Schlagwort: Kara Tepe/Lesbos

  • Erstmals seit einem Jahr: Flüchtlinge müssen Aktivitäten einstellen wegen Corona!

    Erstmals seit einem Jahr: Flüchtlinge müssen Aktivitäten einstellen wegen Corona!

    Demoin Ritsona gegen den Mord an Mädchen in Kabul, Afghanistan

    Erstmals seit einem Jahr:
    Flüchtlinge müssen Aktivitäten einstellen wegen Corona!

    Die Flüchtlinge berichten, 14. Mai 2021: Wir sind sehr traurig, dies zu verkünden, nachdem wir es seit mehr als einem Jahr jeden Tag, außer sonntags geschafft, haben. Jetzt müssen wir aufhören, weil sich der Virus zu sehr ausbreitet. Wieder einmal zahlen die Menschen hier den Preis und wie wir schon oft gesagt haben, gibt es viele Akteure, die aufgrund von Nachlässigkeit und Respektlosigkeit eine Verantwortung tragen, die dazu beigetragen haben, uns in diese sehr schlechte Situation zu bringen. MCAT wird weiterhin das Bewusstsein für das Virus schärfen und wir werden alles tun, damit die Situation besser wird. Das ist das letzte Mal, dass wir jetzt leere Flaschen tauschen. Heute geben wir Kartoffeln raus. Es ist sehr traurig aufgrund des Virus, dass wir vorerst aufhören müssen.

    Afghanistan ist kein sicheres Land!

    Rihanna, Kamila & Marina, die jungen Seelen wurden beim gestrigen Attentat in Kabul getötet. Das hat die Camp Bewohner sehr bewegt und organisierten eine Demonstration im Camp gegen die terroristische Tötung von Zivilisten in Afghanistan. Der Demonstrierter forderten ein Ende der Schlachtung von Unschuldigen, insbesondere von Kindern und Mädchen. Dieses Land ist leider nicht sicher und es ist ein Verbrechen, Flüchtlinge dorthin abzuschieben.

    Der Mord an den Schülerinnen in Kabul hat das Herz der Flüchtlinge tief getroffen. Sie schickten Bilder und Filme Ritsona. Nicht nur in Kara Tepe sondern auch in Ritsona demonstrierten die Flüchtlinge gegen den Mord an Schülerinnen in Kabul.

    Kara Tepe:

    Diese Politik ist unmenschlich und mörderisch. Es kostet Menschenleben. Die EU ist hier die, die Verantwortung trägt. Bitte unterstützt alle unsere Forderungen. Keine Abschiebungen in Länder wo Kinder erschossen werden. Wir brauchen richtige Papiere und Zugang zu vollständiger Gesundheitsversorgung. Kostenlose Medikamente und Tests. Selbsttests für alle Flüchtlingskinder. Wohnen unter menschenwürdigen Bedingungen. Die Situation im Camp spitzt sich mit Corona zu und es sind zu viele Menschen betroffen. Das ist es, wovor wir seit mehr als einem Jahr Angst und Warnung hatten. Auch wir wissen nicht, wie lange wir unsere Aktivitäten fortsetzen können. Wir beschleunigen also die Verteilung und haben heute ALLEN FAMILIEN im Camp verteilt und die Spielzeuge an die Kinder.

    Jetzt haben wir Moria White Helme einen Friseurladen geöffnet, um den Menschen im Camp zu dienen. Das wird dringend benötigt und wir haben auch Friseure in unserem Team. Das scheinen die wenigsten zu verstehen: Wir waren nicht immer Flüchtlinge, wir hatten alle einen Beruf und wollen auch unter schlechten Umständen weitermachen. Es scheint, dass in Europa uns einfach als hilflose Bettler sehen, die jegliche Art von Hilfe brauchen. Wir glauben, wir haben allen gezeigt, dass wir uns selbst helfen können. Wir haben Elektriker, Lehrer, Ingenieure, Mechaniker und so viele andere Fachkräfte und alle arbeiten gerne auch hier.

    Einige Bilder von harter Arbeit unserer Teams, um Strände und Camp täglich sauber zu halten. Heute nachdem Sundown haben den Feiertagen für Muslime begonnen, und wir wollen das Camp besonders sauber machen, deshalb haben die Teams extra hart gearbeitet. Und wir wünschen allen, die feiern alles Gute. Wir haben heute wieder Kartoffeln mit leeren Flaschen getauscht. Wenn es nach den Flüchtlingen geht könnten wir jeden tag Kartoffeln verteilen. Vielen Dank für weitere Fußball-Shorts und-Ausrüstung für unsere Teams. Heute haben wir Saft für leere Flaschen ausgewechselt und wieder geschafft, 15.000 leere Flaschen aus dem Camp an die Recyclingfirma zu holen. Und was wird nun mit den 200 Katzen in Kara Tepe passieren? Ohne Pächter und „Eltern“ sind die Haustiere im leeren Lager zurückgeblieben und suchen ein Zuhause.

    Solidarität ist kein Verbrechen

    Freigesprochen durch die starke Solidarität in Griechenland mit den politischen Flüchtlingen aus der Türkei. Das Berufungsgericht für Strafsachen in der Nordägäis in Mytilene erklärte heute Nachmittag Alijan Albairak und Hussein Shaahin, beide Mitglieder der ESP (Sozialistische Partei der Unterdrückten), einer Komponente der HDP (Partei der Volksdemokratie), für nicht schuldig. Sie wurden mit dem üblichen Vorwurf des Ungehorsams und wegen Verstoßes gegen die Bestimmung über den Transport von Migranten (Gesetz 4521/2014, Artikel 30) angeklagt: Fahrer, die Drittstaatsangehörige an der Grenze aufgreifen, die nicht das Recht haben, griechisches Hoheitsgebiet zu betreten, um sie ins Landesinnere weiterzuleiten oder ihren Transport zu erleichtern, werden mit mindestens zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 bis 60.000 Euro für jede transportierte Person bestraft, wenn zwei oder mehr gemeinsam handeln.

    Schon wieder!

    NGO-Mitarbeiter und Freiwillige, die keine Masken auf PR-Bildern tragen. Wir wiederholen es seit fast einem Jahr: Die Situation auf Lesbos und besonders im Camp ist sehr ernst und Covid-19 ist kein Witz, sondern ein sehr ernsthaftes und tödliches Virus. Heutzutage ist die Situation im Camp abschreckend und viele Flüchtlinge werden positiv getestet. Wir müssen alle noch vorsichtiger sein als je zuvor, Leider glauben einige Flüchtlinge immer noch, dass dieses Virus ein Fake ist. Wir versuchen jeden Tag unser Bestes, um diese Probleme anzugehen. Aber oft hören wir, wir sagen nicht die Wahrheit, weil Freiwillige und NGO-Leute keine Masken gegen die Social Distance-Regeln halten und sie es wissen würden. Selbst wir wissen, dass die Fälle von NGO-Mitarbeitern mit Corona immer noch ins Camp gehen. Es wäre an der Zeit, gegen solche unverantwortliche die sich „Helfer“ nennen ganz anders vorzugehen. Sofort nach Hause schicken wo sie hergekommen sind. Wir brauchen keine „Helfer“ die sich von Partys krank fühlen weiter munter ins Camp kommen und dann nach Tagen positiv getestet werden bis zu der chronischen Weigerung Masken zu tragen. Alles ist hier anzutreffen.

    So lügen die örtlichen Politiker

    Etwa 30 Arbeiter sind an die Luft gesetzt worden und einige von ihnen arbeiten weiterhin im evakuierten Lager von Kara Tepe in der Gemeinde Mytilene. Die Arbeiter berichten uns dass sie nur bis Ende Mai bleiben können da laufen ihre Verträge ab. Sie erzählen uns das der Bürgermeister von Mytilene und der Migrationsminister sagen, dass sie nichts machen können, weil sie von UNHCR eingestellt sind. Diese Politiker lügen, wenn sie sie nur den Mund aufmachen. Es ist eine Lüge die Arbeiter erzählen uns das sie nicht dem UNHCR, sondern mit der Stadtverwaltung von Mytilene Arbeitsverträge haben. Die Erfahrungen der Arbeiter mit uns seit Jahren kann man so einfach nicht ersetzen. Das interessiert sie aber nicht wir sind sowieso für sie streuende Hunde.

    Mauern der Scham – Schulen statt Mauern“

    An der Flüchtlingseinrichtung in Ritsona wird ein Betonzaun mit blickdichten Verfahren errichtet. Der Bau der Betonmauer der Schande um die Flüchtlingseinrichtung in Ritsona schreitet im Eiltempo. Die gestrigen Fotos zeigen, dass die Wand mit Betonplatten, mehr als 2,5 Meter hoch wird.

    Unsere Freunde, die Stahlarbeiter von Aspropirgos, berichten:

    Eimer mit Oliven, wurden vor die Tür des Ministeriums geworfen. Das waren die demonstrierten Arbeiter und wollten sich beim Arbeitsminister für den 10 Std Tag den die Regierung Beschlüssen will. Der Arbeitsminister versteht den Protest nicht. „Eigentlich sollten sie Dankbar sein das sie danach immer noch sie ihre Oliven pflücken können. „Schickt Hatzidakis zu den Oliven, der 8-Stunden-Tag gehört dem Arbeiter“ war eine der Parolen, die zu hören war. „Schluss mit der modernen Sklaverei, die Arbeiter fordern stabile Arbeit.“

    Der Regierungspräsident Mitsotakis kann endlich schlafen

    In einem Interview sagte er kürzlich: „Es gibt keine schutzlosen Kinder mehr, die in Dschungeln wie Moria auf unseren Inseln eingepfercht sind, alle Minderjährigen sind jetzt in Wohnheimen untergebracht und natürlich wurde die Maßnahme der Schutzhaft, die unbegleitete Flüchtlingskinder leider in Polizeistationen hielt, per Gesetz abgeschafft. Dieser Mann bewegt sich nicht in „sichere“ Straßen der Minister der gut schlafen kann. Er soll doch nicht nachts da brauchet er sein Schläfchen, sondern Tags über in den Parks von Athen und den Brücken in Thessaloniki gehen da wird er hunderte Minderjährige treffen die elendig auf der Straße leben. Auf einer der letzten Kundgebung berichteten Freunde aus. Thessaloniki das 34 unbegleitete Flüchtlingskinder ihr Essen das sie von ökumenischen Institutionen erhalten losziehen ihr essen mit Obdachlosen in Thessaloniki teilen. Das machen sie regelmäßig und zeigt welcher Wertvoller Schatz in Griechenland lebt. Viele Anwohner fangen die Flüchtlinge auf dem Weg und geben Tüten mit essen Sachen um diese den Obdachlosen zu verteilen. Diese Kinder verdienen den Nobelpreis 2021. Als er diese Forderung mit dem Nobelpreis 2021 verkündete war die Zustimmung Groß. Anwohner von Thessaloniki wollen hier eine Initiative starten.










































































































  • Lager Ritsona – Geld für eine Mauer, nicht für Flüchtlinge!

