Kategorie: Moria – Kara Tepe

  • Moria/Kara Tepe: „Dauerspenden sind nötig …“

    Moria/Kara Tepe: „Dauerspenden sind nötig …“

    Die SI-Gruppe Emscher-Lippe hat ihren Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit Michalis Aivaliotis auf der Insel Lesbos. Michalis unterstützt den Gedanken der Selbstorganisation der Flüchtlinge. Aber seit dem Ukrainekrieg ist die Spendentätigkeit für die Flüchtlinge auf Lesbos eingebrochen. SI Emscher-Lippe ruft deshalb in einer Pressemitteilung zu Dauerspenden auf:

    Unser Partner Michalis Aivaliotis von der Organisation „Stand by me lesvos“ auf Lesbos schrieb uns, dass sie dieses Jahr wieder eine Spendenaktion durchführen, damit jedes Kind im Flüchtlingscamp Kara Tepe ein Weihnachtsgeschenk bekommt.
    Wir von Solidarität International Emscher Lippe haben uns sofort dieser Idee angeschlossen und wollen sie mit Spenden unterstützen. Insgesamt wird die Arbeit von „Stand by me lesvos“ immer schwieriger. In den letzten Jahren wurde öfter in den Medien über die Lage der Flüchtlinge berichtet. Das ist schon lange nicht mehr der Fall. Aber gerade steigt wieder die Zahl der Flüchtlinge und die Zahl derer, die im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken. Durch imperialistische Kriege und Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschen sind Tausende gezwungen zu fliehen, um überleben zu können.
    Die Spenden für die Arbeit von „Stand by me lesvos“ sind seit der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine fast eingebrochen. Michalis Aivaliotis ist trotz der finanziellen Probleme und zusätzlich massivem Mobbing durch andere NGOs nicht eingeknickt. Zum Teil bezahlte er Stifte und Hefte für die Kinder aus eigener Tasche, wenn keine Spendengelder ankamen.
    Die Arbeit im Camp ist sehr wertvoll für die Kinder, Frauen und Männer. Systematisch werden durch freiwillige Lehrer in allen Gruppen Sprachen gelernt, Griechisch, Englisch und Deutsch. „Stand by me lesvos“ hat einen kleinen Bus für den Transport und hat einen Arbeiter, der sich um alles kümmert. Die Lagerhalle in der Stadt Mytilene und das kleine Büro sind angemietet und müssen im Winter beheizt werden. Das alles kann nur finanziert werden, wenn gespendet wird.
    Michalis arbeitet unentgeltlich und alle Spenden werden für die Arbeit mit den Flüchtlingen verwendet.

    Es wäre für diese Arbeit wichtig, dass regelmäßig gespendet wird. Hier sind Dauerspender nötig, die monatlich einen bestimmten Betrag überweisen. Das schafft Sicherheit in der Planung und der Arbeit.


    Spendenkonto: IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: „Kara Tepe“

  • Aktueller Bericht von Michalis aus dem Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe auf Lesbos

    Aktueller Bericht von Michalis aus dem Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe auf Lesbos

    Michalis

    „An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern! Mit Ihrer Spende können wir für jedes Kind Weihnachtsgeschenke im Camp verteilen.Jedes Geschenk wird Freude bereiten und glückliche Momente für diese Kinder. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie das mit einer Spende unterstützen.Lasst uns diesen Kindern zeigen, dass sie uns allen wichtig sind.Gemeinsam können wir ihnen Hoffnung geben und schöne Erinnerungen an diese Feiertage schaffen! Spenden Sie jetzt und bringen Sie mit uns viele junge Herzen vor Freude zum Lächeln!Weihnachtsstimmung kam ins Flüchtlingslager, und bei der Frauenwerkstatt haben wir unseren Weihnachtsbaum aufgestellt und viele Aktivitäten für die Feiertage geplant. Wir werden darüber berichten.“

    Berichte aus dem Camp

    Wir sehen es selber, wie die Lebensbedingungen der griechischen Bevölkerung in Lesbos immer unerträglicher werden. Die Energiekosten haben sich verdoppelt,

    aber Stand by me Lesbos will den Bewohnern von Lesbos zeigen, dass wir solidarisch mit ihnen sind und uns ihre Lebenslage nicht egal ist. Durch die Spenden, die wir erhalten, stellen wir Lebensmittelpakete für diejenigen zur Verfügung, die es am dringendsten brauchen! Das ist nicht viel, aber es wird einigen helfen am Weihnachtstag eine kleine Mahlzeit zu bekommen.

    Bei der Mobile Academy sind wir stolz auf die Gemeinschaft, die in unserem Camp entstanden ist. Dank der großzügigen Spenden von Unterstützern wurde allen Bewohnern ein warmherziger und kreativer Raum zur Verfügung gestellt. Frauen wurde ermöglicht, sich wie zuhause zu fühlen. Es gibt ihnen ein Gefühl der Sicherheit. Neu im Programm sind Make-up-Kurse.

    In letzter Zeit kommen immer mehr afrikanische Flüchtlinge. Ein herzliches Willkommen an die Neuankömmlinge des Flüchtlingslagers! Wir wollen beim Neuaufbau ihres Lebens helfen. Dies ist jetzt eine ständige Aufgabe von Stand by me Lesbos. Deshalb sind wir hier, kleine Snacks und Softdrinks – ein Paket wichtiger Artikel für den Start im neuen Leben! Damit sie es ein wenig einfacher haben, sich an eine neue Umgebung anzupassen. Gemeinsam essen wir die köstlichen Leckereien. Wir fühlen uns wie eine Familie. Wir spüren, dass es keine Schwierigkeiten gibt, wenn es darum geht, in dieser Welt voranzukommen. Lasst uns unsere neugeborenen Kräfte positiv für die Zukunft bündeln!

    2282 Menschen befinden sich unter der Anklage des Menschenhandels in griechischen Gefängnissen. Nur wenige von ihnen sind Menschenhändler. Die große Mehrheit sind Flüchtlinge. Sie werden ohne Anwesenheit eines Übersetzers und mit einer durchschnittlichen Haftstrafe von 44 Jahren irrsinnig bestraft.

