Schlagwort: Moria Lesvos Flüchtlinge

  • Berichte aus dem Leben im Camp

    Berichte aus dem Leben im Camp

    Endlich haben wir es geschafft. Jeden Tag fährt ein Bus vom Camp aus, um Schüler zu öffentlichen Schulen zu fahren. Der Manager von Citi-Bussen informierte uns über die Notwendigkeit, Lebensmittel für die Schüler zu spenden. Stand by me Lesvos kooperiert mit Zaporeak und jeden Morgen verteilen unsere Freiwilligen an jeden Schüler ein Obst. Wir haben ab heute Montag 24.10. mit Orangen angefangen.

    Wir haben Reparaturen, Reinigung, Einwinterung und neue Geräte, Materialien der Mobile Academy abgeschlossen. Nächste Woche öffnen wir wieder nur für Frauenaktivitäten.

    Stand by me Lesvos glaubt, dass Recycling nützliche Ergebnisse haben muss und nicht nur Flaschen sammeln. Der Grund dafür ist, dass Lesvos weit von Recyclingfabriken in Athen entfernt ist und die Kosten für den Transport von Kunststoff hoch sind. Wir glauben, dass Plastik kein Müll ist und mehrere Leben haben muss. Mit einfachen Maschinen haben wir im Camp der Herrenwerkstatt die Produktion von Kunststoffplatten begonnen, die wir gemeinsam mit unseren Partnern führen.

    Bei Stand by me Lesvos glauben wir, dass Bildung das Leben von Flüchtlingen verändern kann. Aus diesem Grund haben wir uns bei einem Erasmus Jugendprojekt namens LEAP beworben. LEAP bedeutet „Sprachbildung und Bewertung, jungen Flüchtlingen die Mittel zur Integration in die Gesellschaft bieten“

    Das Projekt zielt darauf ab, jungen Flüchtlingen dabei zu helfen, die Sprache ihres Gastlandes zu lernen und sich für ihre Leistung zertifizieren zu lassen, damit sie sich besser in die Gesellschaft integrieren Genauer gesagt will LEAP sie dazu führen, die Verwirrung und Unsicherheit zu beseitigen, die sie zurückhalten, und ihnen eine einfache und zugängliche Möglichkeit bieten, ein Zertifikat für ihre erworbenen Sprachkenntnisse zu erhalten.

    Das LEAP-Projekt wird folgende Aktivitäten umsetzen:

    – eingehende Umfrage in Migrantengemeinschaften

    – Entwicklung des LEAP-Leitfadens für Migranten

    – Entwicklung des LEAP-Guide für Jugendarbeiter

    – Entwicklung der LEAP-Plattform, einschließlich des personalisierten Bildungsleitfadens und des LEAP-Prüfungs-

    – Entwicklung des LEAP-Zertifizierungssystems

    – Drei „Take the LEAP“-Veranstaltungen

    – Drei Transnationale Partnertreffen

    Bei Stand by me Lesvos sind wir alle Profis, die als Freiwillige arbeiten.

    Hallo an alle

    Heute war ein fantastischer Tag! Danke an Michalis Aivaliotis, Stand by me lesbos und Supermann Apostolis und Michalis Doukas. Wir haben eine gute Sache erledigt. Erst einmal wurden die Materialien für die Winterkatzenhäuser nach Panayuda gebracht und zweitens wurden Materialien für ein Mini-Hundeheim nach Fermi gebracht. Neue Bilder kommen bald! Vielen Dank an meine alten und neuen Freunde!

    Ende Juni 2022 besuchten unter anderem Frauen der deutschen Organisation Courage das Camp in Lesvos und sprachen mit geflüchteten Frauen. Sie fanden heraus, dass neue und saubere Unterwäsche benötigt werden und schickten die ersten Packungen. Freiwillige zählen sie und kürzen sie und bald werden unsere Teams sie verteilen.

    Lesvos wurde von großen Organisationen und großen Spendern im Stich gelassen, aber Stand by me Lesvos wird von einfachen Menschen aus ganz Europa unterstützt, die an unsere Arbeit glauben, und solange sie uns unterstützen, ist es unsere Pflicht, unsere Aktivitäten im Lager fortzusetzen. Heute möchten wir uns bei ihnen für die Maschinen, Werkzeuge und Materialien für das Nagellabor der Mobile Academy bedanken.

  • „Wir sind traurig, unsere Herzen schmerzen“

    „Wir sind traurig, unsere Herzen schmerzen“

    Weiterer Bericht aus dem Flüchtlingslager Moria / Lesbos

    Das ganze Lager trauert um unseren Brüder und Schwestern, die beim Versuch, ein freies Leben führen zu können, in einem unzugänglichen Gebiet in Kythera ertrunken sind. Wer ist der Schuldige? Viele Meldungen in den Medien suchen und suchen und mit dieser Methode wollen sie vertuschen, dass die Schuldigen in der EU, in der griechischen und türkischen Regierung sind. In den vielen Videos, die im Lager angekommen sind, zeigen dass mehrere Menschen von den Wellen weggefegt werden und mehrere Leichen zwischen den Trümmern des zerquetschten Segelbootes treiben. Es werden mehr als 20 Menschen vermisst. Die überlebenden kommen aus Irak, Iran und Afghanistan. Die Unterstützung von Einheimischen auf Kythera war überwältigend, sie kletterten in den Klippen und versuchten die Flüchtlinge mit Seilen hochzuziehen. Sie haben alle Notwendigkeiten, Kleidung, Lebensmittel, Medizin, Hygieneartikel, Wasser und Unterschlupf bereitgestellt. Die Solidarität auf der Insel in dieser Tragödie war atemberaubend, ein Lob an alle Beteiligten.

    Die tödlichen Unglücke häufen sich.

    Am nächsten Tag sank ein Gummiboot mit bis zu 53 Personen im Seegebiet in der bekannten Therme, in Lesbos. Weitere 18 Flüchtlinge werden da vermisst und 18 Tote sind geborgen worden. Es waren 15 junge Frauen aus Afrika, die ertrunken sind.

    Aktuelles aus dem Leben im Camp

    Nagelpflege für weibliche Bewohner des Camps ist kein Luxus. Es ist ein Schub für ihr Selbstvertrauen. Stand by me Lesvos und Eurorelief haben zusammen gearbeitet, um Frauen in der Mobile Academy zu trainieren und sicheren Raum für diese Arbeit zu schaffen. Dies ist nur die erste von vielen verschiedenen Trainings und Aktivitäten. (Siehe Bilder dazu)

    Michalis berichtet:

    Ich kenne Larisa seit vielen Jahren. Sie lebt mit ihrer Familie in Mytilene. All die Jahre war sie aktiv ehrenamtlich im Tierschutzverein. Als sie mich um Hilfe rief, akzeptierte ich sofort, ihr Ziel zu Unterstützen. So ging gestern der Transporter von SBML und ein Freiwilliger mit ihr, um aus alten Campwäldern für neue Unterkünfte zum Winterschutz von obdachlosen Tieren zu finden. Die Zusammenarbeit mit Larisa besteht seit vielen Jahren und wir machen mit neuen Plänen für Tiere des Lagers weiter. Weil Stand by me Lesvos Teil der lokalen Gemeinschaft ist, nicht nur für Flüchtlinge oder Einheimische, sondern auch für Hunde und Katzen.

    Unsere Schneiderei ist sehr beliebt. Hier kommen Menschen, um alle möglichen Kleiderartikel zu reparieren, damit sie im Alltag gut gekleidet sind.

    Das ist sehr wichtig, weil die Presse oft Bilder veröffentlicht, die Flüchtlinge mit schmutziger und beschädigter Kleidung zeigen – gut kleiden zu können ist also eine Frage der Würde.

    (Foto von zwei jungen Männern in der Schneiderei. Man sitzt mit einem Maßband um den Hals an der Nähmaschine und näht ein schwarz-weiß gemustertes Stück Stoff. Der andere steht vor der Nähmaschine mit gedrehtem Kopf in Richtung Kamera)

    Mathe ist nicht immer einfach. Zum Glück haben unsere Schüler ein fantastisches Lehrerteam zur Verfügung, um Unterstützung und Ermutigung anzubieten.

    Wir glauben, dass es wichtig ist, dass Menschen in ihrer Heimatsprache Alphabetisierung erlangen. Dies hilft ihnen auch, andere Sprachen zu lernen, während sie sich in einem neuen Land ein neues Leben aufbauen. Wir bringen Farsi bei, diese Grundlage aufzubauen.

    Wir sind so dankbar für all unsere fantastischen Lehrer, die so tolle Arbeit leisten, unsere Campbewohner unterrichten und stärken.

    Aufgrund der veränderlichen Natur des Lebens im Camp verändert unsere Lehrergruppe oft die Größe – unser Team ist aber sehr anpassungsfähig und stellt sich neuen Herausforderungen.

    Häufig neue Lehrer in der Gruppe begrüßen, bedeutet auch, dass wir Menschen mit vielfältigen Hintergründen und gelebten Erfahrungen nutzen dürfen, was unsere Klassen noch mehr bereichert

    Wir sind sehr dankbar für das neue Material, das uns kürzlich gespendet wurde.

    Wir haben Hefte, Kugelschreiber, Zeichen- und Malmaterial erhalten

    Herzlichen Dank an unsere lieben Spender!

    Bei Moria Academia bieten wir auch Sprachkurse für Erwachsene an, da wir Menschen in die Lage versetzen wollen, eine bessere Zukunft für sich und ihre Gemeinschaft aufzubauen.

    Viele Flüchtlinge haben Fähigkeiten und sind bereit zu arbeiten, aber wenn sie die Sprache nicht kennen, ist es schwieriger. Deshalb haben wir Sprachkurse für Erwachsene. Es hilft bei der Integration.

    Wenn Sie diese Kurse oder eine der Moria Academia Aktivitäten unterstützen möchten, denken Sie bitte darüber nach, zu spenden:

    Sie können unsere Arbeit auch unterstützen, indem Sie unsere Beiträge und unsere Botschaft an die Menschen teilen, die Sie kennen.

    Weil wir selbst im Camp und ein Team von Flüchtlingen sind, verstehen und hören wir, was die Menschen wollen und brauchen. Wir sind nicht nur eine Schule, wir versuchen, diese Bedürfnisse zu erfüllen.

