25 Jahre Solidarität International e.V. (SI) –25 Jahre internationalistische Hilfe zur Selbsthilfe
„Solidarität International e.V. (SI)“ feiert. Am Wochenende 24. – 25. Februar 1996 wurde SI in Kassel gegründet. Seither sind 25 Jahre vergangen:
25 Jahre internationalistische Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstorganisation und für Selbstbefreiung.
25 Jahre internationale und internationalistische Zusammenarbeit auf Augenhöhe. SI hat immer mit den Menschen vor Ort zusammen gearbeitet. Sie wissen am Besten, wo und welcher Art Hilfe gebraucht wird. SI legt großen Wert darauf, dass weder Partner noch Projekte in Abhängigkeit kommen.
25 Jahre Solidarität und Hilfe auch für in Deutschland bestehende Projekte. Denn für SI ist Solidarität und internationale Zusammenarbeit keine Einbahnstraße.
25 Jahre Cent für Cent abgeführter Spenden, die für das jeweilige Projekt von den Menschen bereitwillig gegeben wurden.
Mit diesem einzigartigen Konzept unterscheidet sich SI von tausenden Organisationen in Deutschland, die Hilfe ins Ausland leisten. SI ist überparteilich, weltanschaulich offen, demokratisch und finanziell unabhängig. SI ist angetreten, unter breiten Bevölkerungsteilen ein internationalistisches Bewusstsein zu schaffen.
Dass SI darin sehr erfolgreich war und ist, zeigen die vielen verschiedenen Projekte, die die Orte und Gruppen von SI unterhalten.
In den ersten Jahren standen die Unterstützung und Spendensammlungen für z.B. politische Publikationen oder Kampagnen, wie das Tribunal gegen das Mobutu-Regime in Zaïre, heute Demokratische Republik Kongo, die Zeitung Nyota ya Afrika oder Zentren der Arbeiterbildung, wie in Kolumbien, im Mittelpunkt unserer Arbeit.
Inzwischen sind es mehr Sammlungen und gegenseitige Hilfen, die einen breiteren, oft humanitären Charakter haben und gleichzeitig Organisationsformen der Menschen unterstützen, wie Spenden für die Flüchtlinge in Moria/Kara Tepe auf Lesbos, das medizinische Zentrum in Rojava, oder Projekte der Essensversorgung in Peru und Indonesien. Insgesamt hat SI in diesen 25 Jahren über 150 Projekte und Kampagnen gestartet und unterhalten.
Zur weiteren Festigung der Arbeit von SI hat die Bundesdelegiertenversammlung 2020 einen wichtigen Beitrag geleistet. Mit der Verabschiedung des überarbeiteten Programms ist SI bestens auf die Herausforderungen heute und für die Zukunft eingestellt.
Darin heißt es:
„In der Welt von heute haben sich riesiger Reichtum angesammelt und umfassende Kenntnisse in Wissenschaft und Technik, entwickelt von hunderten Millionen von kompetenten und zupackenden Menschen. Sie ermöglichen eine Welt ohne Hunger, ohne Krieg, Unterdrückung und Elend im Einklang mit der Natur. Tatsächlich werden aber die Lebensgrundlagen in bisher nicht gekanntem Ausmaß in Frage gestellt und zerstört. … In diesen aufgewühlten Zeiten ist Solidarität und Hilfe notwendiger denn je! Massenhaft Menschen sind dazu bereit: sie helfen, spenden oder engagieren sich ehrenamtlich. …“ Organisiert ist Hilfe und Solidarität am wirkungsvollsten. Gemeinsam und organisiert kann internationale Solidarität und Hilfe viel bewegen. Das hat Zukunft. Deshalb steht für Solidarität International (SI) e.V. im Jubiläumsjahr die Mitgliederwerbung im Mittelpunkt.
