Schlagwort: Kara Tepe/Lesbos

  • Wir sind sehr stolz auf diese syrischen Flüchtlinge in Deutschland, die eine freiwillige Gruppe aufbauen, um den Opfern der Flut zu helfen

    Wir sind sehr stolz auf diese syrischen Flüchtlinge in Deutschland, die eine freiwillige Gruppe aufbauen, um den Opfern der Flut zu helfen

    Die Flüchtlinge berichten, 28. Juli 2021: Wir sind sehr stolz auf diese syrischen Flüchtlinge in Deutschland, die eine freiwillige Gruppe aufbauen, um den Opfern der Flut zu helfen. Unsere Gedanken sind bei all den Menschen dort, die unter dieser schrecklichen Katastrophe in Deutschland leiden, und wenn wir könnten, würden alle unsere Teams auch gerne helfen. Diese Freiwilligen zeigen den wahren Geist des freien Syriens, den wir alle gerne auch in unserem Heimatland hätten, das gerade unter Krieg und Zerstörung leidet. Bitte glauben Sie uns, das ist der wahre Geist der Syrer. Und wenn wir die Chance hätten, in unserem geliebten Land in Freiheit zu leben, würden wir so viel tun, um es aufzubauen. Es ist ein sehr schönes Land und uns blutet jeden Tag das Herz, wie es von Tyrannen und schlechten Menschen zerstört wird. Aber das wahre Syrien ist auch dort, wo dieser Geist lebendig ist. Sie können unser Volk töten und unser Land zerstören, aber wir alle arbeiten hart daran, dass sie unseren Geist nicht töten können. Wir senden unsere herzlichen Grüße an diese Jungs in Deutschland und wir hoffen, dass ihre Arbeit den Menschen dort hilft, die ihre Häuser in dieser Flut verloren haben.

    Endlich: Impfkampagne im Camp startet

    Wir sind sehr froh und danken den griechischen Behörden, dass diese Woche endlich eine große Impfkampagne im Camp beginnt. Auch sind wir froh, dass die Lagerleitung als unser Partner mit Lesbos und uns bei der Verwaltung zur Seite steht. Das werden wir tun. Zuerst bereiten wir alle neuen Flyer vor, um alle Flüchtlinge über die Notwendigkeit der Impfung zu informieren und um zu erklären, dass es zu viele Fake-Impfungen gibt. Dann werden wir die Bewohner zur Impfstelle bringen und dafür sorgen, dass alles in Ordnung ist. Aber trotzdem, weil gerade in unseren Ländern zu viele Gerüchte kursieren und die Menschen wirklich Angst haben, glauben wir, dass wir ein Beispiel sein müssen. Also ist Raid heute ins Krankenhaus gegangen, um die zweite Impfung zu machen und auch alle Teammitglieder registrieren zu lassen und gute Werbung zu machen. Wir brauchen das ganze Camp, um geimpft zu werden, besonders jetzt, wo die Fälle in Griechenland wieder ansteigen. Das ist unsere Pflicht, sowohl gegenüber den anderen im Camp als auch gegenüber dem griechischen Volk. Wir tun also wie immer unser Bestes und sind wirklich froh, dass dieses Mal Organisationen wie wir gefragt und in diesen Prozess einbezogen werden.

    Wir haben damit begonnen, die Lagerleitung bei der Impfkampagne zu unterstützen. Unsere Teams haben Listen und gehen zu den Menschen und prüfen, ob sie noch da sind, ob alles in Ordnung ist, und bringen sie dann zum Impfplatz. Außerdem werden Plakate gedruckt, um auf die Notwendigkeit der Impfung hinzuweisen. Wir werden in den nächsten Tagen damit beschäftigt sein und dies in Zusammenarbeit mit Stand by me Lesvos und den anderen Partnern tun. Wie wir gepostet haben, beginnt morgen eine große Impfkampagne im Camp und die Leitung hat Stand by me Lesbos und uns gebeten, die Menschen zu den Impfzentren zu bringen und zu unterstützen. Daher haben wir an diesem Wochenende gemeinsam neue Flyer und Plakate erstellt, die morgen in vier Sprachen (Englisch, Arabisch, Farsi und Französisch) zur Verfügung stehen werden, um den Menschen die nötigen Informationen zukommen zu lassen. Dies sind zwei Beispiele für die Plakate, und wir möchten uns bei allen bedanken, die geholfen haben, sie so schnell zu erstellen.

    Unserer Teams wurde wieder auch bei der Reinigung des Geländes …

    … außerhalb des Camps geholfen. Diese Arbeit machen wir in Zusammenarbeit mit der Müllabteilung der Gemeinde. Unsere Teams haben neue schöne Westen erhalten. Das Schöne an unserer Arbeit ist, dass es für uns wie eine Universität ist, nur besser, weil das alles echt ist. Letztes Mal hat die Kleiderverteilung länger gedauert, weil wir viele Dinge lernen mussten, aber dieses Mal geht es reibungslos und schnell. Wir haben die Registrierung der Bedürfnisse der Bewohner für Sommerkleidung fortgesetzt. Wie beim letzten Mal fragen wir jeden, was er braucht individuelle Taschen gepackt und Stand by me Lesvos bringt sie ins Camp. Das ist ein gutes System, weil die Menschen das bekommen, was sie brauchen. Auch haben wir wieder Recycling betrieben und viele leere Flaschen rausgeschickt.

    Glauben Sie uns, für jeden von uns ist das Nehmen von Dingen immer ein wenig beschämend.

    Unser Team sammelt also die Bedürfnisse der Menschen, trägt alles in Formulare auf einem Tablet ein und schickt diese Informationen. Am nächsten Tag packen sie genau das ein, was die Menschen brauchen, und der Lastwagen von Stand by me Lesbos bringt es ins Lager. Die Menschen erhalten von uns ein Ticket mit einer Nummer und kommen, um ihre Taschen abzuholen. Sie erhalten, was sie wollten, es gibt keine Hinweise, was in Zeiten von Corona wichtig ist (mit Schrecken erfahren wir gerade, dass die Zahlen in Griechenland und Lesbos wieder steigen). Und die Leute mögen es, weil wir es sind, Flüchtlinge wie sie, die es schaffen, nicht ausländische NGOs. Glauben Sie uns, für jeden von uns ist das Nehmen von Dingen immer ein wenig beschämend. Wenn man in einer Situation ist, in der man das Nötigste braucht, und dann ein paar Europäer einem etwas geben und man muss lächeln und „Danke“ sagen, ist das auch nicht mit einem sehr guten Gefühl verbunden, weil man keine andere Wahl hat. Wir denken, dass wir zusammen mit unseren Partnern einen Weg gefunden haben, es anders zu machen. Was uns auch gefällt, ist, dass die Leute jetzt unseren anderen Ansatz verstehen.

    In den letzten Wochen haben sich viele Akademiker von Universitäten bei uns gemeldet und lange Interviews geführt, um das Konzept der Flüchtlingsselbstorganisation besser zu verstehen.

    Und wir hoffen, dass dies auch ein kleines Beispiel für andere Orte ist, wie man es schaffen kann. Was wir nie vergessen sollten, ist, dass dies nur dank der Unterstützung vieler Organisationen und Menschen in und außerhalb Griechenlands möglich ist, die an diese Idee und unsere Fähigkeiten glauben.