    Der Bau der Mauer in Ritsona hat begonnen

    Lager Ritsona – Geld für eine Mauer, nicht für Flüchtlinge!

    Die Flüchtlinge berichten, 10. Mai 2021:

    Guten Morgen aus dem Camp. Ein weiterer arbeitsreicher Tag wartet auf uns. Heute sind alle Teams, auch die ehemalige aus der alten Kara Tepe, putzen, helfen, Strom reparieren, versuchen mit den steigenden Corona-Zahlen klarzukommen und mit den Menschen zu reden. Das ist unser Job und jeden Tag geben wir unser Bestes. Auch unser Elektroteam war voll damit beschäftigt, die Elektroabteilung bei der Behebung von Problemen an verschiedenen Orten zu helfen. Und sie haben es geschafft. Die Musikkurse sind übervoll. Diese Musikkurse, unterstützt das Moria Acadamia Netzwerk. So viele Talente sind hier auf der Insel und haben nur darauf gewartet, Instrumente und einen Platz zu bekommen. Wir haben gerade einen weiteren Corona Awaren Kurs mit BRF gemacht, um die Aktivitäten gegen die Pandemie zu intensivieren. Nun gibt es viele neue Fälle und noch fehlendes Wissen und auch Vertrauen von zu vielen Flüchtlingen. Wir müssen also alle zusammen diese Informationen geben und helfen, die Verbreitung des Virus im Camp zu verhindern.

    Wi-Fi-to-Camp Projekt

    Wir sind stolz darauf, den erfolgreichen Abschluss eines Projekts bekanntgeben zu können, an dem wir in Zusammenarbeit mit, und gearbeitet haben. In den letzten paaren Wochen haben die Technikerteams von Stand by Me Lesbos und Low-Tech mit Refuges zwei alte Busse in Strukturen verwandelt, die nun im Kara Tepe Camp für Kinder und Erwachsenenbildung als mobile Klassenräume dienen. Für Computerklassen ist der drahtlose Zugang für unsere Partner oberste Priorität, und die IT-Teams von OHF und Low-Tech mit Refuges haben sich gefreut, eine Point-to-Point-Verbindungslösung zu entwickeln, die das Internet in unserem Gemeindezentrum direkt an die Busse. Hierfür erwies sich die erhöhte Lage unseres Gebäudes als hervorragender Ort, um diese Aufgabe zu erfüllen. Der Zugang zu Internet und digitalem Lernen sind wichtige Grundpfeiler für die Bildung, und wir hoffen, dieses Pilotprojekt zukünftig auch auf andere Projekte auszudehnen.

    Wir haben das Krankenhaus gerade mit neuen Decken versorgt die wir durch spenden erhalten haben.

    Wir wollen nicht, aber wir haben eine weitere schreckliche Nachricht. Unsere Brüder vom Lager Malakasa in Athen berichten, dass innerhalb eines Jahres 6 Flüchtlinge ihr Leben verloren haben. Diesmal ist eine junge frau 35 Jahre alt gestorben. Sie klagte seit mehreren Tagen wegen Schmerzen. Sie verstarb im Krankenhaus von Athen.

    Lager Ritsona – Bau einer über zwei Meter hohen Mauer hat begonnen

    Unsere Freunde vom Lager Ritsona melden, dass der Bau eines über zwei Meter hohen Mantels (Betonmauer) um das Flüchtlingslager der die bestehenden Stacheldrahtzäune ersetzen soll, zügig voanschreitet. (siehe Foto) Die Flüchtlinge können nicht mehr sehen, was draußen passiert, und die draußen können auch nicht sehen, was im Lager passiert. Es ähnelt immer mehr den Bedingungen eines Gefängnisses an. Die Behörden behaupten das die hohe Mauer sie von Nazi Gewalt vor Dieben ja sogar vor Nagetieren sie schützen sollen. Wie lächerlich ist das den. Sie machen sich nicht mal die Mühe uns professionell zu belügen. Wir aber wissen das dies ein Plan für alle Lager in Griechenland ist von der Griechischen Regierung und der EU. Sie wollen Gefängnisse für uns bauen. Sie wollen uns isolieren, einkerkern, ghettoisieren, verängstigen. Wir Fragen euch Politiker der EU ist es ein Verbrechen ein Opfer von kriegen, Verfolgung und Folter zu sein. Sind wir für die EU-Verbrecher, weil wir für ein besseres Leben in Sicherheit träumen. Wie kann die Welt zusehen, dass vor ihren Augen wieder Ghettos mit hohen Mauern gebaut werden.

    Gerade jetzt, 10.05.2021 um 15:00 Uhr, steht ein Asylbewerber am Dach eines Wohnkomplexes in Mytilene und droht zu springen. Er war die letzten 30 min da oben. Er ist jetzt sicher vom Dach runtergekommen. Eine Lokale Zeitung, hat den laufenden Versuch der Rettungsaktion per Livestream gesendet. Der Kommentarbereich ist gefüllt mit Kommentaren, die die Person ermutigen, den Sprung zu schaffen. Wirklich, wir sind völlig untröstlich von den Schriften dieser Leute. Wir wissen aber in den ganzen Jahren und wir möchten klarstellen, dass dies NICHT das griechische Volk ist, das wir kennen. Im Dezember kam ein Bericht heraus, dass jeder dritte Asylbewerber Selbstmordgedanken erlebt, während jeder fünfte schon versucht hatte, sein eigenes Leben zu beenden. Diese Statistik ist mehr als schockierend.

    Es hört nicht auf. Täglich töten und Terror und was haben diese Kinder getan, um so zu enden? Wir stellen unsern diese Fragen und fragen uns auch, wie Europa denkt, dass wir in ein Land zurückgeschickt werden können, in dem die Extremisten, die sie die Kinder so töten, töten.Wir alle wollen Frieden und Sicherheit, nichts anderes. Wir möchten dies in unserem Heimatland haben, aber es gibt nicht viel Hoffnung, besonders jetzt, wenn alle ausländischen Truppen auch ohne jegliche Friedensvereinbarung gehen.

    Thomas Osten Sacken:

    Natürlich haben sie ihnen nicht zugehört. Weder wenn es um sexuellen Missbrauch geht – und endlich kommt langsam mal zu Tage, was da so im NGO-Business passiert. In zwanzig Ländern Afrikas und Asiens soll es zu Missbrauchsfällen in SOS-Kinderdörfern gekommen sein. Die Rede ist auch von Korruption, zweckentfremdeten Geldern und anderen Regelverstößen. Von SOS-Kinderdorf betreute Kinder und Jugendliche in Afrika und Asien sind der Organisation zufolge Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch geworden. Untersuchungen, die bereits seit drei Jahren liefen, hätten Vorfälle in zwanzig Ländern zu Tage gebracht, gab die österreichische Teilorganisation am Donnerstag bekannt. Johansen entschuldigt sich für Vorfälle. Die internationale Dachorganisation nannte in einer Stellungnahme keine Details zur Zahl der Opfer, den betroffenen Ländern und den Übergriffen. Sie sprach allerdings nicht nur von Missbrauch, sondern auch von Korruption, zweckentfremdeten Geldern und anderen Regelverstößen. SOS-Kinderdorf hilft vor allem Kindern, deren Eltern wegen Armut oder familiärer Gewalt nicht für sie sorgen können. In 137 Ländern beherbergt die Organisation 65.000 Kinder und unterstützt weitere 347.000 Menschen mit sozialen Programmen.

  • Unerträgliche Zustände – Holt die Menschen endlich aus den Lagern nach Europa!

    Unerträgliche Zustände – Holt die Menschen endlich aus den Lagern nach Europa!

    Tägliches Aufräumen

    Unerträgliche Zustände – Holt die Menschen endlich aus den Lagern nach Europa!

    Die Flüchtlinge berichten, 7. Mai 2021:

    Jetzt ist es passiert auf das wir große Angst hatten. Bis gestern wurden 32 Flüchtlinge im Lager positiv auf das Coronavirus getestet. Sie haben leichte Symptome und zusammen mit ihren Kontaktpersonen und Familienmitglieder sind über 100 unter Quarantäne gestellt. Über Ostern kamen von der Türkei mit den Booten 36 Flüchtlinge. Davon waren sehr viele positiv und auch diese sind unter Quarantäne. Positiv ist, dass niemand so erkrankt ist für eine stationäre Behandlung ins Krankenhaus von Mytilene. Wir fangen an, sehr intensiv alle im Lager über die Impfung zu informieren. Wir sind schockiert. Viele haben Angst vor der Impfung, was normal ist aber vor allem bei den Afrikanern gibt es eine komplette Verweigerung. Viele schweigen und erzählen uns die Gründe nicht. Sie trauen der Impfung nicht. Sie rennen weg und verstecken sich in ihren Zelten. Wir wissen nicht warum. Einzelne erzählen, dass jedes Mal, wenn sie in den Dörfern in Afrika geimpft wurden, passierte immer etwas Schreckliches.

    Trotz der großen Gefahr von Corona kämpfen wir, dass im Lager die organisierte Arbeit weitergeführt wird.

    Am Donnerstag waren unsere Teams fleißig beim Putzen und gerade jetzt mit zu vielen neuen Corona-Fällen im Camp ist es wichtiger denn je, um den Ort sauber zu halten. Wir alle versuchen, den Einwohnern zu sagen, dass sie sich an die Regeln halten sollen, um zu verhindern, dass sich das Virus mehr ausbreitet. Alle Teams sind unterwegs, um Plastik zu reinigen und zu sammeln. Auch an Feiertagen sind wir beschäftigt, unserer Gemeinschaft zu helfen und zu dienen. Das ist unsere Pflicht. Wir haben Bananen für leere Flaschen gegeben. Die Leute mögen es, aber wir alle heutzutage sind sehr vorsichtig und verängstigt, weil jetzt wieder mehr als 100 Corona-Fälle im Camp verzeichnet werden. Später ging es weiter mit der Verteilung der Kleidung. Unsere Arabischkurse gehen weiter und auch unser Platz im Camp wird schöner.