Die Lage in den Philippinen spitzt sich zu. Immer mehr Menschen werden Opfer des sog. „Red-Tagging“, d.h. sie werden von der Regierung unter Präsident Duterte als Kommunisten gebrandmarkt, was in den Philippinen gleichbedeutend ist mit Terroristen. JournalistInnen, UmweltaktivistInnen, Angehörigen von Organisationen für ArbeiterInnen, FarmerInnen oder AktivistInnen in Gewerkschaften werden ohne Gerichtsprozess inhaftiert oder direkt erschossen. Am 7.3.21, dem sog. „Blutigen Sonntag“, wurden neun Menschen erschossen, darunter ein in einer FischerInnenorganisation aktives Paar, vor den Augen ihres zehnjährigen Sohnes. Ebenso haben die außergerichtlichen Hinrichtungen an drogenabhängigen Menschen zugenommen.
In Bezug auf Corona ist zu sagen, dass das Pflegepersonal total überlastet ist, medizinische Geräte und Schutzkleidung fehlen und PatientInnen vor den Türen der Krankenhäuser warten. Zu den politischen Gefangenen haben wir wegen fehlender Besuchsmöglichkeiten infolge Corona z.Zt. keinen Kontakt. Auf der heutigen Online-Konferenz haben wir über Möglichkeiten gesprochen, unsere Post an die Gefangenen weiterzuleiten. Auf der gleichen Konferenz mit mehreren Leuten aus den Philippinen wurde Präsident Duterte als „genauso schlimm wie Marcos“ bezeichnet.
Positiv zu erwähnen ist, dass mitten in der Corona-Krise eine ArbeiterInnenschule in Manila gegründet wurde, die Crispin-Beltran-Schule, in der ArbeiterInnen über ihre Rechte informiert werden können.
Hier erstellen wir einen Beitrag, der lediglich Schulungszwecken dient. Über die Schlagwortsteuerung können wir diesen Beitrag einstellen oder auch im Hintergrund lassen. Normalerweise sollte also kein Schlagwort für diesen Beitrag vergeben sein, dann bleibt er im Hintergrund.
Wichtig ist der Übergang von WORDPRESS zu ELEMENTOR, da dazu verschiedene Einstellungen wiederholt werden müssen. Das ist zumindest meine Erfahrung. In ELEMENTOR sind dann aber die Gestaltungsmöglichkeiten bei Weitem vielfältiger. Ich habe ELEMENTOR bisher hauptsächlich genutzt, um Bildergalerien einzufügen und per Buttons weiterführende Links zu organisieren. So können – je nach Thema – die Spenden- oder Beitrittsformularseite direkt verlinkt werden. Der Nutzer braucht dann nicht mehr umständlich zu suchen.
Wenn dieser Übergang und die Vielfältigkeit von ELEMENTOR verstanden wurde, können die vielen anderen Widgets intuitiv eingebaut werden.
Ein weiteres wichtiges Thema wird sein, sich über die Gestaltung zu vereinheitlichen bzw. die vorgegebenen Templates zu verstehen. Sie sollten nicht verändert werden.
Zum Aufbau eines Beitrags, schlage ich vor, sich darauf zu vereinheitlichen (von oben nach unten):
Beitragsbild
Überschrift
Text
ggf. im Text oder am Schluss – Buttons, die weiterführen
Der Kampf gegen Corona, die Gefahr der Infizierung insbesondere in Massenunterkünften wie den Flüchtlingscamps in der Ägäis oder auch in Deutschland ließen uns vor gut einem Jahr den Solidaritätspakt mit den Flüchtlingen und den griechischen Bewohnern in Moria schließen. Mit Spenden unterstützen wir seither die Arbeit unserer griechischen Freunde und der Selbstorganisation der Flüchtlinge. Sie haben bisher Corona aus dem Lager herausgehalten. Sie gründeten das Moria Corona Awarenes-Team, das unermüdlich über Corona und die notwendigen Hygienemaßnahmen aufklärt, und Moria White Helmets, die für Sauberkeit im Camp sorgen. Diese Teams berichten uns fast täglich von ihrer Arbeit.
Jetzt haben sich Flüchtlinge mit Corona infiziert, worüber eine Presseerklärung von SI-Emscher-Lippe informiert:
Protest gegen kolumbianische Regierungin Braunschweig
Aufgrund der Massendemonstrationen und des Generalstreiks in Kolumbien, hat SI Braunschweig zusammen mit in Braunschweig und Umgebung lebenden Kolumbianer eine Solidaritätsaktion in Braunschweig vorbereitet und dürchgeführt. Es sollten Situation und Forderungen der Demonstranten breiter bekannt gemacht werden.
