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  • Datenschutzhinweis nach DSGVO

    Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde,

    die neue Datenschutzverordnung zwang uns dazu, unser Formular für den Mitgliedsantrag umzugestalten.

    Zukünftig benötigen wir von jedem neuen Mitglied die Info, ob er mit der Veröffentlichung von Fotos in den von uns benutzen Medien (Homepage, Newsletter) einverstanden ist. Ebenso, ob er unsere Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen hat. Das neue Mitglied muss dies mit Haken an der entsprechenden Stelle und seiner Unterschrift bestätigen. Bitte achtet darauf, dass die neuen Mitglieder auch wirklich den Haken bei „Ich habe die Datenschutzhinweise zur Kenntnis genommen“ setzen. Anträge ohne diesen Haken müssen wir sonst zukünftig leider zurückweisen.

    Deshalb bitte nur noch das neue Formular für dir Gewinnung neuer Mitglieder verwenden.

    Zudem muss jedem neuen Mitglied zwingend die Datenschutzerklärung für neuen Mitglieder ausgehändigt werden.

    Bitte informiert auch alle Mitglieder eurer Orts- /Regionalgruppen etc. über die neue Verfahrensweise.

    solidarische Grüße – Waltraut Bleher – i. A. der BV

    Datenschutzhinweise Mitglieder nach DSGVO.pdf

    Einleger_Beitrittserklärung nach DSGVO.pdf

    Datenschutzerklärung – Text (nur zur Info)

  • „Planta Monte“ in Schwäbisch Hall / III oder wie Grundschüler aus Hall Bäumchen in Peru bekamen …

    „Planta Monte“ in Schwäbisch Hall / III oder wie Grundschüler aus Hall Bäumchen in Peru bekamen …

    Im Frühjahr hat der aufmerksame SI-Newsletter-Leser bereits vom zweiten Teil des Projektes zwischen der Grundschule am Langen Graben in Schwäbisch Hall und Canto Vivo aus Peru gelesen und weiß, dass bei einem Kuchenverkauf auf dem Schulhof 200,00 € Spenden zu Gunsten des Projektes „Planta Monte“ von Canto Vivo erwirtschaftet wurden.

    Nun soll dieser noch über den dritten, und vorerst letzten, Teil des Projektes „Planta Monte in Schwäbisch Hall“ in Kenntnis gesetzt werden:

    Das gesamte „Kuchengeld“ wurde mit weiteren Spendengeldern, die aus anderen Ortsgruppen für Canto Vivo eingegangen waren an Jesus Felix Ramos, den Vorsitzenden der peruanischen Umweltschutzorganisation überwiesen. Insgesamt waren es $ 865,00. Jesus informierte uns umgehend über den Erhalt und informierte uns regelmäßig über den Verlauf des Projektes.

    Am 05. Juni, dem internationalen Tag der Umwelt wurden zeitgleich in El Rimac, einem Distrikt von Lima und in Lamas im peruanischen Regenwald (von wo die Schwäbisch Haller Schüler im letzten Jahr selbstgemachte Süßigkeiten kosten durften und die Schule der peruanischen
    „Brieffreunde“ ist) Baumsetzlinge gepflanzt. An beiden Orten wurde jeweils ein Bäumchen zu Ehren jedes Kindes der vierten Klasse der Grundschule am Langen Graben gepflanzt.

    Canto Vivo arbeitet seit ca. einem Jahr mit dem SOA (Adeloescent Orientation Service) und der dazugehörigen Pareja Paz Sodán Schule von El Rimac zusammen.

    Die SOA betreut straffällig gewordene Jugendliche auf schulischer und sozialer Ebene und Canto Vivo hat dort bereits zwei Informationsworkshops zur Umweltarbeit und Umweltbildung durchgeführt.

    Schülerinnen und Schüler der ersten Stufe dieser Schule haben Obstbäume für die deutschen Grundschüler gepflanzt und werden nun die nächsten vier Jahre mit der Pflege “ihres” Bäumchens betraut sein. Jesus schreibt, dass die “Bäume wachsen werden, wie sie” und die Kinder in Deutschland sollen während dieser Zeit Fotos vom Wachstum ihrer Bäumchen erhalten.

    Stolze 400 Bäume wurden in Lamas in Zusammenarbeit mit Studenten der César Vallejo Universität gepflanzt; auch dort hat Canto Vivo schon mehrfach Vorträge über Umweltbildung gehalten. In diesem großen Gebiet werden Mitglieder von Canto Vivo sich um die Pflege der Bäumchen kümmern.

