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  • El bosque de Solidaridad International oder Der Wald der internationalen Solidarität

    Ein Zeichen für Völkerfreundschaft, eine Hilfe zur Selbsthilfe, ein Signal für den Klimaschutz!!!

    Das sind die drei wichtigsten Punkte, die dazu führten, ein neues, zukunftsweisendes Projekt in die Arbeit der Schwäbisch Haller OG zu integrieren: den Aufbau des “Waldes der Internationalen Solidarität” im District Paca/ Provinz Jauja/ Peru gemeinsam mit Canto Vivo und der Bauerngemeinschaft von Pichjapuquio.

    Unter dem Motto: “Pintando de verde Los Andes” (ugs. die Anden begrünen) soll das Gebiet um Pichjapuquio durch das Anlegen eines Waldes mit mehreren Tausend heimischen Nadelbäumen zum einen eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit für die Bauern und zum anderen die Möglichkeit, aktiv etwas gegen die negativen Auswirkungen des rasant fortschreitenden Klimawandels zu tun, erhalten.

    2011 und 2012 wurde bereits ein kleiner Wald gemeinsam mit der Gemeinde angelegt, der gut von der Bevölkerung gepflegt wird und entsprechend gedeiht. Die Bauern bauen in seinem Schatten mittlerweile Speisepilze an, die sie auf Märkten und an Restaurants verkaufen.

    Das Gebiet von Paca und der gleichnamigen Bezirkshauptstadt (3.430 mM) umfaßt den gleichnamigen Distrikt, der sich aus vier Bauerngemeinden (darunter Pichjapuquio) zusammensetzt. Sie liegt ca. 4.000 NM. Verteilt in diesen vier Gemeinden leben ca. 1700 Menschen zum Teil in größter Armut; Landwirtschaft und Tourismus sind die Haupteinnahmequellen der Menschen dieser Region.

    Ungefähr 40% der Bevölkerung hat keinerlei Wasserversorgung, 22% keinen Zugang zu Elektrizität und die Analphabetenrate bei Frauen beträgt z.B. 19%. Der Anteil an Kindern von 0 bis 12 Jahren mit Unterernährung liegt bei ca. 55%.

    Das Gelände hat eine Größe von ca. 26.000 ha, ist relativ reich an Wasser und lebt mit und von der Lagune von Paca, die von 5 Hauptquellen gespeist wird. Es gibt relativ viel fruchtbares Weide- und Ackerland. Die Schilfgebiete am Rande der Lagune dienen als natürlicher Lebensraum für eine Vielzahl von Wildvögeln. Es ist das meistbesuchte Touristenzentrum des Mantaro-Tals und entlang des Wassers haben sich auch Hotels und Restaurants angesiedelt.

    Die globale Erderwärmung, die Auswirkungen des Klimawandels und die Bodenerosion aufgrund von Überweidung und fehlenden Aufforstungsprogrammen haben zur Abnahme des Wasserflusses in der ländlichen Gemeinde Pichjapuquio und den Nachbardörfern geführt und sich negativ auf die Konstanterhaltung des Wasserspiegels der Lagune und ihrer natürlichen Wasserzuflüsse ausgewirkt. Dürren und Hitze bedrohen Mensch, Tier und Ernte gleichermaßen, genau wie extreme Unwetter und Kälteeinbrüche…

    Es gibt zu wenig finanzielle Unterstützung für die Umsetzung von Maßnahmen, die der Regeneration der Wasservorkommen dienen, wie z.B. Aufforstung/ Wiederaufforstung, Erhaltung von natürlichen Weiden, usw. Es fehlt an technischen Mitteln für Aufforstung, genau wie an entsprechender Bildung und Begleitung der Gemeinden, um gemeinsam mit ihnen geeignete Maßnahmen zum Umweltschutz zu erarbeiten und umzusetzen.

    Natürlich fehlt es an Bildungseinrichtungen allgemein und es gibt nur geringe finanzielle Mittel für die Stärkung der Umwelterziehung und die Entwicklung von Maßnahmen und Projekten für Kinder- und Jugendliche um sich im Umweltschutz zu engagieren und etwas für ihre Zukunft zu tun; es fehlt an fortschrittlichen politischen Aktionen.

