Schlagwort: Moria Lesvos Flüchtlinge

  • Recyclinganlage für das Flüchtlingscamp Kara Tepe startet!

    Recyclinganlage für das Flüchtlingscamp Kara Tepe startet!

    Flüchtlinge als passive Bittsteller, die nur bis zur Anerkennung eines Flüchtlingsstatus denken können?
    Dieses Bild widerlegen gerade Geflüchtete im Lager Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos. Zusammen mit ihrer Selbstorganisation „Stand by me Lesvos“, organisieren sie ein außergewöhnliches Recyclingprojekt. Mit diesem Projekt setzen sie sich für die Umwelt ein und überwinden eines der größten Probleme in Flüchtlingslagern: die Untätigkeit. Sie können etwas Sinnvolles tun, ihre zuhause erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen einsetzen und helfen die Flut von Plastikflaschen einzudämmen. In dem Projekt werden die Kunststoffflaschen für Trinkwasser eingesammelt, zerkleinert und zu neuen Produkten, wie etwa Salatschüsseln, verarbeitet. Dazu wollen sie Maschinen anschaffen.

    Solidarität International, die Umweltgewerkschaft, Stand by me Lesvos und die bundesweite Initiative ökologischer Wiederaufbau in Kobanê, Rojava in Syrien haben einen gemeinsamen Spendenaufruf veröffentlicht, um dieses Projekt Wirklichkeit werden zu lassen. Es ist auch ein Beitrag gegen die rückschrittliche Flüchtlingspolitik der EU und der deutschen Regierung, die über Fachkräftemangel jammern, Menschen aber an den EU-Außengrenzen internieren!
    Flüchtlinge waren in ihren Heimatländern oft Ärzte, Ingenieure, Facharbeiter, Krankenschwestern. Es sind Mütter, Väter oder Studenten, die vor Krieg, Umweltzerstörung und Unterdrückung flüchten. „Fluchtursachen bekämpfen“ bedeutet, diesen Menschen zu helfen, sich selbst zu organisieren, ihre Sache in die eigene Hand zu nehmen und sie zu unterstützen sich frei zu machen von Ausbeutung und Unterdrückung.


  • Beitrag der Flüchtlingsfrauen in Kara Tepe und von Michalis zum internationalen Weltfrauentag

    Beitrag der Flüchtlingsfrauen in Kara Tepe und von Michalis zum internationalen Weltfrauentag

    Guten Morgen Frauen aus Deutschland. Ich heiße Maryam. Ich bin 46 Jahre alt und eine Flüchtlingsfrau aus Kongo und freiwillige Mitarbeiterin bei Stand by me Lesvos

    Wir Flüchtlingsfrauen vom Camp Kara Tape möchten die Frauen aus Deutschland anlässlich des internationalen Frauentages herzlich grüßen. Wir winken Euch zu.

    Frauen haben in den letzten Jahrzehnten viele Rechte errungen, da sie viele Rollen wie Arbeiterin, Mutter, Hausfrau und Partnerin in der Gesellschaft ausfüllen müssen. Doch leider sind die Errungenschaften nicht überall durchgesetzt, ja werden oft nicht gewährt. Die wenigen Rechte, die wir Flüchtlingsfrauen haben, werden mit Füßen getreten. Nicht nur in den Flüchtlingslagern und an den Todesgrenzen, sondern auch von den Regierungen in Europa. Eure Regierungen sind es, die mit ihren Zäunen an den Grenzen ihre Unterstützung von barbarischen, frauenfeindliche Regierungen das furchtbare Elend von Flüchtlingsfrauen und ihren Kindern organisieren. Das ist organisierte Gewalt gegen Menschen, die auf der Flucht sind. Sie fliehen, weil sie in ihre Geburtsorten nicht mehr leben können. Ihr Mütter in Europa würdet auch nicht zusehen, wie Eure Kinder verhungern oder Euch weggenommen und zu Kriegssoldaten gemacht werden. Das will keine Mutter, egal in welchem Land sie lebt. Die Solidarität und Hilfe, die wir erhalten haben und erhalten, ist die der Frauen, die, wie wir, diese Verachtung und Unterdrückung der Frauen ablehnen und dagegen kämpfen.

    Deshalb müssen alle Frauen und Männer gemeinsam für die Rechte der Flüchtlingsfrauen kämpfen.

