Herzlichen Dank für alle SI Mitglieder und Freunde von SI Bochum für die Zusammenarbeit in 2021!
Oben seht Ihr unsere Neujahrskarte für unser Maniok-Projekt in der Elfenbeinküste, für das wir auch in 2022 gemeinsam mit unserem Partner dort, UPP (Union der bäuerlichen Erzeuger) hier in Deutschland werben und zu Spenden aufrufen wollen.
Das ist für die griechisch-Orthodoxen ein sehr heiliger Tag. An diesen Tag glauben die griechisch-Orthodoxen wurde Jesus im Fluss Jordan getauft. In jeder Stadt in Griechenland gehört es zur Tradition das ein Bischof im Fluss oder See oder Meer, ein Kreutz ins Wasser zu werfen. Und Jugendliche springen ins Wasser und kämpfen wer als erster das Kreuz erwischt. Wegen Covid findet dies seit 2 Jahren dies ohne große Menschen mengen statt. Aber nicht in Chios und in Lesbos. Tausende Insulaner versammelten sich im Hafen von Terna Chios und Mytilene Lesbos.
Sie versammelten sich nicht um die Tradition von Theofania zu feiern, sondern um die Abladung des Schiffes Pelagitis zu verhindern. In dem Schiff befanden sich Bau Maschinen für das neue Lager das Gefängnis für die Flüchtlinge. Die Hauptparole der Demonstranten war „Keine Konzentrationslager in Chios und in Lesbos“
Bereits am Mittwochabend verhinderten die Anwohner von Chios und am Donnerstagmorgen die Ausschiffung von Erdbewegungsmaschinen der GEK Terna vom Schiff „Pelagitis“, die mit dem Bau eines geschlossenen Gefängnisses in der Gegend von Tholos beginnen sollen.
Sie versuchten es zwei Mal und scheiterten am Widerstand der Bevölkerung. Der Kapitän des Schiffes wollte schon beim ersten Versuch umdrehen nach Thessaloniki. Es heißt das der Ministerpräsident Mitsotakis eingegriffen hat und sie aufforderte einen zweiten versuch zu starten. Er sagte das am Donnerstag Theofania ist und die Insulanern zu Hause seien werden.
Mann muss noch wissen das seit dem 2. Januar die Inselbewohner von Chios das Gelände wo das Gefängnis gebaut werden soll besetzt haben um den Baubeginn zu verhindern. Das Schiff musste die Insel Chios ohne abladen zu können verlassen und steuerte auf die Insel Lesbos.
In Mytilene wurde das Schiff mit hunderten Demonstranten empfangen. Sie empfingen das Schiff mit der Parole „Mitsotaki, wir schlafen nicht“.
Inzwischen hat sich die Schiffsarbeiter Gewerkschaft PENEN mit einem Aufruf an die Beschäftigte von Pelagitis gewandt und forderte sie zur Solidarität mit dem Kampf der Bewohner von Chios-Lesbos. „Zur Verhinderung eines Gefangenenlagers für die unmenschliche Inhaftierung all derer, die ihre Länder und ihre Heimat wegen der imperialistischen Kriege und der tragischen wirtschaftlichen Situation von Armut und Elend verlassen haben.“
Das schiff musste auch den Hafen von Mytilene Verlassen ohne die Baumaschinen entladen zu können. So kann man Theofania auch feiern.
Die Flüchtlinge Berichten
Der Brauch in Griechenland will, an Silvester einen Kuchen anschneiden, in dem eine Münze versteckt ist. Wer die Münze findet, hat Glück für das ganze Jahr. Das haben wir in der Mobilen Akademie gemacht und haben die Glücksmünze gefunden. Frohes neues Jahr für die ganze Welt.