    Eines dieser Dinge ist Nähen und ein Schneiderraum. Wir nähen viel, weil wir glauben, dass Würde wichtig ist und ein Schneiderraum ein einfacher Weg ist, Menschen Würde und Wahl zu geben. Menschen bringen Kleidung, Vorhänge und andere mit und wir bieten ihnen einen Raum und Materialien, um sie zu reparieren oder wir helfen ihnen bei der Reparatur ihrer Gegenstände, wenn sie Hilfe benötigen.

    Wir brauchen eure Hilfe, damit das am Laufen bleibt. Dafür wird ständig Nähmaterial benötigt, wie Nadeln und Scheren. Wer helfen möchte, kann hier spenden.

    Wenn das Klassenzimmer der Moria Academia nicht voller Schüler ist, nutzen Campbewohner den Platz für ihre anderen Bedürfnisse. Jeden Morgen wird das Zimmer als Schneiderraum genutzt, der es jedem ermöglicht, Kleidung für sich und seine Familie herzustellen und zu ändern, was ihrem täglichen Leben wieder Würde bringt. Eine professionelle Schneiderin ist anwesend, um bei allem zu helfen, was sie brauchen, aber vor allem brauchen sie Agentur und Würde, um selbst zu entscheiden … genau wie alle anderen auch. An der Moria Academia wollen wir Flüchtlinge von überall in die Lage versetzen, dies zu erreichen.

  • 2. Folge Besuch Kara Tape

    2. Folge Besuch Kara Tape

    Vom Camp habe ich im 1. Teil schon berichtet, dass Elias, ein afghanischer Flüchtling, die Seele der Bus Oase ist. Er ist für die Organisation verantwortlich. Das macht er gut, Er schaut, dass alles optimal klappt. Selbst als die Akkus des Handys leer waren, machte er die Dieselanlage an, damit wir dafür Strom hatten. Wir machten ein Interview mit ihm und er betonte:

    „Ich bin Elias und bin hier der Verantwortliche. Hier ist die Moria Academia, sie ist offen für Migranten. Wir haben verschiedene Angebote wie Malkurse, Computerkurse für Kinder, ein Friseursalon für Frauen, Schneiderkurs für Frauen und auch andere Kurse. Hier ist jeden Tag geöffnet für alle Flüchtlinge. Jeden Tag kommen Kinder her zum spielen und zum Sprachenlernen in einer Sprachenklasse. Du siehst die Kinder jeden Tag, Frauen kommen hier her mit ihren Kindern. An heißen Tagen gehen alle Kinder gemeinsam zum Schwimmen. Das ist meine Arbeit hier.“

    Seine Vision für die Zukunft?

    „Ich kam 2017, also vor sechs Jahren, nach Lesbos. Und ich warte auf mein Asyl und ich weiß nicht wie meine Zukunft aussehen wird. Jetzt bin ich hier und ich arbeite hier und mag meine Arbeit. Aber ich denke, hier weg zu gehen ist besser für mich … mein Leben hier ist ok. Aber jetzt ist es ein bisschen schwierig für mich, denn ich denke zu viel über mein Asyl nach. Das ist mein Problem. Jetzt ist es besser für mich, weil ich hier arbeite und ich meine Landsleute hier habe und mit ihnen sprechen kann. Das Problem ist nicht der Job, es ist die griechische Regierung.

    Ich bin sechs Jahre hier und habe keine Antwort auf mein Asylgesuch bekommen und ich sehe, dass andere Leute (Single und Familien) vor drei oder vier Monaten herkamen und schon einen Passport usw. bekommen haben und in andere Länder gehen konnten. Ich bin schon sechs Jahre her, ich denke, das ist auch ein psychologisches Problem. Ich bin Single, habe keine Familie, es ist sehr schwierig. Mein Land ist in einem sehr schlechten Zustand. Meine Familie lebt noch in Afghanistan, ich sehe die Nachrichten jeden Tag, wie schlecht es dort ist. Für alle wäre es besser, in andere Länder zu gehen. Ich komme aus Kabul und bin ein guter Fußballspieler. Ich bin mit dem Flugzeug in den Iran geflohen und dann immer zu Fuß weiter in die Türkei und zum Schluss mit dem Schlauchboot nach Lesbos.“

    Hierzu prüft der „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI“ wie Elias unterstützt und ihm bei seinem Asylantrag geholfen werden kann.

    Michalis, unser Freund, erwies sich als ein super Brückenbauer. Er brachte uns in eine mehrsprachige Bücherei, die im Zentrum von Mytilene ist. Sie sind so organisiert, dass die Flüchtlinge vom Lager Bücher online bestellen können, die dann von Fahrradkurieren gebracht werden. Im gleichen Gebäude gibt es Computerarbeitsräume, Räume für Frauen die sich treffen können. In der Nähe ist auch ein Frauenhaus angegliedert. Für die jungen Mütter gibt Kurse zur Förderung des Stillens. In der Fahrrad-Werkstatt werden Flüchtlinge ausgebildet, wie man Fahrräder repariert. Inzwischen spenden sehr viele Leute aus Mytilene ihre Fahrräder; sie werden ins Camp gebracht und die Flüchtlinge können sie ausleihen und gut nutzen, weil sie inzwischen viel mehr Ausgang haben.

    Michalis wollte, dass wir Andrea Dely, Ausbilderin für Krankenschwestern, kennenlernen. Sie macht seit Jahrzehnten in ihrer Freizeit Flüchtlingsarbeit. 1997 hat sie das erste selbstorganisierte, offene Flüchtlingscamp, Hilaktida, mitgegründet. Hilaktida hatte bewiesen, dass ein offenes Camp möglich ist, an dem sich Ärzte von Lesbos anschlossen und die Bevölkerung dies unterstütze.

    Sie berichtete, wie im September 2013 das Lager Moria begann. Überwiegend war die Masse der Bevölkerung auf Lesbos immer aufgeschlossen gegenüber den Flüchtlingen. Doch kamen rund um 2015 insgesamt 850.000 Flüchtlinge auf die Insel! Teils blieben sie nur kurze Zeit, aber es waren chaotische Zustände und die Leute lagerten wild auf der ganzen Insel, in der Stadt, in den Dörfern. Das schreckte die Einheimischen ab. Es hatte sich zum Schlimmsten verändert.

    Die Regierung baute Lager mit Zäunen und Polizeibewachung, damit sich keiner frei bewegen kann. Die Leute mussten nach dem Türkei-Deal auf Lesbos bleiben und sie erkannten und sahen, dass Europa gefährlich wurde. Faschisten schüchterten die Leute ein und verprügelten jeden, der die Flüchtlinge unterstütze oder ihnen „neutral“ zugewandt war. Andrea sagte, dass es zynisch, aber wahr ist, dass dieser Terror aufhörte als Covid kam. Da durfte keiner so raus und sich frei bewegen.

    Michalis brachte uns zum „Haus der Würde“. Es ist ein multinationaler Kindergarten und Frauentreffpunkt. Sie fördern sehr stark die Eigenaktivität und Stärkung der Fähigkeiten der Frauen und Kinder, damit sie sich im Leben zurechtzufinden.

    Wenn man in das Gelände kommt, das außerhalb des Camps liegt, was sie ganz bewusst so ausgewählt haben, sieht man Kinder aller Nationalitäten aus Asien, aus Afrika, europäische Gesichter usw. Die Kinder spielen mit einigen ganz wenigen Betreuern und drin sitzen die Frauen. Dort gibt es Möglichkeiten, sich einfach auszuruhen, sich zu unterhalten, aber auch täglich Gymnastik, Yoga, Krafttraining, Englischkurs oder Deutsch und andere Sprachkurse zu machen. Es gibt einen Raum, der mit einem Vorhang abgetrennt werden kann, dort können die Frauen ihre Kopftücher und Schleier ablegen um sich schöne Frisuren zu machen und sich zu schminken. Außerdem gibt es zehn Duschen, wo die Frauen in Ruhe duschen können. Im Camp geht es wohl oft ziemlich stressig zu. Außerdem, was es im Camp gar nicht gibt, sind die vier Waschmaschinen, so dass sie nicht von Hand waschen müssen. Außerdem gibt es auch eine kleine Nähstube. Dort können Frauen Kleider abgeben, quasi als Änderungsschneiderei oder sie können dort selbst nähen. Hier lernten unsere weibliche Delegation F. kennen, eine Geflüchtete aus dem Irak, die inzwischen Aktivistin des Projektes ist. Sie berichtet, dass sie durch die Spenden mittlerweile gut angezogen sind. Aber die Unterwäsche ist noch zerrissen, schlecht und manchmal sogar regelrecht Lumpen. Sie fragte, ob »die Frauen, die die Nähmaschinen gesammelt und gespendet haben, nicht auch Unterwäsche als Spenden sammeln könnten. Denn kaputte Unterwäsche empfinden wir als unwürdig und viele schämen sich auch, darüber zu sprechen.« So wurde aus dem Gespräch ein Projekt »würdige Unterwäsche«, das Courage wunderbar umsetzte.

    Monika, auch Mitglied der Reisedelegation, sagte immer wieder, dass sie einen großen Wunsch hat einen Besuch auf dem Friedhof, wo die ertrunkenen Flüchtlinge beerdigt sind, durchzuführen. Das taten wir auch. Es wurden Blumen gekauft und Michalis brachte uns zum Friedhof. Der liegt auf der Spitze des Berges in Mytilene.

    Die Einwohner von Lesbos haben durchgesetzt, dass alle Flüchtlinge, die die lebensgefährliche Flucht aus der Türkei nicht überlebten, auf ihrem Friedhof ein eigenes Grab bekommen. Sie schrieben, wenn die Toten nicht zu identifizieren waren, die Nummern und das Datum des Flüchtlingsboots auf die Grabplaketten, damit eventuell später rekonstruiert werden kann, wer es war. So haben alle ein eigenes Grab, aber die Gräber sind in traurigem Zustand. Wir säuberten einige der vernachlässigten Gräber und legten bei jedem einzelnen Grab eine Blume nieder. Wir waren sehr gerührt und mussten an die Menschen denken, die mit großer Hoffnung von sich und oft ganzen Familien aus ihrem Land geflohen sind und hier endeten. Wir setzen unsere ganze Arbeit auch für sie und ihre Träume fort. Wochen nach dem Besuch wurde von der Aktion im Lager immer noch gesprochen und sie wurde auch zum Stadtgespräch.

