Schlagwort: Braunschweig

  • Wir machen eine Weihnachts- Bollerwagentour!

    Wir machen eine Weihnachts- Bollerwagentour!

    SI Weihnachts-Bollerwagentour in Braunschweig

    Wir mussten uns etwas anders als unsere gewohnte Weihnachtsfeier überlegen, denn wir haben in unserer Gruppe viele kleine Kinder, die weder geimpft sind noch Masken tragen und da bei einer Feier Essen und Trinken nicht fehlen dürfen, war es für uns zu riskant, drinnen zu feiern. Nichtsdestotrotz wollten wir uns den Spaß an unserer Weihnachtsfeier nicht nehmen lassen! Und schnell war die Entscheidung getroffen:

    „Wir machen eine Weihnachts- Bollerwagentour“!

    Also trafen wir uns (18 Erwachsene + 5 Kinder) am Samstag, den 11. Dezember, ausgestattet mit einem dekorierten Bollerwagen, Glühwein, Kinderpunsch und Tee, um durch den sonnigen Park zu ziehen.

    Auf unserer Route haben die Kinder ausgiebig miteinander gespielt, während die Eltern und die anderen Erwachsene die Gelegenheit dazu nutzten, um entspannt miteinander zu reden, sich über das Leben der anderen auszutauschen, usw. Noch lustiger wurde es, als wir angefangen haben Laternen-Lieder zu singen. Ja, wir haben die allgemeine Aufmerksamkeit auf uns gelenkt. So haben wir auch Werbung gemacht 🙂

    Nach dem 1 1/2-stündigen Spaziergang gingen wir zu 2 weiteren SI-Mitgliedern, die in ihren Hof eine Feuerschale und einen Grill für Würstchen für uns hingestellt hatten. In der Küche wurden die im Vorfeld selbsgemachten, leckeren Suppen aufgewärmt, die sehr effektiv gegen die Kälte geholfen haben.

    Unsere Produkte hatten ebenfalls einen Platz gehabt: selbstgemachte Kekse, Dekoprodukte und Kunsthandwerk aus Kolumbien und Peru.

    Finanziell hat es auch ganz gut funktioniert: Es wurden 3 Postkarten „Ein kleiner Traum – eine Weihnachtsfreude für 800 Kinder in Moria/ Kara Tepe“ verkauft, sowie eigene Produkte aus dem Infotisch. Es wurden pro Person 5€ für Essen bezahlt und so haben wir 70€ sammeln konnten, die zusätzlich zu der Aktion Weihnachtsfreude gespendet wurden.

    Das Program schlossen wir mit zwei internationalen Weihnachtslieder ab: „Jingle Bells“ (auf englisch, spanisch und deutsch) und „Feliz Navidad“ (auf spanisch und englisch).

    Was für eine schöne Feier! Jeder hat einen Beitrag geleistet und diese Aktion wird lange in unserer Erinnerung bleiben.

  • Solidarität mit unseren beiden Mitgliedern Karen und Mauricio

    Solidarität mit unseren beiden Mitgliedern Karen und Mauricio

    Unsere SI Ortsgruppe Braunschweig wendet sich mit einer Presseerklärung an die Öffentlichkeit, weil Karen und Mauricio, zwei Gewerkschaftern die in ihrem Heimatland Kolumbien von Paramilitärs bedroht werden, abgeschoben werden sollen:

    Solidarität mit unseren beiden Mitgliedern Karen und Mauricio gegen ihre drohende Abschiebung nach Kolumbien! Protest gegen die menschenverachtende Asylpolitik!

  • Für politisches Asyl von Karen, Mauricio und andere verfolgte Kolumbianer

    Für politisches Asyl von Karen, Mauricio und andere verfolgte Kolumbianer

    Von der SI-Ortsgruppe Braunschweig erreichte uns folgender Bericht:

    Unseren beiden Mitglieder Karen und Mauricio aus Kolumbien wurde der Einspruch gegen die Ablehnung ihres Asylantrags abgelehnt. Am Samstag, 07.08.21, haben sie ihren Fall bei der Kundgebung der Seebrücke Braunschweig vor dem Schloss, bekannt gemacht:

    „Guten Morgen,

    mein Name ist Mauricio und ich komme aus Kolumbien. Ich beantrage hier in Deutschland politisches Asyl, weil man uns in Kolumbien wegen unserer Gewerkschaftsarbeit töten will, die in Kolumbien so wichtig ist, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Wir erhielten Todesdrohungen und sogar unsere Familie erhielt Todesdrohungen. Sie verfolgten uns und sagten uns, wir müssten das Land verlassen oder sie würden uns töten. Trotz allem wurde uns hier Asyl verweigert.
    Jedes Jahr werden in Kolumbien mehr als 200 Aktivisten getötet. Kolumbien ist eine Diktatur, die sich als Demokratie tarnt. In Kolumbien hat am 28. April ein landesweiter Streik begonnen, der von der Regierung unterdrückt wurde. Bei diesem Streik gab es mehrere Tote und viele wurden entführt. Viele Bürger wurden durch die Aggression der kolumbianischen Polizei und der kolumbianischen Armee verstümmelt.“

