Du betrachtest gerade Ein Flüchtling aus Kurdistan schrieb
  • Lesedauer:5 min Lesezeit

Ein Flüchtling aus Kurdistan schrieb

Ich habe heute die ersten wilden Narzissen auf dem Basar vom Mytilene gesehen.Das erinnert mich an Kurdistan. Sie blühten im März.

Eine schöne und erfreuliche Nachricht. Endlich kam ein großes Unternehmen ins Camp, um sich um die Entwässerung zu kümmern. Es ist, wie wenn alle unsere Gebete gehört worden wären. Genau das haben wir in unserem Brief gefordert. Ein professionelles Unternehmen, das eine sehr gute Arbeit macht. Wir haben viele Regenfälle und kaltes Wetter erlebt, aber jetzt sehen wir, dass einige ernsthafte Veränderungen geschehen. Das ist sehr gut und gibt uns wieder Hoffnung, dass wir nicht vergessen werden. Wir wissen, dass es im Februar und März es noch viel regnet und kalte Tage gibt. So müssen wir wenigstens nicht den ganzen Winter in diesem Schlamm verbringen. Sie haben auch Kies gebracht, dies ist sehr gut ist. Wir haben auch gehört, dass sie in den nächsten Monaten eine professionelle und stabile Elektroanlage installieren werden. (siehe Film)

Heute waren unsere Teams wieder fleißig dabei um den Strom reparieren. Das Wetter ist jetzt wärmer, aber es regnet immer noch und es windet. Wir geben unser Bestes, um alles zu tun, was nötig ist. Jetzt hörten wir, dass endlich ein großes Unternehmen aus Athen in den nächsten Monaten ein gutes und starkes elektrisches System aufbauen wird. Wir hoffen das sehr.

Heute haben wir Saft gegen leere Flaschen getauscht. Und wir freuen uns sehr, denn haben von unseren Freunden von Stand-by me Lesbos gehört. dass dieses Projekt auch nach dem Januar fortgesetzt werden kann. Wirklich, es wurde sehr wichtig für das Camp, die Leute akzeptieren es sehr. Wir haben gerade gezählt, wir haben es sogar selbst nicht geglaubt: Letztes Jahr haben wir es geschafft, mehr als drei Millionen leere Plastikflaschen zum recyceln zu bekommen. Und viele Leute machen jetzt sogar Witze, sie sagen, dass es das erfolgreichste Recyclingprojekt auf der ganzen Insel ist.

Bericht von Moria White Helmes

Raed Alobeed bittet alle einen Bericht über ihn zu veröffentlichen. Sie haben es selbst es überall hin verschickt. (Ich habe schon oft mit ihn kommuniziert er Unterstützt uns ständig, wenn es um Informationen geht. Die Aktion war 18.04 2020, dem Tag X, er hat sich voll reingehängt und unterstützt. Ich habe oft gebeten auch einzelne Personen von den SO vorzustellen damit die SO auch ein konkretes Gesicht bekommt.

Raed Alobeed ist Führer der arabischen Gemeinschaft in Moria.

Er hat widerwillig seine Maske abgenommen um ein Bild von ihm zu machen.

In Syrien war er ein Gesundheits Sicherheits- und Umweltberater. Er weiß genau, wann er Kritik an den Zuständen im Lager übt.

Alobeed nahm die Dinge in die Hand und gründete die Moria-Weißhelme, benannt nach der oppositionellen Freiwilligen-Organisation Syrien. Mit Flüchtlingen, die Elektriker sind, hat er das Lager mit den Zelten, Straßen sowie die Toiletten mit Licht versorgt. Es gibt jetzt endlich funktionsfähige Lampen, damit der Weg und die Toiletten beleuchtet sind.

Alobeed ist einer von etwa 500 Syrern in Kara Tepe. Auf seinem Handy ist ein fröhliches Kleinkind in einem roten Poloshirt abgebildet. Es ist sein jüngster Sohn Hassan, den er zuletzt als Baby gesehen hat. Er hat sechs Kinder, von denen fünf mit seiner Frau in der Türkei leben. Seine Eltern, Bruder und Schwester starben im Krieg. Nur seine älteste Tochter, 19 Jahr alt, ist auch auf Lesbos. Sie brachte letztes Jahr sein erstes Enkelkind im alten Camp zur Welt.

Sein Traum ist es, wieder zu arbeiten, aber er hat es schwer. ′′ Niemand will uns, niemand kümmert sich um uns.“ Alobeed sieht die Hilfsorganisationen kritisch. Mit all dem europäischen Geld werden selbst das einfachste Ding wie gepflasterte Wege nicht gemacht.

Drucken