    Beim Abendessen lernten wir eine ganz besondere Aktivistin kennen. Lena, ebenfalls eine Flüchtlingsaktivistin der ersten Stunde. Sie arbeitete im Picpoi Camp, ein Camp für Flüchtlinge mit besonderer Verletzlichkeit: vergewaltigte oder gefolterte Frauen und misshandelte Kinder, Krebskranke usw. Das Camp wurde später aufgelöst. Einigen der Geflüchteten half sie dann, ein ganz spezielles Restaurant zu eröffnen, auf der – wie sie sagt – gemeinsamen mediterranen Grundlage des Essens der griechischen Bevölkerung und vieler Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan usw. Gerade in diesem Restaurant trafen wir sie.

    Es war eine sehr lehrreiche Reise. Das hat die Freundschaft mit Michalis und den Flüchtlingen gefestigt und ich freue mich auf meinen nächsten Besuch.

  • Aktuelles aus dem Flüchtlingslager Moria/Lesbos

    Aktuelles aus dem Flüchtlingslager Moria/Lesbos

    Danke an Solidarität International, unsere Partner aus Deutschland. Sie haben den Friedhof in der St. Panteleimon-Kirche Ende Juni 2022 besucht. Dort sind viele Flüchtlinge begaben. Sie haben die Gräber, soweit es möglich war, sauber gemacht und jedem eine Blume hinterlassen. Das hat sich im Camp sehr schnell verbreitet und Stand by me Lesvos hat dazu viele Anfragen und ein Dankeschön für diese Aktion erhalten. Auch von der Mytilene Tageszeitung kamen Anfragen.

    Wir sind immer aktiv, in unserem Projekt achten wir darauf, dass gearbeitet wird und wir davon profitieren. So werden der Nähraum auch genutzt, um Haargummis herzustellen. Unsere Marke heißt OFFSET. Wir möchten, dass alle Gewinne aus den Haargummis direkt an die Frauen gehen, die sie gemacht haben.

    Jeder Tag ist ein Kreationstag beim Frauenworkshop in der Mobile Academy. In der Mobile Academy machen wir Experimente für den nächsten Schritt des Recyclings. Auf dem Foto seht ihr einen Blumentopf, den wir aus Plastikbechern von Flaschen gemacht haben. Bald werden wir nützliche recycelte Kreationen und Verbesserungen herstellen.

    Während des Covid-Lockdowns sammelten Freunde der griechisch-orthodoxen Kirche Lebensmittel für die Gemeinde Agios Nektarios in Simbabwe. Wir haben von Stand by me Lesvos Trockenfutter und 5 Nähmaschinen gespendet. Jetzt plant dasselbe Team, humanitäre Hilfe für den gleichen Ort zu sammeln. Wir wollen das auch wieder unterstützen. Wir haben schöne Bilder bekommen.

    Stand by me Lesvos schreiben:

    „Eine Organisation muss flexibel sein, die Veränderungen verstehen und die Projekte neu planen, die je nach Situation und neuen Bedingungen laufen. Genau das tun wir als Stand by me Lesvos seit fünf Jahren.“

    Was ist in den letzten sechs Monaten im Camp passiert?

    Die Zahl der Flüchtlinge beträgt aktuell noch 1300. Viele der Flüchtlinge sind auf das Festland gegangen. Aber die Zahl der Neuankömmlinge stieg in den letzten sechs Monaten erneut um etwa 28 %. Die Neuankömmlinge kommen jetzt mehr aus Afrika. Uns freut das, weil wir wissen, was die Flüchtlinge, die ankommen, durchgemacht haben.

    Das Bildungszentrum des Camps funktioniert jetzt gut. MCAT, das Afghanistan-Team, hat aufgehört.

    Unser Team traf kommunale Vertreter und sprach mit ihnen über die neue Situation. Wir haben Entscheidungen für Mobile Academy darüber getroffen, wie es in der nächsten Zeit funktionieren wird.

    Mobile Academy ist ein Gemeindezentrum, in dem alle Flüchtlinge willkommen sind. Wir konzentrieren uns auf Ausbildung und Unterhaltung.

    Die Regeln sind einfach: keine Gewalt, Respekt und Kreativität. Wir haben einen Lehrer aus der Kamerun-Gemeinde im Camp als neuen Manager der Mobile Academy. Alle müssen hart arbeiten, um die Ziele zu erreichen. Ab Anfang August haben wir neue Lehrer gewonnen. Mit viel Philosophie und Energie, mit neuem Manager und neuen Mitarbeitern geht es gut voran. Stand by me Lesvos hat lange Erfahrung, aber wir sind keine „professionelle Wohltätigkeitsorganisation“. Das bedeutet, dass wir Lehrer und Ausbilder einsetzen, die dies freiwillig machen.

    Ein Flüchtling von Camp schreibt:

    „Viele Male herrscht Verwirrung mit dem Camp des alten Morias und dem bestehenden Camp in Lesbos. Es gibt keinen Zusammenhang, denn im neuen Camp gibt es Container, Bäder und Toiletten. Auch im neuen Lager kümmern sich Polizei und private Sicherheitsfirmen um die Sicherheit und es gibt ein großes Team von Reinigungsdienstfirmen. Die Probleme des neuen Lagers sind andere, es gibt die vielen Asylverweigerungen und dass die Menschen dort lange bleiben müssen, manchmal ändern sich über viele Jahre die Bedürfnisse und die Organisation muss flexibel sein, um die Lücken zu finden.“

    Zäune verhindern die Zunahme der Flüchtlingsströme nicht.

    Zynisch und menschenverachtend behaupten die griechische Regierung und die EU, dass die Zäune Flüchtlingsströme verhindern und die Flüchtlinge schützen. Die Zäune, die in vielen europäischen Ländern gebaut werden, schützen aber keine Flüchtlinge. Das Gegenteil findet statt. Die Suche nach noch gefährlichen Routen für die Flüchtlinge wird damit ausgelöst. Dagegen stärkt die Suche nach neuen, gefährlicheren Transitrouten den Handel der Menschenhändler, erhöht ihre Forderung nach dem „Fahrpreis“ der Reise und führt zu vielen Vorfällen. Die Regierung beharrt jedoch auf dieser Politik, da sie ein zentrales Ziel der EU-Politik und des neuen Pakts für Migration und Asyl ist.

    Das wird aber das Flüchtlingsproblem nicht lösen.

  • Viele Eindrücke bei einer Rundreise auf Lesbos

    Viele Eindrücke bei einer Rundreise auf Lesbos

    Unser SI-Mitglied Jordanis war mit einer MLPD-Delegation in Griechenland. Sie haben die kämpfenden Kollegen und ihre Familien von Larko besucht und eine Rundreise unternommen. Vom Besuch des Flüchtlingslagers auf Lesbos und unserem Partner vor Ort, Michalis, berichtet Jordanis:

    Liebe Freunde, Genossen,

    (Besuch auf Lesbos Teil 1) Ich hatte während unsere Reise in Griechenland ständig Kontakt mit Michalis. Er versicherte mir telefonisch, dass er sich freut, dass Solidarität International das Versprechen, noch dieses Jahr nach Lesbos zu kommen, einlöst. Alles ist klar, ich soll mir keine Sorgen machen.

    Begrüßung durch Michalis

    Michalis, der Präsident von Stand by me Lesbos, hat uns selber vom Flughafen abgeholt und uns in einem tollen Hotel mit Meeresblick untergebracht. Sein Programm war so durchdacht, dass wir alles, was die Flüchtlingsfrage angeht, in Lesbos persönlich erfahren haben. Er brachte uns mit Menschen zusammen, die die Entwicklung der Solidarität mit den Flüchtlingen in Lesbos zu ihrer Herzangelegenheit gemacht haben.

    Man kann nicht so ohne weiteres in das Camp rein. Michalis organisierte, dass Ausweise von uns erstellt werden. Wir mussten alle persönlichen Angaben machen, Ausweisnummer, Wohnort und Bilder. Das war kein einfacher Prozess.

    Moria: Sauberkeit – aber auch Zäune und viel Polizei

    Ich hatte von Bildern und Erzählungen der Flüchtlinge und von Michalis eine Vorstellungen, wie es da aussieht. Als ich aber von Weitem das Lager sah, und als wir uns der Pforte näherten, und ich die Zäune und den Stacheldraht, die das Lager umschliessen, sah, da musste ich schon selber mit einer gewissen Wut kämpfen. Das Camp war streng bewacht von Polizei. Unsere Ausweise wurden streng kontrolliert. Als wir reinfuhren, sahen wir an vielen Punkten Polizeistationen. Wir durften nicht fotografieren. Doch das ließen wir uns, wenn sich Möglichkeiten ergab, nicht nehmen.

    Als das Lager in Moria, in dem bis 42.00 Flüchtlinge lebten, brannte, wurde auf dem Militärübungsplatz Kara Tape ein Zeltlager aufgebaut für 12.000 Flüchtlinge. Inzwischen leben nur noch 1400 Flüchtlinge in Kara Tape und es werden ständig weniger. Man fragt sch, wo sind sie? Mit Sicherheit nicht in Deutschland. Sie leben auf den Straßen der Großstädte in Griechenland. Vor allem in Athen. Es gab keine Zelte mehr. Alle lebten in Containern und Häuser aus Plastik. Es sah alles sauber aus, Es gibt Duschen und Essensversorgung. Von der schlechten Qualität des Essens haben die Flüchtlinge oft berichtet.