    Jesus sendete viele Fotos der Pflanzaktionen und mit diesen wurde eine neue Stellwand für das Sommerfest der Grundschule gestaltet. Jedes Kind der vierten Klasse, die Direktorin und die Klassenlehrerin erhielten eine Karte mit dem Dank von SI und Canto Vivo und den Fotos der Bäumchen und deren „Gärtner/in“.

    Die Karten der Schüler wurden bei einem abschließenden Besuch in der Klasse überreicht, bei dem ein SI Mitglied der OG Schwäbisch Hall noch einmal ausführlich über die verschiedenen Pflanzaktionen in Wort und Bild informierte und die vielen Fragen der Kinder beantwortete.

    Die Kinder waren wieder begeistert bei der Sache und auch von einigen Eltern bekamen wir positive Rückmeldungen auf dem Sommerfest für das Projekt und die Arbeit von SI.

    Die Ortsgruppe hat der Klassenlehrerin angeboten, ein ähnliches Projekt im kommenden Schuljahr an der Schule durchzuführen und die Schüler (die nach den Sommerferien an weiterführende Schulen wechseln) haben die Option, das Projekt mit Unterstützung von SI in ihre neuen Klassen zu tragen.

    Was sich daraus entwickelt bleibt abzuwarten…die Haller Ortsgruppe würde sich in jedem Fall sehr über weitere Zusammenarbeit mit Schulen aus Schwäbisch Hall freuen.

    Obwohl das Projekt „Planta monte in Schwäbisch Hall“ vorerst beendet ist, möchte ich an dieser Stelle noch nicht ganz zum Ende kommen, sondern noch über eine frühere Baumpflanzatkion am 22. April in Lima informieren. Dort hat sich Canto Vivo bei erwachsenen Freunden und Unterstützern aus Deutschland bedankt.

    An diesem Tag wird der internationale Tag der Mutter Erde gefeiert, doch in diesem Jahr wurde die Baumpflanzaktion von Canto Vivo auch zum Gedenken an Olivia Arevalo Lomas durchgeführt. Sie war eine indigene Anführerin, die den Amazonas Regenwald sowie die Kultur und das Land ihres Volkes, der Shipibo-Konibo Indianer, verteidigte und die drei Tage zuvor ermordet wurde. Ihr Tod wurde bis hin zu den Vereinten Nationen diskutiert, da sie ein weiteres Opfer von Holzfällern, Minenbesitzern oder Drogenbossen zu sein scheint.

    Wir wissen, wie wichtig Schutz und Erhalt der natürlichen Umwelt weltweit für ein gutes Leben für uns und nachfolgende Generationen ist und sehen an diesem Beispiel, dass die jenigen, die sich im Recht sehen, Mensch und Natur aus reiner Profitgier bis aufs letzte auszubluten, zu allem bereit sind, um ihren Gewinn zu mehren.

    Deshalb erscheint es um so wichtiger, sich zu organisieren (z.B. durch eine Mitgliedschaft bei Solidarität International e.V. oder der Umweltgewerkschaft e.V.) und Hand in Hand grenzenübergreifend für den Schutz von Pachamama (Quechua: „Mutter Welt, Mutter Kosmos, Mutter Erde“ ) zu kämpfen.

    Hoch die internationale Solidarität!!!
    Diana Rosenitsch – OG Schwäbisch Hall

    Gutschein für Bosque de Solidaridad Internacional –

    Aufgrund der Pflanzungszeiten kann es eine Weile dauern, bis wir das Foto der Pflanzaktion erhalten. Damit ihr trotzdem ein schönes Geschenk überreichen könnt, haben wir einen Gutschein gestaltet. Nach Überweisung der Spende (für Spendenquittung bitte vollständige Adresse angeben) bitte eine Mail (Betreff: Planta Monte)senden mit den Namen der Beschenkten senden an: chris.bucher@t-online.de Wir werden die Namen dann zeitnah an Canto Vivo übermitteln.

    Gutscheinkarte Bäumchen .pdf

  • „Planta Monte“ in Schwäbisch Hall…

    „Planta Monte“ in Schwäbisch Hall…

    oder was Canto Vivo aus Peru mit Grundschlülern aus Hall verbindet.