Michali, Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Deine Freunde von Solidarität International und MLPD. Michalis hatte am 01.01.2022 Geburtstag
Iordanis hat den ehemaligen Stahlarbeiter und ihren Familien Neujahresgrüße von Solidarität International und MLPD gesendet. Und sie schrieben:
„Viele frohe Festtage, dass Weihnachten und das Jahr 2022 ein Jahr der Dynamik, des Kampfes, der Einheit und des Sieges beim Aufbau einer besseren und gerechteren Gesellschaft werden“
Moria Corona Awareness Team
Sie haben an uns am 01.01.2022 nochmals Neujahresgrüße geschickt:
„Ein frohes neues Jahr an alle netten Freunde und Kollegen, wir haben ein fantastisches Jahr 2021 erlebt, neben der Arbeit mit euch allen standen wir auch vor vielen Herausforderungen, aber wir haben viele Dinge gemeistert, indem wir zusammen waren und positiv waren. Wir hoffen, dass alle ein großartiges neues Jahr haben und wir hoffen, dass das Jahr 2022 für euch alle das Jahr des Erreichens eurer Träume sein wird, und wir hoffen, dass ihr gesund und glücklich sein werdet.
Stand by me Lesbos“
Auch das Elektroteam schrieb
Unser elektrisches Team möchte euch allen ein frohes neues Jahr wünschen. Danke für alle, die uns unterstützt haben. Und wir versprechen, dass wir auch im neuen Jahr unser Bestes geben werden, um eine gute Stromversorgung für alle Flüchtlinge im Camp zu gewährleisten.
Moria Academia
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung der Schulbusse und wünschen Ihnen ein glückliches 2022
Die Flüchtlinge berichten
Stand by me Lesvos setzt die Verteilung von Lebensmittelpaketen und Weihnachtsgeschenken fort. Diesmal nahmen im Dorf Palaiohori 30 Familien Lebensmittelpakete und 19 Kinder Geschenke entgegen.
Wir begrüßen die ersten Flüchtlinge 2022.
Das erste Boot 2022 aus der Türkei kam in Fykiotrypa an. Sie sind im Lager bei uns in Quarantäne.
Der Jahreswechsel rückt näher und somit auch wieder ein schöner, traditioneller Brauch in griechischen Familien: die Vasilopita.
Hierbei handelt es sich um einen Neujahrskuchen, in dem sich eine Münze versteckt. Üblicherweise wird dieser um Mitternacht in den Kreisen der Familie angeschnitten. Jedes Familienmitglied, so wie auch alle anderen Anwesenden erhalten ein Stück des Kuchens. Derjenige, der die Münze findet, wird für das kommende Jahr mit Glück gesegnet sein, so glaubt man. Der Brauch der Vasilopita geht auf den Heiligen Vasilios (330-379) zurück. Es heißt, dass der römische Präfekt Kappadokiens so hohe Steuern erhob, dass die meisten Menschen sie nicht bezahlen konnten. Da bat der dort ansässige Bischof Vasilios die Reichen des Landes, den Anteil der Armen an der Steuersumme zu spenden. Die geforderte Summe kam tatsächlich zusammen. Der Präfekt soll so darüber erstaunt gewesen sein, dass der Bischof das Geld zusammengetragen hatte, dass er auf die Erhebung der Steuer verzichtete. Die gespendeten Münzen konnte jedoch nicht mehr bis zu ihren ursprünglichen Besitzern zurückverfolgt werden. Daraufhin ließ der Bischof zahlreiche Kuchen backen und in jeden Kuchen eine Münze, oder ein Schmuckstück verstecken. Anschließend wurden die Kuchen unter den Armen verteilt.
Michalis
Ich schicke Ihnen ein Video https://youtu.be/UA0W4PAGM-Y, auf dem das Banner zu sehen ist, dass Sie mir geschenkt haben und das wir in der Schule aufgehängt haben. Die Polizei hat das Banner schließlich zurückgegeben, weil sie daran interessiert war, es an diesem Tag dem Papst nicht zu zeigen, und es war ihnen egal. Alle Freunde wünsche ich einen neuen gesunden und solidarischen neuen 2022
Ich habe Dankespost aus dem Dorf Agiasos von Curry Andriotou für die weihnachtlichen Lebensmittelpakete erhalten und leite es mit Freude weiter.