    Michalis, der Leiter von Stand by me Lesvos, hat mich heute Morgen angerufen, als er diese Botschaft der Frauen schickte und sagte: Ich habe gehört, dass es bei euch schneit und kalt ist. Kämpferische Frauen, als die ich Euch kennengelernt habe, kann nichts davon abhalten, den internationalen Frauentag auf der Straße zu feiern.

    Den ganzen Tag und auch schon gestern laufen in den Medien die „Wunder bringenden“ Ministerinnnen Annalena Baerbock (Außenministerin) und Lisa Paus (Familienministerin) und werden in der EU als Heldinnen der Rechte der Frauen gefeiert und propagiert. Die Flüchtlingsfrauen brauchen sich jetzt keine Sorgen machen. Was für ein „Segen und Glück “ für die Flüchtlingsfrauen. Sie werden jetzt den Frauen von Kongo „endlich helfen“. Sagt bitte den deutschen Frauen, dass die Ministerinnen diejenigen sind, die sich einsetzen, dass die Mauern an der Grenze zwischen Türkei und Griechenland immer höher werden, was von EU bezahlt wird. Sie sind mitverantwortlich für die reaktionäre EU-Flüchtlingspolitik.

  • Die Flüchtlinge aus Moria/Kara Tepe, Lesbos berichten

    Die Flüchtlinge aus Moria/Kara Tepe, Lesbos berichten

    Es gibt Bilder aus dem neuen Camp, sie wollen die Flüchtlinge in von Lesbos dort einsperren. Es ist sehr weit weg von Mytilene und das bisherige Lager soll geschlossen werden. Niemand will dorthin ziehen und die Bewohner haben Angst vor dem Tag, an dem sie verlegt werden.

    Guten Tag aus dem Camp, immer noch kaltes Wetter & windig

    Wir setzen unsere Aktivitäten wie gewohnt fort … Unsere Mitglieder arbeiten an der Arbeit und versuchen das Beste

    Eine humanitäre Tragödie in der Ägäis, 18 von 41 Flüchtlingen wurden nach einem schrecklichen Schiffbruch bei Wellengang 6 und unter bitterkalten Bedingungen gerettet.

    Auch bei dem kalten Wetter bleiben unsere Gedanken und Gebete bei den vom Erdbeben Betroffenen in Syrien und der Türkei. Mögen wir Kraft finden, um in dieser schwierigen Zeit zu helfen.

    Wir müssen Euch leider wieder schreckliche Nachrichten überbringen.

    Der tragische Schiffbruch auf Lesbos Anfang dieser Woche hat drei Leben gefordert, zwei Frauen und einen Mann.

    Das Boot lief auf dem Weg zum Ufer auf Lesbos in die Klippen. Die Überlebenden sagten uns dass sie mit 41 Leute aus der Türkei losliefen, aber die Schlepper sagten, es waren nur 10. Sie hatten nicht mal Schwimmwesten. In den Zeitungen werden so ihre falschen Angaben übernommen.

    Ein örtlicher Fischer schlug Alarm, als er eine im Meer schwimmende Leiche fand.

    Unter den Geretteten waren Kleinkinder, Babys, Frauen und Menschen die ganz schlecht zu Fuß waren.

    „Weder tot – noch gefangen. Das Leben wird siegen! Wir werden uns nicht an den Tod gewöhnen“ – mobilisierte am nächsten Tag das Arbeiterzentrum von Lesbos zu einer Kundgebung auf der Platia Sapphous.

    Ein weiterer Schiffbruch. Eine weitere schwarze Seite in der Geschichte und der Geschichte unserer Inseln. Neue Opfer an unseren Ufern, auf dem Meer, das sich in einen flüssigen Friedhof verwandelt hat. Diese Tragödie dauert an, und die Ursachen dieser Tragödie sind hier gegenwärtig und gegenwärtig, und sie haben einen Namen. Wir werden nicht schweigen, denn Armut, Ausbeutung und Krieg sind die Ursachen für die Entstehung von Flüchtlingen, das wissen wir aus erster Hand. So wie wir aus erster Hand wissen, wer uns in Kriegspläne verwickelt, wer über die Mitausbeutung der Ägäis spricht, wer Flüchtlinge schafft, wer Flüchtlinge, Migranten und ihr Leben zu einem Verhandlungsinstrument macht.