    Bei ihrem letzten Besuch im Süden Deutschlands besuchten Jesus, Mariza und Dayamis unter anderem auch die vierte Klasse der Grundschule am Langen Graben in Schwäbisch Hall, um dort über ihre Arbeit in Peru und v.a. das Projekt „Planta Monte“ vorzustellen (SI-NL berichtete).

    Eine der Aufgaben, die sich Canto Vivo mit diesem Projekt gesetzt hat, ist es möglichst viele Bäume mit Hilfe von peruanischen Schulkindern zu pflanzen und bei diesen Wideraufforstungsaktionen auch noch Bildung und Bewusstsein im Bereich Umweltschutz zu vermitteln.

    Inzwischen haben die Kinder aus der Schwäbisch Haller Grundschule nicht nur selbst Briefe an die Schüler der „Luis Alejandro Gomez Gonzales“ Schule in Rumisapa in der Region San Martin/ Peru geschrieben, sie haben sich auch schon etwas einfallen lassen, um Spenden für die „Baumpflanzaktionen“ ihrer Brieffreunde in Peru zu sammeln:

    Anfang März besuchte ein Mitglied der SI Ortsgruppe Schwäbisch Hall den Unterricht, um gemeinsam mit einer Gruppe von Kindern das Projekt für die gesamte Schule zu präsentieren. Dabei ging es natürlich auch um den unschätzbaren Wert der Bäume für uns in Deutschland, für die Menschen in Peru und überall rund um den Globus.

    Es entstand eine schöne und informative Stellwand. (Bild der Kinder vor Stellwand).

    Außerdem machten sich die Viertklässler mit selbstgemachten Handzetteln auf den Weg durch die Klassen, um für einen Kuchenverkauf in der großen Pause zu werben – die Werbung war erfolgreich: der Andrang in der großen Pause war rießig, das Spendenergebnis betrug stolze 200,00 € und sogar die Erstklässler waren genau darüber im Bilde, dass von den Einnahmen Bäumchen in Peru gepflanzt werden sollen!

    Die Ortsgruppe von SI Schwäbisch Hall ist beeindruckt von der Engagement der Kinder für das Projekt und ihrem Wissen über die globalen Kreisläufe in der Natur und davon, wie wichtig es ist, die natürliche Umwelt zu schützen und zu bewahren.

    Außerdem darf ein großes Dankeschön an die Klassenlehrerin, Frau Altschulze- Kölling und die Direktorin der Schule, Frau Schindler an dieser Stelle nicht fehlen; ohne diese und vor allem die backfreudigen Eltern (die z.T. auch den Kuchenverkauf aktiv unterstützten) der Viertklässler wäre ein solches Projekt undenkbar gewesen!

    Die Grundschüler aus Hall warten nun auf die nächste Post aus Peru und wir werden Euch, liebe Leser des SI- Newsletter über die weitere Entwicklung des Projektes auf dem Laufenden halten.

    Diana Rosenitsch

    SI – Schwäbisch Hall

  • Der Ellwangen-Apell

    Der Ellwangen-Apell

    Mit diesem Ellwangen-Appell wendet sich die Initiatoren eines „Freundeskreis Alassa“ an die demokratische Öffentlichkeit und fordert die Rückführung von Alassa Mfouapon nach Deutschland und ein politisches Asyl für Menschenrechtsaktivisten wie ihn. Statt nach hundert Tagen weiter zu hetzen, statt Seenotretter zu kriminalisieren und Menschen im Meer ertrinken zu lassen, gilt es, der Solidarität mit Geflüchteten und allen Unterdrückten wieder Geltung zu verschaffen:

    • Holt Alassa zurück und gebt ihm politisches Asyl!
    • Schluss mit den Abschiebungen!
    • Flüchtende sind keine Menschen zweiter oder dritter Klasse!
    • Nein zur Festung Europa!
    • Solidarität statt Seehofers Masterplan!

    Werden Sie Unterzeichner des Ellwangen-Appell!