    Schulungsbusse – eifrig genutzt

    Wir fuhren weiter tief in das Camp, und am Ende stand das Meer und vor uns zwei Busse. Diese zu Schulungsbussen umgebauten Busse waren durch eine Spendensammlung von Solidarität International finanziert worden. Zwischen den zwei Bussen war oben eine Plane gespannt, die viel Schatten spendete. In der Mitte mit dem Schatten und der frischen Meeresluft waren Tische und Stühle aufgestellt. In der Ecke war eine Popcornmaschine, die zwei Mädchen eifrig bedienten. Am Eingang war eine Schaukel gebaut und die Kinder hatten großen Spaß.Von diesem schönen Teil kann man nicht direkt das Camp sehen. Das empfinden die Kinder und Frauen als „Oase“. So nennen sie es auch. Zu unseren Empfang wurde eine Party organisiert. Die Kinder, Frauen und Elias empfingen uns ganz herzlich. Auf den Tischen war alles was für eine Kinderparty das Herz der Kinder höher schlagen lässt. Getränk, die die Kinder lieben. Säfte, Cola, Fanta. Kekse, und viele verschiedene Chips. Popcorn durfte nicht fehlen.

    Diese ausrangierten Busse sind als Klassenzimmer ausgestattet. Es wird Unterricht gegeben in verschiedenen Sprachen, Musik gemacht, es gibt Computer.In einer anderen Ecke ist die Nähwerkstatt mit den Nähmaschinen von Courage, die eifrig betrieben werden. Dann gibt es einen Friseursalon für Frauen, ein ausrangierter alter Friseurstuhl mit einem großen Spiegel. Dort machen sich die Frauen gegenseitig schöne Frisuren und schminken sich.Es ist eine richtige kleine Welt des Lernens, der Gemeinschaft und eine Anlaufstelle für alle!

    Elias, ein Afghanischer Flüchtling,

    … ist die Seele dieser Oase. Er ist für die Organisation und der ganzen Logistik verantwortlich. Elias berichtete: „Hier ist die Moria-Akademie. Wir haben verschiedene Angebote, Malkurse, Computerkurse für Kinder, ein Friseursalon für Frauen, Schneiderkurs für Frauen und auch andere Kurse …Frauen kommen hier her mit ihren Kindern. An heißen Tagen gehen alle Kinder gemeinsam zum Schwimmen. Meine Familie lebt noch in Afghanistan, ich sehe die Nachrichten jeden Tag. Für alle wäre es besser, in andere Länder zu gehen. In diesen Monaten sind viele gekommen, für mich ist das Leben sehr schwierig.“ Elias ist seit sechs Jahren im Camp und aus unerfindlichen Gründen kriegt er kein Asyl. Er grübelt jede Nacht, warum, und wie es weitergeht. Tagsüber organisiert er die Oase, den Unterricht und schlichtet Streit“.

    Asylanträge dauern ewig!

    Michalis berichtete, dass das größte Problem heute das Warten ist, warten, warten, warten. Die Behandlung der Asylanträge zieht sich ohne Begründung über Jahre. Das bringt die Leute in Depression und zum Teil auch Aggression, weil sie ständig über ihre Zukunft nachdenken und nicht wissen, was sie bringt. Deswegen liegt Michaelis besonders daran, dass die Leute arbeiten können. Deshalb möchte er sehr gerne als weiteres Projekt der Zusammenarbeit ein Arbeitsplatzprojekt. Er hat zusammen mit den Flüchtlingen sage und schreibe 2 Tonnen Deckel von Plastikflaschen gesammelt, weil das Flaschenplastik selbst als Recyclingprodukt wenig wertvoll ist. Alles Wasser im Camp wird in Plastikflaschen verteilt und diese leeren Plastikflaschen dann wieder aufwendig per Schiff aufs Festland zurückgebracht. Eine völlige Ressourcen- und Geldverschwendung! Er wünscht sich ein Recyclingprojekt, das wenigstens einige Arbeitsplätze schafft, die sinnvolle Produkte hergestellen und bei optimaler Planung durch den Verkauf Erlöse bringen und weiter ausgebaut werden können!

    Einige Projekte wurden vereinbart

    Mit Monika und Michalis führten wir ein sehr ausführliches Gespräch über die weitere Zusammenarbeit und vorrangigen Projekte. Wir vereinbarten unter anderen folgende Projekte:

    Entsprechend der Bitte der Aktivistin vom Kindergarten Fahime aus Irak, werden wir Courage bitten, Unterwäsche zu sammeln und zu schicken … Als SI betreiben wir vorrangig das Recyclingprojekt d. h. Arbeitsplatzprojekt. …. Uns schwebt vor, unter Studenten oder Ingenieuren eine Ausschreibung zu einem Wettbewerb zu machen, wer die beste Idee hat, aus den Deckeln ein Recyclingsprojekt mit Arbeitsprozessen, aber auch realem Nutzen zu machen. Dafür wird ein nicht allzu üblicher Preis für den Gewinner ausgeschrieben. Anschließend erfolgt die Phase der Umsetzung und des Experiments wobei das Ziel ist, sowohl Arbeitsplätze zu schaffen als auch sinnvolle Produkte, die optimal geplant und verwirklicht dann auch durch den weiteren Verkauf Erlöse einbringt. …

  • „Hallo aus dem Camp in Lesbos! Bitte vergesst uns nicht.“

    „Hallo aus dem Camp in Lesbos! Bitte vergesst uns nicht.“

    Michalis Berichtet

    Im Lager leben derzeit nur 1100 Flüchtlinge. Sehr viele aktive Aktivisten der SO haben Lesbos verlassen können. Die meisten leben in Athen und Thessaloniki. Europa schweigt zu diesen Flüchtlingen wie, wenn sie nicht mehr existieren. Sie kümmern sich nur noch um den Bau von Straflagern, und Ausrüstung von Frontex den Flüchtlingsjäger. Wir kämpfen weiter um die Verwirklichung von unseren Projekten.

    Stand me by Lesbos unterstützt Mutter’sHomeSchool in Kabul. Das wünschen sich alle Flüchtlinge aus Afghanistan. In Kabul bietet eine Lehrerin in ihre Wohnung Unterricht an Mädchen und Kinder.

    Projekt Rysiklin System. Darüber werde ich Solidarität International in den nächsten Tagen konkrete Vorschläge machen wie wir dieses Projekt höherentwickeln können.

    Ein weiteres Projekt ist das Lager sauber halten und die Aufträge der Statt Objekte und verschiedene Bereiche sauber zu halten.

    Das größte und wichtigste Projekt ist die Bildung. Die Schulen im Camp.

    Die Gruppe von Menschen im Moria Camp auf Lesbos, die sich organisiert, um die Corona-Krise zu bewältigen. Wir arbeiten mit den Griechen und Organisationen zusammen, die helfen wollen. Wir sind Lehrer, Pharmazeuten und andere Fachleute

    Der Krieg in Ukraine beschäftigt die Flüchtlinge sehr. Es ist von vielen der Wunsch geäussert worden eine Antikriegskundgebung im Lager durchzuführen. Friedensorganisationen in Mitylene wollen das Unterstützen und gemeinsam durchführen. Die leute von der Stad werden zum Camp demonstrieren und wir zum Tor. Das ist das Hauptthema auf unsere kommende Lagerbesprechung mit den SO.

    Die Flüchtlinge Berichten

    Hallo aus dem Camp in Lesbos! Bitte vergesst uns nicht. Wir wissen, dass jetzt alle damit beschäftigt sind, den Menschen in der Ukraine zu helfen, und unsere Herzen sind auch bei ihnen, aber wir sind immer noch hier. Auch jetzt ist das Camp zum Glück viel kleiner und besser erhalten als vor einem Jahr wird unsere Arbeit und Hilfe immer noch sehr dringend benötigt. Jeden Tag sind unsere Teams unterwegs, putzen, helfen beim Strom, reparieren, in Workshops und viele weitere Projekte.

    Wir verlangen nicht viel und brauchen nicht viel, aber trotzdem sind wir auf eure Unterstützung angewiesen.

    Wir haben unser MOHAMMAD Mohammadi verabschiedet, er hat mit seiner Familie die Insel verlassen. Danke für seine großartige Arbeit als einer von sehr aktiven MCAT-Teammitgliedern seit langem.

    Endlich!!!

    Wir haben es schon oft gesagt, dass es schwierig ist, ein Flüchtling in einem Lagerleben zu sein, besonders wenn man eine Flüchtlingsfrau ist. Sie haben lange Zeit nach einem Friseursalon für Frauen im Camp in einer sicheren und geschützten Umgebung gefragt. Mit viel Arbeit und Beharrlichkeit haben wir es geschafft, dass sie endlich für ihre Pflege aus ihren Zelten rauskommen. Für Frauen gibt es Frauenworkshops im Camp die Möglichkeit, ihre handwerklichen Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen, um etwas Neues zu schaffen

    Stand me by Lesbos verbessert aktiv das Lebender Frauen, der Kinder im Flüchtlingslager Lesbos mit Bildung, Kindergarten und Erholungsaktivitäten.

    Einige Bilder aus unserem Schneiderraum, der jetzt einer der Wege ist, auf denen wir Frauen die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten und ihre Arbeit zu schätzen

    Wir haben jetzt immer sehr schönes Wetter. Und wöchentlich jeden Samstag arbeiten wir in Zusammenarbeit mit der Stadt Mytilene Außer halb des Camps und machen die Stadt sauber. Die Polizei erteilt uns dafür immer eine Genehmigung das Lager zu verlassen.

    Dies ist eine sehr wichtige Aufgabe, die wir vor einigen Monaten von der MOTG-Organisation übernommen haben, die dies vorher getan hat: Wartung und Reparatur der Generatoren im Lager. Sie liefern den Strom und gerade jetzt, wenn es heiß wird sind sie zu wichtig. So machen unsere Elektroteams und arbeiten hart daran. Auch jeden Tag beheben sie viele kleine Probleme um den Strom zu erhalten.

    Das macht uns wütend: Das sind Bilder vom März und April 2020 aus Moria. Ja es war zu viel Müll aber es war nicht die Schuld der Flüchtlinge und viele Menschen dachten die aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern sind schmutzig.

    Es gab einfach nicht genug Mülleimer und Taschen und kein System. Und wir hatten schreckliche Gefahren durch Covid. Damals haben die Freunde von MCAT und wir begonnen uns zu organisieren und mit etwas Unterstützung haben wir es geschafft das Camp viel sauberer zu machen. MCAT sammelten täglich mehr als 15.000 leere Flaschen und wir, die Moria Weißhelme, haben den anderen Müll wegbekommen und sehr bald sah es ganz anders aus. Wir wissen, wie das geht und brauchen keine Freiwilligen aus Europa oder anderen Menschen, die uns sagen, wie man das Lager sauber macht und in Ordnung hält. Wir wollen nicht, dass die Menschen in Europa denken, dass wir wie kleine Kinder sind und Hilfe brauchen, um uns selbst zu beherrschen. Wir haben es auch geschafft, bevor Bomben und Terror und Krieg uns gezwungen haben, unsere Länder zu verlassen.