    Aufgrund der steigenden Zahl der Covid-positiven Fälle im Camp, die uns alle sehr beunruhigen, hatten heute einige unserer Teammitglieder ein Covid-19-Bewusstseinstraining mit BRF. Wir alle müssen die Aktivitäten und die Sensibilisierung für Camp-Bewohner und Menschen, die im Camp arbeiten, verstärken, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden. Nochmals vielen Dank für Ihre wichtige Unterstützung. Gemeinsam haben wir es geschafft, fast alle Camp Bewohner mit Kleidung, Decken und anderen Bedürfnissen zu versorgen.

    Das wollten wir immer verhindern

    Leider müssen wir heute, Freitag den 07.05.2021, aufgrund der steigenden Covid-19-Zahlen eine Pause mit Bildungstätigkeiten machen, aber es ist wirklich eine Pause und schließlich haben wir eine Vielzahl von Klassen im Netzwerk Moria Academia eingerichtet. Die Busse, haben gut gearbeitet und auch Computer, Kunst, Sprache, Musik und andere Klassen in Zeltschulen. Wir hoffen, dass wir nach dem Lockdown allen Flüchtlingen ein Briad-Educationsprogramm anbieten können. Zusätzlich unsere griechischen Online-Kurse, die wir in Zusammenarbeit mit der Universität Thessaloniki machen, haben gute Resonanz. Einige Bilder aus dem Leben im Camp. Jetzt haben die Leute Angst vor Corona. Aber jeder versucht einfach, trotz all dieser Bedingungen ein Mensch zu bleiben.

    Unglaublich schreckliche Nachrichten

    Das Wetter ist jetzt warm und wegen dieser Schlangen und Ratten haben die Leute Angst. Dieses Video stammt aus dem Zelt eines unserer Mitglieder in der roten Zone. Wir haben heute erfahren, dass in Chios eine Leiche gefunden wurde, die von Ratten bedeckt war. Die wurde erst später gefunden. Bis dahin war sie von Nagetieren angefressen. Ratten stellen vor allem in Chios und Samos seit geraumer Zeit ein großes Problem dar und fallen hin und wieder auch Lebende an. Es war ein Flüchtling aus Somalia. Der Militärarzt, der ihn untersuchte, stellte fest, dass er seit mindestens 10 bis 12 Stunden tot war, und bemerkte, dass er zwei Wunden hatte, am Ohr und am linken Arm, wahrscheinlich von einem Rattenbiss. Die Möglichkeit eines Fremdverschuldens wurde bereits ausgeschlossen, da es nirgendwo Prellungen, Quetschungen oder Stichwunden gab.

    Wir versuchen deshalb immer unser Bestes, um im Camp so viel wie möglich zu putzen, wie wir können, um es sauber zu halten. Dies ist etwas, das wir wissen, hilft, aber auch die Bereiche rund um die Zelte sollten sterilisiert und mit Pestiziden besprüht werden, um Schlangen, Skorpione, Ratten und Insekten möglichst weit wegzuhalten. Diese Arbeit, die wir tun können, geben Sie uns einfach die Werkzeuge und wir werden reparieren!

    Das Arbeiterzentrum, mit all seinen Vereinigungen und Mitgliedern, ruft auf zu einer großen Kundgebung am 20.05.2021 in Mytilene

    Hauptforderungen sind:

    • dass kein neues Zentrum auf der Insel geschaffen werden sollte, weder geschlossen noch offen
    • das Gefängnis von Kara Tepe und die anderen Hot Spots zu schließen
    • unsere Inseln nicht in Gefängnisse für Seelen zu verwandeln
    • dass Flüchtlinge sofort freigelassen und auf das Festland und von dort in ihre Zielländer gebracht werden
    • In jeder Stadt in Griechenland fanden vom 05. bis 06.05.2021 Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai statt. Wegen Orthodoxen Ostern wurde da erst der 1. Mai gefeiert. Es waren Tausende. Überall stand im Zentrum der Kampf gegen die Einführung des 10 Std. Tags und der Einführung der unbezahlten Überstunden.

    • In Mytilene sprachen sich auch die Demonstranten gegen den Hatzidakis-Mitsotakis-Gesetzentwurf über flexible 10-Stunden-Arbeit, unbezahlte Überstunden, Einzelverträge und die faktische Abschaffung des Streikrechts aus.

    Thomas Osten Sacken schreibt aus Nordirak:

    Es ist schrecklich mit Kara Tepe, dass jetzt der Virus drin ist. Hier im Nordirak sieht es ähnlich aus, auch in den Camps für jesidische Binnenvertriebene steigen die Zahlen erneut. (Siehe Bild)

    Im Frühjahr blieb in großen Teilen der Region der übliche Regen aus. Auch hier in Irakisch-Kurdistan sieht die Landschaft aus, wie sonst im Herbst. Statt grüner Berge voller Blumen braunes, verdörrtes Gras. Ganz ähnlich sieht die Situation auf der anderen Seite der Grenze in Syrisch-Kurdistan oder Rojava aus, wo die Türkei auch noch den Wasserzufluss mit ihren Staudammprojekten minimiert. Viviyan Fetah berichtet für Rudaw über die verheerende Lage dort: Der Wasserstand des Euphrat ist um mindestens fünf Meter gesunken. Entlang seines Ufers erstreckt sich trockener, rissiger Boden. Misto ist auf den Fluss angewiesen, um sein Land zu bewässern. Der Wassermangel hat „massive Schäden auf unserer Farm verursacht“, sagt er. Die Quelle des Euphrat liegt in der Türkei. Der Wasserweg schlängelt sich durch Syrien, bevor er in den Irak mündet und ins Meer fließt. Ankara und Damaskus unterzeichneten 1987 ein Abkommen, das besagte, dass die Türkei 500 Kubikmeter Wasser pro Sekunde den Euphrat hinunter und über die Grenze schicken würde. Heute beträgt die Wassermenge weniger als 200 Kubikmeter pro Sekunde, wie die Generalverwaltung für Staudämme in Rojava mitteilt. Der niedrige Wasserstand wirkt sich auch auf die Stromerzeugung aus, und Beamte sagen, dass sie dem Trinkwasser Vorrang vor der Aufrechterhaltung des Stroms einräumen müssen.“

  • Eine Fotografin und ein Arzt klagen an: Menschenunwürdige Zustände im EU-Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe

    Eine Fotografin und ein Arzt klagen an: Menschenunwürdige Zustände im EU-Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe

    Das Lager ist in Ordnung, laut EU.

    Eine Fotografin und ein Arzt klagen an: Menschenunwürdige Zustände im EU-Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe

    Am Mittwoch, 5. Mai, brachte SWR3 zwei Dokumentationen zum Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos.

    In „Die Engel von Moria“ wird die selbstlose und aufopferungsvolle Arbeit der Fotografin Alea gezeigt, die immer wieder auf die Insel fliegt, unmittelbar Hilfe leistet. Zum Beispiel der 17-jährigen Samira aus Afghanistan, die unbedingt Sängerin werden will. Für sie besorgt sie eine Gitarre. In erschütternden Bildern wird die Situation der Flüchtlinge gezeigt, die Trostlosigkeit des Lagers, die Kälte, Stürme, die die Zelte wegzureißen drohen. Dabei arbeitet die Dokumentation heraus, dass die EU und Griechenland bewusst die menschenunwürdigen Zustände aufrecht erhalten, um weitere Flüchtlinge „abzuschrecken“. Aber selbst der Grieche Michael, ehemals Gastarbeiter in Deutschland, schildert zwar, dass die Flüchtlinge einem Schafzüchter Schafe geklaut hätten, „aber sie haben etwas zu Essen gebraucht. … Es geht doch keiner am Morgen aus dem Haus und ohne Grund von seiner Heimat weg,“ so sinngemäß Michael.

    Alea bringt ihre Fotos im Internet. Sie werden hunderttausendemal geteilt. Das zeigt das große Interesse und Mitgefühl vieler Menschen, die die Zustände an den Außengrenzen Europas nicht akzeptieren. Allerdings zieht sie den Schluss, dass nur die Herrschenden an den Zuständen etwas ändern könnten. Deshalb hat sie drei Bildbände von ihren Fotos herstellen lassen, einen für Kanzlerin Merkel, einen für Innenminister Seehofer und einen für die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Damit führt die Dokumentation ihre eigene Recherche ad absurdum, nach der gerade diese Herrschaften für die Zustände in den Flüchtlingslagern verantwortlich sind. Es ist deshalb schade, dass nicht ein Wort über die Selbstorganisation der Flüchtlinge im Lager Moria/Kara Tepe fällt.

    In der Dokumentation „Angeschossen und abgeschoben – ein deutscher Arzt klagt an“ schildert der Arzt Gerhard Trabert seinen Kampf um die Pflege des syrischen Flüchtlings Abdul Karim. Er wurde bei einem Schußwechsel angeschossen und ist seitdem querschnittsgelähmt. In diesem Zustand sitzt er im Flüchtlingslager auf Lesbos und darf nicht weg.

    Auch in dieser Dokumentation kommt die Einsatzbereitschaft zum Ausdruck. Gerhard Trabert und Alea sind mutig, total aktiv, einsatzbereit, mitfühlend – aber ohne breite Organisiertheit bleiben ihre Hilfen kleine Wassertropfen in einem Meer von Elend, das die EU zu verantworten hat.

    Die beiden Dokumentationen sind sehr sehenswert. Viele Bilder und Filme kennen SI-Homepageleser von unserer Rubrik „Kampagnen & Projekte“, in der wir unter „Lesvos resists corona“ mehrmals in der Woche Berichte von den Flüchtlingen selber einstellen.

    Hier geht es zur Seite „Lesvos resists corona“

    SI setzt in der Arbeit auf Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstbefreiung. Dazu sammelt SI Spenden, die zu 100% dem Spendenzweck zukommen und die von den Betroffenen selbst eingesetzt werden. In Moria/Kara Tepe sucht die Selbstorganisation der Flüchtlinge den Kontakt zur Bevölkerung.