    Wir haben gerade einige sehr schöne Bilder erhalten, die wir gerne mit Ihnen teilen möchten. Sie stammen aus dem kleinen Kindergarten, der auf dem Bildungsbusplatz im Camp betrieben wird. Wir denken, dass sie nicht viel Erklärung brauchen und für sich selbst sprechen. Von unserem fleißigen Logistik-Team: Maske, Babywindeln, Erwachsenenwindeln und Damenbinden für das Krankenhaus in Mytilene, sowie Schreibwaren und anderes Material für die Bildungsprojekte.

    Afghanistan: Tausende neue Flüchtlinge

    Sehr schreckliche Nachrichten erreichen uns aus Afghanistan, so viele tausend neue Flüchtlinge sind nun wieder auf der Flucht vor dem Terror. Aber was wir immer sagen, wird hier von einem westlichen Experten bestätigt. Unsere Völker machen sich große Sorgen um die Zukunft der Frauen, die nicht wieder in ein gefängnisähnliches Leben gesteckt werden wollen, und sie machen sich Sorgen um die Ausbildung der Kinder, denn wir wollen wirklich, dass unsere Kinder in einer Welt ohne Terror und Krieg aufwachsen. Aber alle Grenzen schließen sich und die Menschen wissen nicht, was sie tun sollen. Viele Menschen machen sich Sorgen darüber, wie es mit der Bildung und der Zukunft der Frauen weitergeht.

    Aber auch die Menschen auf Lesbos sollten gewürdigt werden

    Das ist etwas, das uns wirklich gefällt. Die Weißhelme in Syrien wurden 2016 für ihre großartige Arbeit für den Friedensnobelpreis nominiert, aber auch die Menschen auf Lesbos und anderen Inseln wurden für ihre Hilfe, die sie damals den Flüchtlingen gaben. Sie hätten es auch wirklich verdient, denn sie haben viel getan. Eine Kampagne für die griechischen Inselbewohner, die den Preis erhalten soll, konzentriert sich auf die Einwohner von Lesbos, Emilia (Militsa) Kamvisi, eine 85-jährige Großmutter und Flüchtling der zweiten Generation, deren Eltern in den 1920er Jahren aus der Türkei geflohen sind, und den Fischer Stratis Valiamos, 40, der wie viele Fischer Flüchtlinge aus sinkenden Booten gerettet hat.

    Heute trauern wir um Hamza Judie

    Heute trauern wir um eines der ehemaligen Mitglieder unserer Teams. Hamza Judie ist zusammen mit anderen Familienmitgliedern bei einem schrecklichen Autounfall in Bulgarien ums Leben gekommen. Nach ihrer Ablehnung in Griechenland versuchten sie, in ein anderes Land zu gelangen, schafften es aber nicht. Wir, die syrischen Flüchtlinge, haben in unserem Land Syrien viel gelitten und bis heute … Wir haben viel verloren und verlieren viel. (Unser Heimatland, unser Ich, unsere Familien, unsere Kinder, unsere Arbeit und alles andere) und wir haben unser Land aus einem einzigen Grund verlassen: auf der Suche nach einem sicheren Ort, an dem wir in Frieden leben können … und auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort, um den Rest unseres Lebens zu verbringen. Wir haben unser Land Syrien wegen des Krieges und des tyrannischen Regimes verlassen … Wir hatten gehofft, eine Chance zu haben, in Sicherheit zu leben und zu bleiben, aber leider haben wir das nicht gefunden. Also beschlossen wir, wie alle anderen auch, unseren Weg nach Europa fortzusetzen. Wir haben das Meer überquert und unser Leben riskiert, um hierher zu gelangen. Und wir waren überrascht, als wir auf den griechischen Inseln ankamen und dort mehr als ein oder zwei Jahre festsaßen. Uns wurde das Asyl verweigert, und viele lehnten es ab, und sie sagten uns, dass wir in die Türkei als sicheres Land für uns oder für unser Land Syrien zurückkehren sollten. Warum? Wir haben viele Fragen, aber leider gibt es keine Antworten!!!? Wir sind Menschen wie ihr, also geht nicht so mit uns um!!! Wir haben uns sogar gewünscht, hier in Europa wie Tiere behandelt zu werden!!! Denn Tiere haben ein Recht auf Schutz, Nahrung und Lebensunterhalt.

    Wie schrecklich wir haben es alle mitbekommen. Die Mutter sagt, dass das Kind hohes Fieber hatte und erbrechen musste. Wie alles hier im Camp, es dauerte sehr lange bis die Rettungswagen kamen. Das Kind ist vorher gestorben. Wir trauern alle mit der Somalischen Familie.

    Nachmittagsunterricht in der Moria Academia kann mit den neuen Schattenzelten erweitert werden: Deutsch, Englisch und Musik.Täglich sind die Teams sehr beschäftigt. Wir haben neue Kabel und Dinge erhalten, um einige dringende Probleme zu beheben, denn jetzt im Sommer, wenn Zelte ohne Strom sind, ist es sehr schrecklich heiß für die Menschen, die darin leben.

    Sie sind alle herzlich eingeladen, mitzumachen:

    Bitte seien Sie vorsichtig! Wir haben gerade eine weitere Nachricht von einem Unterstützer erhalten: „Nur eine kurze Anmerkung, es scheint eine andere Organisation („Sultana UK“) zu geben, die sich jetzt mit Ihrem Namen nennt.

    Ich bin verwirrt, also könnten auch weniger informierte Leute und Unterstützer das tun.“ Ja, das wissen wir! Wir haben den Besitzer dieser Seite hunderte Male gebeten, seine Seite zu ändern. Er hört nicht auf uns und kassiert immer noch Geld mit unserem Namen und unserem Ruf. Leider reagiert Facebook auch nicht auf unsere Bitten, obwohl es ganz klar ist, dass er unseren Namen missbraucht. Diese Person ist weder ein Vorstandsmitglied noch ein Mitarbeiter der SBML und wir haben uns im Frühjahr 2018 von ihm getrennt. Vielleicht kann Ihre Intervention helfen, bitte teilen Sie diesen Beitrag und senden Sie ihm eine Nachricht: info@sultanafoundation.co.uk

    Es gibt nur einen „Stand By Me Lesbos“ und wir sind:

  • Grüße aus Moria: Wir möchten unser Mitgefühl mit allen Menschen in Deutschland ausdrücken, die von dem schrecklichen Hochwasser betroffen sind

    Grüße aus Moria: Wir möchten unser Mitgefühl mit allen Menschen in Deutschland ausdrücken, die von dem schrecklichen Hochwasser betroffen sind

    19. Juli 2021: Im letzten Gespräch berichtet Michalis, dass die aktuelle Lage in Lesbos so ist, dass das Virus in Griechenland wieder wütet. In Lesbos sind wir auf Stufe Gelb. Griechenland ist durch Deutschland als gefährdet eingestuft. Ich kann zurzeit nicht empfehlen unter solchen Bedingungen nach Lesbos zu kommen. Es ist zu gefährlich vor allem für die, die mit dem Flugzeug anreisen. Sie vor allem bringen das Virus. Es gibt da gar keinen Abstand und die Menschen kommen von der ganzen Welt.

