Sehr schreckliches Wetter heute. Denk nur, wie es sich anfühlt, im Winter in so einem Camp zu leben. Und nicht nur hier, Millionen leben so in Syrien, Libanon, Iran und anderen Orten unter noch schlimmeren Bedingungen.
Einige von uns sind jetzt den dritten Winter hier. Jetzt, nachdem der Papst uns verlassen hat, kommt die Normalität zurück. Vor einem Jahr haben wir einen Brief an Europa geschrieben, dass sogar Tiere besser behandelt werden als Flüchtlinge. Hat sich das geändert? Warum werden Flüchtlinge überall in Europa als schlechte Menschen oder Kriminelle gesehen? Ist es sogar in Ordnung, sie an der Grenze zu Polen erfrieren zu lassen? Ist es ein Verbrechen, Folter, Krieg und Terror zu entkommen?
Michalis berichtet
Der Präsident des Grenzschutzes von Lesbos beglückwünscht das gesamte Polizeipersonal für die hervorragende Organisation der Sicherheitsmaßnahmen während des Besuchs von Papst Franziskus.
Er beglückwünscht seine Polizeimacht, die die Stadt voll bewacht und kontrolliert hat zu Wasser, in der Luft und zu Lande. Sie ließen nichts durchgehen, sie waren eingestellt, jede Bewegung der Flüchtlinge in den Keim zu ersticken. Das haben sie auch praktiziert. Außer den Flüchtlingen, dem Papst mit Begleitern und der Polizei durfte keiner ins Lager rein. Im Himmel waren etliche Drohnen, die jeden Zentimeter bewachten und jede Regung kontrollierten. Wir hatten ein Transparent aus Gelsenkirchen mit einem kirchlichen Text erhalten. Wir hatten das mit den Flüchtlingen besprochen und keiner hat gedacht das sowas für den Papst gefährlich ist.
Wie besprochen, hat ein Flüchtling das Transparent aus der Tasche herausgeholt, um es in die Höhe zu halten. Kaum hatten ein paar das Transparent angefasst, um es auszubreiten, stürmte die Polizei herbei und hat es den Flüchtlingen weggenommen. Die Flüchtlinge berichteten, dass „wir den Krieg in Syrien im eigenen Leib erlebt haben, aber das, was dort geschah, hochmoderner High Tech Krieg mit Drohnen ist. Zwei Drohen kreisten in Sekunden schnelle um uns herum. Wir dachten sie schließen gleich los“. Das war für die Flüchtlinge furchtbar.
Wir werden uns das Transparent wiederholen und das wird unsere Schulräume schmücken.
Aber eins hat das Herz der Flüchtlinge erwärmt. „Unser Lager-Hund „Dick“, der mit uns im Lager lebt, hat alle Sicherheitssysteme überwunden und die Bühne vom Papst erreicht (siehe Bild). Unser „Dick“ ging vor dem Papst, der ihn mit einem Lächeln ansah, und unser „Dick“ begrüßte alle auch die Kardinäle und verschwand. Er erkannte, dass hier doch langweilig ist“.
6. Dezember 2021, Michalis schreibt: Guten Morgen. Gestern in der Versammlung zum Papst besuch haben die Mitglieder der SO versucht das Transparent von Gelsenkirchen aufzumachen aber die Polizei ging sofort zu denen hat das weggenommen. Sie haben so schnell eingegriffen, dass sie kaum reagieren konnten. Es gab ganz strenge Maßnahmen, Überwachung und sehr viel Polizei.
Die Flüchtlinge berichten: Gestern kam Papst Franziskus nach Lesbos, um Mavrovouni RIC/ Moria 2.0 zu besuchen. Während wir uns sehr freuen, dass der Papst zu Besuch gekommen ist, hoffen wir, dass er weiß, wie viel Vorbereitung in seinen Besuch geflossen ist. Eigentlich wurden für seinen Besuch so viele Dinge vor seiner Ankunft repariert und erledigt, und jetzt hoffen wir, dass diese Art, mit dem Camp umzugehen, weitergeht und nicht nur eine Reaktion auf seinen Besuch ist. Viele Toiletten waren geschlossen und einige Zelte abgedeckt, um für den Winter besser auszusehen als das, was sie tatsächlich sind. Das ganze Lager war auch gereinigt worden, damit er den riesigen Müllhaufen nicht sah, der am Vortag hier war. Wir hoffen, der Papst weiß, dass das, was er gesehen hat, nicht dasselbe Lager ist, das wir jeden Tag sehen. Aber auf jeden Fall war es gut, dass er zu Besuch kam, um es zu sehen und darüber zu sprechen, denn jetzt, wo wir glauben, die Medien haben uns vergessen, werden seine Aussagen in vielen Medien geschrieben.