Ebenfalls Dankespost von der Kinderklinik von Mytilene für die Weihnachtsgeschenke an unsere Spender für die Weihnachtsfreude an den Kindern außerhalb und innerhalb des Lagers.
Stand by me Lesvos
Heute haben wir im Lager anlässlich des Neujahrsfestes zusätzlich zu Ton und Öl der letzten Woche ein ganzes Huhn und Gemüse an jede Familie verteilt. Unsere Spender waren großzügig, denn wir wollen, dass die Flüchtlinge ein ähnliches Silvester haben wie wir.
Wir Stand by me lesbos und Moria Academia danken Ihnen für Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen ein glückliches 2022
Moria Weißhelme
Vielen Dank an einige Leute für ihre Spende! Frohe Feiertage für alle, die gesund sind.
Guten Morgen
Und eine Menge Probleme im ganzen Lager. Unsere Elektriker arbeiten und haben bereits alle elektrischen Probleme dort behoben. Sehr harte Arbeit für alle von ihnen und das Wetter schlecht und regnerisch. Aber am Ende haben sie alles repariert und die Leute waren sehr zufrieden und haben sich bei uns bedankt.
Weihnachtsfreude auch für Kinder in der Kinderklinik von Miylene
In ihren Glückwünschen an alle Freunde schreiben sie:
„Liebe Freunde,
auch im vergangenen zweiten Corona-Jahr blickt der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität auf eine erfolgreiche Arbeit zurück. Mit Pressemitteilungen wurde informiert, Solidarität gezeigt und Stellung zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung bezogen. Gemeinsam mit SI haben wir mit Infoständen in Stuttgart über die Arbeit des Freundeskreises informiert. Eine wichtige Öffentlichkeitsarbeit wird von den Flüchtlingen in ihren Unterkünften geleistet, indem sie den Freundeskreis bei ihren Mitbewohnern bekannt machen und sie ermutigen, sich Rat und Hilfe zu holen und sich im Freundeskreis zu organisieren. Auf diese Weise gelangen oft Anfragen an den Freundeskreis und die Mitglieder des Refugees werden selbst zu Beratern. …
Ein erster Höhepunkt der Öffentlichkeitsarbeit war zweifelsohne der Prozess von Alassa gegen das Land Baden-Württemberg: … „Das Gericht hat der Klage auf Feststellung der Rechtswidrigkeit des Polizeieinsatzes in der Erstaufnahmeeinrichtung Ellwangen (LEA Ellwangen) in wesentlichen Teilen stattgegeben: Das Urteil stellt fest, dass die Polizeiaktion rechtswidrig war, … Die Berufung wurde jedoch vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim zugelassen. Dies wird weiterhin vor Gericht verhandelt.“ (aus der PM vom 26.3.21). Die Fortsetzung des Prozesses wird voraussichtlich im Jahr 2022 in Mannheim stattfinden, was wir wieder entsprechend vorbereiten werden. …
Michali, Solidarität International wünschen dir und deiner Familie und allen Menschen, die du im Herzen trägst, ein frohes Weihnachtsfest und schöne Feiertage.
Michalis antworte sofort:
Liebe Herzensfreunde, ich wünsche Euch fröhliche Weihnachten.
Das gesamte Team der Moria-Weißhelme wünscht Euch frohe Feiertage aus dem Lager Kara Tepe II.
Für alle, die uns in irgendeiner Weise unterstützt haben, möchten wir sagen: Vielen Dank!
Und bitte vergesst uns nicht. Das ist alles, worum wir Sie bitten. Bitte denken Sie ein wenig an die Millionen von Flüchtlingen auf der ganzen Welt, die einfach nur einen sicheren und warmen Platz und eine Zukunft für ihre Kinder haben wollen.