    Die griechische Regierung in Kooperation mit der EU betreibt eine reaktionäre Flüchtlingspolitik

    Sie haben hunderte von Flüchtlingen das Asyl abgelehnt. Sie wurden aufgefordert, sofort das Land zu verlassen. Sie bezahlen sogar die Tickets, dass sie Lesbos verlassen und nach Athen oder Thessaloniki fliehen. Vor Angst, dass sie wieder in die Türkei abgeschoben werden, nehmen die Flüchtlinge das Ticket und fliehen nach Athen. Das Ergebnis ist verheerend. Alle landen in den Parks von Athen und hungern. Sie bekommen keinerlei Unterstützung. Es wird berichtet, dass Athen bald die kinderreichste Stadt in Europa sein wird. So wird Lesbos leergeräumt. Zurzeit sind es nur noch 4500 Flüchtlinge. Sie wollen, dass nur noch 3500 bleiben, damit sie in das neue Lager eingeschlossen werden, das mit EU-Mitteln gebaut werden soll. Viele sind rassistischen Angriffen ausgeliefert. So wurde erst vor 2 Tagen ein Flüchtling von den Seychellen von faschistischen Trupps mit Messer angegriffen und schwer verletzt. Ein weiterer Flüchtling beendete sein Leben, nachdem er erfahren hat, dass sein Asylantrag in Griechenland abgelehnt wurde.

    Insbesondere die miserablen Lebensbedingungen und die dritte Ablehnung seines Asylantrags in Folge veranlassten den 26-jährigen Flüchtling, sein Leben im Lager Schistos, zu beenden. Der junge Mann reiht sich ein in eine lange, tragische Liste von Flüchtlingen und Migranten, die unter diesen Umständen den Tod dem Leben vorgezogen haben.

    Der wahre Schuldige, der zu dieser unsäglichen Tragödie geführt hat, ist einmal mehr die rassistische Politik der Regierung Mitsotakis, die das Recht auf Asyl abschafft, indem sie die Türkei zu einem sicheren Drittland erklärt, um Massenabschiebungen durchzuführen.

    In letzter Zeit haben sich die Bedingungen verschlechtert, …

    … da neben vielen Zuschüssen, die komplett gestrichen wurden, einem großen Teil der Lagerbevölkerung nicht einmal Essen angeboten wird. Die psychische und physische Gesundheit der Flüchtlinge wird völlig vernachlässigt und die Papiere, die vielen Flüchtlingen zustehen, um in die gewünschten Länder reisen zu können, werden mit monatelanger Verspätung ausgestellt.

    Die Lager sind Todesfallen!

    Diese Fälle sind bekannt:

    Ibrahim Ergun beging im Höllenloch von Korinth Selbstmord, als ihm mitgeteilt wurde, dass er für mehr als 18 Monate inhaftiert werden würde.

    Maki Diabate starb nach drei Tagen mit schrecklichen Schmerzen im PROKEKA in Kos an einem Ileus, weil ihn niemand ins Krankenhaus brachte.

    Mimi Mukaye, 37, starb im Malakasa-Lager, weil sie keine medizinische Behandlung erhielt.

    Wir sind froh, dass wir Solidarität International e.V. als Partner haben und ohne diese Hilfe hätten wir die Projekte niemals machen können. Ich wache über die Spenden wie das Auge des Zyklopen. Wir geben über alles Rechenschaft. Ich werde Euch auch noch in den nächsten Tagen Vorschläge machen, welche Projekte gemeinsam anpacken können. Dazu will ich die Vorschläge von meiner Mannschaft hören und beraten.

    Grüße alle von mir und ich möchte mein Mitgefühl mit allen Menschen in Deutschland ausdrücken die von den schrecklichen Hochwasser Ereignisse betroffen sind.

    Die Flüchtlinge berichten:

    Als Menschen möchten wir unser Mitgefühl mit all den Menschen ausdrücken, die von den letzten Hochwasserereignissen in Deutschland betroffen waren.

    Türkei – sicheres Drittland?

    Man muss immer wieder erwähnen, dass laut einem gemeinsamen Ministerbeschluss des Außenministeriums und des Ministeriums für Einwanderung und Asyl die Türkei als sicheres Drittland eingestuft wurde, daher „werden alle Antragsteller auf internationalen Schutz aus diesen Staaten, die schätzungsweise 70 % der Personen ausmachen, die in Griechenland internationalen Schutz suchen, nicht auf die Begründetheit ihrer Anträge geprüft, alle diese Anträge werden als unzulässig betrachtet und die Rückübernahme der Ausländer in die Türkei wird angeordnet“. So werden die verfolgten Flüchtlinge in ihre Länder zurückgeschickt, aus denen sie unter großer Gefahr geflohen sind, da ihr Leben in unmittelbarer Gefahr war und ist.

    Was auch immer benötigt wird, wir sind bereit, es zu tun! Herzlichen Dank an alle, die uns unterstützen.

    Wir sind stolz darauf, dass wir Architekturstudenten der Universität Umeå, mobile Klassenzimmer entworfen haben. Unsere Elektriker arbeiten daran, die Probleme zu beheben, um den Bewohnern des Camps gerade jetzt bei heißem Wetter guten Strom zu liefern. Jeden Morgen putzen wir das Lager. Jeden Nachmittag halten wir Unterricht für unsere Kinder. Jeden Tag sind unsere Elektriker rund um die Uhr im Einsatz, um sicherzustellen, dass jeder im Camp Zugang zu Strom hat. Manchmal machen wir auch andere Dinge, wie zum Beispiel beim Sprühen von Pestiziden helfen. Was auch immer benötigt wird, wir sind bereit, es zu tun! Herzlichen Dank an alle, die uns unterstützen.

    Heute haben wir an der Recycling-Station leere Flaschen gegen Zwiebeln und Kartoffeln getauscht. Jetzt im Juli ist es zu warm, deshalb verteilen wir heute wieder kaltes Wasser am Recycling-Projekt für die Menschen, denn das ist bei dieser Hitze ein großes Bedürfnis, um sich abzukühlen. Gestern haben unsere Partner im Camp den schattigen Bereich für die Ausbildungsbusse erweitert, verbessert und in Ordnung gebracht, um unser Outdoor-Klassenzimmer größer und kühler über den Sommer zu machen! Wir glauben fest daran, dass Bildung die Lösung auch für die komplexesten Probleme ist! Zum Beispiel, um die eigenen Sprachbarrieren zu überwinden. Wobei der Griechisch Unterricht für Flüchtlinge aufgrund seiner wichtigen Rolle für die Selbstständigkeit und die Erleichterung des Integrationsprozesses stark nachgefragt worden ist.

    Daher freuen wir uns, dass wir nun Flüchtlingen Griechisch Unterricht sowohl innerhalb als auch außerhalb des Camps (und online) anbieten können.

    Die Klassen in Mytilene werden im Ariadne-Zentrum jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 16-18 Uhr unterrichtet und werden durch eine gemeinsame Kooperation zwischen SBML, Ariadne und der University Of The Aegean/ Πανεπιστήμιο Αιγαίου ermöglicht. Für In-Camp-Klassen, besuchen Sie Moria Academia / die umgebauten Bus-Klassenzimmer.