Während seines Besuchs in Zypern …
… verglich der Papst das Lager mit Nazi- und Sowjetlagern. Für seinen Besuch in Lesbos sagt der Papst, dass sich seit seinem letzten Besuch vor 5 Jahren wenig geändert hat, und er beschrieb die Situation als „Schiffbruch der Zivilisation“. Nun, leider hat er Moria nie von seiner schlimmsten Seite sehen können, einen Ort, den wir als völlig jenseits eines Gebets beschreiben würden. Vor 1,5 Jahren, als wir unseren ersten Brief verschickt haben, haben wir, die MWH und MCAT, auch dem Papst einen Brief aus dem alten Lager Moria geschickt. In dieser Zeit lebten wir in viel schlechteren Bedingungen als jetzt. Moria 2.0 ist nicht toll, aber auch nicht so schlimm wie die alte Moria.
Dann passierte das Feuer …
… und uns wurde ein neues und besseres Lager versprochen, aber dann geschah dies nicht. Vom letzten Jahr bis hierher glauben wir, dass wir sowohl unsere Menschenrechte als auch unsere Tierrechte vermissen. Zu Beginn dieses Jahres dachten wir, wir erfrieren vielleicht wegen mangelnder Heizung in unseren Zelten bei Minusgraden – und für den Winter nächsten Jahres denken wir, dass dieselbe Situation wieder eintreten könnte – denn vielen von uns fehlen noch Heizungen für unsere Zelte. Außerdem erhalten unsere Kinder immer noch kein formelles Bildungsangebot, und wir hoffen, dass er all dies und noch mehr von seinem Besuch gesehen hat. Wir denken auch, dass es Konsequenzen für all diejenigen geben sollte, die von der Ausbeutung und Verletzung unserer, der Flüchtlinge, Grundrechte profitieren – sowohl für alles, was wir erdulden mussten, als auch für alles was wir weiterhin ertragen müssen. Als syrisches Volk versprechen wir, weiterhin alles zu tun, was wir tun können, denn es ist unsere Pflicht zu helfen. „Die Regierung von Zypern sagte, dass der Papst am Freitag 50 Flüchtlinge von Zypern nach Italien verlegt werden. Der Vatikan hat bestätigt, dass 12 in den kommenden Wochen versetzt werden.”
„Khaled ein Flüchtling aus Syrien, der im Rollstuhl sitzt, …
… sagte, er würde gerne den Papst fragen, warum manche Menschen gleicher sind als andere. „Wir hoffen, dass der Papst zuhört; andere hören nicht zu. Alle Familien hier haben Probleme“, sagte er.”
Wir hoffen, dass sich einige dieser starken Äußerungen des Papstes in den Medien der Welt wiederholen und der Funke sein können, der zum Handeln führt. Hier sind einige der Dinge, die der Papst nach seinem Besuch im Lager gesagt hat:
„Anstatt sich um Ideen zu streiten, wäre es besser, unseren Blick zu erweitern, um die Probleme der Mehrheit der Menschheit, all jener Völker, die Opfer humanitärer Notsituationen sind, die sie nicht geschaffen haben, und dennoch als neuester Chappt (?) ertragen müssen in einer langen Geschichte von Ausbeutung.“
Die fernen Ursachen angreifen
Der Papst fügt hinzu, dass die fernen Ursachen angegriffen werden sollten „nicht die armen Menschen, die die Konsequenzen bezahlen und sogar für politische Propaganda verwendet werden“. In dem der Papst betont, dass es mehr erfordert, um die Ursachen zu beseitigen, als „nur ein Flicken von Notsituationen“ und ein koordiniertes Vorgehen fordert. Mit tiefem Bedauern fuhr er fort: „Wir müssen zugeben, dass dieses Land wie andere weiterhin unter Druck steht und dass es in Europa diejenigen gibt, die das Problem weiterhin als eine Angelegenheit behandeln, die sie nicht betrifft.” Der Papst ist auch beunruhigt darüber, wie gemeinsame Gelder verwendet werden, um Mauern als Lösung zu errichten, und damit Migration benutzt wird, um durch politische Propaganda Angst zu schüren. Er zitierte den ökumenischen Patriarchen Bartholomäus und sagte: „Diejenigen, die Angst vor dir haben, haben dir nicht in die Augen gesehen … Sie haben vergessen, dass Migration kein Thema für den Nahen Osten und Nordafrika, für Europa und Griechenland ist. Es ist ein Problem für die Welt.”
… weil wir die Liebe und die Aromen fühlen wollen
Ich bin mir sicher, dass in europäischen Häusern schon den Weihnachtsbaum und die Fenster mit Sternen geschmückt sind und natürlich traditionelle Süßigkeiten gemacht wurden. Also tun wir dasselbe in Schulbussen mit Kindergartenklasse, nicht weil wir sie zu Christen machen wollen, sondern weil wir unsere Traditionen lernen wollen und wie wir diese Tage verlassen, genau wie unsere Kinder, weil wir die Liebe und die Aromen fühlen wollen.
Michalis schreibt am 5. Dezember 2021: Zunächst sende ich die unterzeichnete Vereinbarung und Fotos von einem Treffen, das wir in der Schule im Camp hatten. Dort hängen die Fahnen und Bilder das ich bei meiner Abreise aus Deutschland bekommen habe und die nun die Klassenzimmer unserer Schule schmücken.
