüchtlingskinder. Wohnen unter menschenwürdigen Bedingungen. Die Situation im Camp spitzt sich mit Corona zu und es sind zu viele Menschen betroffen. Das ist es, wovor wir seit mehr als einem Jahr Angst und Warnung hatten. Auch wir wissen nicht, wie lange wir unsere Aktivitäten fortsetzen können. Wir beschleunigen also die Verteilung und haben heute ALLEN FAMILIEN im Camp verteilt und die Spielzeuge an die Kinder.

    Jetzt haben wir Moria White Helme einen Friseurladen geöffnet, um den Menschen im Camp zu dienen. Das wird dringend benötigt und wir haben auch Friseure in unserem Team. Das scheinen die wenigsten zu verstehen: Wir waren nicht immer Flüchtlinge, wir hatten alle einen Beruf und wollen auch unter schlechten Umständen weitermachen. Es scheint, dass in Europa uns einfach als hilflose Bettler sehen, die jegliche Art von Hilfe brauchen. Wir glauben, wir haben allen gezeigt, dass wir uns selbst helfen können. Wir haben Elektriker, Lehrer, Ingenieure, Mechaniker und so viele andere Fachkräfte und alle arbeiten gerne auch hier.

    Einige Bilder von harter Arbeit unserer Teams, um Strände und Camp täglich sauber zu halten. Heute nachdem Sundown haben den Feiertagen für Muslime begonnen, und wir wollen das Camp besonders sauber machen, deshalb haben die Teams extra hart gearbeitet. Und wir wünschen allen, die feiern alles Gute. Wir haben heute wieder Kartoffeln mit leeren Flaschen getauscht. Wenn es nach den Flüchtlingen geht könnten wir jeden tag Kartoffeln verteilen. Vielen Dank für weitere Fußball-Shorts und-Ausrüstung für unsere Teams. Heute haben wir Saft für leere Flaschen ausgewechselt und wieder geschafft, 15.000 leere Flaschen aus dem Camp an die Recyclingfirma zu holen. Und was wird nun mit den 200 Katzen in Kara Tepe passieren? Ohne Pächter und „Eltern“ sind die Haustiere im leeren Lager zurückgeblieben und suchen ein Zuhause.

    Solidarität ist kein Verbrechen

    Freigesprochen durch die starke Solidarität in Griechenland mit den politischen Flüchtlingen aus der Türkei. Das Berufungsgericht für Strafsachen in der Nordägäis in Mytilene erklärte heute Nachmittag Alijan Albairak und Hussein Shaahin, beide Mitglieder der ESP (Sozialistische Partei der Unterdrückten), einer Komponente der HDP (Partei der Volksdemokratie), für nicht schuldig. Sie wurden mit dem üblichen Vorwurf des Ungehorsams und wegen Verstoßes gegen die Bestimmung über den Transport von Migranten (Gesetz 4521/2014, Artikel 30) angeklagt: Fahrer, die Drittstaatsangehörige an der Grenze aufgreifen, die nicht das Recht haben, griechisches Hoheitsgebiet zu betreten, um sie ins Landesinnere weiterzuleiten oder ihren Transport zu erleichtern, werden mit mindestens zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 bis 60.000 Euro für jede transportierte Person bestraft, wenn zwei oder mehr gemeinsam handeln.

    Schon wieder!

    NGO-Mitarbeiter und Freiwillige, die keine Masken auf PR-Bildern tragen. Wir wiederholen es seit fast einem Jahr: Die Situation auf Lesbos und besonders im Camp ist sehr ernst und Covid-19 ist kein Witz, sondern ein sehr ernsthaftes und tödliches Virus. Heutzutage ist die Situation im Camp abschreckend und viele Flüchtlinge werden positiv getestet. Wir müssen alle noch vorsichtiger sein als je zuvor, Leider glauben einige Flüchtlinge immer noch, dass dieses Virus ein Fake ist. Wir versuchen jeden Tag unser Bestes, um diese Probleme anzugehen. Aber oft hören wir, wir sagen nicht die Wahrheit, weil Freiwillige und NGO-Leute keine Masken gegen die Social Distance-Regeln halten und sie es wissen würden. Selbst wir wissen, dass die Fälle von NGO-Mitarbeitern mit Corona immer noch ins Camp gehen. Es wäre an der Zeit, gegen solche unverantwortliche die sich „Helfer“ nennen ganz anders vorzugehen. Sofort nach Hause schicken wo sie hergekommen sind. Wir brauchen keine „Helfer“ die sich von Partys krank fühlen weiter munter ins Camp kommen und dann nach Tagen positiv getestet werden bis zu der chronischen Weigerung Masken zu tragen. Alles ist hier anzutreffen.

    So lügen die örtlichen Politiker

    Etwa 30 Arbeiter sind an die Luft gesetzt worden und einige von ihnen arbeiten weiterhin im evakuierten Lager von Kara Tepe in der Gemeinde Mytilene. Die Arbeiter berichten uns dass sie nur bis Ende Mai bleiben können da laufen ihre Verträge ab. Sie erzählen uns das der Bürgermeister von Mytilene und der Migrationsminister sagen, dass sie nichts machen können, weil sie von UNHCR eingestellt sind. Diese Politiker lügen, wenn sie sie nur den Mund aufmachen. Es ist eine Lüge die Arbeiter erzählen uns das sie nicht dem UNHCR, sondern mit der Stadtverwaltung von Mytilene Arbeitsverträge haben. Die Erfahrungen der Arbeiter mit uns seit Jahren kann man so einfach nicht ersetzen. Das interessiert sie aber nicht wir sind sowieso für sie streuende Hunde.

    Mauern der Scham – Schulen statt Mauern“

    An der Flüchtlingseinrichtung in Ritsona wird ein Betonzaun mit blickdichten Verfahren errichtet. Der Bau der Betonmauer der Schande um die Flüchtlingseinrichtung in Ritsona schreitet im Eiltempo. Die gestrigen Fotos zeigen, dass die Wand mit Betonplatten, mehr als 2,5 Meter hoch wird.