    Kontakt: Adelheid Gruber, freundeskreis-alassa@gmx.de

    Internet Petition für Alle zu unterschreiben unter:

    change.org/alassa

    NEU – Ellwangen Appell – Dezember.pdf

    Petition zum ausdrucken und sammeln.pdf

    2018-08-13 Presseerklärung Ellwangen Appell.pdf

  • Spannende Kundgebung und interessante Diskussionen über die berechtigte Kritik an der israelischen Regierung und für die Freiheit Palästinas

    Spannende Kundgebung und interessante Diskussionen über die berechtigte Kritik an der israelischen Regierung und für die Freiheit Palästinas

    Aufgrund der entfalteten Diskussion um die Intendantin der Ruhrtriennale Frau Stefanie Carp führte das Internationalistische Bündnis am 18.8. eine Solidaritätskundgebung vor der Bochumer Jahrhunderthalle durch. Sie solidarisierte sich mit dem fortschrittlichen Ansatz der Ruhrtriennale und sprach der Intendatin auch die Solidarität aus gegen die anhaltende Diffamierung, weil sie die schottische Band „Young Fathers“ eingeladen hatte. Diese Band unterstützt öffentlich die BDS-Kampagne. Diese Auseinandersetzung wurde zu einem bundesweiten Politikum bei der wir uns eindeutig mit unserem Motto positionierten: „Solidarität mit dem palästinensischen Volk ist gerechtfertigt und kein Antisemitismus“. Die Kundgebung war bei herrlichem Sonnenschein ein großer Erfolg mit etwa 50 ständigen Teilnehmern und einem großen Interesse bei den Medien und Passanten, die zur Podiumsdiskussion der Ruhrtriennale „Freiheit der Künste“ gingen.

    An der Kundgebung nahmen BoTrägerorganisationen des Internationalistischen Bündnisses mit Infoständen und Redebeiträgen am offenen Mikrofon teil: Frauenverband Courage, Solidarität International e.V., Bochumer Montagsdemo, MLPD, OFFENSIV (Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Opel-Bochum), Umweltgewerkschaft. Die RAB (Revolutionäre Aktion Bochum) nahm ebenfalls teil. Die Solidaritäts-Kundgebung bezog klar Position gegen Antisemitismus und die Verfälschung der Kritik an der Netanjahu-Regierung als Antisemitismus durch Aktivisten bei der gleichzeitig stattfindenden Protestkundgebung mit Beteiligung vjüdischen Gemeinden. Die zionistische Aktivistin Marla Goldstein-Wolf hatte Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet mobilisiert und aggressiv gegen Frau Carp und die BDS-Kampagne als Antisemitisten und „Judenhasser“ gehetzt.

    Die Redner der internationalistischen Kundgebung solidarisierten sich mit dem Befreiungskampf des palästinensischen Volkes und gegen die rassistische und zionistische Politik der Netanjahu-Regierung. Stellvertetend für die vielen Redebeiträgen zitieren wir aus 2 Beiträgen:

    „Es darf nicht gesagt werden, dass die Regierung in Israel systematische Vertreibungen und eine Siedlungspolitik betreibt, die für jeden Palästinenser im Westjordanland, Ostjerusalem und im Gazastreifen ein Freiluft-Gefängnis bedeuten. Es darf nicht gesagt werden, dass nahezu die Hälfte der Bevölkerung in Israel nicht als Bürger, sondern als Feinde betrachtet werden und drei Viertel der Palästinenser über keine politischen Rechte – nicht einmal über Menschenrechte verfügen. Es darf nicht gesagt werden, dass ein Staat, der seine Bewohner nach deren Abstammung systematisch und gewaltsam diskriminiert und einsperrt, ein Apartheid-Staat ist.“ (aus dem Redebeitrag von Solidarität International).

    Die BDS-Kampagne (BDS = Boykott, Kapitalabzug, Sanktionen) war unter vielen Passanten kein Begriff oder sie dachten, dass die Kampagne sich gegen die jüdische Bevölkerung richten würde. Die Kampagne ist „palästinenser-solidarisch“ und wird vom Großteil der Unterstützer genutzt, um auf die Missachtung der UN-Resolutionen, der Missachtung der Menschen- und Bürgerrechte der Palästinenser in Israel und vor allem in den besetzten Gebieten und im Gaza-Streifen aufmerksam zu machen.