Wir wollten schnell auf die dramatische Lage in Kolumbien reagieren, so haben wir in nur zwei Tagen die Aktion organisiert. Alles musste über Whatsapp koordiniert werden und das war eine große Herausforderung, aber dank der Erfahrung von SI bei der Durchführung von Veranstaltungen und den großen Einsatz der Organisatoren haben wir schnell die Aufgaben erkannt und aufgeteilt. Rufparolen der Demonstranten, die nationale Hymne (was bei einer kolumbianischen Aktivität nicht fehlen darf) und eine umgedichtete Version des Lieds „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“, wurden gespielt, um die Aktion zu untermalen. Über E-Mail, Facebook und Instagram wurde unsere Aktion unter unseren Freunden, Oganisationen, Zeitungen und anderen bekannt gemacht. SI übernahm den Großteil der Moderation und bereitete einen Redebeitrag dazu vor.
Von Anfang an haben wir mit unseren bunten Plakaten und den gelb-blau-roten Fahnen und T-Shirts die Aufmerksamkeit der Passanten erregt. Um 18 Uhr fingen wir mit 25 Personen an. Um 19:30 Uhr beendeten wir die Soliaktion mit über 80 Teilnehmer. Ein voller Erfolg! Spontan kamen die Falken, AntiFa, der Jugendverband REBELL und die Wählerinitiative der internationalistishcn Liste MLPD vorbei. Am Offenen Mikrofon wurde von brutalen Polizei- und Militareinsätzen gegen Demonstranten und Zivilisten berichtet. Eine wichtige Forderung ist der Stopp der Massaker, sowohl an den Demonstranten, als auch an Gewerkschaftern, Indigenen, Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten.
Beinahe die Hälfte der Kolumbianer leben in Armut, ein großteil arbeitet im informellen Sektor. Viele müssen 12 – 14 Stunden arbeiten, um überleben zu können. All das nimmt die Regierung in Kauf und versucht die Krisenlasten der Weltwirtschafts- und Finanzkrise und der Pandemie auf die Bevölkerung abzuwälzen. Die Steuerreform hat Duque schon zurückgezogen und seinen Finanzminister entlassen, trotzdem gehen die Proteste weiter. Das zeigt, dass die Kolumbianer die aktuellen Verhältnisse ablehnen und sich eine Welt wünschen in der alle in würde leben können. Die Absetzung des Präsidents wird ebenfalls gefordert.
Schon bei der Vorbereitung sind zwei Kolumbianer in SI eingetreten. Nach der Veranstaltung kam eine Frau zu uns, weil sie mehr von SI erfahren möchte. Andere Leute sind an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert, aber wollen sich nicht mit einer Mitgliedschaft verpflichten.
Alles in Allem war es eine tolle Sache, die uns bereichert hat.
Pflanzenspendenbörse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI
25 Jahre Solidarität International – das wurde in Schwäbisch Hall am 08.05.21 mit einem Infostand im Froschgraben gefeiert. Für die Vorbereitungen bildeten wir eine „Taskforce“ – Gruppe per Skype, was sich sehr gut bewährt hat. Passend zu dem Projekt „Huertos Solidarios“ von Canto Vivo/Peru, hatten wir die Idee, bei Gärtnereien, Gartenmärkten um eine Spende für Samenpäckchen anzufragen und die Mitglieder zu bitten, Setzlinge und Jungpflanzen zur Verfügung zu stellen.
Nach Anlaufschwierigkeiten bekamen wir schlussendlich doch so knapp 100 Tütchen, die Udo und Willi liebevoll in kleine Briefumschläge mit den Emblemen von Canto Vivo und SI verpackten. Auch die verschiedensten Setzlinge erhielten wir von allen Seiten, so dass wir auch da gut 80 Pflanzen anbieten konnten. Auch auf andere Weise brachten sich diesmal sehr viele Mitglieder ein: Elfriede und Katrin haben noch süßes und salziges Gebäck gebacken und Corona – gerecht verpackt. Chris und Olli bauten ein super Regal, auf dem wir die Pflanzen perfekt präsentieren konnten und erstellten eine kurze Präsentation über das, was die Haller in den letzten 25 Jahren so getrieben haben. Leonore sammelte mit zwei Freundinnen Schneckenhäuser, bemalten sie kunstvoll und steckten diese auf Spießchen in die Töpfe.