Heute ist der Besuch des Papstes, und die Gruppen haben organisiert, dass das große Transparent, das ich in Gelsenkirchen bekommen habe, geöffnet wird. Ich hoffe nur, dass sie keinen Ärger mit der Polizei bekommen. Ich werde Bescheid geben.
Die Flüchtlinge schreiben: Auch bei schlechtem Wetter heute regnet es zu viel. Wie jeden Samstag sind unsere Mitglieder außerhalb des Camps zur Reinigung zwischen dem Camp & Lidl Market. Wir versuchen das Beste, um die Umwelt und die Bereiche sauber zu halten. Auch in der blauen Zone musste was getan werden. Paletten und vieles andere hat sich da angesammelt. Aber heute ist auch Starkregen und schlechtes Wetter, so sieht die Realität aus wie einige Bilder, die wir gemacht haben.
Der Papst wird morgen Lesbos besuchen …
… und für die Leute im Camp ist es eine sehr seltsame Zeit. Viel Sicherheit, aber auch einige gute Entwicklung: Seit einigen Tagen viel Aktivität, um Probleme zu beheben, Bewohner in neue Container zu verlegen und das Lager schön zu gestalten.
Die Zeitung Stonisi hat darüber berichtet:
„Arbeiter des Migrationsministeriums, der UN-Ministerialbeschluss über Flüchtlinge, Organisationen und Asylbewerber arbeiten fieberhaft angesichts der Ankunft von Papst Franziskus übermorgen, Sonntag, 5. Dezember. Im Lager wird gearbeitet, um einerseits Hütten durch neue Häuser des HR zu ersetzen, andererseits aber auch kontinuierlich den Bereich zu gestalten, der den Papst und seine Begleitung aus dem Vatikan willkommen heißen wird.“
Wir verfolgen den Besuch des Papstes und freuen uns über die kritischen Worte von ihm, die er in Zypern sagte. Dass diese Lager in Europa Gefängnisse sind. Wir freuen uns darauf, ihn zu sehen und hoffen, dass er den Flüchtlingen und den Menschen in Griechenland helfen kann. Bilder jetzt vom Besuch des Papstes im Lager. Aktuelle Morgen gibs mehr.
Wir unterscheiden uns aus mehreren Gründen von den NGOs auf der Insel Lesbos. Erstens sind wir vor Ort, was bedeutet, dass wir eine ausgeprägte Beziehung zur Insel haben. Zweitens kümmern wir uns um unsere Griechen, die wirtschaftlich zu kämpfen haben. Hier sind einige Fotos unserer neuesten Lebensmittelausgabe an die Bürger vor Ort.
Neuankömmlinge sind Menschen, die gerade von Booten am Meer kommen und nichts haben nur ihr Leib. MCAT ist da, um ihnen zu helfen. Nicht nur, weil sie aus diesem Grund organisiert haben, sondern dass sie selber vor ein oder zwei Jahren dasselbe erlebt haben und selber sehr gut verstehen was es bedeutet, wenn man bei null ist, und eine helfende Hand tut dem Herz gut. Eine helfende Hand nach dem was diese Menschen erlebt haben, ist so wertvoll für diese Menschen. Diese Gefühle kann nur ein Mensch verstehen der solche Situationen erlebt. Wir dürfen nie vergessen, dass wir Menschen sind und die grundlegende Mission von Menschen darin besteht, anderen Menschen zu helfen.
Die Flüchtlinge berichten, 30. November 2021: Noch 25 Tage bis Weihnachten und die Spender in Deutschland arbeiten hart für das Weihnachtsgeschenk aller Kinder im Camp und der bedürftigen Einheimischen, weil wir den Kindern immer zur Seite stehen.
Stand by me Lesbos bietet griechischen Unterricht an, in und außerhalb des Camps. Besonders jetzt, wo wir sie auf offizielle griechische Kenntnisprüfungen aus dem Bildungsministerium vorbereiten.
Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass das beste Bewusstsein ein freundlicher Chat ist, aber wir müssen tatsächliche Informationen übertragen. Aus diesem Grund hat Stand by me Lesbos mit unseren Partnern BRF Ärzten und uns eine medizinische Aufklärungsbescheinigung für das MCAT-Team organisiert. In der nächsten Zeit wird das Team Flüchtlinge im Camp von Zelt zu Zelt besuchen, um Masken zu verteilen und sie mit Tipps und Hinweisen zu beraten und zu informieren. Die Flüchtlinge im Camp haben genug Probleme, sie brauchen keinen weiteren Corona-Virus.
Bei den Bildern sind welche dabei von Kindern in einem Lager in der Provinz Syrias Idlib, wo fast drei Millionen Flüchtlinge unter dem Assad-Terror und unter schrecklichen Bedingungen leben. So warten sie auf den Winter?
Viele Schäden im Camp durch die Winterstürme
Auch bei schlechtem Wetter, wie heute, mit starkem Wind sind Mitglieder wie gewohnt zur Arbeit unterwegs, um die leeren Flaschen zu putzen und zu sammeln, um das Lager so gut wie möglich sauber zu halten. Auch nach einem heftigen Sturm und bei kaltem Wetter haben unsere Teams heute im Outside Camp geholfen, die Gegend rund um den Lidl-Markt zu reinigen. Dies ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Müllabteilung von Gemeinde. Unsere Mitglieder, die Elektriker, die seit gestern sehr hart arbeiten, sagen jetzt, um die elektrischen Probleme in allen Zonen zu beheben, versuchen das Beste, allen Bewohnern im Camp guten Strom zu geben.