Moria Corona Awareness Team
Wir wünschen Euch ein frohes Weihnachtsfest!
Stand by me Lesvos spendete medizinisches und hygienisches Material für das Vostanio Krankenhaus in Mytilene. Wir dürfen nicht vergessen, dass Lesvos nur ein einziges Krankenhaus hat, und angesichts der Coronavirus-Krise sollten wir es alle unterstützen.
In den letzten 2 Tagen haben wir Weihnachtsgeschenke an alle Kinder des Lagers verteilt und heute verteilen wir durch das Recycling-Projekt und die Partner von MCAT Gemüse wie Kartoffeln, Karotten, Knoblauch, Zwiebeln, Thunfisch und Öl, denn die Weihnachtsbotschaft ist, dass der Tisch an diesem Tag für alle Familien reich gedeckt sein muss, nicht nur für Christen.
Eine ähnliche Verteilung werden wir auch am 30. Dezember und an bedürftige Einheimische vornehmen. Wir möchten uns bei allen Spendern von Weihnachtsessen und Geschenken bedanken.
Weihnachtsgeschenke sind wichtig für Kinder, besonders für die kranken Kinder im Krankenhaus. Wir stehen ihnen bei und überbringen 15 Geschenke (2 davon in der konoiden Abteilung) für sie im Krankenhaus mit unseren Wünschen für eine schnelle Genesung.
An Weihnachten müssen wir auch an die älteren Menschen denken. Wir stehen ihnen mit Desinfektionsflüssigkeit und zerkleinerten Lebensmittelspenden in einem Pflegeheim in dem Dorf Plomari zur Seite
Und auch heute funktioniert das Recycling und immer mehr leere Flaschen verlassen das Lager.
Unser Elektroteam wurde gerade von der Lagerleitung angerufen, ob sie in der Blauen Zone bei einigen Problemen aushelfen können. Natürlich sind sie auch an den Feiertagen hingefahren, denn es ist kalt und die Leute brauchen dringend Strom.
Und wieder einmal haben sie es geschafft und dieser Teil des Lagers hat Strom.
Alle Mitglieder der Weißhelme von Moria wünschen allen einen schönen Feiertag,
Heute Samstag wir müssen außerhalb des Lagers arbeiten, die Polizei hat uns nicht erlaubt, das Tor zu passieren zu arbeiten, weil es Feiertag ist, arbeiten wir innerhalb des Lagers und versuchen unser Bestes unsere Mitglieder sind alle draußen, um zu sammeln und putzen. Wir wünschen das Beste für alle und hoffen, dass wir nächstes Jahr nicht hier sein werden, sondern an einem anderen Ort mit unseren Familien und Kindern.
Wichtige Nachricht von Moria White Helmets zum Omikron Virus!
Überall auf der Welt breitet sich die neue Virusvariante von Omikron sehr schnell aus! Auch hier in Griechenland, aber besonders in Ländern wie Großbritannien, den Niederlanden und so weiter.
Wir haben große Angst, dass es das Lager erreicht, und wir sind wieder einmal nicht sehr gut vorbereitet. Viele Flüchtlinge haben sich impfen lassen, aber nur wenige haben eine Auffrischungsimpfung bekommen. Wir müssen also wie in der Vergangenheit sehr vorsichtig sein.
Wir befürchten, dass Menschen aus Europa Omikron auf die Insel und in das Lager bringen werden. Wir appellieren daher an alle NGOs, Freiwilligen und auch Journalisten: Seien Sie bitte vorsichtig, machen Sie bitte Tests, bevor Sie ins Camp kommen, und tragen Sie bitte immer Masken.
Bitte helfen Sie uns, das Virus aus dem Lager fernzuhalten, und bitte, wenn Sie Flüchtlinge respektieren und ihnen helfen wollen, ist das jetzt das Wichtigste, was Sie für uns tun können!