    Um es noch einmal zu sagen: bis hier und Schluss. Denn in unseren Tränen stecken Wut und Empörung. Denn weder auf Lesbos, noch anderswo werden wir uns an den Tod gewöhnen, wir werden uns nicht mit der Entwurzelung abfinden, wir werden die miserable Behandlung der Entwurzelten nicht tolerieren. Wir werden uns nicht der verbrecherischen Politik der Europäischen Union beugen, die unsere Inseln in Seelenlager verwandelt und die gemeinsam mit unseren Regierungen die Verantwortung tragen. Wir werden der Instrumentalisierung des Flüchtlingsproblems und der Ausbeutung des menschlichen Leids nicht tatenlos zusehen.

    Unsere Forderungen sind ein Schrei des Kampfes!

    Unter der Verantwortung der EU und des UN-Hochkommissariats müssen jetzt auf türkischem Gebiet Asylausschüsse eingerichtet werden.

    Schließen Sie alle Hotspots und streichen Sie die Einrichtung des Flüchtlingsgefängnisses in Vastria.

    Solidarität mit Flüchtlingen und Migranten. Sie sollen Papiere für ihren Bestimmungsort erhalten.

    Loslösung von den Kriegsplänen.

    Aegean Boat Report berichtete kürzlich, dass in den letzten drei Jahren 54.000 Menschen von griechischen Behörden in der Ägäis zurückgedrängt wurden. Trotz der zunehmenden Beweise gegen sie, bestreitet der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis weiterhin die griechische Beteiligung an diesen Gräueltaten.

    Wir haben uns an der humanitären Hilfe des Roten Kreuz von Mytilene beteiligt. Wir haben Lebensmittel gespendet, um den Betroffenen des jüngsten Erdbebens in der Türkei und Syrien zu helfen. Die Hilfsgüter werden über mehrere Tage an Bedürftige verteilt.

    Es sind nicht nur die warmen und sonnigen Tage, die zu fröhlichen Lächeln führen – auch an einem kalten, winterlichen Tag können wir einen Unterschied im Leben anderer machen! Jeden Tag haben wir geflüchteten Studenten im Camp frisches Obst gespendet und es erwärmt unsere Herzen auf mehr als eine Weise!

  • Bericht aus dem Flüchtlingslager Kara Tape

    Bericht aus dem Flüchtlingslager Kara Tape

    Das neue Jahr konnten wir auch sehr erfolgreich gemeinsam mit den Flüchtlingen feiern. Wir haben Lebensmittelspenden erhalten. Es waren Lebensmittelpakete – 600 kg Trockennahrung und eine Tonne frisches Gemüse für ein glücklicheres und gesünderes neues Jahr. Wir konnten es an über 200 Familien verteilen. Es geht nicht nur darum, Nahrung zu geben, es geht darum, Momente zu schaffen, die Menschen zusammenbringen – wir haben auch die griechische Tradition den Flüchtlingen bekannt gemacht. Ein Kuchen mit versteckter Münze geschnitten. Der oder diejenige, der/die in ihrem Kuchenstück die Münze hatte, wird 2023 viel Glück haben.

    Eine tolle Spende erreichte uns aus Gelsenkirchen/Deutschland. Die Ärztepraxen Wagner und Mast spendeten uns 3 Pakete voll mit Medikamenten. Die Freude bei allen war sehr groß. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben. Wir werden die Medikamente im Lager für die Flüchtlinge einsetzen, aber auch die Krankenhäuser in Mytilene unterstützen.

    Frauen durch Wissen zu stärken, ist der beste Weg, dauerhafte Veränderungen zu schaffen! Unser Frauenworkshop nimmt dies sehr ernst.

    Die griechische Regierung kriminalisiert Aktionen, die Leben auf See retten. In Griechenland finden weiterhin Prozesse statt. Es drohen bis zu 25 Jahren Gefängnis. Unterstützt die Kampagne der Free Humanitarian, dass Menschen, die Leben retten, niemals als Kriminelle behandelt werden.

  • Michalis schreibt uns aus dem Lager Moria/Kara Tepe aus Lesbos

    Michalis schreibt uns aus dem Lager Moria/Kara Tepe aus Lesbos

    „Ich wünsche allen Freundinnen und Freunden von Solidarität International und allen Spenderinnen und Spendern ein glückliches 2023 mit Gesundheit und Liebe“

    Dieses Jahr am Weihnachten konnten wir durch Eure Unterstützung jedem Kind im Camp, Kindern vom Krankenhaus in Mytilene und den Kindern im Dorf Agiasos Weihnachtsgeschenke überbringen.