    Oskar Finkbohner sprach für die MLPD: „Auch gegen die MLPD wurde letztes Jahr auf dem Höhepunkt des Bundestagswahlkampfs von dem reaktionären israelischen Journalisten Benjamin Weinthal und dem grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck eine Schmutzkampagne wegen angeblicher »Terrorunterstützung« losgetreten. Der einzige Grund war, dass die Internationalistische Liste/MLPD sich weigerte, sich vom palästinensischen Befreiungskampf zu distanzieren und auf einer ihrer Losungen »Freiheit für Palästina und Kurdistan« bestanden hat. Wir sind gegen diese Hetzkampagne in die Offensive gegangen, haben große Solidarität erfahren und jetzt hat das Gericht entschieden, dass Weinthal einen Rückzieher machen musste. … Vorgeworfen wird Antisemitismus. Der Antisemitismus ist eine faschistische Ideologie. Der Hitler-Faschismus diskriminierte andere Nationalitäten als »Untermenschen«, die sich der »deutschen Herrenrasse« zu unterwerfen hätten. Im Zentrum stand der Antisemitismus, der bis zum systematischen Völkermord an Millionen europäischer Juden führte. … Der Antisemitismus diente dem faschistischen Hitler-Regime dazu, das deutsche Monopolkapital als Urheber des Faschismus zu verschleiern und die revolutionäre Arbeiterbewegung mit offenem Terror zu unterdrücken.

    Unter der heuchlerischen Flagge der »Wiedergutmachung« der Verbrechen, die deutsche Faschisten am jüdischen Volk verübt haben, missbrauchen die Herrschenden heute die berechtigte Ablehnung des Antisemitismus, um die imperialistische Politik des Staates Israel zu rechtfertigen. Zynisch soll so der Völkermord an den Juden die brutale Unterdrückung des palästinensischen Volks rechtfertigen. … Es ist eine internationalistische, antiimperialistische Verpflichtung der revolutionären Arbeiterbewegung, sich gegen die Aggression des israelischen Staats und gegen den zionistischen Terror zu wenden. Wir sehen die jetzige Auseinandersetzung um die Ruhr-Triennale auch als Ausdruck der Rechtsentwicklung der Bundesregierung und anderer imperialistischer Regierungen wie Trump, Erdogan oder Putin.“

    Auch die Medienpräsenz zeigte, dass das Thema von großem Interesse ist. Die internationalistische Kundgebung an diesem Tag war sehr wichtig und es war auch ein Ergebnis unseres Auftretens, dass auf der anschließenden Podiumsdiskussion der Kritik an der isrealischen Regierung eine Berechtigung zugesprochen wurde. Der ehemalige Bundestagspräsident Lammert als Moderator, Michael Vesper und auch Frau Pfeiffer-Pönsgen schränkten dieses Recht jedoch sofort wieder darauf ein, man dürfe aber nicht zum Boykott aufrufen. Noch lange danach diskutierten Grüppchen und auch im Internet ging die Auseinandersetzung sofort weiter.

  • Offener Brief zur Solidarität mit der Intendantin der Ruhrtriennale Frau Stefanie Carp

    Sehr geehrte Stefanie Carp,

    mit Interesse verfolgen wir die Berichte über Ihre konsequente und mutige Haltung gegen-über der Kampagne gegen ihre Amtsführung als Intendantin der Ruhrtriennale. Das dies-jährige Thema „Migration und Vertreibung“ passt sehr gut in die aktuelle Zeit und dieentfaltete Auseinandersetzung, in welche Richtung die Gesellschaft sich entwickeln muss.Wir möchten Ihnen unsere Solidarität erklären und Sie bestärken, sich nicht von der diffa-mierenden, unsachlichen Stimmungsmache und politischen Druck unterkriegen zu lassen.

    Ihre Verteidigung der schottischen Musikgruppe „Young Fathers“ und deren Unterstützungder BDS-Kampagne gegen den Vorwurf des Antisemitismus ist wichtig. Das passt aber ei-nigen politisch Verantwortlichen nicht.

    Wir verurteilen den rassistischen Hass auf jüdische Menschen und ihre Religion entschie-den. Es ist aber die Ausrichtung der Gesellschaft durch die im Bundestag vertretenen Par-teien CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, jegliche Kritik an der zionisti-schen Politik der israelischen Regierung als „antisemitisch“ zu verunglimpfen und zu unter-drücken. Die Gleichsetzung von „Anti-Zionismus“ und „Antisemitismus“ stellt unter ande-rem die Solidarität mit dem palästinensischen Volk unter den Generalverdacht, dass dasVerbrechen des Hitler-Faschismus an Millionen Juden verunglimpft würde. Wir verurteilenjeglichen Rassismus! So auch den Rassismus der Netanjahu-Regierung, wie aktuell mitdem Nationalitätsgesetz, das im Juli 2018 verabschiedet wurde. Das Gesetz behauptet,Israel sei ein „rein jüdischer Staat“, was sowohl arabische und jüdische Israelis sowie dieVolksgruppe der Drusen als Diskriminierung sehen und dagegen demonstrieren.