Aber leider hören wir immer wieder von Leuten, die auf die Insel kommen und dann am nächsten Tag das Lager besuchen, wir sehen Ausländer im Lager ohne Maske und wir sehen Bilder von neuen Teams von Freiwilligen auf sozialen Medien in großen Gruppen am Flughafen, die nicht einmal Masken tragen.
Deshalb appellieren wir erneut an Sie alle, sehr vorsichtig zu sein.Dankeschön
Es ist sehr schrecklich, was jetzt in Syrien passiert, und uns blutet das Herz. Jeden Tag hören wir diese Geschichten und wir fühlen uns schlecht, weil wir nichts tun können, um zu helfen. Wir leben hier wirklich unter sehr schlechten Bedingungen, aber wenn wir hören, wie die Menschen in unserem geliebten Land leiden müssen, denken wir, dass wir kein Recht haben, auch nur zu lamentieren, denn im Vergleich dazu sieht dieses Lager hier noch wie ein Paradies aus.
„Die Kinder von Umm Raghad haben zu Hause weder richtige Kleidung noch einen Ofen, um sich im bitteren syrischen Winter warm zu halten, deshalb verbrennen sie Müll, um die beißende Kälte in Schach zu halten.
„Jeden Morgen wache ich auf und stelle fest, dass meine Kinder nicht in meiner Nähe sind“, sagte Umm Raghad vor Journalisten in einem Vertriebenenlager in der nordwestlichen Provinz Idlib.
„Sie gehen früh raus, um Plastikreste wie Taschen und Schuhsohlen von den Straßen aufzusammeln“, so die dreifache Mutter, deren Gesicht von einem dicken schwarzen Schal halb verdeckt wird.
Der Winter bedeutet normalerweise eine Tragödie für den Nordwesten Syriens, in dem mehr als drei Millionen Menschen leben, von denen fast die Hälfte durch einen jahrzehntelangen Krieg, der fast eine halbe Million Tote gefordert hat, vertrieben wurde.
In den behelfsmäßigen Lagern in der letzten großen Rebellenenklave des Landes werden die Straßen schlammig, die Zelte sind undicht und die Bewohner sterben an Unterkühlung oder in Bränden, die durch unsichere Heizmethoden verursacht werden.
Die vom Krieg verwitwete Umm Raghad zog vor drei Jahren in das Lager Kafr Arouk, um den Kämpfen in anderen Teilen der Provinz Idlib zu entkommen.
Der harte Winter ist für ihre Familie unerträglich, denn sie hat nicht einmal genug Geld für das Nötigste, sagt sie.
„Ich kann es mir nicht leisten, einen Ofen zu kaufen oder meine Kinder zu ernähren“, sagte Umm Raghad. „Meinen Kindern ist kalt. Sie haben keine richtige Kleidung.“
Eine weitere schlechte Nachricht
Die griechischen Nachrichten melden
Zwei neue Schiffswracks im Mittelmeer, Dutzende Vermisste.
Die Zahl der Todesopfer im Mittelmeer hält unvermindert an, da innerhalb weniger Stunden zwei neue Schiffsunglücke in griechischen Hoheitsgewässern verzeichnet wurden. Mindestens zehn Menschen sind in diesen Wracks ertrunken, und eine unbekannte Zahl wird vermisst und hat wenig Hoffnung, lebend gefunden zu werden.
Die Verantwortung der griechischen Regierung und der EU ist kriminell gegenüber Menschen, die nur das Recht auf ein menschenwürdiges Leben fordern.
Vor wenigen Stunden wurde die Rettung von 90 Personen (52 Männer, 11 Frauen und 27 Kinder) von der Felseninsel Prasonisi nördlich von Antikythera abgeschlossen, nachdem ein Segelboot mit Migranten auf Grund gelaufen war, an dessen Bord sich eine noch unklare Anzahl von Passagieren befand. Beim Auflaufen des Segelboots starben sieben Personen (fünf Frauen und zwei Männer), deren Leichen von einem Schiff der Küstenwache aus dem Seegebiet geborgen wurde.