Dank dieser aktiven Mitarbeit wurde dieser Infostand der attraktivste seit langem. Ein großes Banner „25 Jahre Solidarität International“ war aufgespannt. Bei strahlendem Sonnenschein waren seit langem nicht so viele Menschen in der Stadt wir heute. Und viele blieben am Stand stehen und wir führten viele Gespräche über SI und Canto Vivo. Einige waren auch offen gegenüber einer Mitgliedschaft und nahmen Aufnahmeanträge mit, direkt gewonnen haben wir ein Mitglied. Richtig gut war, dass sehr viele Mitglieder aus Hall vor Ort waren, beim Auf – bzw. Abbau halfen und alle fast die ganze Zeit am Stand waren und sich aktiv an Gesprächen beteiligten. Bei alldem erhielten wir noch Unterstützung von zwei Mitgliedern der Internationalen Chors, die zeitweise Live – Musik spielten.
Rundum eine gelungene Veranstaltung, die uns sensationelle 902,12 € für die Huertos Solidarios einbrachten, außerdem 64 € aus dem Verkauf von Kunsthandwerk!
Außerdem: Zwei Reporter vom Haller Tagblatt waren da, um einen Bildbericht zu schreiben. Und: Wir wurden eingeladen, am 31. Juli bei der Fairen Meile mitzumachen, einem jährlichen Markt für fair gehandelte Produkte. Wir machen mit.
“Solidarität International e.V. (SI)” hat gemeinsam mit der Privatinitiative „Hilfstransport Lipa“ ein humanitäres Nothilfeprojekt für die Menschen in dem Flüchtlingslager gestartet! In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Bihac`und Compass071 vor Ort konnte ein Kontingent Kleiderspenden vom Großhändler organisiert werden. Die Kleider waren infolge der Coronapandemie nicht verkauft worden, sind also top-modisch und neuwertig. Genau das Richtige, um Menschen auf der Flucht etwas Gutes zu tun! Inzwischen ist der Transport auf dem Weg und wird voraussichtlich am Montag im Flüchtlingslager Lipa in Bosnien eintreffen.
Da die bisherigen Spenden in Höhe von knapp 1400 € erst einen Teil der Transportkosten decken, rufen SI und „Privatinitiative Lipa“ daher nochmals zu Spenden auf.
Die Arbeiten in den Huertos Solidarios nehmen weiter an Fahrt auf!
Neues von Canto Vivo:
Seit Montag dieser Woche arbeiten wir zusammen mit den Eltern der St. Elizabeth School an der Vorbereitung des Geländes für die Solidaritätsgärten. Wir müssen gemeinsam 15 Gärten anlegen. Alle arbeiten zusammen, um sie herzustellen. Im angehängten Video können Sie die Arbeiten sehen, die in den kommenden Wochen wiederholt werden. Das Grundstück gehört der Schule. Der „Mustergarten“ wird unter der Verantwortung der Lehrer und des Wartungspersonals der Schule stehen. Dann geht es weiter mit den Familiengärten in den Häusern der Studenten. Die Bilder des Gemüses sind aus der Produktion der verschiedenen Gärten. Sie gipfeln in einem Teil der Ernte von Kürbissen, die an arme Menschen gespendet wurden. In regelmäßigen Abständen werde ich Ihnen Fotos und kurze Videos schicken, wie sich das Projekt entwickelt. Zum Abschied erneuere ich meine Grüße und Glückwünsche für 25 Jahre Internationale Solidarität.
Eine dicke Umarmung an jeden einzelnen von euch, besonders an die Kameraden von Schwäbisch Hall.
Jesus
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Unerträgliche Zustände – Holt die Menschen endlich aus den Lagern nach Europa!