Letzte Nacht war ein sehr starker Sturm. Schaut euch die Bilder an. Auch im Camp war es schwierig, aber viel besser als vor einem Jahr, wir erinnern uns noch an all die Fluten und Zelte, die vom Wind zerbrochen sind. Durch heftigen Wind wurde unser Recyclingplatz beschädigt. Das Gleiche passierte natürlich mit vielen Zelten. Das Camp ist nah am Meer und sehr anfällig für diese Winterstürme. Die Farbkästen auf dem Foto sind Toiletten, die der starke Sturm gestern beschädigt hat. Viele andere Schäden an den Zelten und an unserer Recyclingstation, aber bis jetzt nicht verletzt. Der Sturm wird bis zum Nachmittag andauern und danach wieder Starkregen einsetzen. Der Winter ist da und es ist schwierig für alle, besonders wenn Sie in einem Zelt leben.
Gestern war es schwierig für die Insel Lesbos, weil die starken Regenfälle Überschwemmungen brachten. Glücklicherweise hatten wir im Camp keine Überschwemmung, allerdings viele elektrische Probleme. MWH-Elektroteam hat die ganze Nacht gearbeitet, um sie zu reparieren.
Der kommende Winter wird schrecklich für afghanische Menschen
Das bekommen wir von den Taliban-Terroristen: Alles verbieten und Menschen verhungern lassen. „Ich habe viele Menschen leiden sehen. Kinder sind einem hohen Risiko ausgesetzt. Ich sehe vielen Frauen mit ihren unterernährten Kindern in den Stadtstraßen gegenüber. Tatsächlich bekommen viele Familien Tag für Tag Hunger.“
Diese Woche hatten wir Clowns „The Flying Seagull Project“ …
… in unseren Moria Academia Bussen im Camp und gestern war ihre letzte Show. Ziel ist es, den Kindern zu ermöglichen, sich wohl und verspielt zu fühlen und auch einmal Blödsinn zu machen. Es ist eine strukturierte Erfahrung, die aber Spaß macht und ihnen erlaubt, Dinge zu vergessen. Es hat auch eine ansteckende Wirkung, da diese Freude von den Kindern an ihre Familien und an die ganze Gemeinschaft geht. Die Reaktion der Kinder ist wie die der Kinder überall: die jüngeren Kinder reagieren im Allgemeinen mit Überraschung und Erstaunen. Die Clowns versuchen, etwas zu schaffen, das sich leicht und fürsorglich anfühlt, denn Lachen und Glück zählt wie Essen, Wasser, Wärme, wie Unterschlupf. Kinder in den Camps sind gelangweilt und frustriert. Ihre Eltern sind mit Schlange stehen um Essen beschäftigt, kochen und sorgen sich um ihre Papiere, und damit haben Eltern keine Zeit oder Energie, ihre Kinder tagsüber zu beschäftigen. Lachen und Spielen sind entscheidend für das gesunde emotionale und psychische Wohlbefinden aller Kinder. Viele Studien zeigen, wie wichtig sie für eine gesunde kindliche Entwicklung ist. Es ist auch ein effektiver Weg, Stress und Angst zu reduzieren. Wir warten sie bald zurück.
Minister hat neue Lager eingeweiht: Wir werden wie Schwerverbrecher eingesperrt
Wir haben erfahren das Notis Mitarakis, Minister für Migration und Asyl, die neuen Gefängnisse in Leros und Kos für Flüchtlinge eingeweiht hat: „Die Einweihung zweier moderner geschlossener kontrollierter Strukturen auf Leros und Kos erfolgte, in Anwesenheit des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission und Kommissar für die Förderung der europäischen Lebensweise, Margaritis Schinas. Die neuen Bauwerke auf Leros und Kos verfügen über die gesamte moderne technische und betriebliche Infrastruktur, um sie für Bewohner, Arbeitnehmer und Einwohner sicher zu machen, da sie weit vom städtischen Umfeld entfernt sind…“ Es geht also um Sicherheit. Sie haben Angst vor uns, dass wir ihnen was antun. Wir sind seit 2015 hier, haben wir jemanden was angeht? Wir Flüchtlinge sind für sie eine große Gefahr und werden wie Schwerverbrecher eingesperrt, im Wald weit weg von den Städten. Lest wieviel Geld sie ausgeben, um uns einzusperren und rund um die Uhr zu bewachen. Für beide Bauwerke ist die Installation eines CCTV-Systems (Closed Circuit Television) vorgesehen, das mit einer „intelligenten“ Software arbeitet, um rechtzeitig vor Notfällen zu warnen, und das in der Lage ist, Alarmmeldungen und Bilder an das lokale Notfallzentrum, das Kontrollzentrum in Athen und die Kontrollzentren anderer beteiligter Stellen, wie der griechischen Polizei, zu übermitteln. Außerdem gibt es doppelte NATO-Zäune, sowie Drehkreuze mit Kartenlesegerät und Fingerabdruckerfassung in den einzelnen Abschnitten des Gebäudes, um die Arbeitnehmer in diesen Abschnitten und gefährdete Gruppen wie unbegleitete Kinder und Alleinerziehende zu schützen.