Spendet für den Wiederaufbau des Krankenhauses von Sikeniyê/Şengal!Von türkischen Bombern wurde es dem Erdboden gleich gemacht – ein Kriegsverbrechen der Türkei!
Am 18. August 2021 bombardierten türkische Luftstreitkräfte das Krankenhaus von Sikeniyê Nordirak – 8 Menschen starben, 4 wurden verletzt, das Krankenhaus dem Erdboden gleich gemacht! Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, verübt vom türkischen Staat – und die Weltöffentlichkeit erfährt wenig, internationale Gremien schweigen …
Im Şengal? Der Heimat der Mädchen und Frauen, die vor dem faschistischen IS 2014 flohen, die immer noch seit sieben Jahren in den Flüchtlingscamps in Syrien und im Irak leben und darauf warten endlich in ihre Heimat zurückzukehren?
2015 haben zwei Kolleginnen und ich im Nordirak das Arbat- Flüchtlingscamp besucht. Wir arbeiteten traumatherapeutisch mit vom faschistischen IS (Islamischer Staat) entführten, misshandelten und vergewaltigten Mädchen und Frauen. Wir stießen auf schwer traumatisierte junge Menschen, die sich aber durch den IS nicht hatten brechen lassen. Sie haben sich gegen die schwer bewaffneten Verbrecher gewehrt, um sich geschlagen, haben sich nicht gewaschen, um möglichst unattraktiv zu sein. Mütter haben versucht ihre Töchter zu verstecken. Einigen gelang die Flucht unter abenteuerlichen Bedingungen.
Unser Prinzip war „Hilfe zur Selbsthilfe“. Gemeinsam erarbeiteten wir die Auswirkungen der massiven Gewalt auf den Körper, die Psyche und das Denken, erlernten Übungen um Gefühle besser zu kontrollieren und bekämpften das Denken, sie seien schuld oder schlecht, weil sie massivste, sexuelle Gewalt erlebt hatten. Und immer haben sie an ihrem Ziel festgehalten: sie wollten zurück in ihre Heimat in den Şengal.
Doch ihre Heimat ist nicht sicher. Nachdem der IS besiegt und vertrieben worden war, hauptsächlich durch die Einheiten der YPG und YPJ, kehrten Teile der êzidischen Bevölkerung zurück, bauten ihre Häuser und auch das Krankenhaus wieder auf. Aber die imperialistische Türkei bedroht und überfällt immer wieder Teile von Rojava, annektierte Afrin und bombardiert und ermordet kurdische und êzidische Kämpfer. Dabei sind sie unbehelligt von NATO. Mit deutschen Waffen ist die Türkei gut gerüstet für ihre völkerrechtswidrigen Überfälle und Angriffe.
Trotz der Überfälle, Angriffe und Morde kämpft die Bevölkerung im Şengal weiterhin für Freiheit und Demokratie. Sie brauchen ihr Krankenhaus für Geburten, Behandlungen der Zivilbevölkerung und der YBŞ-Kämpfer, die die Bevölkerung gegen Angriffe verteidigen. Sie wollen gemeinsam dieses Krankenhaus wieder aufbauen mit finanzielle Unterstützung.
Daher bitte ich um Spenden für den Wiederaufbau des Krankenhauses!
Die Spendensammlung ist ein gemeinsames Projekt des Frauenverbands Courage und Solidarität International. Solidarität International übernimmt die Verantwortung für die finanzielle Transaktion. Jeder Cent wird ohne Abzug bei den Êziden im Şengal ankommen!