    Unsere Freunde, die Stahlarbeiter von Aspropirgos, berichten:

    Eimer mit Oliven, wurden vor die Tür des Ministeriums geworfen. Das waren die demonstrierten Arbeiter und wollten sich beim Arbeitsminister für den 10 Std Tag den die Regierung Beschlüssen will. Der Arbeitsminister versteht den Protest nicht. „Eigentlich sollten sie Dankbar sein das sie danach immer noch sie ihre Oliven pflücken können. „Schickt Hatzidakis zu den Oliven, der 8-Stunden-Tag gehört dem Arbeiter“ war eine der Parolen, die zu hören war. „Schluss mit der modernen Sklaverei, die Arbeiter fordern stabile Arbeit.“

    Der Regierungspräsident Mitsotakis kann endlich schlafen

    In einem Interview sagte er kürzlich: „Es gibt keine schutzlosen Kinder mehr, die in Dschungeln wie Moria auf unseren Inseln eingepfercht sind, alle Minderjährigen sind jetzt in Wohnheimen untergebracht und natürlich wurde die Maßnahme der Schutzhaft, die unbegleitete Flüchtlingskinder leider in Polizeistationen hielt, per Gesetz abgeschafft. Dieser Mann bewegt sich nicht in „sichere“ Straßen der Minister der gut schlafen kann. Er soll doch nicht nachts da brauchet er sein Schläfchen, sondern Tags über in den Parks von Athen und den Brücken in Thessaloniki gehen da wird er hunderte Minderjährige treffen die elendig auf der Straße leben. Auf einer der letzten Kundgebung berichteten Freunde aus. Thessaloniki das 34 unbegleitete Flüchtlingskinder ihr Essen das sie von ökumenischen Institutionen erhalten losziehen ihr essen mit Obdachlosen in Thessaloniki teilen. Das machen sie regelmäßig und zeigt welcher Wertvoller Schatz in Griechenland lebt. Viele Anwohner fangen die Flüchtlinge auf dem Weg und geben Tüten mit essen Sachen um diese den Obdachlosen zu verteilen. Diese Kinder verdienen den Nobelpreis 2021. Als er diese Forderung mit dem Nobelpreis 2021 verkündete war die Zustimmung Groß. Anwohner von Thessaloniki wollen hier eine Initiative starten.










































































































  • Lager Ritsona – Geld für eine Mauer, nicht für Flüchtlinge!

    Der Bau der Mauer in Ritsona hat begonnen

    Lager Ritsona – Geld für eine Mauer, nicht für Flüchtlinge!

    Die Flüchtlinge berichten, 10. Mai 2021:

    Guten Morgen aus dem Camp. Ein weiterer arbeitsreicher Tag wartet auf uns. Heute sind alle Teams, auch die ehemalige aus der alten Kara Tepe, putzen, helfen, Strom reparieren, versuchen mit den steigenden Corona-Zahlen klarzukommen und mit den Menschen zu reden. Das ist unser Job und jeden Tag geben wir unser Bestes. Auch unser Elektroteam war voll damit beschäftigt, die Elektroabteilung bei der Behebung von Problemen an verschiedenen Orten zu helfen. Und sie haben es geschafft. Die Musikkurse sind übervoll. Diese Musikkurse, unterstützt das Moria Acadamia Netzwerk. So viele Talente sind hier auf der Insel und haben nur darauf gewartet, Instrumente und einen Platz zu bekommen. Wir haben gerade einen weiteren Corona Awaren Kurs mit BRF gemacht, um die Aktivitäten gegen die Pandemie zu intensivieren. Nun gibt es viele neue Fälle und noch fehlendes Wissen und auch Vertrauen von zu vielen Flüchtlingen. Wir müssen also alle zusammen diese Informationen geben und helfen, die Verbreitung des Virus im Camp zu verhindern.

    Wi-Fi-to-Camp Projekt

    Wir sind stolz darauf, den erfolgreichen Abschluss eines Projekts bekanntgeben zu können, an dem wir in Zusammenarbeit mit, und gearbeitet haben. In den letzten paaren Wochen haben die Technikerteams von Stand by Me Lesbos und Low-Tech mit Refuges zwei alte Busse in Strukturen verwandelt, die nun im Kara Tepe Camp für Kinder und Erwachsenenbildung als mobile Klassenräume dienen. Für Computerklassen ist der drahtlose Zugang für unsere Partner oberste Priorität, und die IT-Teams von OHF und Low-Tech mit Refuges haben sich gefreut, eine Point-to-Point-Verbindungslösung zu entwickeln, die das Internet in unserem Gemeindezentrum direkt an die Busse. Hierfür erwies sich die erhöhte Lage unseres Gebäudes als hervorragender Ort, um diese Aufgabe zu erfüllen. Der Zugang zu Internet und digitalem Lernen sind wichtige Grundpfeiler für die Bildung, und wir hoffen, dieses Pilotprojekt zukünftig auch auf andere Projekte auszudehnen.

    Wir haben das Krankenhaus gerade mit neuen Decken versorgt die wir durch spenden erhalten haben.

    Wir wollen nicht, aber wir haben eine weitere schreckliche Nachricht. Unsere Brüder vom Lager Malakasa in Athen berichten, dass innerhalb eines Jahres 6 Flüchtlinge ihr Leben verloren haben. Diesmal ist eine junge frau 35 Jahre alt gestorben. Sie klagte seit mehreren Tagen wegen Schmerzen. Sie verstarb im Krankenhaus von Athen.

    Lager Ritsona – Bau einer über zwei Meter hohen Mauer hat begonnen

    Unsere Freunde vom Lager Ritsona melden, dass der Bau eines über zwei Meter hohen Mantels (Betonmauer) um das Flüchtlingslager der die bestehenden Stacheldrahtzäune ersetzen soll, zügig voanschreitet. (siehe Foto) Die Flüchtlinge können nicht mehr sehen, was draußen passiert, und die draußen können auch nicht sehen, was im Lager passiert. Es ähnelt immer mehr den Bedingungen eines Gefängnisses an. Die Behörden behaupten das die hohe Mauer sie von Nazi Gewalt vor Dieben ja sogar vor Nagetieren sie schützen sollen. Wie lächerlich ist das den. Sie machen sich nicht mal die Mühe uns professionell zu belügen. Wir aber wissen das dies ein Plan für alle Lager in Griechenland ist von der Griechischen Regierung und der EU. Sie wollen Gefängnisse für uns bauen. Sie wollen uns isolieren, einkerkern, ghettoisieren, verängstigen. Wir Fragen euch Politiker der EU ist es ein Verbrechen ein Opfer von kriegen, Verfolgung und Folter zu sein. Sind wir für die EU-Verbrecher, weil wir für ein besseres Leben in Sicherheit träumen. Wie kann die Welt zusehen, dass vor ihren Augen wieder Ghettos mit hohen Mauern gebaut werden.

    Gerade jetzt, 10.05.2021 um 15:00 Uhr, steht ein Asylbewerber am Dach eines Wohnkomplexes in Mytilene und droht zu springen. Er war die letzten 30 min da oben. Er ist jetzt sicher vom Dach runtergekommen. Eine Lokale Zeitung, hat den laufenden Versuch der Rettungsaktion per Livestream gesendet. Der Kommentarbereich ist gefüllt mit Kommentaren, die die Person ermutigen, den Sprung zu schaffen. Wirklich, wir sind völlig untröstlich von den Schriften dieser Leute. Wir wissen aber in den ganzen Jahren und wir möchten klarstellen, dass dies NICHT das griechische Volk ist, das wir kennen. Im Dezember kam ein Bericht heraus, dass jeder dritte Asylbewerber Selbstmordgedanken erlebt, während jeder fünfte schon versucht hatte, sein eigenes Leben zu beenden. Diese Statistik ist mehr als schockierend.