    Seit vielen Jahren schon betreibt Canto Vivo Aufklärungs- und Bildungsarbeit im Bereich Umwelt- und Klimaschutz vor allem mit Kindern- und Jugendlichen.

    Canto Vivo möchte die Gemeinde von Pichjapuquio in so vielen Bereichen wie möglich unterstützen und die Pflanzungen der Bäume im Wald der Internationalen Solidarität sind nur ein Teil der Arbeit, die sie mit den Menschen, v.a. den Kindern- und Jugendlichen vor Ort und mit unserer Unterstützung bereits durchführt haben und weiterhin werden.

    Wie bereits im letzten Newsletter angekündigt besteht nun für alle Interessierten die Möglichkeit, Baumpaten zu werden, oder eine Patenschaft zu verschenken. Weitere Infos dazu könnt Ihr dem beiliegenden Flyer zum Projekt entnehmen oder Euch gerne an die u.g. Kontaktadresse wenden.

    Für alle Ortsgruppen, die an weiteren Infos, Film- und Fotomaterial interessiert sind gilt dies natürlich genauso!!! Wir bitten Euch herzlich darum, das Projekt- gerade um die Weihnachtszeit- möglichst breit bekannt zu machen- Danke für Eure Hilfe- Hoch die internationale Solidarität!!!

    Spendenkonto:

    Solidarität International IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84

    BIC FFVBDEFF

    Stichwort: Plantamonte

    Kontakt:

    Diana Rosenitsch

    OG Schwäbisch Hall

    Mail: chris-bucher@t-online. De

    Betreff: Planta Monte

  • Super-erfolgreicher Kleiderverkauf am Infostand

    Die Haller SI Gruppe ging am Samstag, 07.09. mal wieder auf die Straße. Unsere zwei neuen Mitglieder Coco und Natti hatten gemeinsam mit ihrer Frauengruppe die tolle Idee, einen secondhand Kleiderverkauf zu veranstalten. Begleitet von Diana gestalteten sie den Stand, entwarfen ansprechende Plakate zum Spendenzweck „Textilarbeiterinnengewerkschaft Bangladesch“. Neben der schönen und noch sehr guten Kleidung in großer Auswahl boten sie noch leckeren selbst gebackenen Kuchen und Kaffee an. Auch das Wetter war für den Kleiderverkauf wie gemacht: angenehm warm und trocken! Gemeinsam mit ihren Freundinnen führten sie mit viel Begeisterung und Schwung den Infostand durch. Fast ständig war der Stand von Interesstierte(n) umgeben. Alle Kleider wurden gegen Spende abgegeben und die Käufer*innen waren allesamt sehr großzügig. Auch viele Passant*innen blieben an dem Stand stehen und informierten sich über SI und die Textilarbeiterinnen. Besonders gut gefiel den Leuten die direkte Verbindung zwischen der Textilherstellung, den Arbeiterinnen und dem Secondhandverkauf. Nicht wenige waren begeistert von der Aktion und spendeten, auch ohne Kleidung zu kaufen. So klingelte die Kasse reichlich und nach fünf Stunden und viel Spaß miteinander hatten wir 486,51 € eingenommen!

    Wir „alten“ SI – ler waren richtig geflasht von der Initiative und Energie der Frauen und freuen uns schon auf weitere gemeinsame Aktionen. Auch Coco, Natti und ihre Freundinnen hatten sichtlich Spaß dabei.

    Ach ja, die Mädels haben schon den nächsten Stand geplant, rechtzeitig vor Weihnachten……

  • Umweltgewerkschaft in Südamerika Bilder und Berichte ihrer Reise u.a. nach Peru

    Umweltgewerkschaft in Südamerika Bilder und Berichte ihrer Reise u.a. nach Peru

    Unser letzter Tag in Chile. Wir wollten eigentlich noch nach Petorca, etwa 3 Fahrstunden nördlich von Santiago. Aber das ist nicht mehr zu schaffen, wir haben noch Verabredungen in der Hauptstadt.