    Mit den qualvollen Haftstrafen strebt die griechische Regierung an, zu verhindern, dass noch mehr Flüchtlinge ins Land kommen. Die Praxis beruht auf dem Gesetz 4251/2014: Wer am Ruder des Schiffes ist, das Flüchtlinge und Migranten transportiert, wird als Menschenhändler festgenommen und zu einer Haftstrafe von 3 Jahren pro Passagier und weiteren 15 Jahren pro Person verurteilt. Die Regierung begründet dieses Gesetzt damit, dass der, der am Ruder sitzt, alle Menschen im Boot gefährtdet.

    Die Realität ist jedoch etwas anders: Während der Reise lässt der echte Menschenhändler das Schiff im Stich, nachdem er das Ruder – oft unter Waffengewalt – an einen unglücklichen Flüchtling in der Nähe übergeben hat. Wenn die Küstenwache das Boot aufspürt, wird der unglückliche Mann am Ruder verhaftet und als Dealer verurteilt.

    Wir erfuhren ausführlich davon, weil ein Prozess in Mytilene stattfand, bei dem 3 Flüchtlinge im Berufungsgericht Widerspruch einlegten gegen die Verurteilung in erster Instanz von 50 Jahren Gefängnis. Zum Glück haben sie den Prozess gewonnen.

  • Aktueller Bericht aus dem Camp Kara Tepe

    Aktueller Bericht aus dem Camp Kara Tepe

    30. Oktober 2022 – Berichte aus dem Camp

    Die Frauenorganisation Courage in Deutschland vertraut uns, die neue Unterwäsche zu verteilen, die sie gesammelt haben. Mit unserem Netzwerk bei Lesbos starten wir die Verteilung im Flüchtlingslager, in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses und bei Bedürftigen in Mytilene, Agiasos und Palaiochori.

    Frauenzentrum: Eröffnungsveranstaltung, Montag, 31. Oktober 2022, 13:00 Uhr

    Weihnachtsgeschenke für Campkinder, Krankenhauskinder und bedürftige Kinder in Lesvos. Stand by me Lesbos – es werden zum 4. Jahr in Folge Geschenke verteilt, die für Alter und Geschlecht des Kindes geeignet sind. Für Weihnachten 2022 brauchen wir 400 Geschenke. Für ein weiteres Jahr bitten wir um eure Mithilfe.

    Jeden Tag Schule für junge Schüler vom Camp bis zur öffentlichen Schule und jeden Tag frische Obstspenden. Weil wir qualitativ hochwertige Bildung für alle unterstützen.

    Der 28. Oktober ist ein Tag der Feier für Griechenland. Wir feiern die Unabhängigkeit mit der Botschaft „OXI“ (ohi bedeutet NEIN). Ein Tag wie heute im Jahr 1940: Griechenland sagte OXI zum Faschismus. Die Botschaft OXI ist zeitlos und es muss auch heute wieder OXI zu Faschismus, zum Ertrinken von Flüchtlingen und Verarmung, zum Hunger und zu Menschen ohne Strom und Heizung, zur Gewalt gegen Frauen und Kinder schreien. OXI in Kriegen. Sie kämpfen mit Bomben und Kugeln, wir kämpfen mit Menschlichkeit und Solidarität. OXI wir werden gewinnen.

    Man hat keine Worte dafür: Allein in den letzten zwei Jahren (2020-2021) haben laut einem Bericht der EU 5.000 Menschen ihr Leben verloren. Das sagen sie ohne Scham.

  • 2. Folge Besuch Kara Tape

    2. Folge Besuch Kara Tape

    Vom Camp habe ich im 1. Teil schon berichtet, dass Elias, ein afghanischer Flüchtling, die Seele der Bus Oase ist. Er ist für die Organisation verantwortlich. Das macht er gut, Er schaut, dass alles optimal klappt. Selbst als die Akkus des Handys leer waren, machte er die Dieselanlage an, damit wir dafür Strom hatten. Wir machten ein Interview mit ihm und er betonte:

    „Ich bin Elias und bin hier der Verantwortliche. Hier ist die Moria Academia, sie ist offen für Migranten. Wir haben verschiedene Angebote wie Malkurse, Computerkurse für Kinder, ein Friseursalon für Frauen, Schneiderkurs für Frauen und auch andere Kurse. Hier ist jeden Tag geöffnet für alle Flüchtlinge. Jeden Tag kommen Kinder her zum spielen und zum Sprachenlernen in einer Sprachenklasse. Du siehst die Kinder jeden Tag, Frauen kommen hier her mit ihren Kindern. An heißen Tagen gehen alle Kinder gemeinsam zum Schwimmen. Das ist meine Arbeit hier.“

    Seine Vision für die Zukunft?

    „Ich kam 2017, also vor sechs Jahren, nach Lesbos. Und ich warte auf mein Asyl und ich weiß nicht wie meine Zukunft aussehen wird. Jetzt bin ich hier und ich arbeite hier und mag meine Arbeit. Aber ich denke, hier weg zu gehen ist besser für mich … mein Leben hier ist ok. Aber jetzt ist es ein bisschen schwierig für mich, denn ich denke zu viel über mein Asyl nach. Das ist mein Problem. Jetzt ist es besser für mich, weil ich hier arbeite und ich meine Landsleute hier habe und mit ihnen sprechen kann. Das Problem ist nicht der Job, es ist die griechische Regierung.

    Ich bin sechs Jahre hier und habe keine Antwort auf mein Asylgesuch bekommen und ich sehe, dass andere Leute (Single und Familien) vor drei oder vier Monaten herkamen und schon einen Passport usw. bekommen haben und in andere Länder gehen konnten. Ich bin schon sechs Jahre her, ich denke, das ist auch ein psychologisches Problem. Ich bin Single, habe keine Familie, es ist sehr schwierig. Mein Land ist in einem sehr schlechten Zustand. Meine Familie lebt noch in Afghanistan, ich sehe die Nachrichten jeden Tag, wie schlecht es dort ist. Für alle wäre es besser, in andere Länder zu gehen. Ich komme aus Kabul und bin ein guter Fußballspieler. Ich bin mit dem Flugzeug in den Iran geflohen und dann immer zu Fuß weiter in die Türkei und zum Schluss mit dem Schlauchboot nach Lesbos.“

    Hierzu prüft der „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI“ wie Elias unterstützt und ihm bei seinem Asylantrag geholfen werden kann.