    Es hört nicht auf. Täglich töten und Terror und was haben diese Kinder getan, um so zu enden? Wir stellen unsern diese Fragen und fragen uns auch, wie Europa denkt, dass wir in ein Land zurückgeschickt werden können, in dem die Extremisten, die sie die Kinder so töten, töten.Wir alle wollen Frieden und Sicherheit, nichts anderes. Wir möchten dies in unserem Heimatland haben, aber es gibt nicht viel Hoffnung, besonders jetzt, wenn alle ausländischen Truppen auch ohne jegliche Friedensvereinbarung gehen.

    Thomas Osten Sacken:

    Natürlich haben sie ihnen nicht zugehört. Weder wenn es um sexuellen Missbrauch geht – und endlich kommt langsam mal zu Tage, was da so im NGO-Business passiert. In zwanzig Ländern Afrikas und Asiens soll es zu Missbrauchsfällen in SOS-Kinderdörfern gekommen sein. Die Rede ist auch von Korruption, zweckentfremdeten Geldern und anderen Regelverstößen. Von SOS-Kinderdorf betreute Kinder und Jugendliche in Afrika und Asien sind der Organisation zufolge Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch geworden. Untersuchungen, die bereits seit drei Jahren liefen, hätten Vorfälle in zwanzig Ländern zu Tage gebracht, gab die österreichische Teilorganisation am Donnerstag bekannt. Johansen entschuldigt sich für Vorfälle. Die internationale Dachorganisation nannte in einer Stellungnahme keine Details zur Zahl der Opfer, den betroffenen Ländern und den Übergriffen. Sie sprach allerdings nicht nur von Missbrauch, sondern auch von Korruption, zweckentfremdeten Geldern und anderen Regelverstößen. SOS-Kinderdorf hilft vor allem Kindern, deren Eltern wegen Armut oder familiärer Gewalt nicht für sie sorgen können. In 137 Ländern beherbergt die Organisation 65.000 Kinder und unterstützt weitere 347.000 Menschen mit sozialen Programmen.

  • Omid, 31, „auch ich fürchte mich vor der Pandemie…“ – was Flüchtlinge so erleben …

    Omid, 31, „auch ich fürchte mich vor der Pandemie…“ – was Flüchtlinge so erleben …

    Omid, 31, ich lebe seit fünfzehn Monaten mit meiner Familie auf der griechischen Insel Lesbos. Auch ich fürchte mich vor der Pandemie. Ich mache mir Sorgen, dass ich mich mit dem Virus anstecken könnte, da ich jeden Tag in das Lager gehe. Ich lebe derzeit außerhalb des Flüchtlingslagers und bin Leiter einer selbstorganisierten Gruppe von Flüchtlingen, die sich Moria Corona Awareness Team nennt. Meine ehrenamtliche Arbeit bringt mich ins Lager, denn unsere Organisation versorgt die Flüchtlinge mit dem Nötigsten und informiert sie während der Pandemie. Meine Familie und ich, und im Grunde jeder hier, versuchen, alle Maßnahmen zu respektieren, wie z.B. Masken zu tragen, die Hände zu waschen, sozialen Abstand zu halten und so viel wie möglich drinnen zu sein. Es war sehr hart und langweilig. Die Situation auf Lesbos war schon vor der Pandemie schwierig. Das Flüchtlingslager Moria beherbergte etwa 13.000 Flüchtlinge und Migranten, obwohl der Ort für ein Viertel dieser Zahl gebaut wurde. Wir Flüchtlinge sind in Zeiten von COVID aufgrund unserer Lebensbedingungen wie dem Leben in Gemeinschaftszelten, der schwierigen sozialen Distanz, der geringen Hygiene, dem sehr eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung und dem Mangel an Informationen verletzlicher als andere.

    Dies ist unser Team aus dem alten Kara Tepe Camp und sie helfen der Gemeinde Mytilene, die Bereiche außerhalb der beiden Lager zu reinigen, besonders in der Nähe des Lidl-Marktes. Wir denken, dass es unsere Aufgabe ist, zu helfen, weil dieser Bereich viel von Flüchtlingen genutzt wird und wir wollen auch zeigen, dass wir uns kümmern und Verantwortung übernehmen, nicht nur innerhalb der Lager, sondern auch außerhalb. Auch alle Teams sind unterwegs, um innerhalb des Lagers zu reinigen. Jetzt ist wieder wie normal nach dem gestrigen Besuch der Europäischen Union mit Hubschrauber und viel Polizei. Leider hatte niemand von uns eine Chance, mit ihnen zu sprechen oder etwas zu erklären. Gut, dass Journalisten erstmals seit Monaten wieder das Lager betreten und aus dem Inneren berichten können. Seit Anfang 2021 waren sie nicht mehr erlaubt.

    Hallo zusammen, ich bin ein Mitglied des MCAT, im Namen der Immigranten [Asylbewerber] des Lagers. Heute möchte ich Ihnen mitteilen, dass der Kommissar für Inneres von Europa das Lager besucht hat. Im Dezember 2020 schickten wir einen offenen Brief an die Europäische Kommission, in dem wir alles über den Zustand des Lagers und die Schwierigkeiten der Lebensbedingungen im Lager erklärten. Aber leider ist nichts passiert… – und wir haben keine Antwort von ihnen erhalten! Wir haben den Winter mit schlechteren Lebensbedingungen überstanden. Wenn Frau Johnsson heute das Lager besucht, hoffen wir, dass sie die Probleme im Lager untersucht! und sich für die Migranten im Lager einsetzt und Maßnahmen zur Lösung findet… Es gibt immer noch viele Probleme im Lager und wir hoffen, dass nach dem Besuch von Frau Johnsson im Lager die Probleme gelöst werden! Vielen Dank an Sie!

    Michalis meldet:

    Schaut Euch die Filme von Jousif an. Sie beweisen welchen Empfang sie der Madame der EU machten. Sie konnte mit keinen sprechen im Lager geschweige vom Auto austeigen. Mit Hubschrauber aus Athen und tausende Polizisten braucht die EU um den Insulanern und Flüchtlingen zu besuchen. Den gleichen Empfang wie in Kara Tepe erhielt sie auch in der Stadt von den Insulanern. Als sie nach Athen zurück kam fragte sie Mitsotakis der griechische Ministerpräsident: „Es ist immer eine große Freude, Sie in Athen zu begrüßen. Ich habe gehört, dass Sie einen interessanten und konstruktiven Besuch auf unseren Inseln hatten, bei dem Sie die Gelegenheit hatten, die Herausforderungen des EU-Grenzschutzes aus nächster Nähe zu sehen. Kommissarin Johansson: „Es ist mir eine große Freude, hier zu sein. Vielen Dank für den herzlichen Empfang. Wir hatten gestern einen sehr produktiven Tag. Es ist gut, dass wir die Möglichkeit haben, vor Ort zu sein und mit Anwohnern, mit Migranten, mit Bürgermeistern, mit NGOs zu diskutieren. Es war also ein guter Tag. Wir haben eine Aktionsgruppe mit Beate (Gminder). Ich habe gestern verkündet, dass wir für 276 Mio. € unterschrieben haben, um ein neues Lager aufzubauen.