    Jetzt seit zwei Jahren jeden Tag zeigen wir wie wir es schaffen und wirklich wir dachten jeder hat das verstanden und auch verstanden wir freuen uns über jede Unterstützung und Zusammenarbeit aber wir wollen nicht wieder eine Vorstellung da wir nicht selbst in der Lage sind. (siehe Bild)

    Wir haben eine weitere tragische Geschichte und eine tolle Solidarität der griechischen Bevölkerung erfahren. Ein 21-jähriger Flüchtling wurde außerhalb vom Dorf Koila (in der Nähe der türkischen Grenze) tot aufgefunden. Er ist durch seine lange Flucht und seine Erschöpfung erfroren. Das Dorf Koila liegt auf einem wichtigen Fluchtweg für die Flüchtlinge. Es hat wenige Einwohner aber sie hinterlegen aus Solidarität mit den Flüchtlingen am Straßenrand Essen, Öl, Oliven damit die Flüchtlinge das sehen und mitnehmen können.

    Griechische Behörden verweigern syrischen Familien, die auf einer Insel in Evros (Fluss an der Grenze zur Türkei) gefangen sind, Rettung und Asyl zu geben. Unter den Flüchtlingen befinden sich 30 minderjährige Kinder, darunter unbegleitete Minderjährige. Mit Drohnen werden sie eingeschüchtert und in Schwarz angezogenen Männer drohen ihnen „Wir sagen euch das zum letzten Mal. „Geht zurück in die Türkei“, hört man die Männer auf Englisch schreien.

    Die Flüchtlinge wenden sich mit ihrem Brief an Mitsotakis

    Wir bitten euch sehr um eure Unterstützung. Bitte unterschreiben sie und verbreitet unsere Bitte.

    „An Seine Exzellenz, den Premierminister der Hellenischen Republik, Herrn Kyriakos Mitsotakis, und den Minister für Migration und Asyl der Hellenische Republik, Notis Mitarachi

    Sehr geehrter Herr Kyriakos Mitsotakis und Herr Notis Mitarachi,

    Wir schreiben Ihnen mit einem dringenden Antrag, Herrn Raid al-Obeed Asyl in Griechenland zu gewähren. Er ist Mitbegründer der Flüchtlings-Selbsthilfeorganisation „Moria White Helmets“ (MWH), die im März 2020 ins Leben gerufen wurde. MWH, unter Herrn Al-Obeeds, haben seitdem in unzähligen Projekten geholfen, das alte und neue Flüchtlingslager auf Lesbos sauber und sicher zu halten. MWH unter der Führung von Mr. Al-Obeed startete, eine große Aufklärungskampagne im Zusammenhang mit Covid.

    Die Selbstorganisation ermutigte Mitasylbewerber, den Rat der WHO zu befolgen und umzusetzen. Die Kampagne umfasste auch Covid-bedingte Einschränkungen seitens der Camp-Management und der griechischen Regierung. Herr Al-Obeed hat diese Botschaften und die gesamte Situation innerhalb der arabischsprachigen Gemeinschaften in Zusammenarbeit mit afghanischen Flüchtlingen, als gemeinsame Anstrengung im Namen des Lagers beeindruckende Arbeit geleistet.

    Darüber hinaus hat MWH seit April 2020 regelmäßig in Zusammenarbeit mit der Abfallentsorgung von Mytilene den Bereich im und um das alte und neue Lager gereinigt. Nach dem verheerenden Brand im September 2020 halfen die Weißhelme Moria bei der Evakuierung der Flüchtlinge in das neue Lager und räumten dann den Bereich rund um das abgebrannte alte Lager auf. Seit November 2021 unterstützt die MWH die Camp Leitung des neuen Flüchtlingslagers auf Lesbos bei der Versorgung der Stromversorgung des gesamten Lagers.

    Der Führer des MWH, Raid al-Obeed, erlitt in Syrien schwere Verfolgung und musste vor den Handlangern des Assad-Regimes fliehen. Auch in der Türkei war er sich nicht sicher, dass er von syrischen Agenten deportiert oder angegriffen werden würde. Deshalb ist er 2019 nach Griechenland geflüchtet. Dennoch haben die zuständigen griechischen Behörden seinen Antrag abgelehnt

    Die Weißhelme Moria haben nicht nur in den letzten zwei Jahren gezeigt, dass sie freiwillig dabei helfen, das Flüchtlingslager täglich sauber zu halten, diese Aktivitäten verursachen dem Regime in Damaskus Unmut, weil, wie der Name schon sagt, die Moria Weißhelme auf die Aktivitäten der Opposition beziehen Zivilschutzorganisation in Syrien. Das erhöht das Risiko einer möglichen Abschiebung von Herrn Al-Obeed.

    Daher bitten wir Sie inständig, dem Asylbewerber von Raid al-Obeed nachzukommen und ihm einen sicheren Aufenthalt in Griechenland zu ermöglichen. „

    Während in Afghanistan stark gegen das Recht auf Bildung verstoßen wird, bietet die Mutter’sHomeSchool in Kabul weiterhin kostenlose Bildung für Kinder und Mädchen mit sehr grundlegenden Einrichtungen, und die Zahl der Schüler an der Mutter’s HomeSchool steigt von Tag zu Tag Tag, weil die Taliban die Mädchen über der sechsten Klasse nicht mehr zulassen in die Schule zu gehen. Stand me by Lesbos unterstützt diese Home Schule.

    Das Europäische Parlament hat die Finanzierung von Frontex nur für Griechenland und Ungarn ausgesetzt! Das EU-Parlament konnte nicht mehr schweigen was sie Jahre lang machten. In Griechenland hat die Frontex nicht nur die Flüchtlinge zurückgedrängt, sondern auch versucht dies zu vertuschen. Mitsotaki heißt inzwischen als der Orban des Südens.

    So sieht es im Modernen EU-Lager in Samos aus.

    30 Arbeiter sind verärgert über die neuen Sicherheitsmaßnahmen der griechischen Regierung und weigerten sich den Kontrollen nach dem neuen Verfahren zu unterziehen. Die unmenschlichen Kontrollen behandeln sie als Kriminelle. Es sind EU-Maßnahmen „für den Schutz aller Menschen im Lager“ In Wirklichkeit ist es ein Albtraum der Unfreiheit.

    Für den Zutritt muss man durch eine Magnetschleuse und eine Röntgenschleuse. an denen eine körperliche und persönliche Durchsuchung vorgenommen wird. Im Falle einer Verweigerung der Kontrolle wird der Zugang untersagt und die Polizei informiert. Anschließend müssen die Besucher rotierende Schranken, die so genannten Drehkreuze, passieren, wobei sie ihre persönliche Ein- und Ausgangskarte in einen speziellen Schlitz stecken und zusätzlich ihren Finger in einen Fingerabdruckleser stecken müssen.

    Alle bekommen einen Ausweis. Für Flüchtlinge dient die Asylbewerberkarte als Einreise- und Ausreisekarte. Wird der Asyl Antrag in der ersten Instanz abgelehnt, wird die Karte gesperrt und bekommen eine Extra Sondere Karte. Im Falle einer endgültigen Ablehnung des Asylantrags wird der Ausweis eingezogen, die Polizei informiert und die Flüchtlinge in eine Abschiebehaftanstalt gebracht, um abgeschoben zu werden. Alle Flüchtlinge und Arbeiter sind verpflichtet bei den regelmäßigen Zählungen anwesend zu sein und „Störer“ werden aus der „Einrichtung“ verwiesen und verlieren sofort die Verpflegung, Betreuung und finanzielle Unterstützung.

    Diese Anstalt wurde im September 2021 eröffnet und wurde vollständig von der EU mit 43 Millionen finanziert. So sehen die neuen EU-Unterkünfte für die Flüchtlinge aus.

    Unerwünschte ukrainische Roma-Flüchtlinge.

    Tschechien erlebt einen Zustrom von Roma mit doppelter ungarisch-ukrainischer Staatsbürgerschaft. Nach Angaben des tschechischen Innenministeriums haben diese Menschen keinen Anspruch auf finanzielle Hilfen. Unterdessen stecken Roma-Familien, die ins Land reisen, im Prager Hauptbahnhof fest, da ihnen niemand eine angemessene Unterkunft bieten will.

    Wir finden keine Worte für das.

    Wir sind wirklich ein bisschen erstaunt und wütend. Wir haben einen Beitrag einer Organisation gesehen, die eine Frau abbildet, die behauptet, hier sauber zu machen. Nie haben sie sich bei uns gemeldet und jetzt sammeln sie viel Geld mit diesen Bildern. Wie so viele andere Organisationen sammeln sie alle immer mehr Geld. Das haben wir oft gesehen: Einige kamen mit vielleicht fünf Säcken ins Camp und machten ein paar Bilder und sagten dann Müll und sammelten viele tausende Euro. Und wir haben sie nie wieder gesehen. Auch wir folgen wie viele Millionen gespendet wurden mit den Bildern unserer Kinder und kein Flüchtling hat jemals 5% dieses Geldes gesehen. Wir sind wirklich nicht dumm.

    Wir sind wirklich eine selbstorganisierte Gruppe und täglich sind unsere Teams unterwegs, das Camp, Lidl und die Strände und wir können hunderte von Bildern zeigen.

    Vielfach bedankten sich Gemeinde, Lagerleitung und sogar die Bürgermeister aus Dörfern für diese Arbeit. Wir haben nie Geld verlangt., wir brauchen nur Unterstützung, um Taschen, Handschuhe und einige kleine Anreize für unsere Teams zu bekommen.

    Und unsere Teams gehen gerne überall hin, um zu helfen, sie haben geholfen, ein Camp für die Roma zu reinigen und den großen Strand in Mytilene zu reinigen.