    Michalis, unser Freund, erwies sich als ein super Brückenbauer. Er brachte uns in eine mehrsprachige Bücherei, die im Zentrum von Mytilene ist. Sie sind so organisiert, dass die Flüchtlinge vom Lager Bücher online bestellen können, die dann von Fahrradkurieren gebracht werden. Im gleichen Gebäude gibt es Computerarbeitsräume, Räume für Frauen die sich treffen können. In der Nähe ist auch ein Frauenhaus angegliedert. Für die jungen Mütter gibt Kurse zur Förderung des Stillens. In der Fahrrad-Werkstatt werden Flüchtlinge ausgebildet, wie man Fahrräder repariert. Inzwischen spenden sehr viele Leute aus Mytilene ihre Fahrräder; sie werden ins Camp gebracht und die Flüchtlinge können sie ausleihen und gut nutzen, weil sie inzwischen viel mehr Ausgang haben.

    Michalis wollte, dass wir Andrea Dely, Ausbilderin für Krankenschwestern, kennenlernen. Sie macht seit Jahrzehnten in ihrer Freizeit Flüchtlingsarbeit. 1997 hat sie das erste selbstorganisierte, offene Flüchtlingscamp, Hilaktida, mitgegründet. Hilaktida hatte bewiesen, dass ein offenes Camp möglich ist, an dem sich Ärzte von Lesbos anschlossen und die Bevölkerung dies unterstütze.

    Sie berichtete, wie im September 2013 das Lager Moria begann. Überwiegend war die Masse der Bevölkerung auf Lesbos immer aufgeschlossen gegenüber den Flüchtlingen. Doch kamen rund um 2015 insgesamt 850.000 Flüchtlinge auf die Insel! Teils blieben sie nur kurze Zeit, aber es waren chaotische Zustände und die Leute lagerten wild auf der ganzen Insel, in der Stadt, in den Dörfern. Das schreckte die Einheimischen ab. Es hatte sich zum Schlimmsten verändert.

    Die Regierung baute Lager mit Zäunen und Polizeibewachung, damit sich keiner frei bewegen kann. Die Leute mussten nach dem Türkei-Deal auf Lesbos bleiben und sie erkannten und sahen, dass Europa gefährlich wurde. Faschisten schüchterten die Leute ein und verprügelten jeden, der die Flüchtlinge unterstütze oder ihnen „neutral“ zugewandt war. Andrea sagte, dass es zynisch, aber wahr ist, dass dieser Terror aufhörte als Covid kam. Da durfte keiner so raus und sich frei bewegen.

    Michalis brachte uns zum „Haus der Würde“. Es ist ein multinationaler Kindergarten und Frauentreffpunkt. Sie fördern sehr stark die Eigenaktivität und Stärkung der Fähigkeiten der Frauen und Kinder, damit sie sich im Leben zurechtzufinden.

    Wenn man in das Gelände kommt, das außerhalb des Camps liegt, was sie ganz bewusst so ausgewählt haben, sieht man Kinder aller Nationalitäten aus Asien, aus Afrika, europäische Gesichter usw. Die Kinder spielen mit einigen ganz wenigen Betreuern und drin sitzen die Frauen. Dort gibt es Möglichkeiten, sich einfach auszuruhen, sich zu unterhalten, aber auch täglich Gymnastik, Yoga, Krafttraining, Englischkurs oder Deutsch und andere Sprachkurse zu machen. Es gibt einen Raum, der mit einem Vorhang abgetrennt werden kann, dort können die Frauen ihre Kopftücher und Schleier ablegen um sich schöne Frisuren zu machen und sich zu schminken. Außerdem gibt es zehn Duschen, wo die Frauen in Ruhe duschen können. Im Camp geht es wohl oft ziemlich stressig zu. Außerdem, was es im Camp gar nicht gibt, sind die vier Waschmaschinen, so dass sie nicht von Hand waschen müssen. Außerdem gibt es auch eine kleine Nähstube. Dort können Frauen Kleider abgeben, quasi als Änderungsschneiderei oder sie können dort selbst nähen. Hier lernten unsere weibliche Delegation F. kennen, eine Geflüchtete aus dem Irak, die inzwischen Aktivistin des Projektes ist. Sie berichtet, dass sie durch die Spenden mittlerweile gut angezogen sind. Aber die Unterwäsche ist noch zerrissen, schlecht und manchmal sogar regelrecht Lumpen. Sie fragte, ob »die Frauen, die die Nähmaschinen gesammelt und gespendet haben, nicht auch Unterwäsche als Spenden sammeln könnten. Denn kaputte Unterwäsche empfinden wir als unwürdig und viele schämen sich auch, darüber zu sprechen.« So wurde aus dem Gespräch ein Projekt »würdige Unterwäsche«, das Courage wunderbar umsetzte.

    Monika, auch Mitglied der Reisedelegation, sagte immer wieder, dass sie einen großen Wunsch hat einen Besuch auf dem Friedhof, wo die ertrunkenen Flüchtlinge beerdigt sind, durchzuführen. Das taten wir auch. Es wurden Blumen gekauft und Michalis brachte uns zum Friedhof. Der liegt auf der Spitze des Berges in Mytilene.

    Die Einwohner von Lesbos haben durchgesetzt, dass alle Flüchtlinge, die die lebensgefährliche Flucht aus der Türkei nicht überlebten, auf ihrem Friedhof ein eigenes Grab bekommen. Sie schrieben, wenn die Toten nicht zu identifizieren waren, die Nummern und das Datum des Flüchtlingsboots auf die Grabplaketten, damit eventuell später rekonstruiert werden kann, wer es war. So haben alle ein eigenes Grab, aber die Gräber sind in traurigem Zustand. Wir säuberten einige der vernachlässigten Gräber und legten bei jedem einzelnen Grab eine Blume nieder. Wir waren sehr gerührt und mussten an die Menschen denken, die mit großer Hoffnung von sich und oft ganzen Familien aus ihrem Land geflohen sind und hier endeten. Wir setzen unsere ganze Arbeit auch für sie und ihre Träume fort. Wochen nach dem Besuch wurde von der Aktion im Lager immer noch gesprochen und sie wurde auch zum Stadtgespräch.

    Beim Abendessen lernten wir eine ganz besondere Aktivistin kennen. Lena, ebenfalls eine Flüchtlingsaktivistin der ersten Stunde. Sie arbeitete im Picpoi Camp, ein Camp für Flüchtlinge mit besonderer Verletzlichkeit: vergewaltigte oder gefolterte Frauen und misshandelte Kinder, Krebskranke usw. Das Camp wurde später aufgelöst. Einigen der Geflüchteten half sie dann, ein ganz spezielles Restaurant zu eröffnen, auf der – wie sie sagt – gemeinsamen mediterranen Grundlage des Essens der griechischen Bevölkerung und vieler Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan usw. Gerade in diesem Restaurant trafen wir sie.

