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„Wahrscheinlich wären wir auch in der Hölle ‚illegal'“

Die Flüchtlinge berichten, am 21. November 2021: Lauter schreckliche Nachrichten

Das hat Europa zu bieten? Jetzt lassen sie sogar Babys erfrieren? Und wo sollen syrische Menschen hingehen? Vielleicht sollten wir nach einem Platz in der Hölle fragen, zumindest erfriert dort niemand, aber wirklich fürchten wir, dass sogar dort gesagt wird, dass wir „illegal“ sind und kein Recht haben, dort zu bleiben. Mindestens 13 Menschen sind in den letzten Wochen in der Region gestorben.

Warum töten sie unsere Kinder und hindern sie am Lernen?

Das Bashar-Assad-Regime und sein Unterstützer Russland haben in den vergangenen zwei Jahren mindestens 135 Schulen angegriffen. Warum töten sie alle unsere Kinder und hindern sie am Lernen? Laut UN-Kinderagentur UNICEF: Schätzungsweise 2,5 Millionen Kinder in Syrien sind aus der Schule raus, für weitere 1,6 Millionen besteht die Gefahr, abzubrechen. Schätzungen zufolge leben neun von zehn Kindern in Syrien in Armut und mehr als 5.700 Kinder – einige schon sieben Jahre – wurden zum Kampf angeworben. Sehr traurig: Von Human Rights Watch haben wir erfahren, dass mindestens 29.661 Kinder seit März 2011 in Syrien getötet wurden, darunter 181 aufgrund von Folter, 5.036 sind gewaltsam verschwunden.

Das zweite Feuer im Camp in einer Woche

Alle Teams sind wie immer draußen. Wir versuchen unser Bestes, aber wirklich in diesen Tagen sind unsere Gedanken bei all den armen Syrern und anderen, die frieren und sterben, und auch wir sind sehr besorgt über die Zahlen der Corona-Infektionen, die täglich steigen. Jetzt ein weiteres Feuer in den Zelten. Das zweite in einer Woche! Zum Glück ist niemand verletzt und die Feuerwehr hat es geschafft, es zul öschen (wir haben gerne geholfen), aber viele haben alles verloren, was sie hatten und es ist sehr schlimm und zeigt, wie gefährlich es die ganze Zeit im Camp ist, besonders jetzt im Winter ohne gute Heizung.

Unsere Teams sind damit beschäftigt, …

… Strom im neuen Gebäude von Moria Academia zu bringen. Heute ist ein großer Regen und sehr kalt. Wieder beginnen viele Probleme im Camp. Aber wir sind Flüchtlinge und haben wenigstens Zelte, während andere in der Kälte sterben oder unter Bomben nichts haben. Wenn du aus Afghanistan oder Syrien kommst und alle dich so behandeln, als wärst du schlimmer als ein Straßenhund, fängst du an zu lernen, dankbar für die kleinste Sache zu sein, die dich daran erinnert, dass du manchmal auch ein Mensch bist. Und natürlich sind unsere Teams auch bei diesem Wetter besonders lange unterwegs, um Strom zu reparieren, denn jetzt befürchten wir wieder, dass viele Probleme beginnen mit der Heizung.

Dies ist eine sehr schöne Initiative aus dem Irak, …

… und wir möchten danken. Unsere Länder Syrien, Afghanistan und Irak haben in der Vergangenheit sehr gelitten, aber immer noch ist die Situation im Irak jetzt viel besser als in Afghanistan, sie haben es geschafft, den Islamischen Staat dort zu besiegen, während die Taliban jetzt Afghanistan regieren. Es bedeutet also viel, wenn sie Afghanen, die vor den neuen Herrschern fliehen müssen, einen Platz anbieten. Präsident Barham Salih aus dem Irak, der Gründer der Universität in Sulaimaniya ist selbst ein ehemaliger Flüchtling. Er versprach, bis zu 300 Studenten aufzunehmen und veranlasste, dass sie ohne Visa oder in einigen Fällen sogar Reisepässe einreisen.

Sehr mutige junge afghanische Frauen, …

… die alles tun, um für ihr Recht auf Bildung zu kämpfen, das ihnen die neuen dunklen Meister, die unser armes Land regieren, wegnehmen wollen. Vierzehn afghanische Mädchen versammeln sich jeden Tag im Keller eines Gebäudes in xxxx, um ihr Studium fortzusetzen. Ihr Lehrer ist ein Oberschüler, der ihnen Mathematik unterrichtet. Die Schule ist vor der Außenwelt versteckt – Tür und Fenster sind geschlossen, damit niemand die Schüler sehen oder hören kann. Ein Whiteboard ist an der Ecke des Raumes platziert, wo Nooria (Name geändert) ihren Schülern Logarithmen beibringt.

Heute haben wir 300 mal Babynahrung …

… und 300 mal Schokolade und 5000 Gesichtsmasken an die Leute gegeben, die Plastikfläschchen zu unserer Plastiksammelstelle bringen. Covid steigt hier wieder und wir sind sehr besorgt, dass das Virus wieder ins Lager kommt, es gibt jetzt kein einziger positiv, aber außerhalb des Camps steigt es ständig. Die Zeit ist schwierig und wir versuchen unser Bestes. Passt alle auf euch auf. Seht die Bilder, wenn die Schulbusse zum Fahrzeug der Kinderträume werden. Vorgestern gab es Bananen. Nächste Woche kommen Kartoffeln und Zwiebeln.

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