    Warum also nicht fragen oder uns kontaktieren? Warum jetzt mit solchen Bildern Geld sammeln? Ist das die Solidarität mit Flüchtlingen? Wir sind wirklich sehr sehr müde von all dem, und was wir sehen, ist, dass das Camp jetzt klein und in besserem Zustand ist, so dass zu viele NGOs ihren Job verlieren.

  • Es geht also doch: Saidou Kamara darf bleiben

    Es geht also doch: Saidou Kamara darf bleiben

    29. März 2022 – Die Flüchtlinge berichten: Am 20.03.2022 war der Neujahrstag für die meisten Flüchtlinge und wir hatten eine kleine Zeremonie. Von Lesbos wünschen wir allen unseren afghanischen und kurdischen Mitgliedern und allen kurdischen, iranischen und afghanischen Freunden und Völkern ein frohes Neues Jahr. Herzlichen Glückwunsch an alle Kollegen und Freunde zur Ankunft des Sonnenjahres 1401, die Feier des neuen Jahres ist eine lange Tradition für alle Menschen im Nahen Osten. Neujahr und Nowruz zu feiern ist eine historische Tradition in Afghanistan, die bis vor 6.000 Jahren zurückreicht. Nowruz wird seit langem am ersten Tag des Sonnenjahres von den antiken Ariana gefeiert, die ihn als Tag der Rückkehr zu sich selbst und als Prinzip der menschlichen Natur betrachten. Aber leider kann im von Taliban regierten Afghanistan das neue Jahr nicht gefeiert werden.

    Ein neuer Job. Wir kümmern uns auch um die Generatoren im Camp. Das ist eine sehr verantwortungsvolle Arbeit und zum Glück sind die Leute, die es vorher getan haben, jetzt bei uns, also kümmern wir uns in Zusammenarbeit mit der technischen Abteilung des Camps jetzt auch darum.

    Heute sehr schönes und gutes Wetter. Wie wöchentlich jeden Samstag arbeiten unsere Mitglieder neben dem Camp zusammen mit der Erlaubnis von Polizei und Management im Camp, draußen. Unsere Mitglieder entscheiden sich zu arbeiten und die Routen zwischen dem Camp und Moria Dorf zu reinigen. Wir sollten die Umwelt so gut wie möglich sauber halten.

    Bei der Mobile Academy haben wir einen Workshop sicheren Ort für Frauen geschaffen, um Schaffen und Spaß zu haben.

    Selbsttestteam jeden Tag informieren und testen für convid-19 im Camp, weil die Gefahr noch nicht vorüber ist.

    Vor einigen Tagen haben wir einem unserer aktivsten Mitglieder Good Bye gesagt: Basir. Er und seine Familie werden in die Schweiz ziehen. Wir freuen uns sehr für sie, sind aber auch sehr traurig, ihn zu verlieren, und wir alle danken ihm für die großartige Arbeit, die er jeden Tag hier geleistet hat.

    Wir möchten allen guten Freunden Griechenlands und dem griechischen Volk zum Unabhängigkeitstag Griechenlands gratulieren, in der Hoffnung auf mehr Erfolg für alle lieben Griechen. Fröhlichen Unabhängigkeitstag am 25.03.2022.

    Mother´s Home School „Kabul“ berichtet

    Wir wollen keinen Schreibtisch, keinen Stuhl, ein luxuriöses Klassenzimmer oder eine Schule. Lass uns einfach lernen. Es ist wirklich unglücklich und besorgniserregend, dass Tausende junger Mädchen in Afghanistan Opfer religiöser Überzeugungen und Extremismus des Taliban-Regimes werden und die Schule verlassen. Leben ist ein allmählicher Tod unter dem Terror. Heute standen Tausende Mädchen vor verschlossenen Türen der Schulen. Andere haben kein Recht mehr, zur Schule zu gehen! Für mich als Mensch, diese Szene zu beobachten, ist es so schmerzhaft, eines meiner Grundrechte des Lebens zu verlieren…!

    Verdammt die Ignoranz!

    Die griechische Ministerin …

    … für Bildung soll unendlich viele Kinder aus Ukraine als sie nach Griechenland kamen umarmt haben. Eine Show Kampagne. Die Journalisten sollen sogar Tränen bei ihr entdeckt haben. Die Flüchtlinge von Kara Tepe fragen sich: „Warum Frau Keramenos sind Sie noch nie zu uns gekommen. Über eine solche Umarmung würden sich die kleinen Afrikanischen und Afghanischen Kinder auch sehr freuen. Diese Ministerin ist die treibende Kraft in der Regierung bei der Ausweisung von Jugendlichen wenn sie das 18.Lebensjahr erreicht haben. Sie soll auch sehr innig befreundet sein mit der Madame aus Brüssel, die für die EU-Asyl Politik verantwortlich ist. Beide lieben so sehr die Kinder, das zeigt aktuell die vorgesehene Ausweisung von Saidou Kamara.

    Saidou Kamara, …

    … ein Flüchtling aus Guinea, der im November 2019 im Alter von 16 Jahren nach Griechenland kam, hat kein Asylrecht bekommen und soll jetzt ausgewiesen werden. Dass er noch in Griechenland ist, ist der breiten Solidarität zu verdanken. Saidou Kamaras nahm in Agios Dimitrios am Nationalfeiertag am 25.03. an einer Parade teil, weil er der beste in seiner Klasse ist. Er bedankt sich für die Unterstützung, die er erhalten hat. Es hat sich eine beispiellose Solidarität entwickelt. Die ganze Gemeinde der Bürgermeister, der Gemeinderat, alle Fraktionen stehen hinter ihm. Seine Mitschüler haben ihn nach der Parade alle umarmt und geschützt vor einer möglichen Verhaftung. Sie wandten sich an die öffentliche Presse und vor allem an die Ministerin die Kinder sehr liebt mit der Botschaft: „Saidou, ein Opfer von Diskriminierung und extremer Armut in seinem Heimatland Guinea, wagte kurz nach seinem vierzehnten Lebensjahr, auf der Suche nach Sicherheit und einem angemessenen Lebensunterhalt, allein, ohne Verwandte oder Unterstützung im Ausland, die lange Flucht, die ihn in unser Land brachte, eine Reise, die kein Jugendlicher unternimmt, wenn er nicht glaubt, dass sein eigenes Leben in Gefahr ist. Er kam vor drei Jahren als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling an unsere Schule, arbeitete hart, um die Sprache zu lernen und sich in die neue Umgebung zu integrieren, nutzte jede Bildungsmöglichkeit, absolvierte erfolgreich die Klassen und wird in wenigen Monaten die High School abschließen, um seinen Traum von intellektuellem Fortschritt und persönlicher Entwicklung zu verwirklichen. Vor allem aber hat er Freunde gefunden, Freunde fürs Leben, Klassenkameraden, Lehrer, Eltern, Mitarbeiter des Tierheims, die ihn mit ihrer Liebe und Solidarität aufgenommen haben. Wir sind auf der Seite von Saidou und allen Kindern die träumen, deren Flügel aber gestutzt werden. Wir sind auf der Seite aller Menschen, die in Würde und Frieden leben wollen.“ Diese beispiellose Solidarität gegen die Abschiebung hat sehr viel Anerkennung in ganz Griechenland bekommen. Das hat den Ministerpräsident Mitsotakis veranlasst sich heute mit Saidou zu treffen. Er soll ihm versprochen haben, dass er in Griechenland bleibt. Es geht also doch.

    Bergbau-Arbeitsplätze werden abgebaut, Polizei wird ausgebaut

    Während die griechische Regierung über 1000 Bergarbeitsplätze vernichten, hat sie während ihrer Amtszeit viele Polizisten eingestellt. Es heißt, dass es über 2000 sein sollen die in Crash Kurse ausgebildet wurden und auf die Straße losgelassen wurden. Insgesamt sollen 4000 eingestellt werden. Die Flüchtlinge die auf den Straßen von Athen und Thessaloniki leben, haben Angst vor diesen Rambo Polizisten. 400 davon haben keine weiteren Aufgaben als Jagt auf die Flüchtlinge zu betreiben. Ständig wird man von einem Rambo angehalten und Kontrolle, Kontrolle Kontrolle … Schaut man sich aber die Polizisten am Hauptbahnhof von Thessaloniki an, die die ankommenden „echten Flüchtlinge aus Ukraine“ wie sie vom Minister für Migration und Asyl, Notis Mitarakis, genannt werden, ganz herzlich und freundlich empfangen werden, dann versteht man die Flüchtlinge aus Afghanistan oder Syrien wenn sie sich als Flüchtlinge 2. Klasse fühlen. Denn so werden sie in vielen Europäischen Länder behandelt.

  • Echte Flüchtlingspolitik nur für Ukrainer?

    Echte Flüchtlingspolitik nur für Ukrainer?

    Die Flüchtlinge schreiben, 18. März 2022:

    Bildung als Schlüssellösung

    Stand by me Lesvos unterstützt Bildung als Schlüssellösung für unsere modernen Probleme. Bildung für Kinder und Erwachsene auf allen Ebenen, wie Sprach-, Wissenschafts- und Kunstkurse. Wissen für alle. Dies ist derzeit besonders in Kabul relevant, insbesondere dort, wo Kinder- und Frauenschulbildung knapp ist. Die Mutterschule „KABUL“ ist unser neues Projekt für eine Schule in Kabul. Eine pensionierte Lehrerin hat im Erdgeschoss des Hauses einer Flüchtlingsmutter in Lesbos den Unterricht begonnen, und wir bitten um Ihre Hilfe, um die Klassen zu erweitern. Durch die Änderung des Regimes in Afghanistan fehlt in letzter Zeit der wichtigste Wert im Land, Bildung, und deshalb wird die Mutter’s Home School eine selbst organisierte Grundschule gegründet. … Der einzige Traum von „Mutter’s Home School“ ist es, Bildung zu ermöglichen, indem sie ihre Erfahrung für Kinder nutzt, die Schule und Bildung vermissen, sagt Lehrerin xxx. Jeden Tag gehen Frauen in den Workshop, den wir für sie gemacht haben, und sie kreieren wunderschöne handgemachte Dinge!!