  • Zynisch: NGO nennt Flüchtlinge „people-on-the-move“

    Zynisch: NGO nennt Flüchtlinge „people-on-the-move“

    Zynisch: NGO nennt Flüchtlinge „PEOPLE-on-the-move“

    „The show must go on“

    Thomas Osten Sacken: Auf Lesbos gibt es ein zweites, kleineres Camp, ein einigermaßen geführtes Containerlager, das mit ein wenig gutem Willen internationalen Standards entspricht. Auch dort warten Flüchtlinge oft jahrelang auf Anerkennung und kommen derweil in den „Genuss“ von ein paar Workshops, Klassen und Aktivitäten, die mit viel Tam Tam von NGOs organisiert werden. Kurzum ein Ort, an dem man natürlich ungleich lieber lebt, als im benachbarten neuen Camp, keine Frage, aber gerne verbringt man auch dort nicht seine Zeit, die ebenfalls Monate, wenn nicht Jahre beträgt. Und, nur am Rande, als Asylantragsteller in Europa hat man eigentlich auch ein VERBRIEFTES RECHT mindestens so untergebracht und versorgt zu werden. Aber nein, für die niederländische Organisation „Movement on the Ground“, die eh nie von Flüchtlingen oder Asylantragstellern, sondern „people on the move“ spricht, ist das ein ganz dufter Platz, an dem … ja: Kinder heilen. Movement ist by the way die Organisation, die im jüngsten Bericht von medico (https://www.medico.de/moria) scharf dafür kritisiert wird, statt für eine Evakuierung Minderjähriger in die Niederlande zu streiten, lieber aus Den Haag ein paar Millionen zu nehmen, um ein paar Kindershelter in Athen zu betreiben. Offenbar reicht dieses Geld, um ein paar ganz ausgebuffte PR-Profis in Holland zu bezahlen, um sowas in sozialen Medien zu verbreiten: „One of the safest and most healing environments“ (Eine der sichersten und heilsamsten Umgebungen – Übers. SI) … Mas sollte es sich laut vorlesen.

    PS: Flüchtlinge auf Lesbos wären gerne „people on the move“ und verließen diesen Ort mit Freude, auch das alte Kara Tepe Camp, sie dürfen nicht, weshalb sie gerade nicht „on the move“, sondern de facto auf diesen Inseln eingesperrt sind.

  • Null Disziplin: NGO-Partys gefährden Gesundheit der Flüchtlinge!

    Null Disziplin: NGO-Partys gefährden Gesundheit der Flüchtlinge!

    Die Flüchtlinge in Moria/Kara Tepe berichten:

    Wirklich? Wirklich? Zwei NGO-Partys in zehn Tagen? Wir sind schockiert über diese Nachrichten und sprachlos!

    Diese Entwicklung ist wirklich sehr schlecht und wir warnen seit mehr als einem Jahr. Ihr könnt in vielen Beiträgen und Videoaussagen von MCAT und auch Moria White Helmets schauen. Die Situation mit Corona ist wieder sehr schlimm und wir alle leiden besonders. Flüchtlinge im Camp aber auch viele Griechen sind zu sehr gefährdet. Erst letzte Woche war eine große Party ehrenamtlicher Helfer und wir hörten alle Details. Die Leute haben getrunken und sich nicht um irgendwelche Corona-Regeln gekümmert, und dieselben Leute kamen am nächsten Morgen ins Camp. Wir sind also entsetzt und was nützt es, Bewusstsein zu schaffen, wenn es den NGos egal ist? Wir hören von zu vielen Flüchtlingen, Corona sei eine Lüge und seht die Ausländer, die wissen es und sie kümmern sich nicht um Corona. Jetzt berichten Medien über eine weitere NGO-Corona-Party, nur wenige Tage später. Was ist das? Warum passiert das? Die Zentrale der NGO sagt ihren Leuten nicht, sie sollen so etwas nicht tun? Dies ist ein großes Risiko für uns alle. Wir haben über all das gesprochen, aber es scheint, dass niemand interessiert ist, was die Flüchtlinge sagen. Ist das die Lektion, die wir jetzt wieder lernen?

    Und nicht nur heute stirbt ein weiterer griechischer Mann an Corona und das Krankenhaus ist voll, also haben wir alle unsere Pflicht, sich zu kümmern und sehr vorsichtig zu sein und keine Partys zu machen. Eine neue Party, an der 11 Personen verschiedener Nationalitäten teilgenommen haben, hauptsächlich Mitglieder von NGOs, die am Freitagabend bei sich zu Hause im Flughafengebiet organisiert wurde, ein niederländischer Staatsangehöriger auf unserer Insel: Während Sie vorübergehend hier leben, respektieren Sie bitte unsere Not und achten Sie auf uns, die auf dieser Insel leben, egal, ob wir Asylanten oder Griechen sind. Griechenland kämpft sich durch die Flüchtlingskrise, eine sich verschlechternde finanzielle Situation, sowie eine Pandemie. Erst kürzlich hatten Einheimische eine friedliche Demonstration in Mytilene, in der sie symbolisch die Schlüssel ihrer Geschäfte übergaben, weil COVID nicht nur Menschen tötet, sondern sie auch finanziell tötet. Immer mehr Griechen fallen unter die Armutsgrenze. Jetzt sind wir in eine weitere tiefrote Zeit eingetreten, weil die Menschen auf dieser Insel immer noch krank werden und sterben an diesem Virus und ihre Familien und Freunde trauern immer noch um sie.

  • „Den Flüchtlingen stehen die vollen Menschenrechte zu!“

    „Den Flüchtlingen stehen die vollen Menschenrechte zu!“

    Die Rede in Ellwangen:

    „Jeder hier kann sich noch an den riesigen Polizeieinsatz im Mai 2018 mit 600 martialisch ausgerüsteten Einsatzkräften und Hunden, die in der LEA einfielen erinnern. Die einzelnen Häuser in der LEA wurden abgeriegelt, damit die Bewohner nicht sehen konnten, was insgesamt geschah. Alle Flüchtlinge, Frauen, Kinder und Männer hatten große Angst – auch die Männer von der Security! Ihnen wurde das Gefühl vermittelt Kriminelle zu sein.

    In der Nacht haben Polizisten nicht verschlossene Türen eingetreten, Flüchtlin­ge sprangen vor Angst aus den Fenstern, dabei verletzten sie sich z.T. schwer meistens an den Beinen. Männliche Flüchtlinge wurden zu Boden geworfen und bekamen Stiefel in den Nacken gestellt. Meine Frau traf am nächsten Tag auf Flüchtlinge in der Innenstadt – sie hatten überall Blessuren.

    Wenige Tage nach diesem Vorfall organisierte Alassa M. gemeinsam mit ande­ren Flüchtlingen eine friedliche Protestdemonstration in Ellwangen. Sie wand­ten sich unter der Losung „Viel wurde über uns geredet. Jetzt reden wir. Wir sind Flüchtlinge – keine Kriminellen“ an die Öffentlichkeit.