    Das Lächeln auf den Gesichtern dieser Kleinen, als sie ihre Geschenke öffneten, ist unbezahlbar und es gab uns das Gefühl, dass diese Aktion alle Herzen erwärmt hat. Wir danken Euch für Eure Unterstützung, die diese Aktion möglich machte.

    Wir feierten auch gemeinsam Weihnachten im Camp. Es war eine besondere Feier. Gemeinsam mit Menschen aus Lesbos, aus Afrika, Afghanistan, Pakistan saßen wir zusammen und konnten die lokale Tradition mit den Traditionen der Flüchtlinge zusammenbringen. Die verschiedenen Leckereien und Süßigkeiten aller Länder, hat uns bezaubert und es schmeckte jedem. Gemeinsam konnten die Flüchtlinge erfahren, wie Weihnachten in Europa gefeiert wird. Das schönste war, dass jeder sehr offen war und von seiner Heimat tolle Geschichten und Bräuche erzählte, wie es bei ihnen gefeiert wird. Die Einblicke in die kulturellen Unterschieden aber auch in viele Ähnlichkeiten bereicherte uns alle.

    Die Flüchtlinge Berichten

    Stand by Me Lesbos hilft, die Bürger von Lesbos vor COVID-19 zu schützen! Unser Team hat dem Mytilene Krankenhaus Schnelltests gespendet, da wir verstehen, wie wichtig es für gefährdete Menschen auf der Insel ist, vor dem Virus geschützt zu werden.

    Wir hatten eine Veranstaltung von einem Arzt, der bei den „Ärzten ohne Grenzen“ arbeitet. Die Veranstaltung hat uns, was uns 2023 erwartet, sehr traurig gemacht.

    „Zentrum des Zusammenlebens“ nennt es die EU und die griechische Regierung „unsere neuen Gefängnisse“. Seit einem Jahr werden die Flüchtlinge in einem geschlossenen Zentrum in Samos weit weg von den Städten eingesperrt. Alle Flüchtlinge, ob Kinder oder Erwachsene, leiden unter psychischen Problemen. Ein gleiches Gefängnis wird derzeit in Lesbos gebaut und alle Flüchtlinge von Kara Tape werden dort eingeschlossen werden. Das geschlossene Zentrum mit kontrolliertem Zugang in Lesbos ist sogar noch isolierter, da es 33 km von der Stadt Mytilene entfernt liegt. Dort werden die Flüchtlinge faktisch inhaftiert. Der Zugang zu Dienstleistungen für das Asylverfahren oder Ärzten und kulturellem Leben wird letztlich unmöglich gemacht. Was soll man noch dazu sagen. Es gibt für uns nur das eine Wort „Verachtung und Missachtung jeglicher Menschenrechte.“ Die Menschen, die in Griechenland ankommen, sind gestresst, einige sind vor Konflikten oder Verfolgung in ihren Heimatländern geflohen und viele haben auf ihrer Reise schreckliche Gewalt erlebt. Wir wissen selber, was wir alles erlebt haben auf dem Weg nach Griechenland. Menschenhandel, sexuelle Übergriffe, Zwangsarbeit. Dann kommen wir in ein für uns „freies Land“ und die Aufnahme erfolgt mit doppeltem Stacheldraht, Röntgenstrahlen und biometrischer Identifizierung. Das ist menschenverachtende Asylpolitik der EU. Mehr hat Europa nichts für uns übrig.

    Lasst uns gemeinsam unsere Kräfte bündeln.

  • Moria/Kara Tepe: „Dauerspenden sind nötig …“

    Moria/Kara Tepe: „Dauerspenden sind nötig …“

    Die SI-Gruppe Emscher-Lippe hat ihren Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit Michalis Aivaliotis auf der Insel Lesbos. Michalis unterstützt den Gedanken der Selbstorganisation der Flüchtlinge. Aber seit dem Ukrainekrieg ist die Spendentätigkeit für die Flüchtlinge auf Lesbos eingebrochen. SI Emscher-Lippe ruft deshalb in einer Pressemitteilung zu Dauerspenden auf:

