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11.1.21 – Bericht aus Lesvos

1. Heute haben wir Shampoo für leere Flaschen verteilt. Sie sehen, der Regen hat sogar unseren Recycling-Punkt beschädigt und das Lager ist immer noch sehr nass. Siehe Bilder

2. Thomas Osten Sacken: Dies sind drei Dokumente, die ich im Folgenden nicht zu kommentieren, sondern nur zu erklären vorhabe. Es ist jeden freigestellt, sich seine eigenen Gedanken zu machen

1) Aus dem Finanzbericht der 2016 gegründeten und bislang nur in Griechenland tätigen norwegischen NGO „Drop in the Ocean“, die im Jahre 2019 knapp 350.000 Euro Gehälter für ihr Büro in Oslo zahlten und zusätzlich noch einmal gut 100.000 für andere Ausgaben. Für Projekte in Griechenland gab sie derweil ca. 500.000 Euro aus. (10 Norwegische Kronen entsprechen einem Euro)

http://www.drapenihavet.no/…/Annual-Report-2019-English…2) Ein kurzer Aktivitätsreport aus dem Jahr 2020, etwas mehr als 900 Wörter lang, der hauptsächlich besagt, dass aus vielerlei Gründen in diesem Jahr nichts bis sehr wenig getan wurde. Und was getan wurde hätte man sehr leicht in einer einfachen Partnerschaft mit einer vor Ort aktiven Organisation umsetzen können. Deshalb stellt sich die berühmte Frage nach dem so genannten „added value“.

http://www.drapenihavet.no/…/new-years-greetings…/3) Eine Übersicht all der Angestellten in Oslo, die offenbar nötig sind, um eine Organisation mit einem Jahresumsatz von einer Million am Laufen zu halten. Erst hier in Lesbos habe ich gelernt, dass solche Finanzberichte offenbar völlig normal sind und sich ansonsten niemand über sie zu wundern scheint. Deshalb hoffe ich auch, mich irgendwo verrechnet oder irgendetwas übersehen zu haben.

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