    Dieses selbständige und selbstbewusste Auftreten der Flüchtlinge konnte das Innenministerium in Stuttgart offensichtlich in Absprache mit dem Bundesinnen­ministerium so nicht stehenlassen. In einer Art Strafexpedition wurde Alassa M. unter brutalen Umständen kurz nach dieser Demonstration nach Italien abge­schoben.

    Hier wurde jemand mit Abschiebung bestraft, weil er das Selbstverständliche gemacht hat, nämlich sein Recht wahrzunehmen, seine Meinung zu sagen und sich zu organisieren?

    Das scheint zumindest die Absicht von Innenminister Thomas Strobl (CDU) zu sein, der allein die hohen Kosten, den rechtswidrigen Missbrauch der Polizei zu politischen Zwecken und die Verstöße gegen Grund- und Menschenrechte zu verantworten hat. Das baden-württembergische Innenministerium reiht sich da­mit ein in die ganze Rechtsentwicklung der EU-Behörden.

    Die „Grenzschutzorganisation“ Frontex stößt mit illegalen „Push-backs“ anlan­dende Boote mit Kinder, Alte, Frauen zurück ins Meer. Dass sie ertrinken, neh­men die Offiziellen der Organisation und die beteiligten Regierungen der EU bewusst in Kauf.

    In den Lagern der EU – wie unter anderen in Lipa/Bosnien, Kara Tepe/Lesbos – müssen Menschen, die vor Krieg, Terror und Unterdrückung fliehen, unter un­würdigsten Bedingungen hausen. Millionen Euro Hilfsgelder der EU versickern in dubiosen Unternehmen, ohne dass die Behörden deren Leistungen kontrol­lieren.

    Hilfe bietet dagegen die große Unterstützung durch Geld- und Sachspenden der einfachen Menschen in der EU zusammen mit der Selbstorganisation der Flüchtlinge: Mit den wenigen Spendengeldern leisten sie Großartiges, organi­sieren ihr Leben, reparieren, nähen für sich und die Bevölkerung, sie sammeln Müll, tauschen Plastikflaschen zum Recyclen gegen Lebensmittel und kochen in einer Suppenküche für sich und die arme Bevölkerung in der Umgebung des Lagers.

    Den Flüchtlingen stehen die vollen Menschenrechte zu.

    Die werden ihnen aber verwehrt, solange die EU ihre „Abschreckungspolitik“ fortsetzt. Haben Menschen, die um Hilfe bitten, die auf der Flucht sind, nur ein­geschränkte Rechte?

    „Solidarität International e.V. (SI)“ unterstützt, dass die Menschen selbst zu Wort kommen – in den Lagern an den EU-Außengrenzen und auch hier – wie im Falle von Alassa M. SI unterstützt die Klage des Mitglieds des „Freundeskrei­ses Flüchtlingssolidarität in SI“ und ist stolz auf diesen Freundeskreis. Um sol­che berechtigen Prozesse führen zu können, unterhält SI einen Hilfsfonds. Wer den Prozess finanziell unterstützen möchte, kann hier spenden.“

  • Flüchtlinge Berichten über ihre tägliche Arbeit

    • Ein Team von Moria Academia hilft heute, mehr Zelte mit Strom zu versorgen. Gute Arbeit.
    • Das dritte Reinigungsteam beginnt heute mit der Arbeit.
    • Unsere Teams sind wie immer unterwegs und sammeln leere Plastikflaschen, reinigen das Lager und den Strand. Wirklich dieses Recyclingprojekt wird jetzt sehr gut angenommen. Es ist der erste Tag mit den neuen Plätzen. Sieht so viel besser aus.
    • Jeden Tag wird Recycling durchgeführt, es wurde Teil des Lebens im Camp. Jetzt wissen wir auch was die Menschen verlangen und brauchen, so kann alles angepasst werden. Jeden Tag andere Artikel: Kartoffeln, Öl, Hygieneartikel, Saft und Nudeln. Alle sind stolz auf neue Verteilungssystem. Es basiert auf den Bedürfnissen der Menschen im Camp, nicht darauf, was gerade angeliefert wurde.

    Mitglieder der Flüchtlingsselbsthilfeorganisation MCAT gehen von Zelt zu Zelt, sammeln mit Listen den Bedarf z.B Kleidern und Schuhen nach Größe etc. Sie schicken die Liste dann digital an die Kolleginnen und Kollegen vom Hope Project, die dann entsprechend packen werden. Jede/r weiß an welchem Tag er/sie seine Sachen an den Recycling Points von MCAT abholen kann.

    Stand by me Lesvos sorgt für die Logistik. Eine wunderbare Kooperation, am Ende stehen solche Bilder: Keine Volunteers aus Europa, die großzügig irgendwas an arme Flüchtlinge verteilen, sondern ein selbstorganisiertes Projekt, bei dem es um Bedarf und Rechte geht. Denn wer in Europa einen Asylantrag stellt, hat das Recht auf Versorgung und Unterstützung, Flüchtlinge sind keine Bettler und sollten auch nicht als solche behandelt werden.

    Thomas Osten Sacken schreibt

    Je länger ich mich mit diesem ganzen Spendenmarkt beschäftige, je mehr Fragen stellen sich. Ich glaube inzwischen, es gibt kaum einen Bereich, der intransparenter und deregulierter ist. Dauernd stößt man auf Seiten, bei denen das Impressum fehlt, transparente Finanzberichte: Fehlanzeige. Und es erfordert einiges an Hintergrundrecherche, um überhaupt herauszufinden, um welche Rechtsform es sich bei den Akteuren handelt.

    Da sind etwa diese Crowdfundingportale, die seit einigen Jahren wie Pilze aus dem dem Boden schießen und über die Milliarden gesammelt und verteilt werden.

    Sieht auf den ersten Blick super aus, fast jeder kann da seinen Fundraiser starten und Geld sammeln.

    Aber was ist das Portal selbst? Es gibt transparente Modelle, wie etwa Betterplace in Deutschland. Und dann gibt es solche wie Justgiving in England, wo man beim besten Willen nicht mal eine Adresse oder Telefonnummer auf der Seite findet.

    Mit etwas Recherche im britischen Companieregister findet man dann heraus, dass es sich offenbar um eine kommerzielle Firma handelt, die diesen Dienst anbietet und entsprechend Prozente nimmt.

    Auf der Homepage (https://www.justgiving.com/) steht einzig diese Information als Impressum: „Giving.com trading as JustGiving is authorised and regulated by the Financial Conduct Authority (FCA) under the Payment Service Regulations 2017. Registration number: 793668″

    Es gibt eine Firma namens Giving.com und eine Justgiving Foundation. Keine ist als „Charity“ registriert und Giving.com deklariert für das Finanzjahr 2018/2019 Einnahmen von 32. Millionen und einen Profit von neun Millionen, während neun Millionen an Gehältern gezahlt wurden.

    Diese Zahlen erscheinen, angesichts der Tatsache, dass Dutzende dieser Portale existieren, ganz hübsche Summen zusammen kommen. Sucht man auf dieser Seite erfährt man auch was sie so für ihren Service berechnen.