    Unser Partner Michalis Aivaliotis von der Organisation „Stand by me lesvos“ auf Lesbos schrieb uns, dass sie dieses Jahr wieder eine Spendenaktion durchführen, damit jedes Kind im Flüchtlingscamp Kara Tepe ein Weihnachtsgeschenk bekommt.
    Wir von Solidarität International Emscher Lippe haben uns sofort dieser Idee angeschlossen und wollen sie mit Spenden unterstützen. Insgesamt wird die Arbeit von „Stand by me lesvos“ immer schwieriger. In den letzten Jahren wurde öfter in den Medien über die Lage der Flüchtlinge berichtet. Das ist schon lange nicht mehr der Fall. Aber gerade steigt wieder die Zahl der Flüchtlinge und die Zahl derer, die im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken. Durch imperialistische Kriege und Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschen sind Tausende gezwungen zu fliehen, um überleben zu können.
    Die Spenden für die Arbeit von „Stand by me lesvos“ sind seit der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine fast eingebrochen. Michalis Aivaliotis ist trotz der finanziellen Probleme und zusätzlich massivem Mobbing durch andere NGOs nicht eingeknickt. Zum Teil bezahlte er Stifte und Hefte für die Kinder aus eigener Tasche, wenn keine Spendengelder ankamen.
    Die Arbeit im Camp ist sehr wertvoll für die Kinder, Frauen und Männer. Systematisch werden durch freiwillige Lehrer in allen Gruppen Sprachen gelernt, Griechisch, Englisch und Deutsch. „Stand by me lesvos“ hat einen kleinen Bus für den Transport und hat einen Arbeiter, der sich um alles kümmert. Die Lagerhalle in der Stadt Mytilene und das kleine Büro sind angemietet und müssen im Winter beheizt werden. Das alles kann nur finanziert werden, wenn gespendet wird.
    Michalis arbeitet unentgeltlich und alle Spenden werden für die Arbeit mit den Flüchtlingen verwendet.

    Es wäre für diese Arbeit wichtig, dass regelmäßig gespendet wird. Hier sind Dauerspender nötig, die monatlich einen bestimmten Betrag überweisen. Das schafft Sicherheit in der Planung und der Arbeit.


    Spendenkonto: IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: „Kara Tepe“

  • Aktueller Bericht von Michalis aus dem Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe auf Lesbos

    Aktueller Bericht von Michalis aus dem Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe auf Lesbos

    Michalis

    „An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern! Mit Ihrer Spende können wir für jedes Kind Weihnachtsgeschenke im Camp verteilen.Jedes Geschenk wird Freude bereiten und glückliche Momente für diese Kinder. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie das mit einer Spende unterstützen.Lasst uns diesen Kindern zeigen, dass sie uns allen wichtig sind.Gemeinsam können wir ihnen Hoffnung geben und schöne Erinnerungen an diese Feiertage schaffen! Spenden Sie jetzt und bringen Sie mit uns viele junge Herzen vor Freude zum Lächeln!Weihnachtsstimmung kam ins Flüchtlingslager, und bei der Frauenwerkstatt haben wir unseren Weihnachtsbaum aufgestellt und viele Aktivitäten für die Feiertage geplant. Wir werden darüber berichten.“

    Berichte aus dem Camp

    Wir sehen es selber, wie die Lebensbedingungen der griechischen Bevölkerung in Lesbos immer unerträglicher werden. Die Energiekosten haben sich verdoppelt,

    aber Stand by me Lesbos will den Bewohnern von Lesbos zeigen, dass wir solidarisch mit ihnen sind und uns ihre Lebenslage nicht egal ist. Durch die Spenden, die wir erhalten, stellen wir Lebensmittelpakete für diejenigen zur Verfügung, die es am dringendsten brauchen! Das ist nicht viel, aber es wird einigen helfen am Weihnachtstag eine kleine Mahlzeit zu bekommen.

    Bei der Mobile Academy sind wir stolz auf die Gemeinschaft, die in unserem Camp entstanden ist. Dank der großzügigen Spenden von Unterstützern wurde allen Bewohnern ein warmherziger und kreativer Raum zur Verfügung gestellt. Frauen wurde ermöglicht, sich wie zuhause zu fühlen. Es gibt ihnen ein Gefühl der Sicherheit. Neu im Programm sind Make-up-Kurse.

    In letzter Zeit kommen immer mehr afrikanische Flüchtlinge. Ein herzliches Willkommen an die Neuankömmlinge des Flüchtlingslagers! Wir wollen beim Neuaufbau ihres Lebens helfen. Dies ist jetzt eine ständige Aufgabe von Stand by me Lesbos. Deshalb sind wir hier, kleine Snacks und Softdrinks – ein Paket wichtiger Artikel für den Start im neuen Leben! Damit sie es ein wenig einfacher haben, sich an eine neue Umgebung anzupassen. Gemeinsam essen wir die köstlichen Leckereien. Wir fühlen uns wie eine Familie. Wir spüren, dass es keine Schwierigkeiten gibt, wenn es darum geht, in dieser Welt voranzukommen. Lasst uns unsere neugeborenen Kräfte positiv für die Zukunft bündeln!