    Die BDS-Kampagne kritisiert die israelische Apartheid-Politik und aggressive Siedlungs-und Vertreibungspolitik gegenüber den Palästinensern. Das Internationalistische BündnisBochum-Herne lehnt den Antisemitismus als rassistische Ideologie ab. Wir lehnen aberauch jeglichen Versuch ab, eine Kritik an der israelischen Regierung als Antisemitismus zudiffamieren. Wir vertreten aus unserer internationalistischen Grundüberzeugung her-aus das Recht des palästinensischen Volks auf nationale Selbstbestimmung!

    In diesem Sinn wünschen wir Ihnen weiterhin ihren Mut und streitbaren Geist und viel Er-folg bei den weiteren Aufführungen der Ruhrtriennale.

    180812  Internationalistisches Bündnis ruft zur Solidaritätskundgebung Ruhrtriennale auf.pdf

  • Alassa wurde abgeschoben!

    Alassa wurde abgeschoben!

    Am 20. Juni 2018 wurde Alassa Mfouapon politisch motiviert nach Italien abgeschoben. Er war einer der Hauptorganisatoren des friedlichen, selbstorganisierten Protests der Geflüchteten in Ellwangen gegen den Polizei Überfall am 3. Mai 2018 auf die Landeserstaufnahmestelle (mehr dazu unter change.org/alassa).

    Austine Solution Josiah – kurz Solution – ebenfalls Bewohner der LEA in Ellwangen kämpft seither um die Rückkehr von Alassa. Er organisiert – wie vorher Alassa – seine Mitgeflüchteten und setzt sich friedlich mit ihnen für ihre demokratischen Rechte ein. Er kommt aus Nigeria. Die politische Situation dort ist geprägt von bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und der islamistisch verbrämten faschistischen Gruppierung Boko Haram sowie terroristischen Akten des Militärs gegen die Bevölkerung. Auch Solution führte die Flucht über Italien, bevor er am 16. April 2018 nach Deutschland kam und einen Asylantrag stellte.

    Jetzt wurde Solution die Abschiebung nach Italien für diese Woche angekündigt. Auch diese Abschiebung ist rechtswidrig. Das Land Baden-Württemberg geht hierbei von einer „Zustimmungsfiktion“ durch Italien aus obwohl die italienische Slavini Regierung nicht müde wird öffentlich zu erklären, dass sie keine Flüchtlinge aufnimmt. Aktuell ist auch beim EUGH eine „Vorlage zur Vorabentscheidung“ darüber anhängig, ob es überhaupt noch zulässig ist nach Italien abzuschieben, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass Schutzsuchende dort unmenschlich und erniedrigend behandelt werden.

    In unmenschlicher bürokratischer Sprache schreibt das Land Baden-Württemberg in der Abschiebungs-Ankündigung, dass Solution sich „vom 12.11.2018 bis 16.11.2018 jeweils von 0.00 Uhr bis 04.00 Uhr … zur Abschiebung bereitzuhalten“ hat.

    Für den „Freundeskreis Alassa“ ist klar: auch Solution braucht und bekommt die volle Solidarität. Deshalb werden seit vergangener Nacht Mahnwachen vor der LEA in Ellwangen organisiert – bis auf weiteres täglich von 23.30 Uhr bis 4.30 Uhr. Dazu sind jegliche Unterstützer und die Presse herzlich eingeladen: LEA Ellwangen, Georg-Elser-Straße 2, 73479 Ellwangen.

    Beharrlich schweigt die Landesregierung zu den schwerwiegenden Vorwürfen, die gegen sie wegen der Polizeiaktion am 3. Mai 2018 erhoben werden – siehe Bericht vom 7. November im SWR – Fernsehen über die Klage von Alassa Mfouapon gegen die Landesregierung:

    https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/Klage-gegen-das-Land-Baden-Wuerttemberg-Razzia-in-LEA-Ellwangen-hat-Nachspiel,klage-gegen-razzia-100.html

    Mit freundlichen Grüßen – Adelheid Gruber

    Freundeskreis Alassa Pressemitteilung.pdf

  • Interview mit Alassa Mfouapon

    „Alassa liebt die Solidarität“ so andere Bewohner der LEA in Ellwangen über ihn.