    Schon seit langem haben unsere Partner im Lager den Wunsch nach einem Kindergarten geäußert …

    Also haben wir beschlossen, diese Initiative zu erhören und zu unterstützen. Von Juli bis August haben wir uns bereit erklärt, diesen Kindergarten zu unterstützen, in dem griechische Erzieherinnen die 4-6-jährigen Kinder des Lagers unterrichten – und die Kinder lieben es!

    Wir unterstützen Ariadne, …

    … eine unabhängige Safe-Space-Initiative in Mytilene, mit dem Fokus auf Kunsthandwerk! „Ariadne“ ist ein neu eröffneter ruhiger, sicherer Raum in Mytilene! In den frühen Morgenstunden steht er nur Frauen zur Verfügung, die von Montag bis Freitag von 9:00 bis 12:30 Uhr kommen, um eine Tasse Tee zu genießen, aber auch um Handarbeiten wie Nähen, Stricken, Weben und mehr zu lernen/mitzumachen. Darüber hinaus ist Ariadne in den Nachmittagsstunden von Montag, Dienstag und Donnerstag ein Ort der Bildung: Hier werden den Menschen Kurse in Griechisch und Englisch angeboten. Dazu kommen Aktivitäten wie Schach, Musik und ein zusätzlicher Fokus auf ökologische Themen und mehr.“

    Streiks im Iran

    Unsere iranische Brüder berichten uns, dass in Iran die Arbeiter streiken. Der Streik dauert an und weitet sich aus, obwohl angeblich 700 Arbeiter der Teheraner Raffinerie entlassen wurden und die Behörden versprochen haben, die Forderungen der Arbeiter zu erfüllen. Wir wünschen ihnen viel Glück und Erfolg.

    An alle NGOs und Freiwilligen innerhalb des Camps: COVID IST NICHT VORBEI!

    Jeden Tag sehen wir, wie Freiwillige von NGOs diese Maßnahmen missachten, indem sie dumme Dinge tun, wie z.B. ihre Masken am Kinn zu tragen oder überhaupt keine Masken zu tragen oder sogar keine soziale Distanz zu wahren … Wir verstehen nicht, warum das für die Leute immer noch so schwer ist, denn das ist

    unser Leben, seit Covid angefangen hat, und wir wollen fragen: habt ihr vergessen, dass das Camp immer noch im Covid-Lockdown ist? und dass es seit letztem Jahr in Covid-Lockdown ist. Noch immer sind die Leute in der Situation, dass sie das Lager nur 3 Stunden pro Woche verlassen können … Covid macht das Lager zu einem Gefängnis, das betrifft nicht die Freiwilligen, sondern die Flüchtlinge!!! Da die Leute immer noch nicht aus dem Camp kommen und gehen können, wie sie wollen, bedeutet das, dass Covid die größere Chance hat, mit Ihnen hineinzukommen. wenn Sie also die Covid-Maßnahmen nicht respektieren, tragen Sie eigentlich nur dazu bei, diese Situation noch viel schlimmer zu machen … und all diese Dinge haben wir schon zu oft gesagt … Aber vielleicht vergessen Sie das leicht?

    Im April/Mai/Juni, als sich der Rest Griechenlands öffnete, kamen viele neue Leute nach Lesvos und es dauerte nicht lange, bis sich das Lager stark vergrößerte … was dazu führte, dass es noch geschlossener wurde und Covid weiterhin ein GROSSES Problem im Lager war. Irgendwann war sogar die Isolationszone voll! Wenn Sie es nicht wissen, dann ist die Isolationszone ein schlechter Ort, also will natürlich niemand dorthin gehen. Das heißt, während man im Lager ist, muss man aufpassen, dass man nicht der Grund ist, warum die Leute überhaupt dorthin gehen müssen.

    Wir wissen auch, dass viele NGOs mit freiwilligen Helfern aus der Gemeinde arbeiten, und wir denken, das ist eine sehr gute Sache. Aber das bedeutet auch, dass es ein sehr einfacher Weg ist, das Virus vom Freiwilligen auf die Gemeinschaft zu übertragen, da man jeden Tag mehrere Stunden in direktem Kontakt mit vielen Menschen aus dem Lager steht. Auch deshalb ist es wichtig, dass wir alle aufpassen, denn das kann nur zu leicht wieder passieren! und tatsächlich ist es erst einen Monat her, dass wir eine groß angelegte Covid-Kampagne im ganzen Camp durchgeführt haben, bei der wir Informationen, Masken und Desinfektionsmittel an die Leute verteilt haben. Für eine kurze Zeit gingen die Fälle zurück, aber tatsächlich lesen wir jetzt wieder, dass die Fälle auf Lesbos zunehmen. Wenn Covid, und besonders die Delta-Version, sich in Mytilene stark ausbreitet, ist es wichtig, dass Freiwillige es nicht ins Haus bringen, und die Flüchtlinge haben schon zu sehr unter diesem Virus gelitten …

    Deshalb bitten wir nochmals alle Freiwilligen und NGOs im Lager, weiterhin auf Covid-Maßnahmen wie soziale Distanz und das Tragen von Masken (auf die richtige Art und Weise) zu achten, während Sie sich im Lager aufhalten und ein gutes Beispiel für den Rest der Menschen zu sein, anstatt ein schlechtes zu sein.

    Ich danke Ihnen.

  • Dank an SI aus Moria/Kara Tepe

    Dank an SI aus Moria/Kara Tepe

    Good Morning from Kara Tepe Camp

    Es ist schön, den Sonnenaufgang zu sehen und wir genießen es. Nur wir wissen es später wird es wieder sehr heiß und in diesem Camp jetzt leiden die Menschen zu sehr unter der Hitze.

    Dank an SI aus Moria/Kara Tepe

    A very big thanks again to our partners from Solidaritaet International, who are supporting our projects and our partners in the camp since more than one year. Ein ganz großer Dank geht auch nochmal an unsere Partner von Solidarität International, die seit mehr als einem Jahr unsere Projekte und unsere Partner im Camp unterstützen.

    Ausbildung im Camp Moria Acadamia

    Wir nennen uns selbst Moria Acadamia, um die alten Griechen zu ehren, die Bildung und Wissen in die Welt, Ost und West, gebracht haben. Wir sind ein Netzwerk von Lehrern und Freiwilligen, die auch in schwierigen Zeiten an Bildung glauben, wie wir uns im Moria-Camp auf Lesbos befinden. Hier sind keine offiziellen Schulen für Kinder verfügbar, während so viele Frauen und Männer darauf achten, ihre Fähigkeiten zu verbessern, Sprachen zu lernen und ihre Kenntnisse zu verbessern. Daher wurden viele sogenannte Zeltschulen aufgebaut und arbeiten nun unter dem Schirm von Moria Acadamia. Zusätzlich hilft mir die griechische NGO, Lesbos, die bis zum 2020 Februar eine ähnliche Schule in der Nähe des Camps hatte, bei der Einrichtung und der Leitung von mehr Orten im Camp. Wir alle teilen ein gemeinsames Ziel und versuchen, die Unterstützung zu bekommen, um möglichst viele Kinder, Frauen und Männer zu erreichen.