    Hier kann man spenden – Stichwort: „Moria/Lesbos“ Hier geht es zur SWR-Dokumentation „Die Engel von Moria – Endstation Flüchtlingslager?“ Hier geht es zur SWR-Dokumentation „Angeschossen und abgeschoben – ein deutscher Arzt klagt an“
  • Die neuen Lager werden wie Gefängnisse sein

    Die neuen Lager werden wie Gefängnisse sein

    Die Flüchtlinge berichten, 2. Mai 2021: Heute ist sehr schönes Wetter. Wir freuen uns für die griechischen Bevölkerung, schöne Feiertage zu haben und wünschen allen Frohe Ostern! Dutzende von Osterbrötchen mit Ei für christliche Kinder wurden heute, am Ostersonntagmorgen, in Kara Tepe von Christlichen Bewohner Mytilene angeboten. Sie waren erstaunt das es unter den Asylbewerbern viele Christen gibt. Sie mussten zweimal neue Sachen holen. 

    Schönes christliches Verhalten am Karsamstag

    Den Christen vom Lager wurde erlaubt am Karsamstag in die Stadt zu gehen und Kerzen zu kaufen und in die Kirche zu gehen entsprechend den Sicherheitsmaßnahmen. Sie mussten um 15 Uhr zurückkehren. Allerdings fuhren die Busse an dem Tag weniger, so dass viele erst nach 15 Uhr zurückkehrten und müssen Bußgeldern zahlen. Keiner weiß warum die Busse nicht fuhren. Sie warteten sehr lange auf die Busse.

    Dies sind einige neue Bewohner die letzte Nacht aus dem alten Kara Tepe Camp gezogen sind und jetzt darauf warten, einen Platz in neuem Camp zu bekommen Die meisten von ihnen sind anfällig und hatten dort viel bessere Bedingungen. Wir verstehen wirklich nicht, warum sie dieses Camp schließen. Aber es ist unsere Aufgabe, ihnen zu helfen, was wir können. Wie versprochen, hilft unser Team jetzt den Menschen, die aus dem alten Kara Tepe Camp gezogen wurden, ihre neuen Zelte aufzubauen.

    Heute gab es Kartoffeln für leere Flaschen und solche Leute. Es ist immer eine harte Arbeit. Erst muss ein Team 1500 Tüten im Lager packen und dann können wir sie verteilen. Wir versuchen jeden Tag, hier das Beste für unsere Gemeinschaft zu tun.

    Auch heute waren die Teams nachmittags unterwegs, um aufzuräumen. Dies wird täglich benötigt, um das Camp sauber zu halten und die Bedingungen besonders für unsere Kinder gesund zu halten.

    Das ist ein sehr gutes Projekt: Telekom Sans Company will das Camp mit Wifi verbinden und es auf gute Weise kontaktieren sie MCAT und uns, also wollen sie selbst mit Flüchtlingen planen. Wir entwickeln also gemeinsam einen Fragebogen mit Google-Formularen für eine Umfrage, wie man das am besten kann. Wir haben gerade ein Training erhalten, wie du diese Formulare benutzt.

    Unser Unterricht heute ist draußen und die Kinder haben gebeten, einige Worte in griechischer Sprache zu lernen. Und auch unsere zweite Arabischklasse lief.

    Die Katze, die bei uns im Camp lebt, hat gerade neue Kätzchen bekommen. Wir heißen die neuen Moria Bewohner herzlich willkommen. (siehe Film)

    NGO und Freiwilligen werden gebeten, sehr vorsichtig zu sein

    Auf Lesbos gelten weiter strenge Corona Regeln und auch im Camp gibt es wieder neue Fälle. Und wie feiern sich NGOs, was posten sie? Zum Beispiel solche Bilder. Immer wichtig im Business: Gemeinsam in die Kamera lächeln und auch bei der Verteilung von Sachen keine Maske tragen. Wie Sie schon oft wissen, haben wir Mitglieder von NGO und Freiwilligen gebeten, sehr vorsichtig zu sein und hier alle Vorschriften und Regeln zu befolgen und Corona aus dem Camp zu halten. Nun hörten wir aus einer sehr zutraulichen Quelle, dass eine NGO einen Fall von Corona hat und sie sehr oft ins Camp gekommen sind. Die Situation hier ist schlimm und niemand will sich das Virus einfangen und hier in der Sonderzone isoliert werden. Wir bitten also nochmal wirklich sehr stark alle, sehr vorsichtig zu sein und nicht unverantwortlich zu handeln. Dieses Virus ist eine Gefahr für uns alle, besonders hier im Camp, aber auch für die Griechen auf der Insel Lesbos und es ist sehr wichtig, dass alle Freiwilligen und NGO-Menschen als Beispiel und nicht unvorsichtig handeln. Danke schön.

    Gefängniswissen aus Stuttgart

    Wir haben gehört, dass das neue Lager Gefängnis ähnlich gestaltet und von Drohnen überwacht wird. Es wird in abgelegenen Orten in den Inseln sein und ihre Außengrenzen sind von zwei militärischen Zäunen umgeben und die Bewegung der Asylsuchenden nach innen und außen wird streng kontrolliert. Solche Lager werden unser Leben noch verschlimmern. Es wird erzählt das die EU sich bei den deutschen beraten lässt, weil sie Erfahrung haben mit einem Gefängnis in Stuttgart. Die Flüchtlinge von den Flüchtlingslagern Ritsona, Polykastro und Diavata auf dem Festland berichten uns, dass mit dem Bau von Zäunen um die Lager begonnen wurde mit Betonmauern. Alle Lager werden auch auf dem Festland eingezäunt. Die Menschen sollen sich wie Gefangene fühlen und sie werden auch so behandelt. Diese Mauern dienen nicht der Sicherheit der Flüchtlinge wie es uns erzählt wird, sondern der Überwachung und das alles mit dem Segen und das Geld der EU. Es ist gut das wir nicht nur mit den Flüchtlingen in Griechenland, sondern mit sehr viele auch in Europa sind und da erfahren wir vieles. Aus Ritsona haben wir erfahren das Europa bei denen ein neues EU-Überwachungssystem ausprobieren wollen das 33 Millionen kosten soll. Dann soll es in Lesbos, und anderen Inseln eingesetzt werden. Alles soll mit Video Monitore, Alarmanlagen mit Kameras und Röntgengeräte und mit Drohnenflüge überwacht werden. Wir haben im Internet geschaut und all das ist deutsche Ware aus dem Gefängnis in Stuttgart.

    Thomas Osten von Sacken ist zurzeit im kurdischen Irak er Berichtet aus Halabscha.

    Alles Gute zum Geburtstag Radio Dangue Nwe! Piroza! Es sind sechzehn Jahre, als wir zusammen die erste Frauen- und Jugendradiostation in Irakisch-Kurdistan eröffneten. Ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag und ich bin so froh, dass wir heute Ihr 16-jähriges Jubiläum gefeiert haben konnten. Wer hätte damals gedacht, dass es so lange nicht gehen wird. Damals hat eine Gruppe von Twens ihre ersten Lektionen im Journalismus gelernt und heute gibt man Lektionen und verwandelt sich in das bekannteste Radio der Region. Ich hoffe, wir werden noch viele weitere Jahrestage zusammen feiern.

    Michalis schreibt

    Vielen dank an Renate und Monika für ihre persönliche Ostergrüße: Καλό Πάσχα στην Ρενατε και στην Μονικα.

    Bewohner der Stadtteile Koulbara und Kioski von Mytilene „die Kirkinetsi“ haben Lebensmittel und diverse andere lebenswichtige Dinge gepackt und werden an die Bedürftige verteilen. Als die Selbstorganisationen von der Aktion gehört haben war für sie klar wir machen mit. Sie haben (siehe Bild) sofort das beste was sie haben zusammengepackt und der Solidaritätsgruppe „No One Alone“ gebracht. Tausend Dankeschön erhielten die Flüchtlinge auch in den regionalen Medien. Die solidaritätsgruppe schrieb: „Wir danken allen, die dazu beigetragen haben, dass sich kein Nachbar während der Osterfeiertage einsam fühlt“.

    Europa geht die Solidarität aus

    Minister Mitarakis, hat sich für die Aufnahme von insgesamt 2765 Flüchtlinge der deutschen Regierung herzlich bedankt. Die deutsche Regierung will keine mehr aufnehmen. Beide die griechische Regierung und die deutsche tun so wie wenn sie was Weltbewegendes getan haben. Erwarten sie das wir vor ihnen kriechen und danke, danke sagen?? Wir sind sicher Dankbar aber wie es aussieht geht Europa die Solidarität aus. Obwohl sie genau wissen das seit Anfang des Jahres 2.157 Neuankömmlinge registriert wurden.

    Wir haben Ostern, die Kirche von der Heiligen Metropolie von Mytilene schweigt zur Flüchtlingsfrage. Als ob das alles in anderen Welten, in anderen Galaxien passiert und nicht hier auf Lesbos. Wir Flüchtlinge sind nicht blöd oder ungebildet. Dieser Satz passt heute genauso wie vor 1000 Jahren: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, ihr seid wie getünchte Gräber, außen weiß und schön, aber innen voller Totengebeine und Unrat. …“


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  • Gestern waren viele Soldaten im Camp

    Gestern waren viele Soldaten im Camp

    Malkurs für Kinder in Kara Tepe

    Gestern waren viele Soldaten im Camp

    Gestern sind viele Soldaten im Camp. Wir haben Anweisungen von Offizieren der griechischen Armee bekommen, nicht in ihre Richtungen zu schauen und jeder der erwischt wird zu fotografieren, wird bestraft und sofort in die Türkei zurückgebracht. Das hat uns erst recht Neugierig gemacht. Baufahrzeuge haben innerhalb unserer Anlage Mörser und Landminen gefunden. Syrische Flüchtlinge erzählen uns, dass sie sich auskennen und sagen, dass die Größe eindeutig zeigt, dass es Raketenmörser sind. Es war nicht nur einer, den sie herausgeholt haben. Soviel zum Sicheren EU-Lager.