    Es war eine sehr lehrreiche Reise. Das hat die Freundschaft mit Michalis und den Flüchtlingen gefestigt und ich freue mich auf meinen nächsten Besuch.

  • Aktueller Spendenstand zu Moria / Kara Tepe

    Aktueller Spendenstand zu Moria / Kara Tepe

    „Große Spendenbereitschaft für eine Weihnachtsfreude der Kinder!“

    Seit dem Besuch von Michalis von der Selbstorganisation „Lesvos resist Corona“ im November und dem Wunsch, den Kindern in Kara Tepe eine kleine Freude zu machen, steigen die Spenden wieder stark an.

    So sind seit dem 15. November bis einschließlich 17.12.21 12.502,92 € an Spenden eingegangen, 8.000,00 € haben wir schon überwiesen und konnten damit bereits die Summe erreichen, von der Michalis bei seinen Veranstaltungen für die Geschenke ausgegangen war.

    HERZLICHEN DANK an alle Spender und Spenderinnen! Wir freuen uns sehr, dass Michalis Wunsch in Erfüllung geht.

    Zur Erläuterung: die Grünen Balken im Diagramm zeigen die eingegangenen Spenden, die blauen die überwiesenen.

    Axel und Waltraut, SI Kasse“

  • Aktueller Spendenstand Moria / Kara Tepe

    Danke an alle Spenderinnen und Spender.

    Bitte denkt dran: Für eine Spendenbescheinigung benötigen wir eure vollständige Adresse!

    Spendenkonto
    Stichwort: Moria/Lesbos
    Kontoinhaber: Solidarität International eV
    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84
    BIC: FFVB DEFF (Frankfurter Volksbank)

  • Eine Weihnachtsfreude für 800 Kinder in Moria/ Kara Tepe

    Eine Weihnachtsfreude für 800 Kinder in Moria/ Kara Tepe

    Spendensammlung hat begonnen. SI Emscher-Lippe hat mit ihrem Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Gelsenkirchen den Startschuss gegeben. Sie berichten:

    Unser Partner Michalis Aivaliotis schreibt uns: „Stand By Me Lesvos veranstaltet wie jedes Jahr eine Weihnachtsaktion für alle Kinder und Jugendlichen, die im Lager leben, um ihnen Freude, Hoffnung und die Botschaft zu vermitteln, dass niemand allein ist, aber nicht nur im Lager. Wir werden auch Geschenke an bedürftige Kinder der Einheimischen verteilen.“

    Für dieses Vorhaben wollen wir im November/Dezember Spenden sammeln und haben dafür diese schöne Spendenkarte gedruckt. (siehe unten) Das darauf abgebildete Gemälde „Ein kleiner Traum“ wurde uns von dem Künstler Ghassan Shhaab für die Vervielfältigung kostenlos zur Verfügung gestellt! Wir werben für Spenden in Höhe von 10,- € oder mehr pro Karte. Die Spende kann auf der Rückseite der Spendenkarte quittiert werden und gegen Zusendung einer Kopie dieser Rückseite bekommt der Spender auf Wunsch eine Spendenquittung.

    Gerne können Karten in Kommission an die SI-Gruppen versandt werden, wendet euch dazu an die Kontaktadresse von SI Emscher-Lippe.

    Bitte überweist das Geld für verkaufte Karten zügig auf das Spendenkonto von SI mit Stichwort: Moria/ Kara Tepe.

    „Ein kleiner Traum“ – Spendenpostkarte
  • Dank an SI aus Moria/Kara Tepe

    Dank an SI aus Moria/Kara Tepe

    Good Morning from Kara Tepe Camp

    Es ist schön, den Sonnenaufgang zu sehen und wir genießen es. Nur wir wissen es später wird es wieder sehr heiß und in diesem Camp jetzt leiden die Menschen zu sehr unter der Hitze.

    Dank an SI aus Moria/Kara Tepe

    A very big thanks again to our partners from Solidaritaet International, who are supporting our projects and our partners in the camp since more than one year. Ein ganz großer Dank geht auch nochmal an unsere Partner von Solidarität International, die seit mehr als einem Jahr unsere Projekte und unsere Partner im Camp unterstützen.

    Ausbildung im Camp Moria Acadamia

    Wir nennen uns selbst Moria Acadamia, um die alten Griechen zu ehren, die Bildung und Wissen in die Welt, Ost und West, gebracht haben. Wir sind ein Netzwerk von Lehrern und Freiwilligen, die auch in schwierigen Zeiten an Bildung glauben, wie wir uns im Moria-Camp auf Lesbos befinden. Hier sind keine offiziellen Schulen für Kinder verfügbar, während so viele Frauen und Männer darauf achten, ihre Fähigkeiten zu verbessern, Sprachen zu lernen und ihre Kenntnisse zu verbessern. Daher wurden viele sogenannte Zeltschulen aufgebaut und arbeiten nun unter dem Schirm von Moria Acadamia. Zusätzlich hilft mir die griechische NGO, Lesbos, die bis zum 2020 Februar eine ähnliche Schule in der Nähe des Camps hatte, bei der Einrichtung und der Leitung von mehr Orten im Camp. Wir alle teilen ein gemeinsames Ziel und versuchen, die Unterstützung zu bekommen, um möglichst viele Kinder, Frauen und Männer zu erreichen.

    Team aus Moria Acadmia stellt gerade ein neues Zelt für eine neue Klasse am Busstandort auf. In den mittlerweile Klassen geht es weiter. Verschiedene Klassen sind die Moria Acadamia Bildungsbusse. Viele dieser Frauen stammen aus Afghanistan und sie kamen nach Europa, um endlich die Chance zu haben, zu studieren und zu lernen. Alle von ihnen folgen mit Entsetzen, wie die Taliban in Afghanistan wieder stärker werden, denn sie alle wissen, dass sie, wenn sie dort studieren, täglich Ziele von Terrorangriffen sein könnten. Wir haben Open Air Klasse gemacht. Zu heiß in den Zelten. Wirklich, Leute fangen an zu leiden. Im Camp gibt es keinen Schatten und den ganzen Tag brennt die Sonne.