    Team aus Moria Acadmia stellt gerade ein neues Zelt für eine neue Klasse am Busstandort auf. In den mittlerweile Klassen geht es weiter. Verschiedene Klassen sind die Moria Acadamia Bildungsbusse. Viele dieser Frauen stammen aus Afghanistan und sie kamen nach Europa, um endlich die Chance zu haben, zu studieren und zu lernen. Alle von ihnen folgen mit Entsetzen, wie die Taliban in Afghanistan wieder stärker werden, denn sie alle wissen, dass sie, wenn sie dort studieren, täglich Ziele von Terrorangriffen sein könnten. Wir haben Open Air Klasse gemacht. Zu heiß in den Zelten. Wirklich, Leute fangen an zu leiden. Im Camp gibt es keinen Schatten und den ganzen Tag brennt die Sonne.

    Gebaut werden darf im Camp nicht, also fanden wir eine gute Lösung: Zwei alte Reisebusse – die ja mobil sind – wurden beschafft und umgebaut. Jetzt befinden sie sich im Kara Tape Camp auf Lesbos und sind die neue „Moria Acadamia“, Bildung von Flüchtlingen für Flüchtlinge, wie alle anderen Projekte auch selbst organisiert.

    Lehrerinnen und Lehrer bekommen Fortbildungen von der Volkshochschule in Mytilene. Englischkurse in Moria Acadamia Bildungsbusse. Trotz der Hitze, die Schüler kommen jeden Tag zum Lernen. Alle Projekte, werden von Flüchtlingen selbstorganisiert. Unser Team hat eine Ausbildung von einem griechischen Unternehmen bekommen und nun können wir auch für uns selbst wie so viele andere Aufgaben bewältigen. Zusätzlich haben wir jeden Tag das Camp sauber gehalten und den Stromfluss geschafft, so dass wir sehr beschäftigt und harte Arbeit waren. Und auch unser Friseur war fleißig.

    Einige Bilder von den Bildungsprojekten im Camp. Danke an alle, die das bisher unterstützt haben.

    Die Hitze!

    Gerade eben noch ein Feuer. Vor allem bei der Hitze, sehr großes Problem, wird aber jetzt bewältigt. Wir haben Angst vor dem Sommer, wenn alles sehr trocken wird. Die letzten Tage waren super heiß. In einem Plastikzelt!! Könnt ihr euch vorstellen, wie heiß es ist …? Aber wir freuen uns, dass wir heute wenigstens bei diesem super heißen Wetter den Bewohnern der Camp kaltes / gefrorenes Wasser statt leeren Flaschen gegeben haben … und heute wieder mehr als 10.000 Plastikflaschen werden recycelt. Heute haben wir das Lager besprüht. Dies ist wichtig, um Corona zu bekämpfen, aber auch jetzt im Sommer erkranken die Völker viel unter Insekten und anderen Tieren. In der Hitze ist es sehr anstrengend, wir putzen, reparieren und verteilen.

    Wir finden aber auch Zeit für andere Dinge, gestern haben wir einigen Griechen geholfen einen Strand in Mytilene instand zu setzen. Es war eine sehr nette Zusammenarbeit. Unser Team war wie immer damit beschäftigt, Einzelabschnitte beim Aufräumen zu helfen. Dies ist besonders in diesen Zeiten, in denen Corona immer noch alle im Camp gefährdet, sehr wichtig. Das Camp Management hat unser Team gebeten, den Kanal in der Blauen Zone zu putzen und natürlich waren wir bereit, auch bei diesem sehr heißen Wetter zu helfen. Und einige elektrische Probleme, aber unsere Elektroteams haben sie behoben … wie immer.

    Dringend müssen sich alle Völker viel mehr um den Umweltschutz kümmern

    Leider kommen täglich Flaschen an den Stränden an Land. Also jeden Tag sammeln unsere Teams sie ein. Wir versuchen, ein Beispiel zu sein, aber es ist wirklich ein großes Problem mit all dem Plastik im Meer. Dringend müssen sich alle Völker viel mehr um den Umweltschutz kümmern und das Meer sauber halten. Wir versuchen es mit unserem kleinen Teil und jetzt ist besonders die junge Generation in unseren Ländern sehr aufmerksam über Umweltverschmutzung und Zerstörung von Umgebungen.Unglücklich in unseren Ländern herrscht Krieg und Hunger und Menschen kämpfen jeden Tag ums Überleben, damit sie nicht viel Zeit haben, sich um solche Themen zu kümmern.

    Camp Kara Tepe – einer der sauberen Orte

    Weißt du, worauf wir ein bisschen stolz sind? Erst gestern sagte ein Kerl aus Mytilene, dass das Camp jetzt sehr sauber ist und vielleicht einer der sauberen Orte in der Gegend ist. Du erinnerst dich daran, wie es Anfang des letzten Jahres aussah? Alle Bilder in internationalen Medien zeigten Haufen Müll und Dreck! Und die Leute dachten: Diese Flüchtlinge sind schmutzige Menschen. Jetzt schaffen wir es und gemeinsam mit unseren Partnern von Moria White Helmets jeden Tag zeigen wir, dass wir das Gegenteil sind! Wenn Sie uns erlauben und uns unterstützen, dann übernehmen wir unseren Platz. Auch heute wieder gingen mehr als 11.000 leere Flaschen zum Recycling raus und die Flüchtlinge erhielten neues kaltes Wasser, das in diesen heißen Tagen dringend benötigt wird.

    Wieder fliehen Menschen, aber wo können sie hin?

    Wir erwarten mehr schlechte Nachrichten und fragen: Wo ist ein Ort auf diesem Planeten, an dem Syrer sicher sind? Etwa 5000 Zivilisten im Nordwesten von Syrien wurden erneut gezwungen, nach einem neuen Regierungsangriff, aus ihren Häusern zu fliehen, informierte uns eine lokale Hilfsorganisation. Mindestens 31 Menschen sind seit Anfang Juni gestorben, als die Truppen von Bashar al-Assad in die südlichen Provinz Idlib kamen, darunter ein Krankenhaus, eine Schule und eine Zentrale für Zivilverteidigung. Die Zahl der Toten umfasst drei Kinder und einen Zivilverteidiger, die bei einem Angriff auf die Stadt Qastoun getötet wurde.

    Hören Sie sich an, was dieser UNO-Mann über die tägliche Realität unserer Völker in Syrien sagt. Und dann sagen einige Politiker, dass es sicher ist, dorthin zurückzukehren? Vielleicht schließen sie nächste Woche die letzte Grenze für Nahrung und Hilfe und dann sollen all diese Flüchtlinge dort an Hunger sterben?

    ′′Die Gewalt geht täglich weiter. Krankenhäuser wurden schwer beschädigt, Hilfskonvois treffen und schießen von Menschen, die getötet und verletzt wurden, einschließlich Kindern, Behinderten, Menschen, Humanitärsten und Medizinern. Mehr als 2.7 Millionen Menschen werden durch den Konflikt vertrieben, in dem die humanitäre Situation am meisten herzzerreißend ist. Millionen von Menschen werden an die Grenze zur Türkei hochgedrängt. Die Armut hat sich durch den Konflikt, eine Wirtschaftskrise und COVID-19. verschlimmert. Die Zahl der auf Hilfe angewiesenen Menschen hat sich um 20 % auf 3.4 Millionen Menschen erhöht. Allein im letzten Jahr stieg die Preise für Lebensmittelgrundlagen um über 200 % und Einkommensquellen und Lebensgrundlagen wurden von der anhaltenden Wirtschaftskrise ausgehöhlt.“

    Wir sind hier und warten …

    In letzter Woche übernahmen Taliban-Kämpfer erneut die Kontrolle über die Hauptbezirke im Gebiet Nord Kunduz in Afghanistan, und mehr als 35 Menschen wurden getötet. Aber immer noch werden Flüchtlinge nach Afghanistan abgeschoben, und wir alle fragen, was jetzt noch alles passieren wird.