In Leros: Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt 35,30 Mio. € und werden zu 100 % von der Europäischen Union – Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds/ Nothilfe – finanziert.
In Kos: Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt 39,36 Mio. und werden zu 100 % von der Europäischen Union – Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds/Nothilfe – finanziert.
Kostas Papanastasiou ist tot
Der griechische Wirt aus der „Lindenstraße“ ist gestorben. Sein Herz war immer für die Arbeiter. Ich lernte ihn auch persönlich kennen, 2012 als die Stahlarbeiter von Aspropirgos 9 Monate einen selbständigen Streik gegen Entlassungen und Kürzung ihrer Löhne führten. Solidarität International machte eine Solidaritätsveranstaltung in Berlin. Kostas drückte seine Solidarität mit einem Auftritt aus und begeisterte uns mit Arbeiterliedern. Er grüßte die Teilnehmer indem er sagte: „1-2-3 machen wir tausende Aspropirgus in Griechenland.“ Kostas wir werden dich nicht vergessen. Du wirst immer in unsere Herzen leben und ruhen.
Spendensammlung hat begonnen. SI Emscher-Lippe hat mit ihrem Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Gelsenkirchen den Startschuss gegeben. Sie berichten:
Unser Partner Michalis Aivaliotis schreibt uns: „Stand By Me Lesvos veranstaltet wie jedes Jahr eine Weihnachtsaktion für alle Kinder und Jugendlichen, die im Lager leben, um ihnen Freude, Hoffnung und die Botschaft zu vermitteln, dass niemand allein ist, aber nicht nur im Lager. Wir werden auch Geschenke an bedürftige Kinder der Einheimischen verteilen.“
Für dieses Vorhaben wollen wir im November/Dezember Spenden sammeln und haben dafür diese schöne Spendenkarte gedruckt. (siehe unten) Das darauf abgebildete Gemälde „Ein kleiner Traum“ wurde uns von dem Künstler Ghassan Shhaab für die Vervielfältigung kostenlos zur Verfügung gestellt! Wir werben für Spenden in Höhe von 10,- € oder mehr pro Karte. Die Spende kann auf der Rückseite der Spendenkarte quittiert werden und gegen Zusendung einer Kopie dieser Rückseite bekommt der Spender auf Wunsch eine Spendenquittung.
Gerne können Karten in Kommission an die SI-Gruppen versandt werden, wendet euch dazu an die Kontaktadresse von SI Emscher-Lippe.
Bitte überweist das Geld für verkaufte Karten zügig auf das Spendenkonto von SI mit Stichwort: Moria/ Kara Tepe.
Die Flüchtlinge berichten, am 21. November 2021: Lauter schreckliche Nachrichten
Das hat Europa zu bieten? Jetzt lassen sie sogar Babys erfrieren? Und wo sollen syrische Menschen hingehen? Vielleicht sollten wir nach einem Platz in der Hölle fragen, zumindest erfriert dort niemand, aber wirklich fürchten wir, dass sogar dort gesagt wird, dass wir „illegal“ sind und kein Recht haben, dort zu bleiben. Mindestens 13 Menschen sind in den letzten Wochen in der Region gestorben.
Warum töten sie unsere Kinder und hindern sie am Lernen?
Das Bashar-Assad-Regime und sein Unterstützer Russland haben in den vergangenen zwei Jahren mindestens 135 Schulen angegriffen. Warum töten sie alle unsere Kinder und hindern sie am Lernen? Laut UN-Kinderagentur UNICEF: Schätzungsweise 2,5 Millionen Kinder in Syrien sind aus der Schule raus, für weitere 1,6 Millionen besteht die Gefahr, abzubrechen. Schätzungen zufolge leben neun von zehn Kindern in Syrien in Armut und mehr als 5.700 Kinder – einige schon sieben Jahre – wurden zum Kampf angeworben. Sehr traurig: Von Human Rights Watch haben wir erfahren, dass mindestens 29.661 Kinder seit März 2011 in Syrien getötet wurden, darunter 181 aufgrund von Folter, 5.036 sind gewaltsam verschwunden.
Das zweite Feuer im Camp in einer Woche
Alle Teams sind wie immer draußen. Wir versuchen unser Bestes, aber wirklich in diesen Tagen sind unsere Gedanken bei all den armen Syrern und anderen, die frieren und sterben, und auch wir sind sehr besorgt über die Zahlen der Corona-Infektionen, die täglich steigen. Jetzt ein weiteres Feuer in den Zelten. Das zweite in einer Woche! Zum Glück ist niemand verletzt und die Feuerwehr hat es geschafft, es zul öschen (wir haben gerne geholfen), aber viele haben alles verloren, was sie hatten und es ist sehr schlimm und zeigt, wie gefährlich es die ganze Zeit im Camp ist, besonders jetzt im Winter ohne gute Heizung.