    Gebaut werden darf im Camp nicht, also fanden wir eine gute Lösung: Zwei alte Reisebusse – die ja mobil sind – wurden beschafft und umgebaut. Jetzt befinden sie sich im Kara Tape Camp auf Lesbos und sind die neue „Moria Acadamia“, Bildung von Flüchtlingen für Flüchtlinge, wie alle anderen Projekte auch selbst organisiert.

    Lehrerinnen und Lehrer bekommen Fortbildungen von der Volkshochschule in Mytilene. Englischkurse in Moria Acadamia Bildungsbusse. Trotz der Hitze, die Schüler kommen jeden Tag zum Lernen. Alle Projekte, werden von Flüchtlingen selbstorganisiert. Unser Team hat eine Ausbildung von einem griechischen Unternehmen bekommen und nun können wir auch für uns selbst wie so viele andere Aufgaben bewältigen. Zusätzlich haben wir jeden Tag das Camp sauber gehalten und den Stromfluss geschafft, so dass wir sehr beschäftigt und harte Arbeit waren. Und auch unser Friseur war fleißig.

    Einige Bilder von den Bildungsprojekten im Camp. Danke an alle, die das bisher unterstützt haben.

    Die Hitze!

    Gerade eben noch ein Feuer. Vor allem bei der Hitze, sehr großes Problem, wird aber jetzt bewältigt. Wir haben Angst vor dem Sommer, wenn alles sehr trocken wird. Die letzten Tage waren super heiß. In einem Plastikzelt!! Könnt ihr euch vorstellen, wie heiß es ist …? Aber wir freuen uns, dass wir heute wenigstens bei diesem super heißen Wetter den Bewohnern der Camp kaltes / gefrorenes Wasser statt leeren Flaschen gegeben haben … und heute wieder mehr als 10.000 Plastikflaschen werden recycelt. Heute haben wir das Lager besprüht. Dies ist wichtig, um Corona zu bekämpfen, aber auch jetzt im Sommer erkranken die Völker viel unter Insekten und anderen Tieren. In der Hitze ist es sehr anstrengend, wir putzen, reparieren und verteilen.

    Wir finden aber auch Zeit für andere Dinge, gestern haben wir einigen Griechen geholfen einen Strand in Mytilene instand zu setzen. Es war eine sehr nette Zusammenarbeit. Unser Team war wie immer damit beschäftigt, Einzelabschnitte beim Aufräumen zu helfen. Dies ist besonders in diesen Zeiten, in denen Corona immer noch alle im Camp gefährdet, sehr wichtig. Das Camp Management hat unser Team gebeten, den Kanal in der Blauen Zone zu putzen und natürlich waren wir bereit, auch bei diesem sehr heißen Wetter zu helfen. Und einige elektrische Probleme, aber unsere Elektroteams haben sie behoben … wie immer.

    Dringend müssen sich alle Völker viel mehr um den Umweltschutz kümmern

    Leider kommen täglich Flaschen an den Stränden an Land. Also jeden Tag sammeln unsere Teams sie ein. Wir versuchen, ein Beispiel zu sein, aber es ist wirklich ein großes Problem mit all dem Plastik im Meer. Dringend müssen sich alle Völker viel mehr um den Umweltschutz kümmern und das Meer sauber halten. Wir versuchen es mit unserem kleinen Teil und jetzt ist besonders die junge Generation in unseren Ländern sehr aufmerksam über Umweltverschmutzung und Zerstörung von Umgebungen.Unglücklich in unseren Ländern herrscht Krieg und Hunger und Menschen kämpfen jeden Tag ums Überleben, damit sie nicht viel Zeit haben, sich um solche Themen zu kümmern.

    Camp Kara Tepe – einer der sauberen Orte

    Weißt du, worauf wir ein bisschen stolz sind? Erst gestern sagte ein Kerl aus Mytilene, dass das Camp jetzt sehr sauber ist und vielleicht einer der sauberen Orte in der Gegend ist. Du erinnerst dich daran, wie es Anfang des letzten Jahres aussah? Alle Bilder in internationalen Medien zeigten Haufen Müll und Dreck! Und die Leute dachten: Diese Flüchtlinge sind schmutzige Menschen. Jetzt schaffen wir es und gemeinsam mit unseren Partnern von Moria White Helmets jeden Tag zeigen wir, dass wir das Gegenteil sind! Wenn Sie uns erlauben und uns unterstützen, dann übernehmen wir unseren Platz. Auch heute wieder gingen mehr als 11.000 leere Flaschen zum Recycling raus und die Flüchtlinge erhielten neues kaltes Wasser, das in diesen heißen Tagen dringend benötigt wird.

    Wieder fliehen Menschen, aber wo können sie hin?

    Wir erwarten mehr schlechte Nachrichten und fragen: Wo ist ein Ort auf diesem Planeten, an dem Syrer sicher sind? Etwa 5000 Zivilisten im Nordwesten von Syrien wurden erneut gezwungen, nach einem neuen Regierungsangriff, aus ihren Häusern zu fliehen, informierte uns eine lokale Hilfsorganisation. Mindestens 31 Menschen sind seit Anfang Juni gestorben, als die Truppen von Bashar al-Assad in die südlichen Provinz Idlib kamen, darunter ein Krankenhaus, eine Schule und eine Zentrale für Zivilverteidigung. Die Zahl der Toten umfasst drei Kinder und einen Zivilverteidiger, die bei einem Angriff auf die Stadt Qastoun getötet wurde.

    Hören Sie sich an, was dieser UNO-Mann über die tägliche Realität unserer Völker in Syrien sagt. Und dann sagen einige Politiker, dass es sicher ist, dorthin zurückzukehren? Vielleicht schließen sie nächste Woche die letzte Grenze für Nahrung und Hilfe und dann sollen all diese Flüchtlinge dort an Hunger sterben?