    Michalis: In Kara Tepe gibt es keine Fälle mehr von Coronavirus-Erkrankungen

    Derzeit sind 12 Personen in der Lagerquarantäne. Schullehrer fordern, dass die Familie eines jungen Schülers kurdischer Herkunft nicht abgeschoben werden soll. Die Leitung und die Lehrer der 2. Sondergrundschule von Ioannina bitten in einem offenen Brief darum, dass die Familie eines jungen Schülers kurdischer Herkunft, der die 2. Sondergrundschule von Ioannina besucht, nicht abgeschoben wird und dass sie in unserem Land Asyl erhalten. Sie baten mich dies bekannt zu machen.

    Thomas Osten Sacken: „Most of them do nothing but walk up and down all day …“

    Gestern im Kara Tepe Camp: Gefühlt kommt auf 10 Flüchtlinge ein Volunteer. Kommentar eines Freundes aus Afghanistan, der da leben muss: „Most of them do nothing but walk up and down all day. Really, what are they good for except of bringing Corona to camp?“

    Meine Antwort: ′′Sie bringen viel Geld in die Taschen der Leute.′′ Man miete zum Beispiel ein Haus für 400 Euro, packe in jedes Zimmer drei Stockbetten und preist jedes Bett als billige Volunteer Unterkunft für 10 Euro die Nacht auf entsprechenden FB-Gruppen an. ′′ Vielleicht ist der beste Beweis dafür, dass die Schnecke freiwillige Helfer nicht abschrecken könnte, ist, dass der Sektor vor der COVID-19-Pandemie wächst. Viele Menschen suchen immer noch Möglichkeiten, neue Orte zu besuchen und ′′ etwas zurückzugeben „, unabhängig von ihrer Wirksamkeit oder Zweifellosigkeit. Freiwilligentourismus ist eine weitgehend unregulierte und locker strukturierte ′′ Industrie „. Sie beinhaltet einige bezahlte Freiwilligenprogramme wie Lebensraum für die Menschheit, Missionar Gemeinschaften aus Kirchen, Studienprogramme im Ausland und mehr. Expatriate-Hilfsprofis betrachten das Phänomen mit Unbehagen und möchten die Unterschiede in ihrem Tun hervorheben. Zusammengesetzt, eine Schätzung ist, dass die Freiwilligenbranche 2 Milliarden Dollar pro Jahr wert ist, was über 10 Millionen Menschen umfasst, die an dienstleistungsbasierten Reisen teilnehmen. Wie sonst könnte dieses Geld eingesetzt werden?“

  • Eine Notiz zum Weltflüchtlingstag

    Omid Raihan Alizada, Moria Corona-Bewusstseinsteam, schrieb:

    Erstmal einen schönen 20. Juni-WELTFLÜCHTIGEN TAG an alle lieben Flüchtlinge und Migranten auf der ganzen Welt. Es ist sehr traurig, unseren Tag in der Situation zu feiern, dass wir leben und mit jedem Moment unseres Lebens wieder kämpfen doch im Jahr 2021. Um ehrlich zu sein, was wir heute tun können, hat für uns nichts mit Feiern oder Glück zu tun.

    Es ist kein Vergnügen oder Genießen, es ist nur eine Gelegenheit, unsere Stimmen noch einmal zu erheben und wenigstens ein bisschen Aufmerksamkeit auf sich zu nehmen. Während wir es verdient haben, heute zu unserem besonderen Tag zu feiern und glücklich zu sein. Wir haben viele Kampagnen an den vergangenen WELT-REFUGEE-TAGEN gemacht, aber leider scheint sich an unserem Lebenszustand hier nichts zu ändern: Trotzdem müssen wir warten und kämpfen die Hitze im Sommer, mit Winterstürmen, Leben in geteilten zelten und mit schlimmstem lebenden Leben in einem europäischen Flüchtlingslager.

    Können Sie sich potenziell die Auswirkungen des jahrelangen Kampfes mit dieser Art von Lebenszustand vorstellen, besonders für unsere Kinder …?? Als Mensch ist es sehr selten, körperlich und geistig gesund daraus zu werden … gerade jetzt sind zu viele Menschen depressiv, enttäuscht und ohne Motivation zu leben, während einige von uns, die in Europa Asyl bekommen haben und uns nach diesen Jahren für unser zukünftiges europäisches Leben aufbauen müssen? So viele von uns brauchen zuerst eine lange Periode der Psychotherapie, bevor sie sich in die Gesellschaft Europas integrieren für ein normales Leben, speziell mit unseren unschuldigen Kindern, dass das, was sie von ihrem Leben wissen, nur in einem Camp leben und ihre einzige Erinnerung, die sie haben, ist ein heißes / kaltes Plastikzelt.

    Vor ein paar Tagen traf ich einen 6 Jahre alten Jungen (AHMAD) im Camp, er war sehr niedlich und schmutzig auf dem Boden bei 38 Hitze und spielte mit dem Boden allein und sang ein Lied, das ich immer noch singe. Erinnerst du dich an sein unschuldiges Lächeln. Ich fragte nach seinem Namen und dann versuchte ich, seine Eltern zu finden, dann fragte ich ihn, „woher bist du, Ahmad?“ Wieder lächelte er sehr unschuldig und sagte ′′Ich wurde im Dschungel geboren.“ (So nannten wir die Zeltbereiche in der alten Moria). Was er sich aus seinem 6-jährigen Leben erinnert, ist nur ein ekelhaftes Camp namens Dschungel. Während ein Kind in solch einem Alter eine besondere Pflege benötigt, die tausende unserer Kinder noch nicht haben. Jedenfalls zur gleichen Zeit es macht Sinn, die Dinge zu schätzen, die Europa getan hat und nicht für uns getan hat, als (UNWILCOMENE GÄSTE), die sie zuvor mehrfach gesagt haben. Aber immer wieder wollen wir betonen, dass der weltbeste Ort für uns, um bis zum Ende unseres Lebens zu leben, der Ort ist, an dem wir geboren wurden, wenn ihr EUROPÄISCHEN und schrecklichen lokalen Regierungen und Terroristen unsere Heimat zu Kriegsfeldern nicht gemacht hättet!!

    Ganz einfach wie hundert Mal zuvor: Was wir noch haben sollten, ist die Hoffnung. Trotzdem hoffen wir von EUROPÄISCHEN Freunden, dass sie auf uns achten, wir sind extrem besorgt um unsere / unsere Familie / unsere Kinder Zukunft.