    Die Orte, an denen das Essen empfangen wird ist heute leer von den Menschen, die normalerweise in Gruppen kommen, um sich Nahrung zu holen. Die Heutige Nahrung ist schlecht gekocht, Spinat Omeletts mit verbrannter Außenseite oder rohen Innenkartoffeln. Und landete in den Müll. Der zuständigen Armeeoffizier der für die Entgegennahme verantwortlich war befand das Essen als „in gutem Zustand“. Aber er hat nicht mitgegessen. Er hätte auch den Verteidigung Minister einladen können und das leckere Essen mitessen könne. Es ist so viel übrig geblieben das sie Nachschlag bekommen könnten. Aber der feine Minister hat für solche Problemchen keine Zeit. Er sorgte sich mehr um die gefundenen Raketenteile. Schade, wenn er im Essenausgabe Stand angehalten hätte könnte er mit eigenen Augen sehen, wohin mehr als 700.000 Euro für 20 Tagen landen. Soviel soll die Firma erhalten die von der Armee diesen Auftrag erhalten hat. Sie könnten sich viel Geld sparen, wenn Küchen eingerichtet werden wo wir selber kochen. Mit soviel Geld könnten wir alle, wenn wir die Sachen bekommen ein Essen kochen das der Verteidigungsminister ständiger Gast bei uns wäre.

    Das alte Kara Tepe Camp wurde geschlossen, das viel schöner und besser war für Frauen und kranke Kinder als das Camp der Bomben. Es sind viele die jetzt neu da sind und müssen Platz finden und Zelte bekommen. Wir mögen diese Schließung nicht, aber es ist unsere Pflicht, diesen Menschen zu helfen. Also sind die Mitglieder von Moria White Helmets den ganzen Tag damit beschäftigt, Strom für neue Orte zu reparieren und Menschen auf vielfältige Weise zu helfen. Wir fragen uns? Was wird aus den Arbeitern dort? Wir haben gehört, dass insgesamt 23 griechische Familien Väter und Mütter sind. Sie wurden in unser und anderen Lager verteilt solange ihre befristeten Verträge gelten und dann?

    Unsere Elektroteams haben heute der Elektroabteilung geholfen, einige Probleme zu beheben und neue Zelte zu verbinden, die aus dem alten Kara-Tepe-Camp gezogen wurden. Auch unsere Teams sind wieder unterwegs, um Plastik-Flaschen und anderen Müll zu sammeln, um das Camp und die Strände sauber zu halten. Unser Faris Team hat große Anstrengungen gemacht, um das Camp zu putzen und in Ordnung zu halten. Gut gemacht!

    Heute haben wir Babynahrung und Vitamine und Fruchtsaft mit leeren Flaschen getauscht und wieder sind 15.000 Flaschen aus dem Camp gegangen.

    Dies ist unser Container im Camp, in dem alle Teams Werkzeuge, Material und alles, was nötig ist, aufbewahren. Da haben wir die Kontrolle und kann nichts verschwinden. Und wir haben dort eine sehr gute Geschäftsführung und Sicherheit. Auch diese Jungs sind so ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Damit all diese Programme laufen, sind so viele an der Logistik beteiligt.

    Heute haben wir Malkurs in unserem Klassenzimmer und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es den Kindern gefällt. Sie könnten es den ganzen Tag lang tun. Zumindest vergessen sie für einige Zeit die schlimme Situation, in der sie sich befinden. Auch sonntags sind die Kids sehr gespannt am Arabischunterricht teilzunehmen und auch unser Elektroteam war heute fleißig. Aus unserem heutigen Unterricht haben wir mit den Kindern aus Papier und Altmaterial ein paar wirklich schöne Sachen gemacht.

    Die Verteilung von Kleidung und anderen Bedürfnissen geht in die Endstufe: Wir haben die rote Zone fertiggestellt. Nun sind die drei großen Zonen fertig und alle haben schöne Sachen bekommen. Ab heute beginnen wir mit den Single Flüchtlingen in Gelben Zonen.

    Zwei Jahre Mitsotakis Regierung 2019

    Er versprach menschenwürdige Lebensbedingungen in allen Aufnahmeeinrichtungen, mit besonderer Rücksicht auf Familien und andere gefährdete Gruppen. Die menschenwürdigen Einrichtungen für Flüchtlinge (Pikpa und KaraTepe1) auf Lesbos wurden geschlossen. Und was soll man von diesem Lügner halten. Er und die Madame von EU investieren 270 Millionen in Stacheldraht, Zäune und den Bau eines neuen geschlossener Lagers. Bewacht von den bekannten „lieben“ und Menschenverachtenden Frontex. Tausende Flüchtlinge mit ihrer Familie und Kinder leben in Zelte, auf schlammigem Boden, ohne Heizung, Strom oder Wasser. Hat die Bargeldunterstützung für Anerkannte Flüchtlinge und ihre Familien eingestellt. 85% der Flüchtlingskinder haben keinen Zugang zu einer Schule. Keine Bildung.

    Wegen dem Orthodoxen Ostern …

    … wurden wir von der Abteilung des Camp Managements befragt, und gebeten, mit einem riesigen Säuberung-Einsatz sowohl innerhalb als auch außerhalb des Camps zu helfen. Mehr als hundert von uns halfen den ganzen Tag. Alle unsere Mitglieder sowohl Arab, als auch Farsi arbeiten. Alle Menschen sind von der Umgebung abhängig, in der sie leben. Eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ist gesetzlich als Menschenrecht, hervorgehoben in der UN Global Sustainable M ål (SDGs). Die Vorteile, die das Camp sauber halten, sind viele für uns. Es kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch uns Menschen, die wir dort leben müssen. Unter anderem verhindert es die Verbreitung von Krankheiten und Gerüchen, sowie den Müll aus dem Lager zu bringen, man vermeidet, dass Ratten (und damit Schlangen) angezogen werden. Es vermeidet auch, dass Müll den Weg ins Meer findet. Heute scheinen solche Szenen in Lesbos normal zu sein und wir glauben, dass dies ein riesiger Fortschritt ist und vorwärts geht. Diese Flüchtlings-Selbstorganisationen, die so gute Arbeit leisten, werden als Partner angesehen, um den Ort zu verwalten und ernstzunehmend. Das war nicht immer der Fall und wir sind froh, dass die Arbeitsweise hier viel geholfen hat, um diese Zusammenarbeit zu ermöglichen.

    Wir lassen diese Bilder für sich selbst sprechen. Und übrigens: Alle Bilder, die wir verwenden, werden uns von unseren Partnerteams im Camp geschickt. Wir haben unsere eigenen Mediengruppen, die mit Kameras ausgebildet und ausgestattet wurden. Für die Veröffentlichung haben gezielt Organisationen die volle Berechtigung vom Präsidenten der Stand-by Lesbos erhalten. Aber all diese Bemühungen brauchen kontinuierliche Unterstützung, also denken Sie bitte darüber nach, mit Ihrer Spende zu helfen.

    Endlich!!!!

    Der griechische Faschist Jannis Lagos führendes Mitglied der faschistischen Partei Griechenlands Hrisi Avgi wurde am Dienstag (27.4.) von Interpol festgenommen. Zuvor hatte das EU-Parlament mit 658 „Ja“-Stimmen für die Aufhebung der Parlamentsimmunität gestimmt; 25 Abgeordnete waren dagegen. Was für eine verdammte Welt. Er wird im Gefängnis das Gehalt eines Abgeordneten weiter erhalten! Bis zu seiner rechtskräftigen Verurteilung erhält er jeden Monat sein Gehalt, das heißt 6 800 Euro und eventuell weitere 4 300 Euro als Entschädigung für die Aufrechterhaltung seines Amtes. Insgesamt besteht also die Möglichkeit, dass er 11 000 EUR pro Monat erhält.


    Hier geht’s zur Bildergalerie


    Hier geht es zu einem Video der Flüchtlinge in Kara Tepe auf youtube

  • Die Evakuierung des Modelllagers in Kara Tepe hat begonnen

    Die Evakuierung des Modelllagers in Kara Tepe hat begonnen

    Die Flüchtlinge berichten, 26. April 2021: Guten Morgen aus dem Camp mit ein paar Eindrücken, wie die Menschen hier leben. Ein Video über die Arbeit, die wir seit mehr als einem Jahr leisten. Wenn es Ihnen gefällt und Sie denken, dass dies ein guter Weg ist, mit dieser Situation umzugehen, bitten wir Sie von Herzen, diese Projekte zu unterstützen.

    Kartoffeln für leere Flaschen

    Heute haben wir Kartoffeln für leere Flaschen gegeben. Das ist etwas, das die Leute wirklich sehr mögen. Und wieder haben wir 15.000 leere Flaschen aus dem Camp geholt. Gestern haben wir Multivitamin Tabletten gegeben.

    Arabisch und Englisch Untericht. Wir glauben, dass sehr viel Bildung für die Kinder sehr wichtig ist und jeden Tag unser Bestes geben.

    Gestern war der Welt-Erde-Tag.

    Moria White Helm sagt oft: ′′ Es ist unsere Pflicht, einander zu schützen!“ Weil sie verstehen, dass es durch die Reinhaltung des Camps die Bildung von Geruch, Krankheit und Umweltverschmutzung verhindert, Insekten und Ratten fernhält und somit auch Schlangen verhindert; und Boden und Meer vor Materialien wie Metall und Kunststoff schützen. Alles in allem sind viele Vorteile, wenn es darum geht, ihren Bereich sauber, sicher und frei von Abfällen zu halten. ′′Alle Menschen hängen von der Umwelt ab, in der sie leben. Eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ist integral für den vollen Genuss vielfältiger Menschenrechte, einschließlich der Rechte an Leben, Gesundheit, Nahrung, Wasser und Sanitär.“

    Guten Morgen. Dürfen wir vorstellen: das männliche MCAT Fußballteam! Wir sind nicht nur im Recycling von Fro Camp unschlagbar, sondern auch auf dem Feld.Die meisten MCAT-Mitglieder, sowohl weiblich als auch männlich, lieben Soker und wir möchten uns bei allen Organisationen aus Deutschland bedanken, die uns mit Schuhen und Trikoten versorgt haben.

    Heute sehr schlechtes Wetter und die Leute, die für Ramadan fasten, und das ist das Leben im Camp heute. Einige Live-Fotos, die gerade das wahre Leben dort im Camp zeigen. Auch jetzt kein Strom mehr in Red Zone. Der Generator ist weg. Die Leute dort sind sehr wütend. Sie können das Essen für Ramadan nicht machen. Wirklich sehr schlimm.

    Die Vorbereitungen in und außerhalb der Bildungsbusse laufen. Teams unserer Partner aus Moria Acadamia und Moria White Helme arbeiten sehr hart, daher sollte am Montag alles für die ersten Klassen am Montag bereit sein.