    2282 Menschen befinden sich unter der Anklage des Menschenhandels in griechischen Gefängnissen. Nur wenige von ihnen sind Menschenhändler. Die große Mehrheit sind Flüchtlinge. Sie werden ohne Anwesenheit eines Übersetzers und mit einer durchschnittlichen Haftstrafe von 44 Jahren irrsinnig bestraft.

    Mit den qualvollen Haftstrafen strebt die griechische Regierung an, zu verhindern, dass noch mehr Flüchtlinge ins Land kommen. Die Praxis beruht auf dem Gesetz 4251/2014: Wer am Ruder des Schiffes ist, das Flüchtlinge und Migranten transportiert, wird als Menschenhändler festgenommen und zu einer Haftstrafe von 3 Jahren pro Passagier und weiteren 15 Jahren pro Person verurteilt. Die Regierung begründet dieses Gesetzt damit, dass der, der am Ruder sitzt, alle Menschen im Boot gefährtdet.

    Die Realität ist jedoch etwas anders: Während der Reise lässt der echte Menschenhändler das Schiff im Stich, nachdem er das Ruder – oft unter Waffengewalt – an einen unglücklichen Flüchtling in der Nähe übergeben hat. Wenn die Küstenwache das Boot aufspürt, wird der unglückliche Mann am Ruder verhaftet und als Dealer verurteilt.

    Wir erfuhren ausführlich davon, weil ein Prozess in Mytilene stattfand, bei dem 3 Flüchtlinge im Berufungsgericht Widerspruch einlegten gegen die Verurteilung in erster Instanz von 50 Jahren Gefängnis. Zum Glück haben sie den Prozess gewonnen.

  • An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern

    An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern

    Presseerklärung von SI Emscher-Lippe

    „Seit Anfang 2020 haben wir von Solidarität International (SI) einen Solidaritätspakt mit der Organisation „Stand by me lesvos“ auf Lesbos in Griechenland.
    „Stand by me lesvos“ macht seit Jahren eine Flüchtlingsarbeit in den Flüchtlingscamps auf Lesbos, erst Moria, jetzt Kara Tepe. Sie organisieren gemeinsam mit den Flüchtlingen Bildung im Camp, Sauberkeit, Gesundheitsvorsorge, gegen-seitige Hilfe, Solidarität mit Kämpfen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge und vieles mehr.
    Im letzten Jahr hat SI schon eine Spendenaktion durchgeführt, damit jedes Kind im Camp ein Weihnachtsgeschenk bekommt. Und auch die Kinder der bedürftigen Familien auf Lesbos wurden beschenkt. Jetzt sind noch ungefähr 300 – 350 Kinder im Camp und wieder sollen sie und bedürftige Kinder unter der griechischen Bevölkerung ein Weihnachts-geschenk im Wert von ca 5,- EUR bekommen.
    Unser Partner Michalis Aivaliotis von der Organisation „Stand by me lesvos“ schrieb uns dazu:

    „An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern! Mit Ihrer Spende können wir für jedes Kind Weihnachtsgeschenke im Camp verteilen. Jedes Geschenk wird Freude bereiten und glückliche Momente für diese Kinder. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie das mit einer Spende unterstützen. Lasst uns diesen Kindern zeigen, dass sie uns allen wichtig sind. Gemeinsam können wir ihnen Hoffnung geben und schöne Erinnerungen an diese Feiertage schaffen! Spenden Sie jetzt und bringen Sie mit uns viele junge Herzen vor Freude zum Lächeln! Weihnachtsstimmung kam ins Flüchtlingslager, und bei der Frauenwerkstatt haben wir unseren Weihnachtsbaum aufgestellt und viele Aktivitäten für die Feiertage geplant. Wir werden darüber berichten.“

    Diesem Aufruf schließen wir von SI Emscher-Lippe uns an. Wir freuen uns über Ihre Spenden für Weihnachtsfreuden für die Kinder im Flüchtlingscamp und auf Lesbos.