  • Weltflüchtlingstag: Wie ihn Flüchtlinge erleben

    Weltflüchtlingstag: Wie ihn Flüchtlinge erleben

    Zum Weltflüchtlingstag erreichten mir heute verschiedene Beiträge der Flüchtlinge

    Heute ist Weltflüchtlingstag. Dies ist, was wir vor einem Jahr geschafft haben. Es ist schlimmer noch einmal zu teilen, weil sich nicht viel verändert hat.

    Heute ist Weltflüchtlingstag. Gestern haben sie ein schönes Konzert in Mytilene zur Unterstützung von Flüchtlingen gemacht, heute werden auch einige Artikel veröffentlicht. Das ist alles sehr schön, aber wer redet schon morgen über unsere Situation hier oder in Syrien oder anderen Orten? Wer wird es ändern? Es tut mir leid, sagen zu müssen, aber wir sind uns sicher, dass niemand ist. Was ist also das Gute an einem solchen Tag?

    Wir arbeiten jeden Tag sehr hart, um unseren Flüchtlingen hier zu helfen, sie sind Asylanten wie wir. Also für uns ist jeder Tag so ein Tag und wir hoffen, dass sich die Situation ändern wird. Aber wir werden sehr müde und hören jetzt alle Gespräche über Pläne, Menschen in die Türkei oder sogar Syrien zurückzuschicken. Was hat sich also seit dem letzten Weltflüchtlingstag geändert? Irgendetwas zum Guten? Also, was sollen wir tun? Was zum Weltflüchtlingstag 2022? Unsere Teams sind unterwegs, um Plastikflaschen und anderen Müll zu sammeln, um das Camp sauber zu halten. Das ist es, was wir jeden Tag tun, nur weil wir an diese Arbeit glauben und wir denken, wir sollten es alleine schaffen. Das haben Syrer in den letzten elf Jahren auf sehr schmerzhafte Weise gelernt: Niemand kommt, der uns hilft. Wir müssen uns selbst helfen. Und hier sind nicht nur Syrer jetzt tolle Teams zusammen mit unseren afghanischen Kollegen und Flüchtlinge aus anderen Ländern. Wir sind stolz darauf, uns und allen zu zeigen, dass wir so viele Dinge bewältigen können, wir sind nicht nur ′′ arme Flüchtlinge „, wir brauchen nur Respekt und einen Ort, an dem wir sicher sind und eine Zukunft für uns und unsere Kinder haben. Aber wo ist dieser Ort? Scheinbar will Europa uns nur loswerden, jetzt wird wirklich diskutiert, uns nach Syrien zurückzuschicken? Was erwartet uns dort? Nicht nur Krieg und Armut, sondern auch Gefängnis, Folter und Tote.

    Die Mehrheit unserer Teams kommt aus Afghanistan, …

    … wir verfolgen dort mit die Horrorentwicklung. Viel mehr Kampf und Terror auf einer Hand und jetzt das: ′′Afghanistan hat sogar keine leeren Sauerstoffflaschen mehr. Letzte Woche kam eine Lieferung von 1,000 aus Usbekistan. Inzwischen rationieren Krankenhäuser ihre Sauerstoffversorgung. Afghanische, die nach Sauerstoff verzweifelt suchen, knallen an den Türen der wenigen Sauerstofflieferanten in der afghanischen Hauptstadt und betteln darum, dass ihre leeren Zylinder für COVID-infizierte Angehörige zu Hause gefüllt werden.“

    Wir sind das Volk von Moria

    Heute ist Weltflüchtlingstag, ein Tag, um Bewusstsein zu schaffen. Und wir werden genau das tun: In der letzten Woche haben wir uns im Moria-Camp gefragt, was es bedeutet, ein Bewohner von Moria zu sein. Wir fragen, wo ist das UNHCR? Diese Worte sind Aussagen unserer Geschichte. Wir bitten nur darum, sich die Zeit zu nehmen. Als Flüchtling haben wir Rechte, aber diese Rechte werden nicht gewährt! Wir haben allgemeine Menschenrechte gemäß der Genfer Konvention von 1948, wir haben Rechte nach der Flüchtlingsübereinkunft von 1951, die uns aber nicht gegeben werden.

    Moria – Hotspot

    Wir wollen klarstellen, dass Moria KEIN Flüchtlingslager ist – es ist ein Hotspot. Uns wurde vom EU-Türkei-Deal versprochen, nur maximal 3 Wochen hier zu bleiben. Jetzt bleiben einige ein Jahr hier, andere jahrelang! Wir haben keinen angemessenen Wohnungsraum. Wir haben kein ausreichendes Wasser. Wir haben keinen angemessenen Zugang zu medizinischer Hilfe und Pflege. Wir sind nicht gut geschützt. Unsere Kinder erhalten keine Bildung. Wir sind hier und verlieren wertvolle Zeit unseres Lebens. Wo ist die UN, um unsere Rechte zu verteidigen? Ist das Europa, für das wir unser Leben riskiert haben?

    Heute ist Weltflüchtlingstag, ein Tag, um Bewusstsein zu schaffen. Das ist unsere Situation: wir befinden uns immer noch im Lockdown bei dieser Sommerhitze, wo wir nicht genug Wasser für Getränk oder Dusche haben. Wir können nicht zum Strand runtergehen, um uns abzukühlen, obwohl der Strand nah ist, weil wir die Ausgangssperre respektieren. Wir hatten seit März eine Ausgangssperre im Camp. Es ist unlogisch, jetzt immer noch Lockdown zu haben, nachdem wir keinen einzigen bestätigten Covid-19-Fall im Camp hatten, haben wir immer noch einen Lockdown über einen Monat, nachdem der Rest Griechenlands geöffnet hat. Nachdem wir in dieser Krisenzeit die Regierungsmaßnahmen kooperiert und respektiert haben, dann erhalten wir nicht einmal eine Erklärung, um zu verstehen, warum wir diesen Lockdown weiterhin nur für das Camp haben. Im Versuch, die Anzahl der Menschen in Camps zu reduzieren, dann bekommt man ihnen einen blauen Stempel. Es bedeutet, dass sie einen Personalausweis bekommen können, wenn sie Haus und Job bekommen können. Aber für den Job müssen sie griechisch sprechen und Haus haben. Für das Haus müssen sie einen Job haben. Erst danach kann man einen Personalausweis bekommen. So viele von uns hatten gehofft, diesen Tag zu erleben, aber nur zu entdecken, dass es unser Leben noch schwieriger machen würde. Vielen Menschen mit blauen Briefmarken wurde gesagt, sie müssten Geld aus ihrem eigenen Budget ausgeben und nach Athen gehen, wo es keinen Plan für sie gibt. Leider sehen wir, dass die Menschen von den Bedingungen gehen, die schlecht bis noch schlimmer sind. Die Menschen werden jetzt auf dem Victoria Platz in Athen zu überfüllter Obdachlosigkeit gezwungen. Deshalb fühlen sich einige gezwungen, illegale Alternativen zu suchen, nur um zu überleben. Wo sind unsere Rechte? Wo ist die Menschlichkeit? Es ist schlimmer als ein Zoo! Denn dort erhalten die Tiere Schutz, Unterkunft, Nahrung und medizinische Hilfe. Wo bleibt uns das? Was sind wir, jenseits des Asylantitels? Werden wir nicht als Menschen angesehen? Seit Monaten reden alle über die Hölle von Moria. Und? Irgendwas passiert? Wir sehen es nicht. Und wir sind nur eine kleine Zahl der Millionen von Flüchtlingen weltweit, deren Situation jedes Jahr immer schlimmer werden. Wir haben gelesen, dass wir dieses Jahr 80 Millionen sind. Nun, nächstes Jahr vielleicht 100? Wir sagen, dass dies kein Tag ist, um gefeiert zu werden.