    ′′Die Gewalt geht täglich weiter. Krankenhäuser wurden schwer beschädigt, Hilfskonvois treffen und schießen von Menschen, die getötet und verletzt wurden, einschließlich Kindern, Behinderten, Menschen, Humanitärsten und Medizinern. Mehr als 2.7 Millionen Menschen werden durch den Konflikt vertrieben, in dem die humanitäre Situation am meisten herzzerreißend ist. Millionen von Menschen werden an die Grenze zur Türkei hochgedrängt. Die Armut hat sich durch den Konflikt, eine Wirtschaftskrise und COVID-19. verschlimmert. Die Zahl der auf Hilfe angewiesenen Menschen hat sich um 20 % auf 3.4 Millionen Menschen erhöht. Allein im letzten Jahr stieg die Preise für Lebensmittelgrundlagen um über 200 % und Einkommensquellen und Lebensgrundlagen wurden von der anhaltenden Wirtschaftskrise ausgehöhlt.“

    Wir sind hier und warten …

    In letzter Woche übernahmen Taliban-Kämpfer erneut die Kontrolle über die Hauptbezirke im Gebiet Nord Kunduz in Afghanistan, und mehr als 35 Menschen wurden getötet. Aber immer noch werden Flüchtlinge nach Afghanistan abgeschoben, und wir alle fragen, was jetzt noch alles passieren wird.

    Michalis: In Kara Tepe gibt es keine Fälle mehr von Coronavirus-Erkrankungen

    Derzeit sind 12 Personen in der Lagerquarantäne. Schullehrer fordern, dass die Familie eines jungen Schülers kurdischer Herkunft nicht abgeschoben werden soll. Die Leitung und die Lehrer der 2. Sondergrundschule von Ioannina bitten in einem offenen Brief darum, dass die Familie eines jungen Schülers kurdischer Herkunft, der die 2. Sondergrundschule von Ioannina besucht, nicht abgeschoben wird und dass sie in unserem Land Asyl erhalten. Sie baten mich dies bekannt zu machen.

    Thomas Osten Sacken: „Most of them do nothing but walk up and down all day …“

    Gestern im Kara Tepe Camp: Gefühlt kommt auf 10 Flüchtlinge ein Volunteer. Kommentar eines Freundes aus Afghanistan, der da leben muss: „Most of them do nothing but walk up and down all day. Really, what are they good for except of bringing Corona to camp?“

    Meine Antwort: ′′Sie bringen viel Geld in die Taschen der Leute.′′ Man miete zum Beispiel ein Haus für 400 Euro, packe in jedes Zimmer drei Stockbetten und preist jedes Bett als billige Volunteer Unterkunft für 10 Euro die Nacht auf entsprechenden FB-Gruppen an. ′′ Vielleicht ist der beste Beweis dafür, dass die Schnecke freiwillige Helfer nicht abschrecken könnte, ist, dass der Sektor vor der COVID-19-Pandemie wächst. Viele Menschen suchen immer noch Möglichkeiten, neue Orte zu besuchen und ′′ etwas zurückzugeben „, unabhängig von ihrer Wirksamkeit oder Zweifellosigkeit. Freiwilligentourismus ist eine weitgehend unregulierte und locker strukturierte ′′ Industrie „. Sie beinhaltet einige bezahlte Freiwilligenprogramme wie Lebensraum für die Menschheit, Missionar Gemeinschaften aus Kirchen, Studienprogramme im Ausland und mehr. Expatriate-Hilfsprofis betrachten das Phänomen mit Unbehagen und möchten die Unterschiede in ihrem Tun hervorheben. Zusammengesetzt, eine Schätzung ist, dass die Freiwilligenbranche 2 Milliarden Dollar pro Jahr wert ist, was über 10 Millionen Menschen umfasst, die an dienstleistungsbasierten Reisen teilnehmen. Wie sonst könnte dieses Geld eingesetzt werden?“

  • Kara Tepe/Lesbos: „Ich bin im Dschungel geboren“

    So die Aussage des 6-jährigen Ahmad auf die Frage von Omid Raihan Alizada vom Moria Corona-Bewusstseinsteam.
    Omid erklärte uns, dass die Zeltbereiche im alten abgebrannten Moria Camp so genannt wurden. „Unvorstellbar, dass ein Kind seit seiner Geburt vor 6 Jahren in diesem Camp lebt und noch nie etwas anderes gesehen hat. Dies bringt die ganze menschenverachtende Flüchtlingspolitik der EU und der Regierungen auf eine traurige Art und Weise auf den Punkt“, so Marlies Schumann, Regionalsprecherin von SI Emscher Lippe.

  • Sprachenarbeit, Schallkanonen, Generalstreik – neue Berichte aus Moria/Kara Tepe

    Sprachenarbeit, Schallkanonen, Generalstreik – neue Berichte aus Moria/Kara Tepe

    Berichte von Kara Tepe

    Heute haben wir Shampoo und Zahnpaste gegen leere Flaschen getauscht. Wieder sind 15000 Flaschen aus dem Camp gegangen. Von unseren Logistikteams: Reis packen, Wäsche verwalten und täglich hunderte andere Dinge tun, um alle Projekte zum Laufen zu bringen. Heute hat uns die technische Abteilung des Camps gebeten, ihnen dabei zu helfen, ein großes Kabel zu entfernen, weil dort einige Bauarbeiten erledigt werden müssen. Natürlich haben wir ja gesagt und geholfen. Wir haben es schon geschafft. Danach nutzten wir die Chance, mit ihnen einige andere elektrische Probleme in dieser Zone zu beheben. Das ist unser Job und wie wir sagen, sind wir jederzeit bereit zu helfen.

    Afghanische Flüchtlinge berichten: Krankenhäuser müssen schließen

    Unsere afghanischen Flüchtlinge berichteten uns, dass in Afghanistan die beiden einzigen Krankenhäuser für Covid-19-Patienten ihre Türen wegen Überfüllung schließen müssen. Es gebe keine Betten sowie keine ausreichenden Instrumente und Medikamente mehr. Auch Sauerstoff sei in den beiden Kliniken in der Hauptstadt Kabul knapp.“

    Weitere Zelte für den Unterricht

    Es ist uns gerade gelungen, zwei weitere Zelte als Klassenräume in der Nähe der Bildungsbusse aufzubauen, um Aktivitäten weiter ausbauen zu können. So kann Deutschunterricht jeden Nachmittag stattfinden. Musikunterricht in den Bildungsbussen, Computerunterricht in den Bildungsbussen, Sprache, Computer und Musik in den Bildungsbussen. Online Unterricht ist jetzt möglich. Anmeldungen für Englisch-E-Klassen.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ für französische, arabische und Farsi-Sprecher.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für Studenten, die Französisch, Arabisch und Farsi sprechen

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für französische, arabische und persische Redner.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für Französisch, Arabisch und Persisch.