    Spendenkonto: IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84,

    Stichwort: Weihnachtsfreuden Kara Tepe“

  • Auch dieses Jahr: Eine Weihnachtsspende für die Kinder

    Auch dieses Jahr: Eine Weihnachtsspende für die Kinder

    Michalis berichtet ganz stolz von den Aktivitäten im Flüchtlingslager:

    Frauen-Workshop: Solidarität und Selbstbewusstsein!

    Wir sind stolz auf die ausgeweitete Arbeit mit den Frauen im Camp. Eine Reihe von Flüchtlingsfrauen im Camp kommt regelmäßig zusammen, um neue Fähigkeiten zu erlernen und ihre Erfahrungen zu teilen. Der Workshop ist ein Raum für Frauen, um sich auszudrücken und sich von anderen unterstützt zu fühlen, die ähnliche Situationen erlebt haben. Ziel ist es, den Frauen alles zur Verfügung zu stellen, um die Herausforderungen, denen sie täglich gegenüberstehen, zu meistern und Solidarität innerhalb der Gemeinschaft aufzubauen. Im Workshop gibt es Diskussionsgruppen mit selbst erwählten Themen, körperlichen Übungen und dem Austausch ihrer Geschichten. Durch diese Aktivitäten können die Frauen miteinander in Kontakt treten und verstehen, dass sie in ihren Erfahrungen nicht alleine sind

    Eine Weihnachtsspende für die Menschen auf Lesbos

    Denkt daran: jede Spende ist eine großartige Sache. Das neue Jahr rückt näher und viele Menschen denken über Vorsätze und Möglichkeiten nach, ihr Leben zu verbessern. Das ist völlig legitim und eine schöne Sache. Aber vergessen wir nicht diejenigen, die weniger Glück haben als wir. In Lagern gibt es Flüchtlingsfamilien, die versuchen, ihr Leben wieder in Gang zu bringen, sowie Familien von Mytilene vor Ort, die ebenfalls bedürftig sind. Bitte spendet, damit sie diese schwere Zeit überstehen. Es braucht nicht viel, um einen Unterschied im Leben eines anderen zu machen. Auch eine kleine Spende kann einen langen Weg bringen. Lasst uns Solidarität zeigen und denen helfen, die es in diesem neuen Jahr am dringendsten brauchen. Wir haben wieder eine Aktion für Weihnachten für die Kinder gestartet. Spendet deshalb mit den Stichworten „Moria/Lebos“ oder „Weihnachtsspende Moria“ bis zum Jahresende für diese Aktion.

    Wir kümmern uns sofort um neuankommende Flüchtlingen im Camp Lesbos. Wir verteilen Softgetränke und Snacks. Dies ist eine willkommene Erleichterung für diese Menschen, die vor wenigen Stunden mit wütenden Meeren gekämpft haben. Das ist ein Zeichen für sie, dass sie vor uns keine Angst haben brauchen. Die Angst, dass sie von Frontex, der griechischen Polizei oder der türkischen Armee wieder ins Meer ausgesetzt zu werden, sieht man in den Augen dieser Menschen. Die Kinder strecken ihre Hände aus vor Angst. Nur wenn einer sieht, wie in dem Moment diese Flüchtlinge als Geste der Solidarität weinen oder zu dir kommen und mit ihren Händen dein Gesicht streichen, dann spüren beide, was ehrliche und herzliche Solidarität bedeutet.

    Ein bewegendes Gedenken der ertrunkenen Flüchtlinge

    Die ersten ertrunkenen Flüchtlingen wurden im Hauptfriedhof begraben. Solidarität International hat darüber berichtet. Davon Reden heute noch die Menschen im Lager und in der Stadt. Kein anderer hat das bisher gemacht. Diese Gräber zu ehren und diesen Menschen mit einer Blume zu zeigen, dass sie nicht vergessen werden. Das hat einigen Helfer der Flüchtlinge so bewegt, dass sie den zweiten, viel größeren Friedhof der Ertrunkenen ausfindig gemacht haben. Es ist ein versteckter Friedhof bei Mytilene auf Lesbos, wo die ertrunkenen Geflüchteten von den Behörden mehr oder weniger „verscharrt werden“. Es gibt keine Hinweisschilder, keine Gedenktafel, man muss durch ein Loch im Zaun in einen Olivenhain einsteigen. Zahllose Erdhügel, viele Kindergräber, oft nur ein Ziegelstein oder ein Brett am Kopfende in den Boden gesteckt. Siehe Fotos.