    Alassa Mfouapon ist ein führender Aktivist des berechtigten solidarischen Widerstands von Flüchtlingen im baden-württembergischen Ellwangen. Er wurde vom deutschen Staat ausgerechnet am 20. Juni, dem Weltflüchtlingstag, rigoros nach Italien abgeschoben.

    Solidarität International:Wie bist du aus deinem Land entkommen?

    Alassa Mfouapon:Meine Mutter gab mir den Rest unseres Geldes, damit ich zu ihrem Bruder nach Algerien fliehen konnte. Wir blieben zwei Jahre in Algerien. Dann begann Algerien, Afrikaner in ihre Heimatländer abzuschieben. Wir gingen dann nach Libyen, um zu versuchen, nach Italien zu kommen. Doch in Libyen wurde ich entführt und neun Monate ins Gefängnis gesteckt. Mein Sohn starb und meine Frau wurde psychisch krank. Deshalb reiste ich zum Schluss alleine und erreichte Italien am 27. August 2017.

    Welche Rolle spielt euer Widerstand und eure Solidarität in der LEA gegen die Abschiebung?

    Der Widerstand in der LEA und die Solidarität begannen, als ich in der Sozialstation der LEA arbeitete. Jeden Tag bekamen die Leute Briefe vom BAMF1 und bei 80 Prozent von ihnen ging es um einen Fall nach der Dublin-III-Regelung2 und eine Rückkehr nach Italien. Das verwirrte die Menschen und sie bekamen psychische Störungen. Wir schrieben einen Brief an den Leiter der Einrichtung mit der Bitte um Hilfe in dieser Lage und er hielt sein Versprechen. Dann mussten wir in Solidarität zusammen stehen und „Nein“ sagen, weil Dublin zu viel war und uns schadete.

    Welche Rolle spielen die europäischen Regierungen?

    Die Regierungen nutzen ihren Status, um arme Menschen zu beeinflussen und Flüchtlinge einzuschüchtern, um ihnen zu zeigen, dass sie weniger Wert sind und in Europa keine Rechte haben.

    Wie ist die Lage der Flüchtlinge in Italien, in der Schweiz und in Deutschland?

    Menschen, die nach Italien abgeschoben werden, schlafen auf der Straße, am Bahnhof, in einer Kirche. Diejenigen, die versuchen, in die Schweiz zu fliehen, werden verhaftet und müssen für zwei Monate ins Gefängnis, bevor sie nach Italien ausgewiesen werden. Und wenn man Italien erreicht, ist man obdachlos und illegal.

    Was waren die Gründe für deine Abschiebung aus der LEA?

    Bei meiner Abschiebung ging es um einen Fall nach dem Dublin-Abkommen. Aber ich glaube, Dublin wird als Vorwand genommen, um mich zu verfolgen. Denn in dieser Woche hatten sie das System geändert und es rücksichtsloser gemacht, um mich zurückzuführen und mich schlecht zu behandeln, weil ich einer der Aktivisten der Demonstration am 9. Mai in Ellwangen3 war.

    Was kannst du über unsere gemeinsamen Aufgaben sagen?

    Wir alle kämpfen aus dem gleichen Grund. Nicht die Migranten sind das Problem. Wir könnten dies alles beenden, wenn wir uns als gleichberechtigt betrachten und es jedem Flüchtling überlassen, sich das Land auszusuchen, in dem er bleiben möchte und dort um Asyl bittet. Und was unser Land betrifft, so können wir eines Tages zurückkehren, wenn alles gut geht und Freiheit herrscht.

    Vielen Dank für das Interview!

    1 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

    2 Die Dublin-III-Regelung der EU sieht die Abschiebung von Flüchtlingen in das jeweilige europäische Erstaufnahmeland vor

    3 Demonstration unter der Losung „Jetzt reden wir!“ – sie richtete sich gegen den martialischen Polizeieinsatz am 3. Mai in der LEA, mit dem der Widerstand gegen die Abschiebung eines togolesischen Kameraden, der zuvor bereits bundesweit Schlagzeilen machte, gebrochen werden sollte

  • Erfolgreiches Benefizkonzert für Medizin für Afrîn in Schwäbisch Hall

    Erfolgreiches Benefizkonzert für Medizin für Afrîn in Schwäbisch Hall

    Eigentlich begann die Idee für eine Benefizveranstaltung für Medizin für Afrin  in Hall mit dem Beitritt von Sylvia im Februar. Als sich dann im späten Frühjahr noch der Solidaritätskreis Afrin gründete, war schnell klar, dass wir das zusammen durchziehen.