Unsere Teams sind damit beschäftigt, …
… Strom im neuen Gebäude von Moria Academia zu bringen. Heute ist ein großer Regen und sehr kalt. Wieder beginnen viele Probleme im Camp. Aber wir sind Flüchtlinge und haben wenigstens Zelte, während andere in der Kälte sterben oder unter Bomben nichts haben. Wenn du aus Afghanistan oder Syrien kommst und alle dich so behandeln, als wärst du schlimmer als ein Straßenhund, fängst du an zu lernen, dankbar für die kleinste Sache zu sein, die dich daran erinnert, dass du manchmal auch ein Mensch bist. Und natürlich sind unsere Teams auch bei diesem Wetter besonders lange unterwegs, um Strom zu reparieren, denn jetzt befürchten wir wieder, dass viele Probleme beginnen mit der Heizung.
Dies ist eine sehr schöne Initiative aus dem Irak, …
… und wir möchten danken. Unsere Länder Syrien, Afghanistan und Irak haben in der Vergangenheit sehr gelitten, aber immer noch ist die Situation im Irak jetzt viel besser als in Afghanistan, sie haben es geschafft, den Islamischen Staat dort zu besiegen, während die Taliban jetzt Afghanistan regieren. Es bedeutet also viel, wenn sie Afghanen, die vor den neuen Herrschern fliehen müssen, einen Platz anbieten. Präsident Barham Salih aus dem Irak, der Gründer der Universität in Sulaimaniya ist selbst ein ehemaliger Flüchtling. Er versprach, bis zu 300 Studenten aufzunehmen und veranlasste, dass sie ohne Visa oder in einigen Fällen sogar Reisepässe einreisen.
Sehr mutige junge afghanische Frauen, …
… die alles tun, um für ihr Recht auf Bildung zu kämpfen, das ihnen die neuen dunklen Meister, die unser armes Land regieren, wegnehmen wollen. Vierzehn afghanische Mädchen versammeln sich jeden Tag im Keller eines Gebäudes in xxxx, um ihr Studium fortzusetzen. Ihr Lehrer ist ein Oberschüler, der ihnen Mathematik unterrichtet. Die Schule ist vor der Außenwelt versteckt – Tür und Fenster sind geschlossen, damit niemand die Schüler sehen oder hören kann. Ein Whiteboard ist an der Ecke des Raumes platziert, wo Nooria (Name geändert) ihren Schülern Logarithmen beibringt.
Heute haben wir 300 mal Babynahrung …
… und 300 mal Schokolade und 5000 Gesichtsmasken an die Leute gegeben, die Plastikfläschchen zu unserer Plastiksammelstelle bringen. Covid steigt hier wieder und wir sind sehr besorgt, dass das Virus wieder ins Lager kommt, es gibt jetzt kein einziger positiv, aber außerhalb des Camps steigt es ständig. Die Zeit ist schwierig und wir versuchen unser Bestes. Passt alle auf euch auf. Seht die Bilder, wenn die Schulbusse zum Fahrzeug der Kinderträume werden. Vorgestern gab es Bananen. Nächste Woche kommen Kartoffeln und Zwiebeln.
16. November 2021 – die Flüchtlinge von Kara Tepe berichten:
Das passiert den Syrern jeden Tag. „Ich bin Nidal Ibrahim aus Aleppo, ich bin 37 Jahre alt und ich sterbe. Mein Freund Muhammad, seine vier Kinder und ich kamen zusammen mit anderen Flüchtlingen an die belarussische Grenze. Wir haben gehofft, dass wir Europa erreichen würden, aber jetzt sitzen wir in den Wäldern fest, ohne Wasser, trinken aus Sümpfen, ohne Nahrung. Draußen ist die Temperatur -5 oder -7°C .
Ich lebe nur, weil ich auch drei Kinder habe die mit meiner Frau in der Türkei geblieben sind. Für sie muss ich überleben. Ich liebe sie und vermisse sie sehr. Normalerweise kann ich wegen der Kälte und des Regens nicht schlafen, aber wenn ich das tue, träume ich von meiner Frau und meinen Kindern und wie wir zusammen an einem sicheren Ort leben könnten. Ich träume davon, dass meine Kinder zur Schule gehen. Aber ich kann jeden Moment sterben. Im Wald haben wir keinen Schutz. Die vier Kinder meines Freundes Muhammad sind bei uns. Ich kann nicht beschreiben, in welchem Zustand sie sich befinden. Sie haben Hunger und können nicht schlafen. Entweder hat jemand Mitleid mit uns oder wir sterben.
Vor dem Krieg in Syrien habe ich als Schullehrer und Rektor einer Grundschule gearbeitet. Meine Frau und ich haben Syrien verlassen, nachdem wir einige unserer Verwandten verloren hatten. Der Krieg in Syrien hat alles zerstört, wovon wir geträumt haben.“
Schulfenster
Wir teilten dem Bildungsleiter des Camps mit, dass bei einer Containerklasse eine Glasscheibe kaputt ist. Das Moria Weißhelme Team ging hin, maßen es, wir haben bestellt und sie ersetzt. Die Nachricht ist, dass ein selbstorganisiertes Team arbeitet, um die Situation im Camp für sich und ihre Kinder zu verbessern.