    Stand by me Lesbos spendete Selbsttest

    Die Covid-Fälle sind auf Lesbos weniger und bei den Zeitung stellen wir fest, dass Griechenland ab Samstag seine Pflicht des Maskentragens im Freien aufhebt. Aber wir müssen vorsichtig sein. Stand by me Lesbos spendete Selbsttest bei den Krankenschwestern des Krankenhauses, um sicher zu sein, dass ihre Dienste sicher sein werden.

    Große Hilfsbereitschaft in der Europäischen Bevölkerung …

    … gegenüber der Flüchtlingswelle die ausgelöst wurde durch den Imperialistischen Krieg. Das ist wahre Solidarität. In Griechenland erhalten sie eine 12-monatige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis gleichzeitig AMKA und AFM, damit es leicht ist, ein Krankenhaus zu besuchen und eine Arbeit beginnen zu können. Kairidis, Abgeordneter von ND, der Regierungspartei, für ukrainische Flüchtlinge: „Wir sprechen über weiße Christen, nicht über nicht-religiöse in Afrika.“ „Im Herzen Europas zu sitzen und abgeschlachtet zu werden… und wenn man es zynisch sagen will, hier reden wir nicht von einem Massaker in einem abgelegenen Teil Afrikas mit nichtreligiösen Menschen, sondern – mitten in Europa.“

    Schreckliche Nachrichten aber wahr. So sieht die wahre EU-Flüchtlingspolitik aus

    Heute stehen vor Gericht, weil sie Schiffbruch erlitten haben. In einer Welt ohne Vernunft und Gerechtigkeit werden Opfer wegen Schiffbruch vor Gericht in Mytilene gestellt. Der Vater eines ertrunkenen Flüchtlingskindes in Samos wird vor Gericht gestellt wegen dem Vorwurf, das Leben seines Kindes in Gefahr gebracht zu haben und ihm drohen 10 Jahre Gefängnis. 26 Flüchtlingen, darunter sieben Kinder, sollen abgeschoben werden, die am 7. und 8. März 2022 in Chios ankamen. Die Gemeinde von Chios ist bitter erbost über die falsche Fratze der EU-Asyl-Politik. Sie führten eine spontane Demonstration durch.

    Scham und Schande.

    Auf der Demo demonstrierte erstmal auch die griechisch-orthodoxe Kirche. Sie trugen ein Transparent wo drauf stand: „Schande und Scham.“ Das sind die westlichen Werte der griechischen Regierung, das ist die Kultur der EU, von der die Rede ist, die Trennung der von ihren Kriegen Verfolgten in blonde, blauäugige und christliche, die Anspruch und Recht auf Asyl, Schutz und Arbeit haben, und in dunkelhäutige und unreligiöse, die Ertrinken, Rückführungen und bestenfalls in Gefängnisse zu stecken. Nur wenige Stunden nach Bekanntwerden des Todes von sechs weiteren Flüchtlingen in der Ägäis, deren leblose Körper an die Küste gespült wurden, wiederholte der zuständige Einwanderungsminister Notis Mitarakis im Parlament seine verachtenswerten Äußerungen über „echte“ und „nicht echte“ Flüchtlinge. Er behauptete, die Flüchtlinge aus der Ukraine sind „echt“ da „diese Menschen direkt aus dem Land kommen, das in Gefahr ist …“

    Hilflos dem schlechten Wetter ausgeliefert, …

    … ohne Wasser und Nahrung und mit einer schwangeren Frau, die blutet, verharren 20 syrische Flüchtlinge auf einer Insel in Evros, und versuchen, in Griechenland Asyl zu beantragen. Die 30 Syrer sollten in Griechenland bleiben.

    Das Opfer war diesmal ein ungeborenes Baby, das wenige Stunden vor seinem ersten Atemzug starb, nachdem seine zu früh geborene junge Flüchtlingsmutter Opfer einer illegalen Inhaftierung geworden war, was zu seiner verspäteten Verlegung in das Krankenhaus von Samos führte.

    An einem Gedenkgottesdienst für die ertrunkenen Flüchtlinge, die in der Gegend von Kalamari angespült wurden, nahmen am Sonntagnachmittag die Gemeinschaft der afrikanischen Asylbewerber, aber auch Vertreter der Somalier, die drei Kilometer entfernt im provisorischen Aufnahme- und Identifizierungszentrum von Kara Tepe leben, die katholische Kirche und Solidaritätsgruppen teil. Sie waren Flüchtlinge, Menschen auf der Suche nach Frieden und einem sicheren Ort. Es ist ein Rätsel, wie sie ihr Leben verloren haben. Damals war das Wetter gut, es gab keine Schwimmwesten, kein Boot und kein Handy, sagte ein kongolesischer Musiker. Gleichzeitig haben sich Somalier zurecht darüber beschwert, dass sie die Leichen nicht sehen durften. „Es sind Angehörige von Somaliern hier, und man lässt sie die Toten nicht sehen, um sie zu identifizieren und zu begraben. Bitte lasst sie sie sehen, lautet unsere Botschaft

    An die ukrainischen Schwestern und Brüder, die vor Krieg und Zerstörung fliehen. Werden sich diese NGOs dort besser machen? Oder UN, die ein halbes Jahr gebraucht haben, um einige Schulen im Camp zu öffnen? Wir sind für die Unterstützung. Uns blutet das Herz, aber seid vorsichtig, wen ihr unterstützt. Es ist wahr. Wir haben gesehen, dass viele NGOs so viel Geld mit Bildern unserer Kinder gesammelt haben. Und was haben die vielen von ihnen getan? Nichts! Einige Bilder von lachenden Freiwilligen, die sehr jung waren und in nichts Erfahrung hatten. Tut mir leid, dass wir das sagen, aber das ist wahr. Alle sammeln wieder Geld. Schaut genau hin, wohin das geht und wieviel tatsächlich abgegeben wird. Wir haben die Erfahrung, dass über 90% in dunkle Kanäle verschwinden. Also passt auf.

    Der erste Tag des Krieges um die Ukraine …

    … und Europa sind schockiert und eingefroren. Weil dieser Krieg nicht irgendwo in Asien oder Afrika mitten in Europa ist und niemand etwas tut, um ihn aufzuhalten. Dieser Krieg ist zwischen Christen und bereits 10 Griechen werden dort getötet. Dieser Krieg wie jeder Krieg wird Reiche reicher und Arme leiden lassen.

    „Wenn die Reichen Kriege machen, sterben die Armen. Gib dem Frieden Hoffnung. „

    Echte Flüchtlingspolitik nur für Ukrainer.

    Viele der tausenden ukrainischen Flüchtlinge, die in Griechenland angekommen sind, haben keine Papiere, aber niemand dachte daran, sie „illegal“ oder „geschmuggelt“ zu nennen, um sie aufgrund der Pandemie als „Gesundheitsbedrohung“ zu bezeichnen, um von einer Bedrohung einer Zunahme der Kriminalität zu sprechen.

  • Es macht uns sehr traurig zu hören, dass Polen nur Flüchtlinge aus der Ukraine rein lässt

    Es macht uns sehr traurig zu hören, dass Polen nur Flüchtlinge aus der Ukraine rein lässt

    7. März 2022, Bericht der Flüchtlinge aus Moria:

    Plastikrecycling im Camp ist eine sehr erfolgreiche Aktivität mit mehreren Vorteilen. Zunächst einmal die Rückgewinnung des Plastiks, das, wenn es kein Recycling gäbe, auf Deponien oder auf See landen würde. Es gibt jedoch zusätzliche Vorteile für die Flüchtlingen des Lagers, wo sie qualitativ hochwertige Grundnahrungsmittel erhalten können. Aber für uns ist das Wichtigste, dass die Flüchtlinge keine Bettler mehr sind, die um Hilfe betteln, sondern stolz darauf sind, Dienst zu leisten und dafür bezahlt zu werden. Der Umgang mit Würde ist der wichtigste Dienst.

    Vor zwei Tagen erkannten unsere Teams die Straßen und Olivenhaine, die zum Dorf Moria führen, und das alte Lager waren voller Müll, und da viele Flüchtlinge es auch nutzen, um dort einen Supermarkt zu besuchen, haben wir uns mit der Gemeinde für einen Aufräumtag koordiniert. Dies ist wichtig, um die Umwelt sauber zu halten und auch den Menschen in der Region zu zeigen, dass wir uns auch darum kümmern.

    Vor allem Menschen im Dorf Moria haben sehr gelitten, dass das große Lager ganz nah war und auch 2020 haben wir ihnen nach dem Brand geholfen, die Gegend und das Dorf zu reinigen.

    Herzlichen Glückwunsch an das Schachteam zum ersten Platz in ihrer Gruppe im Ägäischen Turnier!! Schach ist jetzt eine Gewohnheit im Camp mit täglichem Zug für Erwachsene und regelmäßigen Unterricht von Kindern.

    Μein Name ist Tatjana Pavlova, ich komme aus Russland, Moskau

    „Μein Name ist Tatjana Pavlova, ich komme aus Russland, Moskau. Seit 10 Jahren male ich Häuser, Bäume, Kinder, Flüsse und Meere, mache Holzboote, Graffiti an die Wände in der Schule meiner Kinder, dekoriere Aufführungen und Museen. Aber vor 10 Tagen beschloss ein paranoider Diktator, dass er unsere ganze Welt verändern könnte. Hunderte meiner Freunde, Tausende vernünftige Menschen demonstrieren verzweifelt gegen die Invasion der Ukraine und fordern, die blutige Tragödie zu stoppen. Friedliche Russen sind entsetzt über einen barbarischen Krieg, wir protestieren mit aller Kraft. Heute, 5. März, ist das Wort „Frieden“ Hochverrat geworden, Protest gegen die Handlungen der Armee wird mit 15 Jahren Gefängnis bestraft. Meine FB/Instagram-Protesttexte und Zeichnungen haben mich zu einem Ziel gemacht. Ich bitte um Hilfe, um mich und meine beiden Töchter aus einem Land zu retten, das sich bereits in ein Konzentrationslager für Dissidenten verwandelt.“

    Gestern wurden sieben Leichen von Flüchtlingen

    … an den Ufern von Lesbos gefunden. Nette Leute aus Mytilene haben ihrer in einer kleinen Demonstration gedacht und ein paar Kerzen angezündet. In der Nacht gingen wir dorthin, um auch für ihre Seelen zu beten. Das ist alles sehr schrecklich.