    Bericht, viele Bilder & MEHR HIER:

    https://www.umweltgewerkschaft.org/de/themen/peru-chile-2019-delegation.html

  • “Planta Monte” wieder in Schwäbisch Hall – und bald deutschlandweit!!!

    “Planta Monte” wieder in Schwäbisch Hall – und bald deutschlandweit!!!

    Zum zweiten Mal startete die Schwäbisch Haller OG gemeinsam mit der Grundschule am Langen Graben ein Projekt zur Finanzierung von Baumsetzlingen in Peru…

    Die peruanische Umweltschutzorganisation Canto Vivo betreibt unter dem Namen “Panta Monte” schon seit über 20 Jahren Wiederaufforstungsarbeit in Peru und bepflanzt auch triste Stadtteile oder kahle Schulhöfe in Lima mit neuen Bäumen. Die OG SHA arbeitet schon seit vielen Jahren erfolgreich mit Jesús Ramos, einem der Vorsitzenden von Canto Vivo, zusammen und hat das Projekt für Deutschland mit uns ins Leben gerufen.

    Die Schüler der Grundschule am Langen Graben in Schwäbisch Hall tauschen zum einen Briefe mit peruanischen Schülern aus und lernen etwas über das Land und die Kultur und zum anderen werden Fragen wie: “Warum sind Bäume unentbehrlich für unsere Erde?”, “Warum ist es auch für uns in Deutschland wichtig, was mit den Wäldern auf anderen Kontinenten passiert?”, im Unterricht oder direkt mit Besucher von Canto Vivo oder SI behandelt.

    Wie im letzten Jahr haben die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse durch einen Kuchenverkauf über 200 € eingenommen und haben sich so ihr Bäumchen selbst verdient…

    Die Kinder erhalten zum Abschluss des Projektes nun ein Foto ihres Bäumchens und einen persönlichen Dank für ihr Engagement im Namen von SI und Canto Vivo!

    Was bis dato nur den Schulen möglich war, mit denen Canto Vivo zusammenarbeitet, soll nun ausgeweitet werden und Canto Vivo und SI möchten der breiten Öffentlichkeit ermöglichen, Baumpaten in Peru zu werden!

    Dieser Wunsch war ein Samen für den “Bosque de solidaridad international”- “Den Wald der internationalen Solidarität”, der nun in Pichjapuquio im District Paca (ca. 4.000 ü.NN.) in der Provinz Jauja in der Region Junín / Peru gepflanzt werden wird.

    Die dortige Bauerngemeinschaft hat bereits vor 7 Jahren zusammen mit Canto Vivo einen kleinen Pinienwald angelegt, der sehr gut gepflegt wird. Die Bauern bauen im Wald erfolgreich Speisepilze an, die sie auf Märkten verkaufen. Da genügend Platz vorhanden ist, kann dort ein weiterer, größerer Wald entstehen. Canto Vivo hat nun einen Vertrag

    mit der Bauerngemeinschaft unterzeichnet und sich dazu verpflichtet, unter Beteiligung der Bauern, ca. 2000 Kiefern zu pflanzen.

    Diese Bäume kommen nicht nur den Menschen zugute, sondern sind auch Teil unseres gemeinsamen Kampfes gegen den Klimawandel!!

    Mit einer Spende von 10,00 € können Sie die Pflanzung eines Baumsetzlings im “Bosque de solidaridad international”! finanzieren und so gemeinsam mit Canto Vivo und Solidarität International e.V. ein Zeichen für den internationalen Klimaschutz und Völkerfreundschaft und setzen!

    Wenn Sie uns entsprechende Kontaktdaten übermitteln, erhalten ein Foto mit Ihrem Baum, eine Urkunde mit den Standort- und Zugangsdaten zum Film der entsprechenden Pflanzaktion.