Feuer im Lager. Aber es scheint, dass alle sicher sind und bald kontrolliert werden. Und wie immer in einer Krise ist das Moria Weißhelme Team da um zu helfen. Helfen Sie bereits bei der Bekämpfung des Brandes.
Michalis Aivaliotis von Stand by me Lesvos auf Besuch in Deutschand
Viel Zeit für Sight-Seeing gab es nicht, beim Besuch von Michalis Aivalotis in Deutschland. Um genau zu sein: Es gab keine Zeit dafür. Aber das war auch nicht der Zweck der Reise. Michalis Aivaliotis, Leiter der Selbstorganisation Stand by me Lesvos auf der griechischen Insel Lesbos und seit zwei Jahren Partner von SI, wollte endlich einmal die Partner in Deutschland persönlich kennen lernen und die Zusammenarbeit weiter zu festigen. So warb er dafür, die nächsten zwei Monate für das Projekt „Eine Weihnachtsfreude für 800 Kindern“ Spenden zu sammeln. 800 Kindern sollen Weihnachtspakete geschnürt werden, „auch wenn sie als Muslime nicht wissen, was Weihnachten ist. Aber wir als Christen wissen es.“
Auch hier in Deutschland war der Wunsch und das Interesse groß, die persönliche Bekanntschaft mit Michalis zu machen. Und so war sein Zeitplan vollgepackt mit Besuchen, Gesprächen und Veranstaltungen.
Angefangen hatte es am Donnerstag, 18. November, in Gelsenkirchen mit einer Veranstaltung inklusive Live-stream. Am Freitag folgte eine Veranstaltung in Kassel und am Samstag in Stuttgart. Dort war ein Gespräch mit Vertretern der Bundesvertretung von SI am Nachmittag vorausgegangen.
Überall wurde er herzlich empfangen. Eine Herzlichkeit, die er selber ebenso ausstrahlte. Vor allem jungen Menschen wandte er sich in den Veranstaltungen zu. In Stuttgart erkundigten sich junge Flüchtlinge, wie es ihm gehe, und wie er denn immer die Menschen mit gutem Charakter treffe. Denn auch unter Flüchtlingen gebe es ja unterschiedliche Charaktere. „Das ist ganz einfach“, meinte er, „ich sage ihnen, sie sollen Teams bilden und beraten, was sie brauchen. Ich sorge dafür, dass sie es bekommen.“ Wenn sie sich gemeinsam beraten, bekomme ich eine Liste von ihnen. Wenn sie sich streiten, bekomme ich nichts. Und sie auch nicht.
Überhaupt sieht er seine Aufgabe darin, die Hilfe zu koordinieren – „Die Flüchtlinge wissen selber, was sie brauchen, ich weiß es nicht.“ Dieses Vertrauen in die Fähigkeiten der Menschen in den Lagern spielt in vielen seiner Berichte eine Rolle. Genau in diesem Punkt kritisiert er „Nicht-Regierungs-Organisationen“ (NGO). „NGOs arbeiten gegen die Selbstorganisation. Sie sehen Hilfe als Beruf, aber Solidarität ist kein Beruf.“ Vielmehr solle man Solidarität als Marathon betrachten und nicht als Hundert-Meter-Lauf. Und sein Rat dazu: „Legt eure Arbeit so an, dass ihr auch nächstes Jahr noch Solidarität leisten könnt.“ Er selber arbeitet seit zwölf Jahren in der Flüchtlingshilfe.
Alle drei Veranstaltungen setzten sich sehr ernsthaft mit der weiteren Partnerschaft auseinander und entwickelten einige Punkte für neue Projekte. Sie werden jetzt von der Bundesvertretung von SI beraten und stellen eine gute Grundlage für die weitere gemeinsame Arbeit dar.
In Stuttgart wurde von den knapp 70 Besuchern gleich einmal 677,77 Euro für das Weihnachtsprojekt gespendet. In der Spendendose, durch Eintrittsgelder und Einnahmen durch Essen erhöhte sich der Betrag auf gesamt 1090,20 Euro. Ein gelungener Start für das neue Projekt. Insgesamt hat der Besuch die Verbindungen zwischen SI und Stand by me Lesvos gefestigt.