    Hört Euch mal diese zynische menschenabscheuliche Zunge Mitarakis, Minister für Flüchtlinge:

    „Griechenland wird sich an den Bemühungen beteiligen, das ukrainische Volk direkt mit technischer und humanitärer Hilfe für Polen und andere Länder zu unterstützen, Flüchtlinge, die die Ukraine verlassen, sind Kriegsflüchtlinge, sie sind die wahren Flüchtlinge“

    Wir wundern uns nicht gegenüber der Füchtlingspolitik der polnischen Regierung. Es macht uns trotzdem sehr traurig zu hören, dass Polen nur Flüchtlinge aus der Ukraine rein lässt und afrikanischen und anderen Flüchtlingen und sogar Studenten und Arbeitern aus der Ukraine die Einreise verweigert. Sind das keine Menschen?

    Und Europa, alle, vor allem Polen und Ungarn, sind sehr aktiv bei den Flüchtlingen von Ukraine. Wir sind nicht dagegen, aber schaut mal diese Lügenpolitiker an. Diese Politiker von Europa schämen sich dabei nicht gleichzeitig bauen sie für 24,8 Millionen im Auftrag der EU hohe Stahlmauern um das Flüchtlingslager von Katsikas in Ioanina. 900 Menschen leben in Katsikas – sehr bald werden sie jeden Morgen an einer Betonmauer aufwachen. Diese Mauer ist Teil eines größeren Plans, Flüchtlingslager in ganz Griechenland in geschlossene Lager zu verwandeln. Die Mauern sind nicht das Einzige. Viel wichtiger für die EU sind Röntgengeräte, Sicherheitskameras und verrückte Ausgangssperre. Kinder werden in Europa in Freilichtgefängnisse aufwachsen.

    In Mityline fand eine große Demonstration gegen Pläne zum Bau eines neuen geschlossenen Camps. Wir sind auch sehr dagegen, und wir sehen, dass jetzt so viele griechische Menschen draußen sind. Wir hoffen, dass unsere Stimmen diesmal gehört werden. Wir verstehen immer, wie sehr die Menschen von Lesbos unter der Krise der letzten Jahre gelitten haben. Auch wir wollen einfach nur einen Ort zum Leben in Sicherheit und Frieden haben.

    Das ist leider wahr. Wir haben gesehen, wie viele NGOs so viel Geld mit Bildern unserer Kinder gesammelt haben. Und was haben die vielen von ihnen getan? Nichts! Einige Bilder von lachenden Freiwilligen, die sehr jung waren und in nichts Erfahrung hatten. Tut mir leid, dass wir das sagen, aber das ist wahr. Also sammeln sie wieder Geld für unsere ukrainischen Schwestern und Brüder, die vor Krieg und Zerstörung fliehen. Werden sich diese NGOs dort besser machen? Oder die UN, die ein halbes Jahr gebraucht haben, um einige Schulen im Camp zu öffnen? Bitte, rufen wir alle Unterstützung für die Ukraine auf, uns blutet das Herz, aber seid vorsichtig, wen ihr unterstützt.

  • Rassismus ist Krankheit!

    Rassismus ist Krankheit!

    22.Januar 2022, Michalis berichtet: Der Landwirtschaftsverband ruft die Bauern des Dorfes Mandamados zur Wachsamkeit auf, da er es für sicher hält, dass die Regierung erneut versuchen wird, ihren Plan für die neuen Lager auf Lesbos und Chios umzusetzen. Konkret heißt es in der Erklärung: „Wir grüßen unsere Dorfbewohner sowie die Landwirte und Viehzüchter, die sich an der Mobilisierung am Hafen beteiligt haben. Wir haben eine weitere Schlacht in dem Kampf gewonnen, der von Karava ausging, damit kein Gefängnis gebaut wird. Wir rufen unsere Landsleute zur Wachsamkeit auf. Die Regierung wird zurückkommen, um ihren Plan zu vollenden. Aber auch wir werden bereit sein, sie entsprechend zu empfangen damit sie das Schiff nicht verlassen können.“

    Der Vorsitzende der örtlichen ND-Partei, Lefteris Blatzios, bezeichnete die Flüchtlingsströme auf Chios als „Krankheit“. Kinder wie der 6-jährige Afghane Khalzarin und der 3 Monate alte Zaman, die im Schlamm leben und von einem besseren Leben träumen, werden als „Krankheit“ betrachtet. Rassismus ist Krankheit!

    Stand by me Lesbos wendet sich an die Öffentlichkeit

    Die Flüchtlinge berichten: Stand by me Lesbos wendet sich an die Öffentlichkeit und an die Flüchtlinge. Sie schreiben: Wir lesen online, dass Gruppen von Immigranten überrascht sind, weil Stand by me Lesbos nicht mehr mit ihnen arbeitet und sie nicht mehr unterstützt. Tatsächlich war es keine Überraschung, weil wir sie gewarnt hatten, dass eine klare Zusammenarbeit die Achtung von Grundsätzen und Regeln erfordert, die sie nicht befolgt haben. Wir von unserem Teil, haben nichts zu verbergen, und deshalb können wir nur wiederholen, was wir nicht akzeptieren, weder aus alten noch aus neuen Kollaborationen. Stand by me Lesbos kann niemand mit einer versteckten Agenda gebrauchen. Unsere Organisation ist weder aus journalistischen, politischen Gründen aktiv noch um Menschen, die innerhalb oder außerhalb des Camps arbeiten, zu bewerten, zu beschuldigen, Artikel zu schreiben und Probleme zu schaffen. Unsere Arbeit ist weder opportunistisch, noch dauert sie so lange, wie ein Selfie zu machen, und das beweist unsere zwölfjährige Erfahrung. Einige wollen vielleicht die Einwanderer als Organe im Lager benutzen, aber wir haben den schwierigen Weg der autonomen und klaren Arbeit gewählt.

    Die Türkei ist kein „sicheres Land“ für Syrer!

    Syrische Flüchtlinge von Samos haben einen Brief geschrieben, in dem hervorgehoben wird, dass weder die Türkei noch das neue Camp ein sicherer Ort für syrische Flüchtlinge sind. Im November letzten Jahres wurden drei junge Syrer bei einem „kalten Blut“, rassistischen Angriff eines türkischen Nationalisten, verbrannt. Dieser Vorfall, über den wenige Medien berichteten, liefert einen weiteren Beweis dafür, dass „die Türkei kein sicheres Land für die Syrer ist“. Auch wir hören aus Syrien, dass die Situation für die Flüchtlinge sehr schlimm ist, uns tun diese Jesiden leid und all die anderen, die unter diesen Bedingungen überleben müssen. Und es heißt, dieses kalte Wetter kommt auch bald nach Lesbos, schon in der Türkei ist es angekommen.

    Die Leiche eines kleinen Kindes wurde am Samstag aus der Ägäis geborgen, zwei Wochen nach zwei tödlichen Unfällen. Die Leiche wurde vor der Insel Naxos gefunden, und die Behörden schätzten, dass das Opfer etwa drei Jahre alt war.

    Ein sehr großes Feuer ereignete sich vor wenigen Minuten in Rubhall Nr. 13, wo 40 alleinstehende Männer lebten. Die Ursache des Brandes sei Strommangel und technische Probleme, die von langer Zeit nicht behoben wurden, sagten die Flüchtlinge. Der Brand ist durch Feuerwehr schnell gelöscht und es gab keine Brandopfer.

    Als Flüchtlings-Selbstorganisation glauben wir, wie wichtig unser Recyclingprojekt wurde. Wir haben gestern unsere Sammelstelle wegen sehr starkem Wind verloren, und heute sehen Sie, selbst in diesem Zustand brachten die Leute Tausende von Plastikflaschen zu unserem zerstörten Recyclingplatz und unsere Mitglieder waren bereit, weiterzumachen und wieder gelang es uns mehr als 10.000 Plastikflaschen zu sammeln. Dafür gaben wir Kartoffeln und Zwiebeln an die Leute und es hat den Leuten gut geschmeckt. Es beweist einmal mehr, wie wichtig Plastikrecycling für uns und für andere im Camp lebende Menschen ist. Heute haben wir in unserem Recyclingprojekt Teebeutel für Plastikflaschen gegeben. Auch wir beginnen die Knöpfe von den Flaschen zu trennen, was besser für die Recycling ist.

    Gestern Nacht gab es große Probleme mit der Elektrizität in den gelben und blauen Zonen und obwohl es kalt und schlechtes Wetter war, wurde unser Elektrikerteam um Hilfe gebeten. Natürlich machten sie sich auf den Weg und nach harter Arbeit hatten sie es wieder geschafft und alle Zonen hatten in der Nacht Strom.

    Die Kinder malen eine schöne Welt mit dem, was wir können, auch mit den Händen. Kinder lieben es, mit der Hand Dinge zu machen.

    Anna, ein einheimisches Mädchen, macht täglich Workshops für Frauen

    Wir alle kennen die Ungleichheiten gegen Frauen, die Gefahren und Ungerechtigkeiten, denen Frauen im täglichen Leben ausgesetzt sind. Selbst in modernen Gesellschaften treten diese Ungerechtigkeiten jeden Tag auf. Denken Sie nur daran, was in unterentwickelten Gesellschaften passiert, wo Frauen aufgrund ihrer Überzeugungen und Gebräuche ohne Rechte und Rede als Eigentum behandelt werden. Viel mehr in einem Camp, wo schlechte Zustände vor allem Frauen und Mütter betreffen, die eine ständige Bedrohung durch ihre Umwelt spüren. Wie ich normalerweise sage, ist die Lösung dieses Problems Bildung, aber nicht nur in der Mobile Academy. Anna ist das einheimische Mädchen, das täglich Workshops ausschließlich mit Frauen betreibt. Ziel ist es, ihnen in einem sicheren Innenbereich zu begegnen und einladenden Raum für Diskussionen, Beratung, Ermittlung ihrer Bedürfnisse, Griechisch- und Englischunterricht, kreative Beschäftigung und Friseursalon. Wenn wir Flüchtlinge und Einwanderer als gefährdete Gruppe in unserer Gesellschaft betrachten, wir müssen sie unterstützen.