Wir mussten uns etwas anders als unsere gewohnte Weihnachtsfeier überlegen, denn wir haben in unserer Gruppe viele kleine Kinder, die weder geimpft sind noch Masken tragen und da bei einer Feier Essen und Trinken nicht fehlen dürfen, war es für uns zu riskant, drinnen zu feiern. Nichtsdestotrotz wollten wir uns den Spaß an unserer Weihnachtsfeier nicht nehmen lassen! Und schnell war die Entscheidung getroffen:
„Wir machen eine Weihnachts- Bollerwagentour“!
Also trafen wir uns (18 Erwachsene + 5 Kinder) am Samstag, den 11. Dezember, ausgestattet mit einem dekorierten Bollerwagen, Glühwein, Kinderpunsch und Tee, um durch den sonnigen Park zu ziehen.
Auf unserer Route haben die Kinder ausgiebig miteinander gespielt, während die Eltern und die anderen Erwachsene die Gelegenheit dazu nutzten, um entspannt miteinander zu reden, sich über das Leben der anderen auszutauschen, usw. Noch lustiger wurde es, als wir angefangen haben Laternen-Lieder zu singen. Ja, wir haben die allgemeine Aufmerksamkeit auf uns gelenkt. So haben wir auch Werbung gemacht 🙂
Nach dem 1 1/2-stündigen Spaziergang gingen wir zu 2 weiteren SI-Mitgliedern, die in ihren Hof eine Feuerschale und einen Grill für Würstchen für uns hingestellt hatten. In der Küche wurden die im Vorfeld selbsgemachten, leckeren Suppen aufgewärmt, die sehr effektiv gegen die Kälte geholfen haben.
Unsere Produkte hatten ebenfalls einen Platz gehabt: selbstgemachte Kekse, Dekoprodukte und Kunsthandwerk aus Kolumbien und Peru.
Finanziell hat es auch ganz gut funktioniert: Es wurden 3 Postkarten „Ein kleiner Traum – eine Weihnachtsfreude für 800 Kinder in Moria/ Kara Tepe“ verkauft, sowie eigene Produkte aus dem Infotisch. Es wurden pro Person 5€ für Essen bezahlt und so haben wir 70€ sammeln konnten, die zusätzlich zu der Aktion Weihnachtsfreude gespendet wurden.
Das Program schlossen wir mit zwei internationalen Weihnachtslieder ab: „Jingle Bells“ (auf englisch, spanisch und deutsch) und „Feliz Navidad“ (auf spanisch und englisch).
Was für eine schöne Feier! Jeder hat einen Beitrag geleistet und diese Aktion wird lange in unserer Erinnerung bleiben.
21. Dezember 2021, die Flüchtlinge berichten: Der Weihnachtsmann kam ins Camp. Heute und morgen verteilen wir Weihnachtsgeschenke an alle Kinder des Camps, genau wie an unsere Kinder, um die Liebe und die Feierlichkeiten des Ortes zu füllen, an dem sie veranstaltet werden. Vielen Dank an alle Spender, die dafür geholfen haben.
Guten Morgen aus dem Camp. Viele Menschen fragten Flüchtlings-Selbstorganisationen, wie ist das Leben im Camp jetzt? So haben wir ein Video gedreht damit ihr es sehen könnt.
Und wir alle sagen: Es ist viel besser als vor einem Jahr, weil jetzt eine gewisse Infrastruktur da ist und viel weniger Flüchtlinge. Aber immer noch viele Probleme und trotzdem ist dies nicht der Ort, vor allem für Kinder zum Leben.
Aber eines wollen wir klarstellen: Das ist alles überhaupt nicht gut, wirklich wir verdienen das nicht, aber im Vergleich dazu, wie die Menschen in Lagern in Syrien leben müssen oder wie die Menschen in Afghanistan leiden, und wir wissen es, weil wir es jeden Tag hören, ist das keine Katastrophe. Kein Grund, Bilder mit unseren Kindern online zu stellen und zu weinen und uns zu behandeln, wenn wir sterben. Sind wir nicht. Wir schaffen es jeden Tag und wirklich bitte, wir wollen kein Mitleid und Tränen, nur die richtige Unterstützung und wir wollen, dass jeder sieht, dass wir Menschen sind und wir wollen nur Würde für uns und Bildung und warme Orte für unsere Kinder.