Die Flüchtlinge berichten, 7. Mai 2021:
Jetzt ist es passiert auf das wir große Angst hatten. Bis gestern wurden 32 Flüchtlinge im Lager positiv auf das Coronavirus getestet. Sie haben leichte Symptome und zusammen mit ihren Kontaktpersonen und Familienmitglieder sind über 100 unter Quarantäne gestellt. Über Ostern kamen von der Türkei mit den Booten 36 Flüchtlinge. Davon waren sehr viele positiv und auch diese sind unter Quarantäne. Positiv ist, dass niemand so erkrankt ist für eine stationäre Behandlung ins Krankenhaus von Mytilene. Wir fangen an, sehr intensiv alle im Lager über die Impfung zu informieren. Wir sind schockiert. Viele haben Angst vor der Impfung, was normal ist aber vor allem bei den Afrikanern gibt es eine komplette Verweigerung. Viele schweigen und erzählen uns die Gründe nicht. Sie trauen der Impfung nicht. Sie rennen weg und verstecken sich in ihren Zelten. Wir wissen nicht warum. Einzelne erzählen, dass jedes Mal, wenn sie in den Dörfern in Afrika geimpft wurden, passierte immer etwas Schreckliches.
Trotz der großen Gefahr von Corona kämpfen wir, dass im Lager die organisierte Arbeit weitergeführt wird.
Am Donnerstag waren unsere Teams fleißig beim Putzen und gerade jetzt mit zu vielen neuen Corona-Fällen im Camp ist es wichtiger denn je, um den Ort sauber zu halten. Wir alle versuchen, den Einwohnern zu sagen, dass sie sich an die Regeln halten sollen, um zu verhindern, dass sich das Virus mehr ausbreitet. Alle Teams sind unterwegs, um Plastik zu reinigen und zu sammeln. Auch an Feiertagen sind wir beschäftigt, unserer Gemeinschaft zu helfen und zu dienen. Das ist unsere Pflicht. Wir haben Bananen für leere Flaschen gegeben. Die Leute mögen es, aber wir alle heutzutage sind sehr vorsichtig und verängstigt, weil jetzt wieder mehr als 100 Corona-Fälle im Camp verzeichnet werden. Später ging es weiter mit der Verteilung der Kleidung. Unsere Arabischkurse gehen weiter und auch unser Platz im Camp wird schöner.
Aufgrund der steigenden Zahl der Covid-positiven Fälle im Camp, die uns alle sehr beunruhigen, hatten heute einige unserer Teammitglieder ein Covid-19-Bewusstseinstraining mit BRF. Wir alle müssen die Aktivitäten und die Sensibilisierung für Camp-Bewohner und Menschen, die im Camp arbeiten, verstärken, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden. Nochmals vielen Dank für Ihre wichtige Unterstützung. Gemeinsam haben wir es geschafft, fast alle Camp Bewohner mit Kleidung, Decken und anderen Bedürfnissen zu versorgen.
Das wollten wir immer verhindern
Leider müssen wir heute, Freitag den 07.05.2021, aufgrund der steigenden Covid-19-Zahlen eine Pause mit Bildungstätigkeiten machen, aber es ist wirklich eine Pause und schließlich haben wir eine Vielzahl von Klassen im Netzwerk Moria Academia eingerichtet. Die Busse, haben gut gearbeitet und auch Computer, Kunst, Sprache, Musik und andere Klassen in Zeltschulen. Wir hoffen, dass wir nach dem Lockdown allen Flüchtlingen ein Briad-Educationsprogramm anbieten können. Zusätzlich unsere griechischen Online-Kurse, die wir in Zusammenarbeit mit der Universität Thessaloniki machen, haben gute Resonanz. Einige Bilder aus dem Leben im Camp. Jetzt haben die Leute Angst vor Corona. Aber jeder versucht einfach, trotz all dieser Bedingungen ein Mensch zu bleiben.