    Das ist alles an sich ok, aber warum wird in diesem Bereich überall derart verschleiert, dass es um handfeste finanzielle Interessen geht, und keineswegs darum, Gutes zu tun? Gerade in London, so scheint mir, haben unzählige Investmentfonds, Finanzdienstleister und andere diesen Milliardenmarkt entdeckt und verdienen bestens daran. Nur geben sie es nicht zu, sondern benehmen sich so, als wären sie freiwillige Rotkreuzhelfer, die sich ehrenamtlich in Teeküchen abschuften.

    In Wirklichkeit bleiben hier schon mal ein nicht unbeträchtlicher Anteil jeder Spende bei einer Firma hängen, bevor der Rest an die Organisation weitergeleitet wird.

    In einem dürren Satz heißt es dann „We are a tech-for-good company. We charge a fee, all of which is re-invested into building innovative new tools to make giving better for everyone.“

    Klingt auch toll, kann vieles heißen. Ich konnte nirgends finden, wie und wo genau dieses Geld reinvestiert wird, aber warum verschleiert dann diese Firma, was sie ist, wie viel Geld sie einnimmt und wie sie es reinvestiert?

    PS: Gerade stelle ich fest, die Firma wurde zwischenzeitlich von Blackbaud übernommen, einer US-amerikanischen Cloudservice AG, die sich auf Fundraising Solutions spezialisiert: „In October 2017, Blackbaud completed a £95m, about $127.4 million, purchase of JustGiving“. Blackbaud hat momentan ein Marktkapital von 3,15 Milliarden und ist im S & P 400 gelistet.

  • Bericht der Flüchtlinge vom 29.01.2021

    Wirklich, wir haben die Hoffnung verloren. …

    1.

    Wirklich, wir haben die Hoffnung verloren. Wir haben an europäische Politiker geschrieben. Wir haben nur nach einigen einfachen Dingen nachgefragt, wie Strom, Drainage und genügend heißes Wasser. Wir haben nichts. Sie kamen und gaben einen Bericht ab, dass sich die Lage im Camp verbessert hat und alles wirklich gut aussieht. Das hat die Zeitung geschrieben. Sie schreiben sogar, dass es für jede Familie eine Heizungen geben würde. Ja, es gibt vielleicht einige, die in einem Lager waren. In unserem Camp ist es nicht so. Warum denn auch? Weil wir nicht genug Strom haben.

    Wir verstehen nun, dass Europa uns keine Hilfe mehr geben wird. Sie wissen von uns und unserer Situation. Wir können ihnen sogar sagen, dass wir uns nicht um uns selbst kümmern. Bitte denkt an unsere Kinder. Sie sind unschuldige und Opfer des Krieges, sie brauchen nur einen Ort, wo es warm sind.

    Vielleicht hilft es den Internationalen Gerichtshof zu kontaktieren? Vielleicht weil sie nicht in Europa sind und ihnen vielleicht auch egal ist. Wir wissen es nicht, aber jeder Schritt ist gut, der uns ein wenig Hoffnung auf Veränderung gibt.

    2.

    Ein Elektriker: Den ganzen Tag versuche ich, Strom am Laufen zu halten. Bei einem Generator ist eine Störung. Das ganze System ist bei dieser Kälte völlig überlastet. Es geschehen viele Dinge. Unsere Teams versuchen alles, dass es funktioniert, aber es ist einfach nicht genug Strom verfügbar. Jetzt haben sich viele Flüchtlinge Heizungen auf dem Markt gekauft, nachdem keine mehr verteilt wurden. Nun kochen sie,das ist zu viel für die vorhandenen Generatoren. Wir brauchen einen weiteren großen und wir verstehen nicht, warum keiner gestellt wird. Einige sagen, dass einer in Reparatur ist, andere, er habe keine Lizenz vom Ministerium. Wir wissen es nicht, aber wir hoffen wirklich, dass wenigstens eine Lösung gefunden wird.

    3.

    Vorgestern war die Duschplatz mit den Eimern geschlossen. Ihr wisst, dass man das Duschen nennt, man gibt euch heißes Wasser und ihr es selbst über euch eingießen könnt. Auf die Frage, warum es geschlossen ist, bekam ein Flüchtling die Antwort, dass es heute ist zu kalt für warmes Wasser wäre. Also wenn es kalt ist, gibt es keine Heizungen, der Strom wird sehr instabil und gibt kein heißes Wasser.

    4.

    Viele Flüchtlinge, die Asyl bekommen haben, leben auf dem Festland und vegetieren in den Parks im Zentrum der großen Städte. 2.350 der 6.741 sind anerkannte Flüchtlinge. Also jeder dritte. Lebt man nicht im Lager ist das der Weg in die Obdachlosigkeit. Ständig sieht man Flüchtlinge,die ins Lager zurückkehren.

    Die Entscheidung von Mitarakis, Minister für Asyl, die Finanzhilfe für Asylsuchende unmittelbar nach der Gewährung des Asyls die EU-Geldern zu kürzen, führte in eine Sackgasse.

    5.

    Guten Morgen. Guten Morgen. Seht unser Video von den neuen Duschen. Wir staunen was Europa für Duschen hat. Jetzt nach fünf Monaten ein Dach für die Duschen. Sollen wir danke sagen, dass Europa so nett zu uns ist?

    6.

    Thomas Osten Sacken schrieb:

    Was Sie hier sehen? Screenshots aus einem Video der Organisation „Movement on the Ground“, sie wirbt damit, Duschen im neuen Camp zur Verfügung zu stellen. Jetzt, fast fünf Monate nachdem das neue Camp eröffnet wurde, gibt es auch ein Dach für die Duschen, das hier gerade installiert wird.

    Einmal pro Woche kann ein Flüchtling dort sieben Minuten duschen.

    Die EU nennt das in ihrem jüngsten Bericht ein „visible improvment“.

    Links sehen Sie die Wassertanks, die jeden Tag mit Tanklastern gefüllt werden, weil es kein fließendes Wasser im Camp gibt und wo die Träger da durchlaufen ist eine der Hauptstraßen des Camps, sind dauernd überflutet sind, weil es keine vernünftige Drainage gibt.

    Die Firma, die das hätte machen sollen, hat zwar im Oktober 5,2 Millionen bekommen, bislang allerdings noch keinen Spatenstich getätigt.

    Für Wasser und Hygiene wurden unter anderem dem Roten Kreuz von VW und Siemens im September ebenfalls fünf Millionen zur Verfügung gestellt.

    Das Ganze als Wahnsinn zu bezeichnen wäre ein Euphemismus, denn jeder Wahn hat System, dies hier nicht. Außer es handelt sich um ein ganz perfides Experiment die Grenzen der Belastbarkeit von Menschen auszuloten, deren einziges Vergehen es war, in Europa einen Asylantrag zu stellen.

    Oder man betrachtetes, als großes Businessmodell ist nur skrupellos genug, wie man sehr schnell sehr reich werden kann. Im neuen Camp fristen ca 7.000 Menschen unter solchen Bedingungen ihr Leben. Ich denke, es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass dank der Flüchtlingskrise in Griechenland in den letzten sechs Jahren ebenso viele Hilfsgelder, die nie ankamen, viele zu Millionären gemacht hat.