    Bsp: Link zu einer Pflanzung vom letzten Jahr:

    Spendenkonto bei der Frankfurter Volksbank, Stichwort: Canto Vivo

    IBAN: DE 86 5079 0000 6100 8005 84

    BIC: FFVBDEFF

    Diana Rosenitsch

    OG SHA

  • „Bis bald beim Pfingstjugendtreffen“

    Lieber Alassa, Solidarität International (SI) e.V. ist empört darüber, dass dir als Schirmherr dieser Veranstaltung die Reise zum 19. Internationalen Pfingstjugendtreffen durch das Regierungspräsidium Karlsruhe verwehrt wird. Das hat eindeutig politische Gründe und muss nicht mit einem mangelnden öffentlichen Interesse fadenscheinig „begründet“ werden. Es gibt sogar ein starkes öffentliches Interesse, dass du am Pfingstjugendtreffen teilnimmst! Dort werden zahlreiche deiner Unterstützer sein: Leute, die für die beiden Petitionen öffentlich Unterschriften und mehr als 12.000 €Spenden gesammelt haben! Leute, die wie du der Meinung sind, dass Geflüchtete keine Menschen zweiter Klasse sind! Leute, denen es daran liegt, dass Menschenrechte und die Rechte hier in Deutschland für alle gelten müssen! Mitstreiter*innen, die die Rechtsentwicklung der Regierung kritisieren und für eine radikale Wende in der Flüchtlingspolitik sind! Leute, die dich in der Klage gegen das Land Baden-Württemberg wegen des brutalen Polizeieinsatzes in der LEA Ellwangen vor einem Jahr unterstützen! Leute aus der demokratischen Flüchtlingsbewegung, die Innenminister Seehofer vor ein Tribunal stellen werden! Deine Freundinnen und Freunde, die du aus deiner Zeit in Ellwangen und aus dem Freundeskreis kennst! Wenn es nach dem Regierungspräsidium Karlsruhe geht, spielt das öffentliche Interesse dieser Menschen ebenfalls keine Rolle. Deshalb ist der Kampf um deine Teilnahme am Pfingstjugendtreffen eine Sache, die jeden demokratisch gesinnten Menschen angeht. Bis bald beim Pfingstjugendtreffen!

  • Aktion „Tausche Rose gegen Spende“ zum 3. Mal erfolgreich!

    Zum Internationalen Frauentag am 8. März wollten wir wieder die Aktion „Tausche Rose gegen Spende“ für das Frauenprojekt Sitsope in Togo machen. Das ist ein Frauen -Selbsthilfeprojekt, bei dem die Frauen lernen zu batiken und zu nähen und sich ihren Lebenunterhalt zu verdienen. Dazu gehören auch Kurse in Gesundheit und Lesen und Schreiben. Ganz beflügelt bauten wir auf, denn die Blumenhändlerin hatte uns 50 wunderschöne Rosen in verschiedenen Farben geschenkt. Sie war von unserer Aktion überzeugt und wusste auch selbst, dass das Leben der Menschen in den abhängigen Ländern wegen der Ausplünderung durch die Konzerne immer schwerer wird.

    In anderthalb Stunden hatten wir die 50 Rosen gegen eine Spende an den Mann und an die Frau gebracht. Wir holten aus einem Supermarkt nochmal 10 Stück, und die waren auch bald weg. Am Schluss hatten wir 188 € in unseren Spendendosen, das ohne Abzüge an Sitsope überwiesen wird.

    Trotz des schmuddeligen Wetters blieben viele Passanten stehen, ließen sich interessiert über Sitsope und die Arbeit von SI informieren und nahmen gerne die Flyer mit.

    Wieder hat sich bestätigt: Wenn man sich für eine gute Sache einsetzt, kann man viel Unterstützung finden. Zwei wurden Mitglied, die es eigentlich schon länger werden wollten. Noch ein neues Mitglied kam in einem Imbiss direkt nach der Spendenaktion dazu. Ein erfolgreicher Tag.

    Und am Wochenende kam noch eine Einzelspende von 50,00 € dazu, weshalb wir schlussendlich insgesamt 238,00 einnehmen konnten.

    OG Schwäbisch Hall

  • Die Rechtswidrigkeit des Polizeieinsatzes am 3.5.2018 in der LEA Ellwangen ist nicht mehr zu leugnen!