    Auf der Kundgebung wurde dazu folgende Solidaritätserklärung verabschiedet:

    „Solidaritätserklärung an Karen und Mauricio,

    mit Erschrecken haben wir von dem Urteil des Verwaltungsgerichts Braunschweig gehört, dass ihr kein Asyl bekommen sollt. Ihr kommt aus Kolumbien, einem Land mit knapp 8 Millionen Binnenflüchtlingen (die meisten weltweit), das für Umweltaktivisten und Gewerkschafter und andere Menschenrechtsaktivisten seit Jahren ein sehr gefährliches Pflaster ist. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte stellte in ihrem Jahresbericht 2020 fest, dass allein im Jahr 2020, 133 Personen ermordet wurden, weil sie sich für Bürger- und Menschenrechte einsetzten. Als Gewerkschafter habt ihr euch in Kolumbien für die Verbesserung der Lage der Beschäftigten eingesetzt und seid dafür von Paramilitärs mit dem Tode bedroht worden. Trotz dieses Umstandes lehnte das Gericht euren Antrag ab, da eine Gefährdung nicht glaubhaft dargelegt wurde. Das reiht sich ein in die Abschottungspolitik der Bundesregierung, die tausenden Flüchtlingen im Mittelmeer das Leben kostet. Sie hat ihre Ursachen in diesem System, das auf der Ausbeutung von Mensch und Natur beruht, das für die katastrophalen Zustände in immer mehr Ländern verantwortlich ist, Länder destabilisiert, Kriege anzettelt und die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander driften lässt.

    Wir Teilnehmer an der Kundgebung der Seebrücke in Braunschweig am 7.8.2020 erklären uns solidarisch mit dem Kampf um politisches Asyl von Karen und Mauricio und anderen verfolgten Kolumbianern.

    Für das Recht auf Flucht! Leave no one behind!“ (Beschlossen von den Teilnehmern der Kundgebung der Seebrücke vor dem Schloss am 07.08.21 in Braunschweig)

    Zu den Hintergründen

    … ist es noch wichtig zu wissen, dass die Beiden beim Aufbau ihrer Gewerkschaft in Kolumbien eine aktive und erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit bei der chilenischen Bank Falabella gemacht haben, u.a. um gegen die Praxis der Nicht-Bezahlung von Überstunden zu kämpfen, die die überwiegend weiblichen Beschäftigten mit den meist befristeten Verträgen dort betrifft. Schon allein durch die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft begibt man sich in Kolumbien in Gefahr. Die Gewerkschaftsführer können laut Gesetz nicht gekündigt werden, daher werden sie entsprechend bedroht und eingeschüchtert, mit Briefen und durch körperliche Übergriffe. Wenn sie die Drohungen nicht befolgen, zögern die Paramilitärs nicht mit ihrer Ermordung.

    Solidaritätserklärungen können an die Ortsadresse BRaunschweig gerichtet werden.

    Protesterklärungen an das Verwaltungsgericht Braunschweig und ggf. an das BAMF wären hilfreich.

  • 25 Jahre Solidarität International

    25 Jahre Solidarität International

    Fahrraddemo am Ringgleis in Braunschweig – mit Infos zu Solidarität International war an Samstag, den 24.07.

    Anschließend feierten wir gemeinsam im Freien mit Grillen, Essen, Trinken, entspannt mit Freund*innen, Familien und Partnerorganisationen zusammen, die mit uns unser 25-jähriges Jubiläum feierten.

    Aus dem Erlös vom Essensverkauf unterstützen wir unsere Projekte in Kolumbien und auf den Philippinen!

  • „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“

    „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“

    Solikundgebung Kolumbien

    „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“

    Protest gegen kolumbianische Regierung in Braunschweig

    Aufgrund der Massendemonstrationen und des Generalstreiks in Kolumbien, hat SI Braunschweig zusammen mit in Braunschweig und Umgebung lebenden Kolumbianer eine Solidaritätsaktion in Braunschweig vorbereitet und dürchgeführt. Es sollten Situation und Forderungen der Demonstranten breiter bekannt gemacht werden.


    Einen Bericht zur aktuellen Situation findet ihr hier

    Wir wollten schnell auf die dramatische Lage in Kolumbien reagieren, so haben wir in nur zwei Tagen die Aktion organisiert. Alles musste über Whatsapp koordiniert werden und das war eine große Herausforderung, aber dank der Erfahrung von SI bei der Durchführung von Veranstaltungen und den großen Einsatz der Organisatoren haben wir schnell die Aufgaben erkannt und aufgeteilt. Rufparolen der Demonstranten, die nationale Hymne (was bei einer kolumbianischen Aktivität nicht fehlen darf) und eine umgedichtete Version des Lieds „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“, wurden gespielt, um die Aktion zu untermalen. Über E-Mail, Facebook und Instagram wurde unsere Aktion unter unseren Freunden, Oganisationen, Zeitungen und anderen bekannt gemacht. SI übernahm den Großteil der Moderation und bereitete einen Redebeitrag dazu vor.