    Lesbos ist eine kleine Insel and der Peripherie Europas.Sie hat so viele Einwohner wie Offenbach am Main. Lesbos ist aber ein wichtiges Laboratorium, in dem gerade etwas ausprobiert wird, was die Zukunft Europas maßgeblich bestimmen wird: Was alles kann man staatlicherseits Menschen antun, die nichts getan haben, außer aus Höllenlöchern wie Syrien oder Afghanistan zu fliehen und als Schutzsuchende, völlig von staatlicher Hilfe abhängig sind, ohne dass eine breite Öffentlichkeit sagt: Bis hierhin und keinen Schritt weiter.

    Die 600 Millionen für Grenzsicherung ziehen wir mal ab, dann bleiben immer noch 2,3 Milliarden in fünf Jahren.

    Das ist nur EU-Geld. Dazu kommen noch Abermillionen bilateraler Hilfsgelder und privater Spenden.

    Wo all das Geld geblieben ist, eine gute Frage, in die Verbesserung der Strukturen vor Ort wurde es offensichtlich nicht investiert.

    Und jetzt sage noch mal wer, dass sich Flüchtlingselend als Geschäftsmodell nicht lohne. Viele, gerade in Griechenland, zahlen einen hohen Preis, aber viele verdienen wunderbar, so wunderbar, dass man es sich kaum vorstellen kann, ihnen liegt besonders an einer grundlegenden Veränderung der Situation.

    7.

    Die Flüchtlinge wurden nach dem Brand von Moria I im September nach Kara Tepe verlagert. Jetzt wurde bekannt, dass das Ministerium für Einwanderung und Asyl in Übereinstimmung mit der EU erst am 24.11.2021 den Auftrag gegeben hat den Bleigehalt zu überprüfen. Ein Fernschießstand ist, das weiß jeder der mal in der Armee gedient hat und auch die EU, dass es höchst gefährlich ist. Es ist weltweite Pflicht, das Soldaten mit Schutzkleidung die Reste der Munition wegräumen müssen.

    Laut einer veröffentlichten Analyse der WHO ist die Bleiexposition im Jahr 2016 bei 63,2% der Fälle von idiopathischer geistiger Behinderung (Behinderung), bei 10,3% der durch Herzhypertonie verursachten Krankheiten, 5,5% der ischämischen Anfälle und 6,2% bei Herzinfarkten verantwortlich sind.

    Inzwischen haben demokratische Kräfte und Gewerkschaftsverbände Flüchtlingsinitiativen in Griechenland die Forderung aufgestellt.

    Sofortige Untersuchung aller Flüchtlinge und Beschäftigten im Lager.

    Sofortige Betreuung derjenigen, die dem Blei ausgesetzt sind und negative Ergebnisse haben.

    Das Lager von Lesbos und alle Hot Spots schließen und keine neuen erstellen, weder geschlossene noch offene.

    Gewährleistung offener und humaner vorübergehender Unterkünfte auf dem Festland, solange die Flüchtlinge in Griechenland bleiben

    Unmittelbarer Transport der Flüchtlinge in die Bestimmungsländer, wohin die Flüchtlinge wollen.

    Die Beschäftigten brauchen neue Arbeitsplätze und Maßnahmen für ihre Gesundheit und Sicherheit.

    Dr. Günther Bittel fordert:

    Lager evakuieren, ordentliche Unterbringung gemeindenah im EU-Land der Wahl der Geflüchteten.

    Sofortige Untersuchung auf Blei im Vollblut und im Urin.

    Bei Nachweis einer Bleibelastung umgehende Therapie mit Chelatbildnern (EDTA, DMPS), umfassende neurologische und Labor-Untersuchung, Therapie mit natürlichem Antidot der toxischen Schwermetalle (Zink, Selen …) unter ärztlicher Überwachung in der Umweltmedizin kompetenter Ärzte.

    Je nachdem muss der Boden natürlich umfassend untersucht werden, ob es sich „nur“ um Blei handelt, oder ob noch nach anderen Giften gesucht werden muss.

    Dr. Günter Wagner

    Die Forderung nach sofortiger Evakuierung ist absolut richtig.

    Es gibt drei hauptsächliche Quellen für eine Bleivergiftung: in der Luft durch Bleistaub; durch Nahrung und Trinkwasser und über die Haut.

    Bleistaub in der Luft durch eine gegenwärtige Be- oder Verarbeitung, oder Staubniederschlag, der jetzt auf den Böden liegt;

    Trinkwasser, woher beziehen die Flüchtlinge das Wasser?

    Bleiverseuchung im Boden; das kann eine Quelle sein, das ganze Lager steht ja unter Wasser.

    Kinder sind besonders gefährdet, sie nehmen 50% des Bleis aus der Nahrung/Trinkwasser auf; Erwachsene „nur“ 10 %.

    Wichtig ist also, genaueres über die Quelle heraus zu finden. Dann ist da die Frage, ob nicht auch die Bevölkerung in der Umgebung davon betroffen ist. Auf jeden Fall sind gründliche Untersuchungen nötig

  • Die Flüchtlinge melden

    Die Flüchtlinge melden

    Dieser Artikel berichtet über die Reparaturen von der Entwässerung und dem Strom im Lager. Es wird im Winter es wird nichts mehr passieren, wie wir vermuten, sondern erst im Frühjahr. Wir müssen also unter diesen Bedingungen die nächsten Monate überleben.

    ′′Im Laufe des Projekts wurde ein dringender Vertrag über 5.2 Millionen Euro abgeschlossen. Tatsächlich wurde er mit den bekannten Wettbewerbern geschlossen′′

    Zwischen Mitarakis und der Firma Aktor Ate wurde am 16.10 2020 ein Vertrag über 5,2 Millionen vereinbart. Ihre Aufgabe war sich sofort um die Probleme in Kara Tepe zu kümmern bis die Winter kommt. Diese Baufirma wurde hier nie gesehen. Jetzt hört man, dass sie einen Antrag zur Verlängerung der Fertigungsfrist bis zum 23.03.2021 gestellt hat. Sie haben das Geld bekommen damit wir in den »tollen Winterzelten der EU« sicher über den Winter kommen. Statt diese Mafia-Firma zu beauftragen sofort mit der Arbeit zu beginnen beraten sie seit dem 11 Januar 2021 über den gestellten Antrag.

    Wir Flüchtlinge werden nicht zu Unrecht als »Goldene Hennen« bezeichnet. Jeder verdient an uns. Das ist moderner Sklavenhandel Wie schrecklich.

    Das geschieht gerade eben. Ein Zelt, das für einige Klassen benutzt wird, ist zusammen gebrochen. Wir erwarten wieder eine sehr kalte Nacht, in einigen Teilen der Insel schneit es. Für die meisten Flüchtlinge gibt es immer noch keine Heizungen für. Dann gibt es noch diesen ganz schlimmen Strom Ausfall.