Dieser Artikel in den Stonisi-Medien hat uns sehr gefreut
Raju ist ein sehr gutes Beispiel für einen Menschen mit einem sehr guten Herzen. Er hat nichts, aber er teilt alles mit seinen Katzen. Du kannst dir wirklich nicht vorstellen, wie arm er ist. Menschen wie er sind sehr selten in Medien und Zeitung. Niemand sieht sie und wenn die Leute nur denken: Oh der arme Mann. Und es gibt so viele hier, die wie er sind, und niemand wird von ihnen hören. Nur Flüchtlinge und arme Leute: Was will man über sie sagen?
Einfach Leute aus Europa kommen und fotografieren sie und sagen vielleicht: Es tut uns so leid, wir weinen, sie brauchen Decken und schauen sich ihre armen Kinder an! Aber das ist nicht wahr. Menschen wie Raju sind stark und reich mit ihrer Liebe zu Katzen. Und wir wissen das und wir behandeln ihn wie einen von uns. Und natürlich werden wir ihn weiterhin unterstützen mit dem was wir können.
„Ein Immigrant aus Bangladesch mit einer Arbeitserlaubnis in einem Geschäft in Lesbos war Radzu. Als die Aufenthaltserlaubnis abgelaufen war, bat er um deren Verlängerung, wurde aber an das RIC geschickt. Man habe ihm gesagt, dass der RIC für die Identifizierung verantwortlich ist. Nur, als er zum RIC ging, wurde ihm gesagt, dass dort nur diejenigen identifiziert werden, die mit dem Boot von der anderen Straßenseite kommen. Wie ist er gekommen?“
Seine neue Welt ist jetzt die verbrannte Moria. Sein Haus ist die Rückseite eines alten Lastwagens. Und seine Freunde die Tiere des Lagers, die zurückgelassen wurden, als ihre Gefährten gegangen waren. Morias Katzen, die ihn in der Kälte des Winters aufwärmen. Und er bietet ihnen, was er hat, was ihm Passanten und humanitäre Organisationen bringen. Wir haben ihn gefragt, ob er etwas braucht… Radzu will gar nichts. Man hat den Eindruck, als ob man ihn spüren hört, dass er nicht das Recht hat, etwas zu brauchen… Radzou ist für den griechischen Staat unsichtbar und irgendwo spürt man, dass auch er beginnt sich unsichtbar zu fühlen.“
Leider müssen wir euch eine traurige Mitteilung machen: Unser Mitglied und Freund Hartmut Röser ist am Montag, 13. Dezember verstorben. Er ist friedlich eingeschlafen.
Hartmut und Lilo hatten sich in Bad Mergentheim kennen gelernt. Hartmut ist nach Schwäbisch Hall gezogen und die beiden haben geheiratet. Hartmut wurde aktives Mitglied in SI. Er nahm an den Treffen teil und gestaltete unser Vereinsleben mit und unsere Aktionen mit uns. Immer wieder unterstützte er durch den Verkauf von selbst Gebasteltem die Kasse unseres Ortsvereins. Wir vermissen Hartmuts Unterstützung und Hilfe.
Jesus von Canto Vivo in Peru schrieb: „Wir haben gute Erinnerung an ihn. Er war immer bereit, sich mit unseren Zielen zu solidarisieren. Auf diese Weise werden wir uns immer an ihn erinnern und ihn als ein schönes Beispiel in Erinnerung behalten.“
Diesen Worten von Jesus kann man nicht viel hinzufügen. Lilo, wir trauern mit Dir und hoffen Dich in der schwierigen Zeit ausreichend zu unterstützen.