    Mit der Halbinsel beim Minigolfplatz hatten wir dann auch schnell  einen geeigneten Platz gefunden – wunderbar gelegen mitten im Kocher mit altem Baumbestand. Genau das Richtige für einen  lauen Sommerabend mit Musik.

    Sehr schnell hatten wir auch Hilfe bei dem Entwurf der Plakate und Flyer, beim Getränke bestellen über den Pächter der Minigolfanlage und und und.

    Ein paar Tage vor der Veranstaltung schien das Ganze noch fast zu kippen – ein paar Bands hatten ihre Zusage leider zurück gezogen. Aber die verbliebenen Musiker  – allen voran Sylvia – probten unermüdlich, um die Lücken zu füllen. Es war unser erstes Event dieser Art und wir waren sehr gespannt, wie sich der Abend entwickeln würde.

    Am Samstag, 14.Juli  hatten wir dann auch tatsächlich den lauen Sommerabend. Am frühen Abend trudelten dann nach und nach die Besucher ein – alles in allem fanden über 80  Interessierte den Weg zu uns. Neben Sylvia, Daniel und Norbert, die mal alleine, mal zusammen oder zu zweit musizierten, traten auch ein kurdischer Saz – Spieler aus Heilbronn auf und eine kurdische Sängerin aus Schwäbisch Hall. Kurz entschlossen sang noch ein kurdischer Gast zusammen mit dem Saz – Spieler.

    Beim traditionellen kurdischen Tanz „Govend“ einem Kreistanz, bei dem sich die Frauen und Männer an den Händen halten, war die Stimmung richtig auf dem Höhepunkt.

    Natürlich hatten wir auch für das leibliche Wohl gesorgt, Getränke verkauften wir selber und ein befreundeter Imbiss sorgte für die richtige Grundlage dafür.

    Auch Spenden wurden reichlich in die Dosen geworfen, meist klapperte es nicht, sondern raschelte. So kam ein erfreulicher Reinerlös von 925,00 € für Medizin für Afrin zusammen, auch durch eine kräftige Spende des Pächters der Minigolfanlage. Schließlich hat der 3. Weltladen Schwäbisch Hall noch aufgerundet auf 1000 Euro.

    Am Ende des Abend waren sowohl die Gäste als auch wir Veranstalter begeistert von der überaus gelungenen Veranstaltung, bei dem wir auch ein neues Mitglied gewonnen hatten.  Bernd, der Pächter der Minigolfanlage, bot uns an, dass wir so ein Event mal wieder bei ihm abhalten können.

    Herzliche Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass das Benefizkonzert ein Erfolg wurde!

  • Spendensammlung bei der Düsseldorfer Demo gegen das Polizeiaufgabengesetz

    Kann man auf einer Demo gegen das Polizeiaufgabengesetz Spenden für den Ökologischen Wiederaufbau in Kobané sammeln?

    Unbedingt! Knapp 80 Euro für den Ökologischen Ausbau des Gesundheitszentrums in Kobane kamen am 07.07. bei der Demo in Düsseldorf gegen das geplante neue „Polizeiaufgabengesetz“ zusammen. Es gab Spenden von 5 Cent bis zu 10 Euro von mindestens 40 Spendern.

    Diese Spendensammlung passte genau zum Thema der Demo – wird doch auch in Rojava und in der Stadt Kobané die Freiheit und Demokratie verteidigt und ist es notwendig, über Ländergrenzen hinweg die gegenseitige Unterstützung zu organisieren.

    Einige kannten das Gesundheitszentrum schon und sie fragten nach dem aktuellen Stand, anderen war es völlig neu. Auf große Zustimmung stieß, dass trotz der Bedrohung durch das faschistische türkische Erdogan-Regime an diesem ökologischen Ausbau festgehalten wird.

    Die Rechtsentwicklung der Regierung hat viele zum Nachdenken gebracht: „Ja früher war ich mal aktiv, aber in den letzten Jahren nicht mehr. Aber ich denke, dass ich da wieder mehr machen muss.“ Alle verfügbaren Aufrufe für den ökologischen Wiederaufbau in Kobané wechselten den Besitzer und auch die SI-Newsletter. Für die Mitgliedschaft wollte sich leider keiner spontan entscheiden. Aber wir sollten als SI-Gruppen solche Gelegenheiten wie diese Demo unbedingt nutzen, uns und unsere Projekte bekannt zu machen und Mitglieder werben.