    So müssen wir leben. Warum eigentlich?

    Gestern Nacht waren die Teams die ganze Nacht unterwegs und haben hart gearbeitet. Ein Mast ist wegen des starken Winds umgestürzt. Zum Glück wurde niemand verletzt. (siehe Bild)

    Gestern bevor, es wieder sehr stark zu regnen begann haben wir Mandarinen für leere Flaschen verteilt. Jetzt im Winter sind Vitamine wichtig, besonders unter solchen Bedingungen.

    Hallo aus dem Camp. Wir können euch nicht einmal von gestern Abend erzählen. Jetzt fängt wieder an zu regnen und ein bisschen zu schneien. Und wir fragen uns: Von all dem Geld gibt es nicht genug für einige Heizungen, einen warmen Ort, Entwässerung, fließendes Wasser und eine funktionierende elektrische Anlage.

    Thomas Osten Sacken (siehe Bild über Gelder der EU)

    Gelder der EU

    die Grenzsicherung ziehen wir mal ab, dann bleiben immer noch 2,3 Euro Milliarden in fünf Jahren.

    Das ist nur EU-Geld. Dazu kommen noch Abermillionen bilateraler Hilfsgelder und von privaten Spenden.

    Wo ist all das Geld geblieben ist? Vor Ort für die Verbesserung des Lagers wurde es offensichtlich nicht investiert.

    Und jetzt sage einer noch, dass sich das Elend der Flüchtlinge als Geschäftsmodell nicht lohne. Viele, gerade in Griechenland, zahlen einen hohen Preis, aber viele verdienen wunderbar, so wunderbar, dass man es sich kaum vorstellen kann.

    Beate Gminder:

    So sieht sie mit ihren Augen die aktuelle Situation in Kara Tepe vom warmen Europa-Parlaments-Gebäude aus.

    Der Leiter der Task Force für Einwanderung in Griechenland sieht die Situation verbessert. Höhepunkte aus der Präsentation von Beate Gminder, stellvertretende Generaldirektorin in der Generaldirektion Einwanderung und Inneres über die „Task Force für Einwanderungsmanagement“ im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres des nationalen Empfangssystems des Europäischen Parlaments.

    „In Griechenland leben 64.756 Einwohner, von denen bis zum 31.12. 17.005 auf den Inseln verblieben. 10.270 sind anerkannte Empfänger des internationalen Schutzes und blieben im nationalen Aufnahmesystem.

    Die Entlastung des Host-Systems wird fortgesetzt. Die Zahl der Einwohner der Inseln nimmt ab, sie werden auf das griechische Festland gebracht.

    Das Tempo der Asylverfahren beschleunigt sich. Die Erteilung von Entscheidungen in erster Instanz nimmt stark zu. Die Zahl der anhängigen Fälle verringert sich.

    Das griechische Ministerium für Einwanderung und Asyl hat einen neuen stellvertretenden Minister ernannt. Er ist für die Integration und Integration von Flüchtlingen und der unbegleiteten Minderjährigen zuständig. Die Zuständigkeiten des Empfangssystems wurde erweitert, es umfasst auch das Estia-Programm.

    Die Situation auf den griechischen Inseln hat sich erheblich verbessert, insbesondere auf Lesbos, Kos und Leros wurde die Zuständigkeiten des Host-Systems erweitert, das Estia-Programm gehört dazu.“

    Eigentlich müsste diese Frau wegen falscher Informationen des EU-Parlaments verklagen und der Lüge bezichtigen. Zur gleichen Zeit während sie das EU-Parlament belügt, läuft die menschenfeindliche EU-Flüchtlingspolitik reibungslos weiter. Gleichzeitig während sie ihr Bericht hält schliefen in Kara Tepe Kinder, schwangere Frauen und die anderen Flüchtlinge bei Temperaturen nahe Null. Während diese Frau weiter lügt werden sie von starken Winden erfasst und durchgeschüttelt.

    Eine Antenne eines benachbarten Staatssicherheitsdienstes wurde vom Wind umgerissen und fiel auf Zelte. Zum Glück gab es keine verletze. Frau Gminder lügen sie weiter. Ihre Hände sind warm, aber die Kinder von Kara Tepe wärmen ihre Hände an bekannten „Kohlebecken.“ Ihr EU-Parlament wird ständig beheizt, damit die Herrschaften darin sich wohlfühlen. Sie haben dort keine kaum funktionierenden Heizkörper und minderwertiges System der Stromversorgung. Sie weiß nicht mal, dass das Estia-Programm seit dem 09.01.2021 abgeschafft wurde. Es war ein Programm der EU und griechischen Regierung um Flüchtlingsfamilien sowie Alte und Kranke in Wohnungen unterzubringen.

    Die ganze menschenfeindliche Lage in den Camps auf den Inseln bezeichnet sie frech als „proportional zu den Notsituationen in einem menschlichen Lebensumfeld“.

    Die Medien in Lesbos verharmlosen die Gefahr der Bleivergiftung in Kara Tepe.

    Lesbos News

    „Laut einer technischen Studie der geochemischen Untersuchung des Bodens von Lesbos, die vom Institut für Geologische und Mineralische Untersuchungen an zwölf Punkten innerhalb der temporären Struktur von Kara Tepe durchgeführt wurde, bestehe keine Gefahr für die dort lebenden Asylbewerber. Laut dieser Studie würde die Konzentration von Schwermetallen der entnommenen Proben laut nationaler und internationaler wissenschaftlicher Literatur innerhalb der geltenden und zulässigen geochemischen Schwellenwerte für Wohngebiete berücksichtigt.“

    Die geringen Mengen, welche an einem einzigen Punkt an den Grenzen eines Gebäudes außerhalb des Wohngebiets festgestellt wurden, liegen unter den zulässigen Grenzen eines Industriegebiets und unter den Grenzen vieler Gebiete und Gemeinden in Griechenland, in denen Tausende von Bürgern sicher leben. Es wird davon ausgegangen, dass die außerhalb des Wohngebiets entnommene Stichprobe die festgelegten Grenzwerte überschreitet. Jedoch innerhalb der für Industriegebiete festgelegten Grenzwerte liegt und für das für das Gebiet dieser Stichprobe gilt.

    Das Gebiet Montenegro in dem das Lager liegt wird nicht einmal als Wohngebiet betrachtet, weil die Bewohner dort nur vorübergehend für einige Monate und nicht viele Jahre oder dauerhaft leben. Alle Stichproben wurden jedoch mit den strengen Grenzwerten für die Wohngebiete verglichen und wären viel niedriger. Diese spezielle Probe wurde aus einer Kanone auf einem unbewohnten Hügel entnommen. Blei ist in Raketen nicht vorhanden. Jedes Land legt seine eigenen zulässigen Grenzwerte für mg Blei in Milligramm (mg) fest. So z. B. Griechenland 500 mg die Schweiz 1000 mg. Nirgendwo wird ein Bereich wegen Blei evakuiert. Die einzige „medizinische“ Evakuierung ist auf Radioaktivität zurückzuführen.