    Das Essen wird noch schlechter

    Rohes Hühnerfleisch als Beilage am vergangenen Freitagmittag. Eine von zwei „reichen“ tierischen Proteinmahlzeiten, die pro Woche angeboten werden. Ist die Armee auch daran schuld? Aber wer hat es abgeholt? Seit einiger Zeit ist das im Camp servierte Essen noch elender als zuvor, eine neue Firma die das übernommen hat, zahlt für das Essen 2 Cent weniger also 4,99 Euro pro Tag. Die behandeln uns Flüchtlinge so, als müssten wir für irgendetwas büßen. Wir sind empört gegen diesen Fraß. Jedes Mal wenn wir es abholen, müssen wir würgen. Jetzt erklärt die neue Firma, nicht sie, sondern die Armee trage die Schuld. Warum sie hat dann diese Aufgabe übernommen. Nun weil es da um extrem viel Geld geht. Der Neue Vertrag ist eine Goldgrube für sie und für das Militär. Hier bereichern sich etliche auf Kosten der Gesundheit der Flüchtlinge. Bevor diese Firma das übernommen hat gab es vier Mahlzeiten pro Tag. Jetzt drei Mahlzeiten, Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Früher gab es jeden Tag (sieben Tage/Woche) tierisches Eiweiß, entweder zum Mittag- oder zum Abendessen (Huhn, Fisch oder Fleisch), jetzt nur zweimal/Woche vor (nämlich Huhn am Mittwoch und Rindfleisch am Sonntag). Früher sah das Frühstück 90 g arabischem Fladenbrot, tierisches Eiweiß (Käse oder Eier), Gemüse und Obst, jetzt arabisches Fladenbrot oder Croissants oder Artischocken bis zu 70 g und einer Frucht. So sieht eine Flüchtlingsunterkunft in Europa aus. Nach ca. 3, 5 Milliarden Euro, die EU und andere Geldgeber für eine „humane Unterbringung“ der Asylsuchenden ausgegeben haben.

    Die Evakuierung des Modelllagers in Kara Tepe hat begonnen.

    Vor 5 Uhr heute Morgen, lange vor Sonnenaufgang, wurden Familien, die im städtischen Lager von Kara Tepe lebten, in Busse gedrängt und nach Kara Tape gebracht. Während Babys geschlafen haben werden sie nicht in ihrem Haus, sondern in einem kalten, nassen Zelt aufwachen. Anstatt Lager wie Moria abzuschaffen, ist ihr Plan, dass jeder, egal welcher Verletzlichkeit, in diesen schrecklichen Lagern leben muss. Der einzige Grund dafür ist bewusster Missbrauch. Eine andere Gemeinschaft zu schließen und Menschen wieder in Zelten zu leben, ist bewusster Missbrauch. Keine Logistik der finanziellen Gründe, nur Missbrauch. Die Situation für die Zuflucht Suchenden in Europa ist schrecklich. Die EU sollte sich schämen.

    Die Ärzte ohne Grenzen richten an die griechische Regierung und EU

    „Einer unserer jungen Patienten mit psychischen Problemen erlitt einen Rückfall, als seine Familie über die Schließung des Lagers informiert wurde und leidet nun unter Ohnmachtsanfällen und anderen schweren Symptomen. Es ist verheerend zu sehen, wie sich die Lebensbedingungen unserer Patienten, deren Verlegung aus den schädlichen Lagern in sichere und menschenwürdige Lebensräume wir schon lange fordern, verschlechtern, weil sie gezwungen sind, dorthin zurückzukehren. das ist grausam und absurd.“ „Anstatt menschenwürdige Orte zum Leben zu schaffen, haben die EU und die griechische Regierung die Menschen einfach in schädliche Lager gebracht, die Moria kopieren. Wir fordern die griechischen Behörden und die EU auf, diesen Wahnsinn zu beenden. Hören Sie auf, Menschen wie Nummern zu behandeln und bringen Sie sie jetzt in sichere Lebensräume“

    Endlich die lahmen Enten der EU haben sich entschieden.

    (Europäische Quelle, laut APE-MPA23.04.2021) 7 Monate haben sie dafür gebraucht. Bereits am 07.10.2020 entschied das aus drei Richtern bestehende Strafberufungsgericht, die Goldene Morgenröte zu verurteilen, einschließlich Lagos. Er wurde zu 13 Jahren und 8 Monaten Gefängnis verurteilt, ohne Bewährung. Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments hat einen Berichtsentwurf gebilligt, der die Aufhebung der Immunität des Nazi-Europaabgeordneten Yannis Lagos mit 22 Ja-Stimmen und 2 Nein-Stimmen empfiehlt.

  • Die Busse sind da!

    Die Busse sind da!

    Die Busse sind da!

    Künstler in Damaskus

    Die Flüchtlinge berichten, 22. April 2021: Guten Morgen von unserem Logistik-Team im Lager. Jeden Tag managen sie die Versorgung für die verschiedenen Projekte im Lager und für die griechische Gemeinde, die wir unterstützen. Heute hatten wir einige Aktivitäten mit den Kindern. Wir haben einen Malkurs gemacht. Die Kinder im Camp sind so hungrig nach Bildung und anderen Aktivitäten.

    Alle lieben es, Fußball zu spielen

    Alle unsere Partner lieben es, Fußball zu spielen und haben diverse Teams im Camp aufgestellt. Leider können sie bis jetzt nicht die Fußballplätze außerhalb des Camps nutzen, sondern haben die notwendige Ausrüstung von verschiedenen Unterstützern in Deutschland erhalten. Gemeinsam möchten wir uns bei allen bedanken. Jetzt warten wir nur noch, dass die Ausgangssperre endlich endet und wir können auch die Fußballplätze draußen nutzen.

    Wir möchten uns bei „Stand by me Lesvos“, unserem engen Partner und allen anderen Unterstützern hier auf der Insel und im Ausland für ihre Hilfe bedanken. Alle Teammitglieder arbeiten ehrenamtlich, aber wir haben uns entschlossen, ihnen jeden Monat mit Lebensmitteltüten, Wäscheservice und einigen anderen kleinen Hilfen, zu helfen. Das ist sehr nötig und ein großes Zeichen der Wertschätzung.

    Unsere Teams helfen, einige Zelte abzubauen und das Gelände zu reinigen. Jeden Tag gibt es neue Aufgaben, die erledigt werden müssen.

    Wöchentliche Seminare für traumatisierte Flüchtlinge

    Am Samstag haben wir unsere Psycho-Support-Partner ‚Helpful Conversations‘ eingeladen, einen Workshop für unsere wöchentlichen Online-Seminare zu veranstalten. Helpful Conversations besteht aus qualifizierten Psychologen, die über die SBML-Fernlernplattform kostenlose Gespräche und Strategien zu Bewältigungsmechanismen für Flüchtlinge anbieten. Dieser Workshop zielt insbesondere darauf ab, Menschen in traumatisierenden Umgebungen zu unterstützen, indem sie mit Strategien und Bewältigungsmechanismen ausgestattet werden, wenn sie mit einem Trauma konfrontiert werden. Der Workshop ist daher für die Ehrenamtlichen/Mitarbeiter genauso nützlich wie für die Flüchtlinge.

    Ehrenamtliches Engagement ist unsere Lebenseinstellung“

    In Lesbos Treffen wir zurzeit mehrere Freiwillige Gruppen von Jugendlichen die ehrenamtlich verschiedene Aufgaben machen. Sie Tragen ein Plakat „ehrenamtliches Engagement ist unsere Lebenseinstellung“ Wir sprachen eine Gruppe von Jugendlichen an und sie haben in der Gemeinde Dafia die kleine Tenne neben dem Dorffriedhof gereinigt. Diese wurde in den letzten 10-15 Jahren kein einziges Mal gereinigt. Unsere Arbeit von Moria White Helmets, die Stadt Mytilene sauber zu halten, steckt auch viele Jugendliche an. Das gab es noch nie.

    Die EU will nicht einmal Kinder schützen

    Wir haben in den Medien gelesen, dass in den letzten 3 Jahren in Europa 18.292 unbegleiteten Minderjährige Flüchtlingskinder verschwunden sind, und keiner weiß wo sie sind. Das ist EU. Sie wollen nicht mal Kinder schützen. Das ist das größte Verbrechen der Menschheit. Hallo EU, du bist nicht besser wie die Kriminellen die Kinder entführen, abschlachten und ihre Organe verkaufen.

    In Rhodos werden die Flüchtlinge von der Polizei gejagt

    und nach Omonia abtransportiert und sie sind da Obdachlos und ohne Unterstützung. Sie säubern Rhodos, damit die Touristen kommen können. Menschen, die vor Krieg und Hunger fliehen, passen nicht in das Bild der EU Touristen. In den vergangenen Tagen wurden etwa 130 Flüchtlinge, nach einer Beschwerde des Bürgermeisters der Insel, Antonis Kampourakis, von den Polizeibehörden vertrieben. Viele, die als Flüchtlinge anerkannt worden waren, wurden gezwungen, ein Boot zu besteigen und wurden nach Piräus und dann im Zentrum Athens abgestellt. Ohne Unterkunft.

    Seit 8 Jahren ohne Festanstelung!

    Die Arbeiter erzählen uns, dass manche schon 8 Jahre lang arbeiten als Mitarbeiter des Asylservices und haben keine festen Arbeitsverträge, nur befristete, ohne Aussicht auf Dauerhaftigkeit, trotz der wertvollen Arbeitserfahrung, die sie über die Jahre gesammelt haben. Sie wissen nicht ob sie in Zukunft einen Arbeitsplatz haben werden, da am 30.04.2021 die Verträge der Arbeiter der entsprechenden auslaufen. Etliche Monatslöhne stehen aus. Die Arbeitsbedingungen und die Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie sind verheerend.

    Streik im Krankenhaus für unbefristete Verträge

    Angestellte des Krankenhauses in Mytilene informierten uns mit Flugblättern, dass sie am Donnerstag, den 22.04.2021, nicht mehr arbeiten und streiken. Sie sichern nur eine Notbesetzung. Sie wollen von 09:00 bis 14:00 die Arbeit niederlegen. Sie fordern, dass ihre Arbeit in der Kategorie schwere und ungesunde Arbeit aufgenommen wird. Sie fordern weiter die Umwandlung der Verträge von Leiharbeitern in unbefristete Verträge, die Einstellung von Festangestellten und die Aufhebung der Aussetzung des regulären Urlaubs.

