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Zerstörungen an der Reha-Klinik Al-Jaleel in Jenin, Westjordanland, nach einem Überfall der israelischen Armee
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Gaza soll leben!

Aus aktuellem Anlass weist die SI-Bundesvertretung auf die laufende Spendensammlung „Gaza soll leben!“ hin.

Die israelische Armee bereitet trotz internationaler Proteste den Angriff auf Rafah vor, den Ort, den sie der palästinensischen Bevölkerung noch vor Kurzem als „sichere Zuflucht“ angewiesen hat. Es gibt Berichte, dass die israelische Armee gezielt Journalisten attackiert, um die Berichterstattung über die von ihr verursachten unmenschlichen Zustände zu behindern und zu unterbinden. Dennoch berichten UN-Hilforganisationen von einem verheerenden Kindersterben, vom Tod durch Mangel an sauberem Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung. Diese sind nicht verursacht durch eine Naturkatastrophe, sondern durch die israelische Armee unter einem Ministerpräsidenten Netanjahu. Netanjahu selber steht in Israel unter massiver Kritik: „Er und seine Regierung,“ schreibt die jüdische Zeitung Haaretz online in einem Kommentar, „haben die Zeit seither genutzt, um gegen den Verteidigungsapparat zu hetzen und zu versuchen, die Schuld auf ihn abzuwälzen. Die Armee hat sicherlich eine wichtige Rolle bei dem Scheitern gespielt, aber sie hat nicht die verbrecherische Politik der Unterstützung der Hamas, der Schwächung der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Zerstörung Israels in dem Versuch, eine juristische Neuordnung zu erreichen, festgelegt.“

Die Politik der Bundesregierung zeigt sich trotz Protesten gegen Netanjahu in der jüdischen Bevölkerung und selbst vieler Angehörigen der Geiseln der religiös-faschistischen Hamas, unbeeindruckt und liefert weiter Kriegsmaterial für ein Massaker an Zivilisten. Nicaragua hat deshalb Antrag beim Internationalen Gerichtshof gegen die Bundesrregierung gestellt, wegen Beihilfe zum Völkermord. In Deutschland wird jede Kritik am Vorgehen des israelischen Staates als „antisemitisch“ diffamiert und versucht zu unterdrücken. Das gilt durchweg auch für Positionen, die sowohl den islamistisch-faschistischen Terror der Hamas gegen Israel verurteilen als auch den Staatsterror Netanjahus gegen Palästina.

Solidarität International e.V. (SI) hat sich immer gegen die interessengeleitete humanitäre Hilfe der Großmächte, auch der Bundesrergierung und der EU, gestellt und in ihren Prinzipien die „Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstorganisation und Selbstbefreiung“ festgeschrieben. In Palästina geht es zunächst einmal um das nackte Überleben vor allem von Kindern, Frauen und alten Menschen. Deshalb führt SI die Spendensammlung „Gaza soll leben!“ als humanitäre Hilfe weiter.

Solidarität International e.V. (SI) und die United Front Deutschland haben gemeinsam Ende 2023 die Spendensammlung „Gaza soll leben!“ organisiert (siehe hier). Es konnten an Kooperationspartner der United Front Deutschland bis Ende Dezember letztes Jahr 30.000 EUR überwiesen werden. Die Situation in Palästina ist für das palästinensische Volk unerträglich. Deshalb führt Solidarität International e.V. (SI) die Spendensammlung nun weiter.

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