    Wir freuen uns sehr dafür und auch alle anderen.

    Ärzte ohne Grenzen“: Häufige posttraumatische Störungen

    Eine neue Meldung über das Netz erreichte uns von den Ärzten ohne Grenzen. Das ist alles wahr, weil wir das selber hier erleben. „2019 und 2020 hat Ärzte ohne Grenzen in den psychologischen Kliniken auf Lesbos, Samos und Chios insgesamt 1.369 Patienten behandelt. Viele zeigten schwere Krankheitsbilder wie eine posttraumatische Belastungsstörung. 180 Menschen, davon zwei Drittel Kinder, mussten wegen Selbstverletzungen und Suizidversuchen behandelt werden. Das jüngste Kind war sechs Jahre alt. Patienten berichten, wie sie unter der dauerhaften Belastung leiden, dem Leben unter schwersten Bedingungen, komplizierten Behördenvorgängen und Asylprozeduren, Unsicherheit, Gewalt, Trennung von Angehörigen und der mangelnden Gesundheitsversorgung. Ärzte ohne Grenzen muss in den Lagern teilweise die medizinische Grundversorgung übernehmen. Die EU und die griechische Regierung verschärfen die Krise noch weiter, indem sie neue Aufnahme- und Identifizierungszentren an abgelegenen Orten auf den griechischen Inseln planen. Eines wird bereits auf Samos gebaut und könnte noch in diesem Monat in Betrieb genommen werden. „Die EU behauptet, dass sie die Situation verbessern will, doch sie und die griechische Regierung geben Millionen Euro aus, um ihre Politik, die schon so viel Schaden angerichtet hat, noch weiter zu verschärfen”, sagt Iorgos Karagiannis, Landeskoordinator in Griechenland. „Das Lager Moria dient als Baupause für das neue gefängnisähnliche Zentrum auf Samos. Dort sollen Menschen in Schiffscontainern festhalten werden, umgeben von Stacheldraht, mit kontrolliertem Ein- und Ausgang. Das kann man nicht als eine Verbesserung der Lebensbedingungen verkaufen. Stattdessen wird dieses Lager die psychische Gesundheit der Menschen weiter verschlechtern.“

    Europa und sein demokratisches Face

    Menschen wie wir, die wegen Krieg, Gewalt und Hunger fliehen müssen, sollen in den Grenzen von Europa mit Langstrecken-Akustikgerät empfangen und begrüßt werden. Diese Waffen können für die, die in der Nähe sind Schock, als auch Schmerzen verursachen. Diese Überwachungssysteme sollen über 3 Milliarden € kosten.

    Auf der Insel Samos ist der Bau des neuen des neuen Gefängnisses für die Flüchtlinge fast fertig. Sie nennen es „Mehrzweckempfangs-und Identifikationszentrums (MPRIC) und wird von EU voll finanziert. Stacheldraht, überall und hohe Mauern. Das Ganze befindet sich in einem abgelegen bergigen Gebiet ohne Transport zum Zugang in Dörfern und Städten. Das bedeutet, dass wir Flüchtlinge wie Kriminelle behandelt werden und weggesperrt werden.

    Afrin: Syrienein sicheres Land?

    Am 12. Juni 2021 wurde ein Arzt, drei Krankenhausmitarbeiter, drei Frauen und ein Kind bei einem Granatenangriff auf das Al-Shifaa-Krankenhaus in der Stadt Afrin getötet. Das ist gerade in unserem Land Syrien in Afrin passiert… Wir sind wieder sehr traurig für das, was passiert ist, aber so ein Terror passiert fast jeden Tag. Und wer sind die Opfer? Immer wieder nur Zivilisten. Sie bringen unsere Kinder um.Und die europäischen Länder sagen uns: Zurück in Ihr Land. Es ist sicher. NEIN ES IST NICHT SICHER! IST ES NICHT! Dies ist kein Ort, an dem man leben kann. Ja, wenn Syrien ohne Terror und Diktatur sicher wäre, glauben Sie, dass unsere Leute freiwillig jahrelang in Zelten leben würden, wie wir? Nein, nein! Wir würden gerne in unserem Land leben. Wir können es nicht und jeden Tag sehen Sie den Beweis. Also bitte helft uns, damit unser Land sicher ist und sagt uns nicht, dass es sicher ist, wenn es nicht so ist. Wir wissen es und Europa weiß es. Das ist die Wahrheit für Syrien und auch für Afghanistan und viele andere Länder.

    Shirin schreibt: Feuer im Yezidi-Camp, Dohuk, Irak

    Es ist traurig zu sehen, dass fast keine Medien sich für das Feuer im Yezidi-Camp / Sharia-Camp (Dohuk, Irak) entschieden haben, das vor wenigen Tagen 400 Zelte verschlungen hat. Ich selbst habe eine Erfahrung aus erster Hand gemacht, wie die Medien aus aller Welt auf Lesbos ankamen, um das Feuer zu decken, als Moria abbrannte. Inzwischen mit dem Feuer im Irak, ist der zerreißene Fall. Hier scheint es ′′nur eine weitere Tragödie von vielen zu sein, die 2 Tage später vergessen werden“. Das abgebrannte Lager ist eines von mehreren ′′ internen Flüchtlingslagern das Yezidier beherbergt, wo bis zu mehreren von ihnen die ISIS (/ Sex)-Gefangenschaft ausgesetzt und überlebt haben. Was die UN / UN kürzlich bestätigt hat, pro Rechtssystem, dass die Gewalt gegen Yezidier de facto, öffentlich als Völkermord / Völkermord an der jezidischen Volksgruppe anerkannt wird. Diese Familien können nirgendwo hingehen. Diese Familien haben nun (wieder) alles verloren, und brauchen somit wieder alles. Das sind Familien und Menschen, die nicht über die Ressourcen verfügen, um internationale Grenzen zu überschreiten. Sie stecken in einem Limbo-Staat fest wie Flüchtlinge im eigenen Land und trotzdem gibt es nach bis zu mehreren Jahren in diesen Lagern wenige Orte, die für sie als sicher gelten. Tatsächlich ist dies die Situation für bis zu 85 % aller Menschen auf der Flucht. Selbst wenn es der kleine Prozentsatz ist, der versucht / es schafft Grenzen zu überschreiten, die sich oft konzentrieren, indem wir unsere Narrative eines Flüchtlings repräsentieren und charakterisieren. Mit dem Feuer zusätzlich ist das fast aussichtslose Situation, eine Tragödie ohne Gleichwertigkeit. Es wird besonders zerkleinern, wenn die Medien sich nicht einmal entscheiden, über die Situation zu informieren. Vielleicht ist also das Wichtigste, was wir für diese Menschen tun können, darin zu sorgen, dass solche Tragödien nicht mit Schweigen reagiert werden – und wenn nötig, dass wir selbst Verantwortung übernehmen, die Situationen zu informieren und zu behandeln, die Nachrichtenmedien nicht tun. P.S. Wenn jemand diese Familien unterstützen möchte – Soforthilfe bereits begonnen.