    Im September 2018 reichte Alassa M. Klage gegen das Land Baden-Württemberg gegen den brutalen Polizeieinsatz in der LEA Ellwangen am 3. Mai 2018 ein. Dieser Polizeieinsatz wurde ohne richterlichen Beschluss durchgeführt, war zudem gewaltsam und brutal. Die Menschen – viele ohnehin von der Flucht traumatisiert – wurden nachts aus dem Schlaf gerissen, aus den Betten gezogen, mit Kabelbindern gefesselt und zu Boden gebracht.

    Nun gibt es ein Urteil des Verwaltungsgerichts Hamburg, 9. Kammer, vom 15. Februar 2019 (AZ: 9 K 1669/18), das Auffassung, dass ein solcher Einsatz rechtwidrig war, unterstützt.

    In diesem Hamburger Urteil wird festgestellt, „dass die Beklagte (Stadt Hamburg/Ausländerbehörde) nicht berechtigt war, die Zimmer der Kläger (Geflüchtete in einer Sammelunterkunft) in den Morgenstunden des 16. Februar 2017 zu betreten und zu durchsuchen.“

    In der Begründung wird darauf hingewiesen, dass auch die Unterbringung von Geflüchten in einer Sammelunterkunft – in Familienzimmern oder in Räumen, in denen mehrere Alleinstehende zusammen wohnen – als grundgesetzlich geschützter Wohnraum zu betrachten ist, dessen Betreten oder gar Durchsuchen nur mit richterlicher Genehmigung oder im Falle von Gefahr im Verzug erlaubt ist. Das Gericht stellt fest, dass das Asylgesetz „im Zusammenhang mit dem Aufenthalt von Asylbewerbern in Aufnahmeeinrichtungen (§47 AsylG) und Gemeinschaftseinrichtungen (§ 53 AsylG) selbst den Begriff des Wohnens (verwendet)“.

    Dazu der Anwalt von Alassa M., Roland Meister: „Es ist sehr wichtig, dass jetzt auch aktuell das Verwaltungsgericht in Hamburg am 23.1. 2019 eindeutig festgestellt hat, dass die Wohnräume in einer Flüchtlingsunterkunft nicht ohne Gerichtsbeschluss betreten und durchsucht werden dürfen. Die nächtlichen Durchsuchungen und Razzien zu Abschiebungszwecken wurden eindeutig als rechts- und verfassungswidrig gekennzeichnet. Das Urteil unterstreicht aber auch den groben Verstoß der Landesregierung Baden-Württemberg gegen die Europäische Menschenrechtskonvention und das Grundgesetz bei ihren Polizeieinsätzen am 30.4. und 3. Mai 2018 in der LEA Ellwangen, an denen sie weiterhin festhält. In der Klage gegen das Land Baden-Württemberg ist dieses positive Urteil sicher hilfreich. Das ist ein wichtiger Erfolg im Kampf um die demokratischen Rechte und Freiheiten von Flüchtlingen. Herzliche Glückwünsche von meiner Seite aus an die kirchliche Hilfsstelle für Geflüchtete ‚Fluchtpunkt‘, die diesen Prozess ezidischer Flüchtlinge aus dem Irak angestoßen hatte.“

    Das Urteil des Hamburger Gerichts unterstreicht, dass es keinerlei Unterscheidung geben darf bei schutzwürdigen Rechten zwischen Menschen der Mehrheitsbevölkerung und Geflüchteten. Menschenrecht ist Menschenrecht!