    Die Verteilaktion „würdige Unterwäsche“ läuft noch.

    „Wir verteilen es auch an Menschen in Mytilene und an einem Krankenhaus. Das ist noch nicht zu Ende. Das ist eine tolle Sache. Ich habe dafür auch Frauen eingesetzt, die stark sind und darauf achten, dass gerecht verteilt wird. Diese Frauen sind super Organisatorinnen.“ Das Geld von Courage und SI für die „würdige Unterwäsche“ ist angekommen. Vielen Dank!

    Das Recycling-Projekt wird intensiv beraten

    Die Umweltgewerkschaft hat die Aufgabe der Entwicklung eines Recycling-Systems in den letzten Wochen sehr intensiv angepackt. Mit Michalis wurde über die Problematik mit den Plastikflaschen, die Freunde und SI-Mitglieder darin sehen, besprochen. (Verwendung von Plastikmüll). Er schrieb, „dass er auch kein Freund davon ist, und dass dies eine bewusste Politik ist, die gesellschaftlich geführt werden muss. Er sagte, dass Lesbos keine Entsalzungsanlage braucht. Lesbos hat ein sehr hohes prämiertes Grundwasser, mit dem die Insel versorgt wird. Sie bauen aber dazu keine Leitungen zum Camp. Jetzt wird es noch schwieriger. Sie arbeiten Tag und Nacht und wollen bis Mitte April ein Alcatraz-Gefängnis wie in Samos auf der Insel weit weg von den Dörfern und Städten für die Flüchtlinge bauen. Dieses Tempo hängt mit den nächsten Wahlen 2023 zusammen. Die Behörden in Mytilene und die Mitsotakis-Regierung wollen damit prahlen, dass die Flüchtlinge nicht mehr in der Stadt sind. Die Politik mit den Flaschen ist eine Politik der rechten Regierung in Athen und ihre Lakaien in Mytilene. Hier verdienen sich die Unternehmen an den Wasserflaschen eine goldene Nase. Die Umweltgewerkschaft hat Michalis wichtige Filme über Recycling-Maschinen geschickt und er hat angerufen und ganz glücklich gesagt: „genau die sind die Richtigen“. Bald findet dazu eine gemeinsame Videokonferenz statt.

  • Aktueller Bericht aus dem Camp Kara Tepe

    Aktueller Bericht aus dem Camp Kara Tepe

    30. Oktober 2022 – Berichte aus dem Camp

    Die Frauenorganisation Courage in Deutschland vertraut uns, die neue Unterwäsche zu verteilen, die sie gesammelt haben. Mit unserem Netzwerk bei Lesbos starten wir die Verteilung im Flüchtlingslager, in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses und bei Bedürftigen in Mytilene, Agiasos und Palaiochori.

    Frauenzentrum: Eröffnungsveranstaltung, Montag, 31. Oktober 2022, 13:00 Uhr

    Weihnachtsgeschenke für Campkinder, Krankenhauskinder und bedürftige Kinder in Lesvos. Stand by me Lesbos – es werden zum 4. Jahr in Folge Geschenke verteilt, die für Alter und Geschlecht des Kindes geeignet sind. Für Weihnachten 2022 brauchen wir 400 Geschenke. Für ein weiteres Jahr bitten wir um eure Mithilfe.

    Jeden Tag Schule für junge Schüler vom Camp bis zur öffentlichen Schule und jeden Tag frische Obstspenden. Weil wir qualitativ hochwertige Bildung für alle unterstützen.

    Der 28. Oktober ist ein Tag der Feier für Griechenland. Wir feiern die Unabhängigkeit mit der Botschaft „OXI“ (ohi bedeutet NEIN). Ein Tag wie heute im Jahr 1940: Griechenland sagte OXI zum Faschismus. Die Botschaft OXI ist zeitlos und es muss auch heute wieder OXI zu Faschismus, zum Ertrinken von Flüchtlingen und Verarmung, zum Hunger und zu Menschen ohne Strom und Heizung, zur Gewalt gegen Frauen und Kinder schreien. OXI in Kriegen. Sie kämpfen mit Bomben und Kugeln, wir kämpfen mit Menschlichkeit und Solidarität. OXI wir werden gewinnen.

    Man hat keine Worte dafür: Allein in den letzten zwei Jahren (2020-2021) haben laut einem Bericht der EU 5.000 Menschen ihr Leben verloren. Das sagen sie ohne Scham.