    Michalis: Generalstreik in Griechenland

    Am 10 Juni 2021 war der Generalstreik in Griechenland auch in Mytilene sehr impulsiv. Am Hafen von Mytilene und am Sappho-Platz waren überfüllt. Große Menschenmenge der Streikkundgebung- Es waren das Arbeitszentrums Pallesviakos, Dutzenden von Gewerkschaften aus dem privaten und öffentlichen Sektor, Landwirte und Arbeiter. Vom frühen Morgen an hatten Arbeiter den Sappho-Platz überflutet, um die Botschaft zu senden, dass das arbeiterfeindliche Arbeitsgesetz der Regierung nicht zulassen das es verabschiedet wird. Es folgte ein Marsch von der Uferpromenade von Mytilene zum Generalsekretariat der Inselpolitik. Der Marsch endete mit einer überraschenden Erstürmung des Hafens durch die Streikenden, um Solidarität und Unterstützung für die Seeleute auszudrücken, um das Auslaufen der Schiffe auf die Insel Samos aus Mytilene zu verhindern.

    Die Ehemaligen Stahlarbeiter von Aspropirgos berichteten dazu:

    Heute, am Donnerstag, den 10. Juni, ist das Land lahmgelegt. Die Welt der Arbeit antwortet der Regierung auf das Abtreibungsgesetz, das die meisten historischen Errungenschaften der Arbeiter abschaffen will. Sehr große Streikkundgebung in Athen Thessaloniki, Patras und weitere Städte in Griechenland. Gegen das arbeiterfeindliche Gesetz. Alle Oppositionsparteien stellten sich diesmal hinter den Arbeiterforderung. Die Beteiligung der Arbeiter war massiv wie schon lange nicht mehr. Tausende von Arbeitern, zusammen mit Studenten forderten,

    • HÄNDE WEG VOM 8-STUNDEN-ARBEITSTAGES
    • HÄNDE WEG VON DEN GEWERKSCHAFTEN UND DEM STREIK
    • HÄNDE WEG VON UNSEREN RECHTEN

    Ihre arbeiterfeindlichen Gesetze zielen darauf ab, – Abschaffung des 8-Stunden-Tages und Einführung einer 50-Stunden-Woche durch individuelle Arbeitsverträge. Das nach 135 Jahre nach dem Chicagoer Streik und 101 Jahre nach der Einführung des 8-Stunden-Tages in unserem Land. Die zusätzlichen 2 Stunden Arbeit, jeden Tag, sind ohne Bezahlung und ohne einen vorherigen Tarifvertrag. Sie werden dem Arbeitnehmer „zurückgegeben“, wenn das Unternehmen entscheidet, in freien Tagen oder Urlaubstagen. Es kriminalisiert gewerkschaftliche Aktivitäten und verfälscht weiter das Streikrecht; Auch in Thessaloniki schlossen sich die Studentenverbände am marsch an der Aristoteles-Universität. In Thessaloniki vereinten sich Arbeiter die gegen die Arbeiterfeindliche Gesetze kämpfen, die Studenten gegen den Präsenz der Polizei in den Universitäten und gegen Polizeigewalt gegen die Bevölkerung und gegen die systematische Abschaffung des Asylrechts.

    Iordanis: Ich habe Spatakos Die Gewerkschaft der Bergarbeiter …

    … von Kozani und Ptolemaida angeschrieben ob sie sich an dem Generalstreik beteiligen. Und sie sendete mir folgende Nachricht. (Leider erst nach dem Streik, sonst hätte ich sie auf der Kundgebung besuchen können): „Die Teilnahme am panhellenischen Streik, zu dem die GSEE für Donnerstag, den 10. Juni aufgerufen hat, ist keine Frage des „vielleicht“, „aber“ oder „warum“. Die Teilnahme am Streik ist notwendig und zwingend erforderlich, um:

    • Um Rechte wie das Streikrecht zu sichern
    • Die Rolle der Gewerkschaft zu erhalten und zu stärken
    • Das Recht der Arbeitnehmer, sich gewerkschaftlich zu organisieren und das Recht der Gewerkschaft zu erhalten
    • Die Schaffung von Bedingungen zu verhindern, die die Arbeitsbeziehungen „verzerren“ und den Besitzstand der Arbeit abschaffen.

    Unsere Teilnahme am Streik ist die einzige Möglichkeit, die Verletzung der 8-Stunden-Grenze und die Umsetzung von Bestimmungen zu verhindern, die dem Arbeitsmarkt, der kollektiven Autonomie und der Gesellschaft einen schweren Schlag versetzen werden. In einem Land, das versucht, sich von den endlosen Memoranden, der wirtschaftlichen Instabilität und der Pandemie zu erholen, kann die dringend benötigte ENTWICKLUNG eindeutig nicht durch eine weitere Schwächung der Arbeitnehmer erreicht werden. SPARTAKOS schließt sich der Stimme von Millionen von Arbeitnehmern und Gewerkschaften an, indem es am Donnerstag, den 10. Juni, am Streik teilnimmt und damit seine starke Ablehnung der umstrittenen Bestimmungen des Arbeitsgesetzes zum Ausdruck bringt. Am 10. Juni nehmen wir ALLE an den Kundgebungen der Confederation und der Workers‘ Centres teil.

    Feuer im Yezidi-Camp / Sharia-Camp (Dohuk, Irak)
    Elektro-Arbeiten
    Kinderschule
    Kundgebung 10.06. in Mytilene
    Mytilene am Abend
    Mytilene am Tag
    Streik der Seeleute
    Unterricht in den Bussen
    Wir kämpfen weil wir nicht mit 400 Euro leben können!
    Recyklingsystem
    Neue Zelte für Unterricht