Unglaublich schreckliche Nachrichten
Das Wetter ist jetzt warm und wegen dieser Schlangen und Ratten haben die Leute Angst. Dieses Video stammt aus dem Zelt eines unserer Mitglieder in der roten Zone. Wir haben heute erfahren, dass in Chios eine Leiche gefunden wurde, die von Ratten bedeckt war. Die wurde erst später gefunden. Bis dahin war sie von Nagetieren angefressen. Ratten stellen vor allem in Chios und Samos seit geraumer Zeit ein großes Problem dar und fallen hin und wieder auch Lebende an. Es war ein Flüchtling aus Somalia. Der Militärarzt, der ihn untersuchte, stellte fest, dass er seit mindestens 10 bis 12 Stunden tot war, und bemerkte, dass er zwei Wunden hatte, am Ohr und am linken Arm, wahrscheinlich von einem Rattenbiss. Die Möglichkeit eines Fremdverschuldens wurde bereits ausgeschlossen, da es nirgendwo Prellungen, Quetschungen oder Stichwunden gab.
Wir versuchen deshalb immer unser Bestes, um im Camp so viel wie möglich zu putzen, wie wir können, um es sauber zu halten. Dies ist etwas, das wir wissen, hilft, aber auch die Bereiche rund um die Zelte sollten sterilisiert und mit Pestiziden besprüht werden, um Schlangen, Skorpione, Ratten und Insekten möglichst weit wegzuhalten. Diese Arbeit, die wir tun können, geben Sie uns einfach die Werkzeuge und wir werden reparieren!
Das Arbeiterzentrum, mit all seinen Vereinigungen und Mitgliedern, ruft auf zu einer großen Kundgebung am 20.05.2021 in Mytilene
Hauptforderungen sind:
dass kein neues Zentrum auf der Insel geschaffen werden sollte, weder geschlossen noch offen
das Gefängnis von Kara Tepe und die anderen Hot Spots zu schließen
unsere Inseln nicht in Gefängnisse für Seelen zu verwandeln
dass Flüchtlinge sofort freigelassen und auf das Festland und von dort in ihre Zielländer gebracht werden
In jeder Stadt in Griechenland fanden vom 05. bis 06.05.2021 Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai statt. Wegen Orthodoxen Ostern wurde da erst der 1. Mai gefeiert. Es waren Tausende. Überall stand im Zentrum der Kampf gegen die Einführung des 10 Std. Tags und der Einführung der unbezahlten Überstunden.
In Mytilene sprachen sich auch die Demonstranten gegen den Hatzidakis-Mitsotakis-Gesetzentwurf über flexible 10-Stunden-Arbeit, unbezahlte Überstunden, Einzelverträge und die faktische Abschaffung des Streikrechts aus.
Thomas Osten Sacken schreibt aus Nordirak:
Es ist schrecklich mit Kara Tepe, dass jetzt der Virus drin ist. Hier im Nordirak sieht es ähnlich aus, auch in den Camps für jesidische Binnenvertriebene steigen die Zahlen erneut. (Siehe Bild)
Im Frühjahr blieb in großen Teilen der Region der übliche Regen aus. Auch hier in Irakisch-Kurdistan sieht die Landschaft aus, wie sonst im Herbst. Statt grüner Berge voller Blumen braunes, verdörrtes Gras. Ganz ähnlich sieht die Situation auf der anderen Seite der Grenze in Syrisch-Kurdistan oder Rojava aus, wo die Türkei auch noch den Wasserzufluss mit ihren Staudammprojekten minimiert. Viviyan Fetah berichtet für Rudaw über die verheerende Lage dort: Der Wasserstand des Euphrat ist um mindestens fünf Meter gesunken. Entlang seines Ufers erstreckt sich trockener, rissiger Boden. Misto ist auf den Fluss angewiesen, um sein Land zu bewässern. Der Wassermangel hat „massive Schäden auf unserer Farm verursacht“, sagt er. Die Quelle des Euphrat liegt in der Türkei. Der Wasserweg schlängelt sich durch Syrien, bevor er in den Irak mündet und ins Meer fließt. Ankara und Damaskus unterzeichneten 1987 ein Abkommen, das besagte, dass die Türkei 500 Kubikmeter Wasser pro Sekunde den Euphrat hinunter und über die Grenze schicken würde. Heute beträgt die Wassermenge weniger als 200 Kubikmeter pro Sekunde, wie die Generalverwaltung für Staudämme in Rojava mitteilt. Der niedrige Wasserstand wirkt sich auch auf die Stromerzeugung aus, und Beamte sagen, dass sie dem Trinkwasser Vorrang vor der Aufrechterhaltung des Stroms einräumen müssen.“