    Welt-Erde-Tag: Wir säubern Park und Strand

    Heute ist Welt-Erde-Tag zum Schutz des Planeten und die Gemeinde Mytilene hat freiwillige Helfer gebeten, die Parks und andere Orte in der Stadt sauber zu machen. Natürlich machen wir mit und seit dem Morgen sind unsere Teams unterwegs und arbeiten hart im Park am Schloss und am öffentlichen Strand. Wir haben mit den Kindern des Camps ein großes Event mit Upcycling Aktivitäten gemacht und wie man Plastikflaschen und andere Abfälle zu nützlichen Dingen wie Spielwerkzeuge verwandelt. Den Kindern gefällt es so gut und wir wollen ihr Bewusstsein für Natur und Umwelt verbessern.

    Endlich da: Zwei alte Reisebusse!

    Endlich sind sie da. Zwei alte Reisebusse stehen nicht weiter sinnlos auf einem Schrottplatz rum. Wir sind sehr froh, dass wir diese guten Nachrichten endlich verkünden können. Bisher existieren nur einige Zeltschulen und decken nicht die großen Bedürfnisse. Seit letztem Herbst arbeitet Stand by me Lesbos mit Hochdruck daran, neue Lösungen in Zusammenarbeit mit unserem selbstorganisierten Netzwerk Moria Acadamia zu finden. Daher kauften wir zwei alte Busse und wurden in den letzten Monaten in vier Klassenzimmer verwandelt. Dank der Unterstützung von Low-Tech mit Flüchtlingen und so vielen Freiwilligen unserer Partnerorganisationen sind sie nun bereit: Mit Solarenergie wird jeder Bus in zwei Klassenräume getrennt. Wir haben eine Zusammenarbeit mit der griechischen NGO gestartet und hatten auch viele Treffen und Gespräche mit UNICEF. Nachdem wir ziemlich lange gewartet haben, erhielten wir das OK vom Camp Management, um die Busse drinnen zu platzieren. Dies geschah letzte Woche und es werden noch einige kleinere Arbeiten benötigt, bis alles finalisiert ist und der Unterricht beginnen kann. Wir danken alle Spender die dazu beigetragen vom Kauf bis zur Fertigstellung. Die Bilder beweisen es.

    Thomas Osten Sacken: Ein lokaler Künstler in Damaskus beschloss, der Stadt etwas Farbe zu geben, die syrische Regierung kam zurück und malte alles in schwarz, indem sie sagte, dass diese Farben Homosexualität darstellen. Das ist der ′′ Säkularismus ′′ von Assad.

    Baschar al-Assad will keine Farben
  • Trotz aller Widrigkeiten sollten wir nie die Schönheit dieses Planeten vergessen

    Trotz aller Widrigkeiten sollten wir nie die Schönheit dieses Planeten vergessen

    Trotz aller Widrigkeiten sollten wir nie die Schönheit dieses Planeten vergessen

    Die Flüchtlinge schreiben am 18. April 2021: Wegen des Ramadans arbeiten unsere Teams jetzt lieber am Nachmittag. So sind sie unterwegs, um Plastikflaschen und anderen Müll zu sammeln und vor allem immer darauf zu achten, die Strände des Camps sauber zu halten.

    Auf der Kariofilli-Farm

    Diese Woche waren wir mit Flüchtlingskindern mit Behinderungen auf der Kariofilli Farm! Das war eine sehr erfrischende Aktivität für die Flüchtlingskinder, die im städtischen Lager von Kara Tepe leben und sogar Behinderungen haben. Am Dienstag fuhren sie mit Betreuern zur Kariofilli Farm in Lepetymnos für einen Ausflug und Kontakt mit der Natur und den Tieren zu bekommen. Begeistert erzählt George Kariophyllis, der Besitzer des Bauernhofs den Kindern was alles schönes sie zu sehen bekommen. Die Kinder freuten sich, die Kinder lächelten, wie Kinder, sie vergaßen sich, sie spielten, rannten… sie wurden eins mit der Farm, der Natur und den Tieren … Georgos: „Zu sehen, wie ein Kind so traumatisiert war und zum ersten Mal spricht und sich ausdrückt, gab mir das Gefühl, dass das, was ich tue, sinnvoll ist. Die Kariofilli Farm erzählte uns George begann als eine Vision, die 2013 verwirklicht wurde. Heute finden sich auf der 7 Hektar großen Farm Rehe, wilde Ziegen, wilde Schafe, Pferde, Ponys, verschiedene Vögel und Kaninchen, die alle frei herumlaufen. Es ist ein Ort, der an den Wochenenden, aber auf Anfrage auch an Wochentagen für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Es ist eine Attraktion für kleine Kinder und ihre Familien, die die Natur genießen oder sogar ein Picknick auf den verstreuten Bänken, die es auf dem Gelände neben den Teichen gibt.

    MCAT geht mit Listen von Zelt zu Zelt …

    und die Bewohner können bestellen, was sie brauchen und welche Größen sie benötigen. Dann werden diese Listen geschickt und täglich werden ca. 80 Tüten individuell gepackt. Diese Tüten werden an den Sammelstellen von MCAT an die Menschen ausgegeben. In zwei Zonen hat bereits jeder seine Tüten bekommen, letzte Woche wurde die größte, die Grüne Zone, fertiggestellt und wir gehen jetzt zur Roten Zone über. Das funktioniert extrem gut und wir glauben, dass wir eine Lösung gefunden haben, wie die Bewohner das bekommen, was sie während der Abriegelung des Lagers brauchen. Der Großteil dieses Projektes wird von unseren Partnern MCAT organisiert und umgesetzt und zeigt wieder einmal, wie effizient die Selbstorganisation der Flüchtlinge funktioniert. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns unterstützt haben, dieses Projekt zu bewältigen.

    Täglich das Lager sauber halten. Das ist die Arbeit, die unsere Teams jeden Tag leisten, um das Lager sauber zu halten und Krankheiten und ungesunde Bedingungen von den Bewohnern fernzuhalten.

    Guten Morgen!

    Trotz aller Widrigkeiten sollten wir nie die Schönheit dieses Planeten vergessen.

    Der Minister für Migration und Asyl, Herrn N. Mitarakis, hat angekündigt,

    das städtische Lager wo 1000 Flüchtlinge untergebracht sind bis zum 30.04.2021 zu schließen. Es sind vor allem Frauen Familien und behinderte Kinder. Diese Entscheidung ist mal wieder ein Beweis das Europa uns nicht will und uns wie Tiere weiter behandeln will. Dass kommunale Kara Tepe ist ein Projekt von Hunderten von Freiwilligen. Es wurde schrittweise dank Spenden gebaut, ohne die Öffentlichkeit oder die Gemeinde zu belasten. Es hat eine bedeutende Energieautonomie und eine Kapazität für 1200 Personen. Sie arbeitete unter der Aufsicht des UNHCR, ohne das geringste Problem in der Gegend oder der Stadt zu verursachen. Als die ersten Flüchtlinge dort angesiedelt wurden, war der Ort eine verlassene, geplünderte Grasfläche. Das beste Aufnahmezentrum Griechenlands, zu schließen, ist eine Schande und eine schwarze Seite in der Geschichte von Lesbos. Sie zerstören ein einigermaßen großes Zentrum, um ein neues mit vielen Tausenden zu bauen, das Lesbos als Ort der Gefangenschaft macht. Das Argument, dass das Gelände direkt neben der biologischen Kläranlage der Stadt zum Wohle der Gemeinde „entwickelt“ werden soll, ist provokant und unverschämt. Wir bezweifeln, dass ein weiterer Einspruch zur Überprüfung der Entscheidung, das Zentrum zu schließen, irgendeinen Effekt haben kann. Auf Vernünftige Argumente hören sie nicht. Die Schließung des städtischen Kara Tepe ist ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Ihre Zerstörung erschwert nur die Bewältigung des Flüchtlingsproblems, ohne dass die lokale Bevölkerung davon profitiert. Dieses Lager könnte als Empfangslager weiter genutzt werden, wo die Flüchtlinge registriert werden und weiter nach dem Land geschickt werden wo sie wollen. Sie denken es kommen keine mehr. Es werden Tausende kommen darauf kann sich Europa einstellen. Wir wollen Leben. Wir sind auch Menschen. In Unsere Heimatländer können wir nicht weiter Leben.

    Eine weitere schlechte Nachricht

    Man will es nicht glauben aber auch solche Kriminelle sind unter uns. Mitten unter uns in Kara Tepe hat die Polizei Flüchtlinge verhaftet, weil sie in einem Zelt das nicht benutzt wurde, weil es auch in der Nähe des Schießgebietes war Cannabis -Setzlinge die fast 1 Meter hoch waren pflanzten. Wir sind froh das sie verhaftet wurden. Sowas unterstützen wir nicht.

    Das orthodoxe Osterfest 2021 fängt am 02.05.2021 an.

    Samstag der 1.Mai ist Karsamstag Für die griechischen Orthodoxen ist es ein sehr wichtiger Kirchlicher Feiertag. Jetzt schon wünschen wir unsere orthodoxen Brüder und Schwester Frohe Ostern. Wir haben auch erfahren das gleich nach Ostern wieder alles in Mytilene alles zu ist. Die Gewerkschaften haben zum 24-stündigen Generalstreik aufgerufen.

    Die Stahlarbeiter von Aspropirgos beobachten weltweit die Stahlarbeiter. Sie schreiben:

    Zu einem unbefristeten Streik ab gestern im Stahlwerk „ArcelorMittal“ in Tarent hat die italienische Basisgewerkschaft (USB) aufgerufen. Sie prangert die mangelnde Wartung an, die die Anlagen des Werks gefährlich macht, die ständigen Verzögerungen bei der Auszahlung der Löhne der Vertragsarbeiter, das Klima des Terrors und die kürzliche Entlassung eines Arbeiters, die all das verdeutlicht. Die Arbeiter, mit den im USB versammelten Kräften auf ihrer Seite, sind seit gestern Morgen vor der Fabrik, während sie über ihre nächsten Schritte und die Entwicklung ihres Kampfes entscheiden werden. PAME drückt seine Solidarität mit dem Streik der Arbeiter von ArcelorMittal in Taranto, Italien, und der Gewerkschaftsorganisation USB aus, die am 14. April gegen die Entlassung von Riccardo Cristello gestreikt haben.

