Die Arbeiterinnen der Textilindustrie kämpfen mit großem Mut, aber sie sind noch zu wenig organisiert. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der gewerkschaftliche Organisationsgrad sprunghaft steigt, wenn es gelingt, Vollzeit-Organizerinnen einzusetzen. Obwohl in Bangladesch Arbeitsgesetze allen Arbeitern das Recht zur Organisation in Gewerkschaften geben, wird die gewerkschaftliche Tätigkeit durch Unternehmer und Staat bekämpft. Aktivistinnen werden entlassen, angegriffen durch angeheuerte Schläger, falsche Beschuldigungen werden erhoben, Polizeiangriffe, Verhaftungen, Belästigungen und Repressionen sind an der Tagesordnung in Bangladesch.
Der Boykott von Textilien aus Bangladesch – wie in Deutschland von verschiedenen Kräften aufgrund der Ausbeutung der Arbeiter gefordert – löst diese Probleme nicht. Der Aufbau von Gewerkschaften ist entscheidend, um die Lage der Frauen zu verbessern.