  • Gesellschaftliches Engagement unerwünscht – Arbeiten verboten – staatlich verordnete Lebensrealität von Flüchtlingen in Deutschland

    Alassa Mfouapon – bundesweit bekannt für seinen friedlichen und selbstlosen Einsatz für demokratische Rechte und Freiheiten von Flüchtlingen sowie gegen Polizeigewalt, wie er sie am 3. Mai 2018 beim rechtswidrigen Polizeigroßeinsatz in der LEA Ellwangen selbst erlebt hat, erhielt eine Einladung zum Kongress des Grundrechtekommittee, der am 16. Februar in Köln stattfand. Sein Antrag für die Teilnahme an diesem Kongress Karlsruhe verlassen zu dürfen, lehnte das Regierungspräsidium ab, da er „vollziehbar ausreisepflichtig“ sei. „Zur Sicherstellung der Anwesenheit und Erreichbarkeit während des laufenden Verfahrens ist der Aufenthalt (…) im Stadtkreis Karlsruhe zwingend erforderlich.“ Dazu Adelheid Gruber, Sprecherin des Freundeskreis Alassa: „Diese Ablehnung ist schikanös und dient in erster Linie dazu, das gesellschaftliche Engagement von Alassa Mfouapon zu unterdrücken. Die Begründung des zwingend erforderlichen Aufenthalts in Karlsruhe ist ein schlechter Witz angesichts der Tatsache, dass genau bekannt gewesen wäre, wo Alassa sich an diesem Tag aufhält. Verhindert werden sollte, dass sich Alassa bei diesem Kongress mit weiteren Menschenrechtsaktivisten verbindet.

    Auch einen kürzlich gestellten Antrag auf Arbeitserlaubnis lehnte das Regierungspräsidium Karlsruhe ab, da Alassa in einer Erstaufnahmerichtung lebt. So lange Flüchtlinge dort leben, dürfen sie nicht arbeiten. Dabei sind sie in den ersten 6 Monaten verpflichtet, dort zu wohnen. Gleichzeitig missbrauchte die BILD Zeitung mit ihrer Hetzkampagne gegen Alassa M. im Januar 2019 das Arbeitsverbot, um ihn als arbeitsunwillige Person, die auf Kosten anderer lebt, darzustellen. Es gibt das konkrete Angebot für ein Praktikum und einen Ausbildungsplatz als Mediengestalter, das Alassa Mfouapon annehmen möchte, was ihm verwehrt wird. Angesichts einer solchen Behandlung erscheint doch „Integration“, die als Wort nur zu gerne im Mund geführt wird, von staatlichen Behörden wie dem Bundesamt für Migration und dem Regierungspräsidium Karlsruhe gar nicht erwünscht zu sein.

    Der Freundeskreis Alassa protestiert entschieden dagegen und fordert Bewegungsfreiheit und die sofortige Aufhebung des Arbeitsverbots – nicht nur für Alassa, sondern für alle Geflüchteten!

    Mit freundlichen Grüßen – Adelheid Gruber, Sprecherin

  • AfD erleidet erneut Niederlage – Innenministerium des Landes Baden-Württemberg bestätigt rechtmäßige Einreise von Alassa M.

    Mit Datum vom 18. Dezember 2018 reichte Lars Patrick Berg für die AfD einen Antrag beim Landtag ein mit 15 verhetzenden Fragen zur Rückkehr von Alassa M. nach Deutschland, die die Landesregierung untersuchen sollte (Drucksache 16/ 5469). Mit der Stellungnahme des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration vom 29. Januar 2019 wird nun sogar von dieser Stelle bestätigt: das Verhalten von Alassa M. und seinen Unterstützern ist rechtmäßig. Die Kriminalisierung von Alassa M. und seinen vielfältigen Unterstützern ist unhaltbar und unsäglich. So antwortet das Innenministerium auf die Frage ob gegen Alassa M. „Strafanzeige wegen Landfriedensbruch und/ oder anderer Straftaten in Zusammenhang mit seiner Rädelsführerschaft bei den Attacken gegen Beamte der Polizei gestellt wurde;“ wie folgt: „Dem Polizeipräsidium Aalen liegen kein Hinweise auf eine unmittelbare Beteiligung des Herrn A. M. An den Vorkommnissen vom 30. April 2018 bzw. 3. Mai 2018 in der LEA Ellwangen bzw. hinsichtlich einer Rädelsführerschaft seiner Person an den genannten Vorfällen vor.