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  • Wir wünschen allen die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

    Wir wünschen allen die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

    Wir wünschen allen die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

     

    Die Flüchtlinge berichten am 14. April 2021: Wir wünschen allen Mitgliedern unseres Teams und alle die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

    37 Flüchtlingskinder unter fünf Jahren sind in Lesbos angekommen

    Das ganze Lager ist in Aufruhr. Es ist bekannt geworden, dass ein Boot mit 70 Flüchtlingen verschiedener Nationalitäten in Tsonia, im Nordosten von Lesbos, glücklich angekommen ist, mit diesen 37 Kindern. Wir sind deshalb alle so aufgeregt. Nach der Quarantäne können wir sie in unsere Arme schließen. Wir lieben Kinder.

    Hohes Umweltbewusstsein

    Die ganzen Tage sind wir alle wie üblich unterwegs und sehr damit beschäftigt, das Lager aufzuräumen, und der Gemeinde bei der Reinigung des Geländes im Freien zu helfen, während das Elektroteam einige Probleme in der Gelben Zone behebt. Wir sammeln an 6 Tagen in der Woche mindestens 15.000 Flaschen für das Recycling. Im Jahr 2020 hat MCAT fast 3 Millionen Flaschen für das Recycling gesammelt! Im Austausch für das Bringen der leeren Plastikflaschen erhalten die Camp-Bewohner eine Belohnung, wie z.B. Obst/Gemüse, trockene Lebensmittel oder Hygieneartikel. Das Sammeln und Recyceln dieser Flaschen hilft der Umwelt auf der Insel, schärft das Umweltbewusstsein und ermöglicht den Camp-Bewohnern, Waren im Tausch gegen ihre leeren Flaschen zu erhalten. Seit dem Neustart des Programms im neuen Camp im Oktober 2020, sammeln die Recycling-Stationen etwa 20.000 bis 25.000 Flaschen pro Tag. Laut MCAT liegt das daran, dass „die Leute dieses Projekt ZU sehr mögen!“ Da mehreren Campbewohnern die finanzielle – und/oder Lebensmittelunterstützung gestrichen wurde, sind mehrere Menschen teilweise von diesem Projekt abhängig geworden. Daher suchen wir in Zusammenarbeit mit MCAT nach Möglichkeiten, das Projekt um eine dritte Station zu erweitern und den Bewohnern eine größere Anzahl von Belohnungen zur Verfügung zu stellen.

    Tägliches Aufräumen

     Die Campbewohner erhalten täglich Lebensmittel und Wasser von verschiedenen Akteuren. Zum Beispiel erhält jede Person zwei Flaschen Wasser pro Tag. Bei rund 7.000 Lagerbewohnern, die unter abgrundtiefen Bedingungen leben, ist es nicht verwunderlich, lose Verpackungen und leere Flaschen auf den Straßen zu sehen. Alle Menschen sind von der Umwelt abhängig, in der sie leben. Eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ist eine wesentliche Voraussetzung für den vollen Genuss einer Vielzahl von Menschenrechten, darunter das Recht auf Leben, Gesundheit, Nahrung, Wasser und sanitäre Einrichtungen.

    Wir haben einen Bericht von OXFAM aus 2008 erhalten zum Thema „Müllsammlung und -entsorgung in Haushalten und Flüchtlingslagern“. Das zeigen wir allen und erklären die Bedeutung eines effektiven und soliden Abfallmanagements in Notsituationen aus gesundheitlicher und ökologischer Sicht. Der Bericht zeigt die Risiken auf, die sich aus dem Fehlen eines soliden Abfallmanagements ergeben (z.B.: Fliegen brüten im Abfall, Fliegen sind Krankheitsüberträger; Moskitos brüten in verstopften Abflüssen und weggeworfenen Dosen, Reifen und anderen Gegenständen, Moskitos sind Überträger von Malaria, Dengue, lymphatischer Filariose und Gelbfieber u.a.; Ratten finden Unterschlupf und Nahrung im Abfall, sie leben und brüten im und um den Abfall herum und sind ebenfalls Krankheitsüberträger). Heute haben wir Flor und Reis im Tausch mit leeren Flaschen verteilt. Die Menschen brauchen diese Art von Nahrung wirklich sehr. Das gekochte Essen, das sie bekommen haben, ist nicht sehr nahrhaft und viele mögen es nicht. Und jetzt haben auch noch so viele ihr Taschengeld verloren, um es zu erhalten. Das ist ein großes Problem für uns. Gestern konnten die Menschen zwischen Tomatenmark und Reis für leere Flaschen wählen.

    Die Flüchtlinge in Ritsona berichteten: Flüchtlingskinder aus Bildungssystem ausgegrenzt

    Die Ausgrenzung von Flüchtlingskindern aus dem Bildungssystem hat ein Rekordniveau erreicht. Steiler Rückgang der Einschulung von Flüchtlingskindern in öffentlichen Schulen in den letzten zwei Jahren, von 12.867 im Juni 2019 auf 8.637 im März 2021. Die Lehrer betonen, dass die tatsächliche Anwesenheitsquote in der Schule dramatisch niedrig ist. Der Ausschluss ist auf eine Reihe von Mängeln bei der Umsetzung des Bildungsrahmens, Verzögerungen bei der Einrichtung von Aufnahmeklassen und der Einstellung von Lehrkräften sowie auf das Fehlen oder die Unzulänglichkeit von Transportdiensten zurückzuführen. Im Ritsona-Lagers in Evia ist ein Paradebeispiel für den Ausschluss von Flüchtlingskindern von der formalen Bildung in Griechenland. Nach einer Verdoppelung der Bevölkerung im Jahr 2020 beherbergt das Lager 2.763 Flüchtlinge, darunter über 800 Kinder im schulpflichtigen Alter. Während die neuen Klassen noch nicht besetzt sind, gibt es nicht genügend Busse, um alle Kinder zur Schule zu transportieren, die in den seit letztem Jahr bestehenden Klassen unterrichtet werden. Derzeit gehen kein Kind im Lager zur Schule, und der Bürgermeister von Chalkida hat sich gegen ihren Zugang zu den örtlichen Schulen ausgesprochen, mit dem Argument, dass die schulische Infrastruktur keine zusätzlichen Schüler aufnehmen kann und dass ihre Aufnahme aufgrund der COVID-19-Pandemie ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen würde. Diese Argumentation wird in Griechenland weit verbreitet und in Interviews mit solchen Inhalten groß rausgestellt.

    Finanzbericht der Flüchtlingselbstorganisation durch Wirtschaftsprüfer anerkannt

    Vor zwei Tagen hat der Wirtschaftsprüfer seine Arbeit in unserem Büro beendet und wir haben unseren Finanzbericht für 2020 genehmigt bekommen. Wir legen sehr viel Wert auf Transparenz, sowohl gegenüber den Menschen, denen wir helfen, als auch gegenüber denen, die uns die Hilfe ermöglichen. Hier finden Sie unsere Tätigkeits- und Finanzberichte für 2020 sowie den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes. Nochmals vielen Dank an alle, die es uns ermöglicht haben, im Jahr 2020 so viele Projekte und Programme durchzuführen. Es war ein sehr besonderes und herausforderndes Jahr, aber wir hoffen, dass wir alle Projekte weiterführen können und wir hoffen sehr, dass Sie uns weiterhin unterstützen.

    Hier geht es zur Spendenübersicht Hier die detaillierte Aufstellung Hier geht es zum Bericht (auf englisch)

    Thomas und Michalis kritisieren: Geschäftemacher verdienen sich dumm und dämlich am Essen für die Flüchtlinge

    Die lokale Nachrichtenseite Stonisi zeigt heute ein paar Bilder dessen, was Flüchtlingen auf Lesbos als Essen zur Verfügung gestellt wird. Pro Mahlzeit – was eigentlich für gesunde Ernährung viel zu wenig ist – werden 4,99 Euro gezahlt. Ein äußerst lukratives Geschäft, an dem sich seit Jahren unzählige Akteure eine goldene Nase verdienen. Es sind ca. 7.500 Asylbewerber aller Art, die sowohl in Kara Tepe als auch in anderen Einrichtungen auf Lesbos untergebracht und versorgt werden müssen. Dieses lukrative Geschäft hat eine neue Firma erhalten, die ihren Preis um zwei Cent (!!!) im Vergleich zur vorherigen gesenkt hat und seit dem 9. April all diese Menschen für 4,99 Euro pro Tag ernährt. Übrigens das Essen der alten Firma war auch nicht besser. Sie waren in den ganzen Jahren nicht in der Lage einmal ein warmes Essen zu servieren. Aus den Bildern sieht man die „Qualität und Quantität“ der bereitgestellten Nahrung in den letzten fünf Tagen. Dazu braucht es keine Worte. Es wird angeboten, ein Frühstück, das einen Beutel Tee enthält (wo werden sie ihn trinken, in welchem Glas, und wo werden sie Wasser kochen?), einen Kuchen und eine Torte nach arabischer Art! Insgesamt kostete das Frühstück nach Angaben von Kennern maximal 15 Cent. Penne-Nudeln zum Mittagessen und Abendessen Kartoffelpüree …. Suppe! Für all das zahlt man fünf Euro, was natürlich nicht dem Wert der Lebensmittel entspricht. Das moderne Eldorado befindet sich in Mytilene. Es geht natürlich nicht um Gold, das man schürfen muss, um an die Oberfläche zu kommen. Aber viel „Gold“ wird auf dem Rücken von unglücklichen Menschen oder besser gesagt aus deren Hunger heraus produziert. Die Flüchtlinge und Bewohner haben eine ganz einfache Bitte: Wir möchten selbst kochen für uns. Das wäre nebenbei auch wesentlich kostengünstiger, damit ließe sich aber wesentlich weniger Geld machen.

    „Diese Art der Spendensammelei gehörte eigentlich unter Strafe gestellt“

    Thomas sagt: „Diese Art der Spendensammelei gehörte eigentlich unter Strafe gestellt. Daran ist nicht nur alles falsch, die Zurschaustellung dieser Kinder im Zusammenhang mit konkreten Summen hat auch noch etwas zutiefst Abstoßendes.“ (siehe mitgeschicktes Bild)

    „Diese Art der Spendensammelei gehörte eigentlich unter Strafe gestellt.“