    Von Anfang an haben wir mit unseren bunten Plakaten und den gelb-blau-roten Fahnen und T-Shirts die Aufmerksamkeit der Passanten erregt. Um 18 Uhr fingen wir mit 25 Personen an. Um 19:30 Uhr beendeten wir die Soliaktion mit über 80 Teilnehmer. Ein voller Erfolg! Spontan kamen die Falken, AntiFa, der Jugendverband REBELL und die Wählerinitiative der internationalistishcn Liste MLPD vorbei. Am Offenen Mikrofon wurde von brutalen Polizei- und Militareinsätzen gegen Demonstranten und Zivilisten berichtet. Eine wichtige Forderung ist der Stopp der Massaker, sowohl an den Demonstranten, als auch an Gewerkschaftern, Indigenen, Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten.

    Beinahe die Hälfte der Kolumbianer leben in Armut, ein großteil arbeitet im informellen Sektor. Viele müssen 12 – 14 Stunden arbeiten, um überleben zu können. All das nimmt die Regierung in Kauf und versucht die Krisenlasten der Weltwirtschafts- und Finanzkrise und der Pandemie auf die Bevölkerung abzuwälzen. Die Steuerreform hat Duque schon zurückgezogen und seinen Finanzminister entlassen, trotzdem gehen die Proteste weiter. Das zeigt, dass die Kolumbianer die aktuellen Verhältnisse ablehnen und sich eine Welt wünschen in der alle in würde leben können. Die Absetzung des Präsidents wird ebenfalls gefordert.

    Schon bei der Vorbereitung sind zwei Kolumbianer in SI eingetreten. Nach der Veranstaltung kam eine Frau zu uns, weil sie mehr von SI erfahren möchte. Andere Leute sind an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert, aber wollen sich nicht mit einer Mitgliedschaft verpflichten.

    Alles in Allem war es eine tolle Sache, die uns bereichert hat.












  • SI ist solidarisch mit dem gerechten Protest des kolumbianischen Volkes

    SI ist solidarisch mit dem gerechten Protest des kolumbianischen Volkes

    „Vielen Dank allen, die für eine bessere Zukunft kämpfen“

    SI ist solidarisch mit dem gerechten Protest des kolumbianischen Volkes

    „Wenn das Volk mitten in einer Pandemie auf die Straße geht, um zu protestieren, dann deshalb, weil die Regierung gefährlicher ist als das Virus“.

    Solidarität International e.V. (SI) erklärt sich solidarisch mit dem seit acht Tagen andauernden gerechten Protest des kolumbianischen Volkes gegen eine Regierung, die die Krisenlasten auf den Rücken des Volkes abwälzen will. Dazu soll eine Steuerreform dienen, die Konzerne und internationale Monopole entlastet, während das Volk über 70% der Staatsverschuldung aufgebürdet bekommt.


    Hier gibt es Hintergrundinformationen

  • „Es darf keine Menschen zweiter Klasse geben“

    „Es darf keine Menschen zweiter Klasse geben“

    (17. Februar 2021) Auch in Braunschweig ist SI solidarisch mit Alassa Mfouapon.

  • SI-Einsatz für die Flüchtlinge in Moria

    SI-Einsatz für die Flüchtlinge in Moria

    Am 18.4., dem Tag, an dem 50 Flüchtlingskinder aus Moria/Lesbos in Hannover ankommen sollten, machten wir von SI-Braunschweig einen Einsatz in der Innenstadt. Wir hatten extra dafür eine neuartige Info- und Spendenbox dabei, aus der die Leute sich Flyer, Faltblätter, etc. nehmen konnten und an der eine Spendendose befestigt war. Normalerweise hätten wir uns nicht in die Innenstadt gestellt, da die meisten Geschäfte noch zu hatten. Aber Samstag ist Wochenmarkt und da müssen die Leute in der Schlange stehen, wenn sie auf den Markt wollen. Ein paar Bäcker und Rossmann hatten auch auf. Wir waren auf die Reaktion der Leute gespannt, wegen der ungewöhnlichen Aufmachung (Mundschutz) und da wir ihnen nicht wie gewohnt die Flugblätter übergeben konnten, sondern sie sich aus unserer Box selbst bedienen mussten. Wir bekamen viel Zuspruch, Viele hatten aus der Presse von den 50 Kindern gehört und waren in großer Sorge um die Menschen in den Flüchtlingslagern, wegen der katastrophalen Zustände dort. Ein älterer Herr meinte, er schäme sich angesichts dessen, dass lediglich 50 Kinder aufgenommen wurden und spendete für das SI/Oxi-Projekt zu Moria. Insgesamt war die Spendenbereitschaft sehr hoch, in nur 1,5 Std. kamen 102,-€ Spende zusammen! Manche meinten, wir können ja nicht alle Flüchtlinge aufnehmen. Wir konnten aber klären, dass nicht die Flüchtlinge das Problem sind, sondern die Verhältnisse, wegen denen sie flüchten müssen. Dagegen müssen wir gemeinsam kämpfen und die Solidarität entwickeln. Es gab viele längere Gespräche und große Offenheit der Leute, die sich tiefergehende Gedanken machen zu der ganzen Corona-Situation.