    Zur Frage „wie es zu erklären ist ist, dass er trotz Verfügung von Innenminister Seehofer aus 2018, dass alle Asylsuchenden mit Einreisesperren zurückzuweisen sind, einreisen konnte;“ lautet die Antwort eindeutig: „Die erneute Einreise des A.M. in das Bundesgebiet erfolgte am 21. Dezember 2018, mithin nach Ablauf des Einreise- und Aufenthaltsverbots.

    Im 14. Punkt ihrer hetzerischen Anfrage fordert die AfD dass „in Anbetracht des besonders renitenten und „revolutionären“ Verhaltens des Betroffenen mit einem kopfstarken Unterstützungskreis im Rücken das ausländerrechtliche Verfahren des Landes vom „Sonderstab gefährliche Ausländer“ geführt“ und Alassa M. „besonders überwacht wird“. Dazu erklärt Adelheid Gruber, Sprecherin des Freundeskreis Alassa: „Ein besonderer Dorn im Auge ist der AfD offensichtlich dass Alassa M. inzwischen von einer breiten Solidaritätsbewegung gestärkt wird, die sich unter anderem in über 23 000 Unterstützern der online Petitionen des Ellwangen Appell (change.org/alassa) sowie „Alassa Alarm! Abschiebung droht!“ (openPetition) ausdrückt und sich überhaupt gegen die unmenschliche Flüchtlingspolitik richtet. Unerträglich ist es für die AfD wohl auch, dass Alassa M. nicht nur dafür kämpft in Deutschland bleiben zu können, sondern sich mit Herz und Verstand dafür einsetzt, dass die Fluchtursachen und nicht die Flüchtlinge bekämpft werden. Dass diese ganze Solidarität in einer weltanschaulichen Bandbreite von religiösen bis zu vom Kommunismus überzeugten Menschen getragen wird, geht der AfD über ihren Horizont.

    Der Freundeskreis führt auch in der kommenden Woche weiterhin das „Zelt der Solidarität“ in der Innenstadt von Karlsruhe durch. Montag bis Samstag, 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr,  Kaiserstraße/ Ecke Waldstraße. Die interessierte Öffentlichkeit und Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen.

    Mit freundlichen Grüßen, Adelheid Gruber.

  • Solidaritätserklärung mit Alassa

    Lieber Alassa,

    die Bundesvertretung von Solidarität International (SI) e.V. erklärt sich ausdrücklich solidarisch mit Deinem Anliegen, hier in Deutschland Dein politisches Asyl durchzukämpfen gegen staatliche Repression und massiver Meinungsmache.

    Dein Fall wühlt auf!

    Aufwühlend für jeden Demokraten, der erlebt, dass bestehendes Recht weiter ausgehöhlt wird und Gesetze im Sinne der Rechtsentwicklung der Regierung geändert werden.

    Erschreckend die Diskussion ausgehend von Vertretern der faschistoiden AfD, die offen die Einführung der Todesstrafe fordern für Menschen wie Dich!

    Wir stehen auf Deiner Seite!

    Für uns als Verband, der sich der internationalen Solidarität und Hilfe verpflichtet sieht, war es von Anfang an klar, dass wir den Widerstand der Flüchtlinge in Ellwangen gegen Abschiebung und Kriminalisierung unterstützen und auch dabei mithelfen, dass sich die Betroffenen für ihre eigenen Rechte und Forderungen einsetzen.

    Das in ganz Deutschland dafür gesammelte Geld kommt aus vielen Tausenden Einzelspenden, von Tausenden von Menschen, die Dich in der ganzen Auseinandersetzung unterstützen wollen.

    Und diese ist schließlich schon länger zum bundesweiten Politikum geworden.

    Wir wünschen Dir und dem Freundeskreis Alassa weiterhin viel Erfolg!

    Es braucht Mut, Kraft und auch viel Geld, damit die Öffentlichkeitsarbeit breit und standhaft geführt werden kann und die Klagen gegen das Land Baden-Württemberg und die Polizei juristisch begleitet werden können.

    Wir versichern Dir, dass wir unser Möglichstes dafür tun.

    Mit solidarischen und herzlichen Grüßen

    Renate Radmacher, Ute Kellert, Jutta Seynsche

    – Sprecherinnen von Solidarität International (SI) e.V.