Endlich klappt es, was schon zweimal verschoben wurde:
Michalis Aivaliotis von „Lesvos resists Corona“ und Partner in der erfolgreichsten Kampagne die Solidarität International durchgeführt hat, kommt nach Deutschland. Eine hervorragende Gelegenheit, um mit ihm zu diskutieren, sich ein aktuelles Bild der Situation der Flüchtlinge auf Lesbos zu machen und die weitere Zusammenarbeit zu beraten:
18. November – Diskussionsveranstaltung, Gelsenkirchen, Beginn 19:00 Uhr, Einlass 18:30 Uhr unter aktuellen Coronaschutzbedingungen; Gelsenkirchen, Hauptstraße 40 (Ladengeschäft „people-to-people“) mit Livestream unter : youtu.be/T368cgJf-Vw
19. November– Diskussionsveranstaltung, Kassel, von SI und Frauenverband Courage – Beginn 18.30 Uhr im Cafe BuchOase, Germaniastraße 14, 34119 Kassel;
20. November – Diskussionsveranstaltung, Stuttgart, Beginn 17:30 Uhr, Einlass 17:00 Uhr unter aktuellen Coronaschutzbedingungen, Bruckwiesenweg 10 – Stuttgart-Untertürkheim;
Spenden für Reisekosten von Michalis können auf das Spendenkonto überwiesen werden:
Die Flüchtlinge berichten. 2. November 2021: In den lokalen Medien Stonisi berichten sie über unsere Aktivitäten. Danke. Danke. Sie schreiben, dass die Stadtverwaltung uns bat, bei der Sammlung von Abfällen mitzuhelfen. Obwohl es ein harter Job ist, machen wir es, weil wir ein sauberes Lager für alle Bewohner haben wollen und auch zeigen, dass wir uns kümmern und helfen. Vielleicht denken immer noch viele Leute, dass Flüchtlinge nicht bereit sind, hart zu arbeiten. Aber das ist nicht wahr, Syrer und Afghanen zeigen jeden Tag zusammen eine andere Realität. Heute Morgen wieder haben unsere Teams sehr harte Arbeit geleistet, um den Müll aus dem Lager zu holen. Und alle sind für die Arbeit unterwegs, um unser Bestes zu versuchen, das Camp und die Umwelt sauber zu halten. Einige Bilder von heute Morgen: Alle Plastikflaschen, die von Camp Bewohnern gebracht wurden, dann zählen wir und empfangen und geben die Tickets und stecken sie in große Säcke, um sie zur Recycling-Firma zu bringen.
Für afghanische Frauen ist Bildung sehr wertvoll …
… und jetzt wird ihnen die Schule verboten. Doch viele kämpfen darum, Wege zu finden, weiter zu lernen. Dies ist nur eine von vielen Möglichkeiten, die schreckliche Herrschaft der Terroristen, die unser Land besetzt haben und es Tag für Tag mehr zu zerstören, nicht zu akzeptieren. In Kabul vom Präsenzunterricht ausgesperrt, haben sich hunderte von Studentinnen in den letzten Wochen beeilt, sich für ein Fernlernprogramm zu registrieren, das von einer in Kalifornien ansässigen gemeinnützigen Online-Universität gestartet wurde und ein neues Programm aufgenommen, das am 1. November beginnt. Es richtet sich speziell an Frauen, die von den Taliban aus ihrer Ausbildung verbannt wurden.
Folgende schreckliche Nachrichten haben uns erreicht
Terroristen der Taliban töteten zwei Gäste einer Hochzeit, weil sie Musik hörten. Das haben örtliche Beamte und Augenzeugen berichtet. Die Tat wurde von der Taliban-Regierung verurteilt. Ein Verwandter der Opfer sagte, die Taliban hätten während der Hochzeit in der Stadt Sorkhud das Feuer eröffnet, weil die Gäste afghanische Volksmusik hörten. Dabei wurden zwei Menschen getötet und zwei weitere verletzt. Qazi Mullah Adel, ein Regierungssprecher in der Provinz Nangarhar, bestätigte den Vorfall, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Die neue islamistische Regierung hat sich zu diesem Thema noch nicht geäußert, aber sie hat nicht-religiöse Musik immer als Verstoß gegen das islamische Recht betrachtet.
Eine Recherche …
… von Katy Fallon, Elisa Perrigueur, Franziska Grillmeier und Vera Deleja-Hotko: Seit Anfang dieses Jahres begleiten die vier Journalistinnen Katy Fallon, Elisa Perrigueur, Franziska Grillmeier und Vera Deleja-Hotko den Bau der neuen Lager für unter anderem das ZDF-Magazin Royale, Ippen Investigativ und FragDenStaat. Hier nur ein kurzer Abschnitt: Der Migrationsminister für Einwanderung und Asyl, Notis Mitarakis, überwacht die Geflüchteten im neuen Lager auf Samos direkt aus seinem Ministerium in Athen heraus: „Kameras übertragen live in die Kommandozentrale der Lager, aber auch ineinen dafür eigens eingerichteten Überwachungsraum im griechischen Migrationsministerium. Aus der Kommandozentrale lässt sich bis in die Betten der Menschen sehen. Die Kameras sind teilweise mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, die Bewegungen analysieren und Alarm schlagen, wenn sich Menschen beispielsweise in einer Gruppe versammeln. Ebenso werden Gesichter gescannt. Es gibt Wärmebildkameras und auch Drohnen kommen zum Einsatz. Das Überwachungssystem heißt “Centaur” und ist Teil der griechischen “Nationalen Migrationsstrategie 2020-21”…. Die Kosten von etwa 37 Millionen Euro für die Überwachungssysteme sind Teil des Antrages, den Griechenland gestellt hatte. Der Antrag wurde bereits genehmigt. Eine erste Anzahlung ist bereits überwiesen.