    Im Video erklären unsere Kollegen von MCAT das Recyclingprojekt, das wir seit mehr als einem Jahr gemeinsam umsetzen. Es ist, wie alle Projekte, die wir unterstützen, von Flüchtlingen vollständig selbstorganisiert und große Auswirkungen hatten und haben. Nur in diesem Monat mussten die Tage aufgrund der Corona-Einschränkungen und einiger Finanzierungsprobleme auf drei pro Woche begrenzt werden, aber ab nächster Woche gelten wieder die normalen fünf Tage. Wir möchten uns bei allen Unterstützern dieses Projektes bedanken, die es bisher ermöglicht haben, insbesondere Solingen hilft e. V., Plastikfreier Ozean, Hoffnungsprojekt, menschliches Plus, Solidarität International und and Shower Power. Ein großer Dank geht an die Bäckerei Sousamlis in Mytilene, die unsere Klassen mit kostenlosem Brot und Süßigkeiten versorgt haben.

    In diesem Camp gibt es so viele talentierte Musiker und jetzt tauschen sie sich aus verschiedenen Herkunftsländern aus.(Siehe Bilder)

    Thomas Osten Sacken: Europa weist Flüchtlingsschutz von sich

    Ein unbedingt lesens/hörenswerter Beitrag des Deutschlandfunks, in dem ein wenig ein Teil des hier herrschenden Wahnsinns zur Sprache und auch einige meiner hiesigen Kolleginnen und Kollegen zu Wort kommen: „Auch im neuen Lager Kara Tepe, in dem viele der Bewohner von Moria nach dem Brand untergebracht wurden, ist die Situation schlecht. „Es ist sicherer als Moria, aber sonst hat sich nichts geändert“, berichtet Omid Alizada, der seit eineinhalb Jahren auf Lesbos festsitzt. „Die sanitäre Versorgung fehlt. Das Essen ist schlecht. Es gibt nicht genug Wasser. Die Lebensbedingungen sind sehr, sehr schlecht. Die Menschen leben in Zelten, warten Stunden auf eine Mahlzeit, warten Stunden für einen Arztbesuch.“ Griechenland hat von der EU von 2015 bis heute 2,8 Milliarden Euro für die Versorgung von Flüchtlingen erhalten. Aber das Geld kommt nicht in den Lagern an. Moria, Kara Tepe – der miserable Zustand der Lager soll andere Flüchtlinge von der Überfahrt über das Mittelmeer abschrecken, vermutet der Jurist und Politikwissenschaftler Maximilian Pichl in der Studie „Der Moria-Komplex“. In einem Interview mit dem RBB findet er klare Worte: „Das ist keine humanitäre Katastrophe, die sich einfach nur mit Hilfsgeldern beheben lassen könnte, sondern das ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Politik der Auslagerungen, wo zentraleuropäischen Staaten immer wieder die Verantwortung für den Flüchtlingsschutz von sich weisen wollten.“

    Politische Instrumentalisierung von humanitärer Hilfe

    Camps wie Moria sind gewollt. Schuld daran: die EU, ihre Mitgliedsstaaten und die griechische Regierung. Aber auch das Flüchtlingshilfswerk UNHCR und die vielen privaten NGOs, die auf Lesbos aktiv sind, trifft eine Teilschuld. Denn sie halten den Laden am Laufen und stützen damit das Lagersystem.(…)

    NGOs können nach Belieben schalten und walten

    Die Hilfsorganisationen müssten sich gegen die griechische Regierung, gegen die EU, gegen die Mitgliedsstaaten wenden, rechtlich gegen sie vorgehen. Die meisten NGOs tun das nicht. Das könnte auch daran liegen, dass sie in Lesbos nach Belieben schalten und walten können. Und dass sie, wenn sie gegen das EU-Migrationsregime vorgehen, ihre eigene Existenzgrundlage bekämpfen. „Die NGOs, die hier arbeiten, begannen 2015 und 2016 aus dem Boden zu schießen“, erzählt Shirin Tinnesand. Sie kam vor einem Jahr nach Moria, um die Arbeit der nicht-staatlichen Hilfsorganisationen wissenschaftlich zu untersuchen. „Die meisten von ihnen haben keine längere Geschichte, auf die sie zurückblicken könnten. Sie waren vorher nirgendwo anders aktiv.“ Mittlerweile arbeitet Tinnesand für die griechische NGO „Stand by me Lesvos“. Im Gepäck hatte sie damals die Frage: Wie ist die Arbeit im Camp konkret organisiert? Heute weiß sie: So gut wie gar nicht. „Die griechische Regierung war nicht in der Lage oder nicht willens, die Arbeit der NGOs zu dokumentieren im Sinne von: Was machen sie? Woher kommen sie? Woher kommt das Geld? Wie viele Empfänger erreichen sie? Und dasselbe gilt für die finanzielle Situation. Auch die wird nicht dokumentiert. Es ist wie eine kalifornische Goldmine.“ Eine Recherche der taz aus dem Dezember 2020 scheint das zu bestätigen. Die Reporter fragten bei 18 auf Lesbos aktiven Hilfsorganisationen nach, wie viele Spenden sie nach dem Brand von Moria gesammelt hätten und wofür diese ausgegeben worden seien. Neun NGOs antworteten: Sie kamen auf 5,8 Millionen Euro – allein nach dem Brand. Vier Millionen davon sollten schon zum Zeitpunkt der Umfrage in Nothilfe und Notunterkünfte geflossen sein. Doch nach Ansicht vieler Camp Bewohner sind die Hilfen nicht sichtbar. Auch Omid Alizada hat von dem vielen Geld nichts bekommen. „Wir haben uns gefragt, was mit all dem Geld passiert, das gespendet wird. Das ist viel Geld, es sind Millionen. Wäre das Geld in den Händen der Geflüchteten, sie könnten ihr Leben viel besser machen.“

    Brand in Moria: „Ein sehr problematischer Prozess“

    «Es ist hochproblematisch, dass ein solcher Gerichtsfall unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet», sagt Kraan, «auch unabhängige Beobachter und Beobachterinnen, etwa vom Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die extra angereist und registriert waren, standen vor verschlossenen Türen.» Währenddessen konnte keiner der geladenen fünfzehn Belastungszeugen im Gerichtssaal bestätigen, die Angeklagten in der angeblichen Tatnacht gesehen zu haben. Das Gericht stützte sich allein auf die schriftliche Aussage eines Zeugen, der nicht mehr auffindbar war und deshalb am letzten Freitag auch nicht vor Gericht erschien. Der Zeuge lebte zum Zeitpunkt des Feuers in Moria und erhielt kurz danach einen positiven Asylbescheid, womit er die Insel verlassen konnte. Es sei klar gewesen, so die Verteidigerin Dailiani, dass Moria nicht nur in einer Nacht, sondern innerhalb von vier Tagen durch erneut entfachte Feuerstellen abgebrannt sei. Es sei schlicht unmöglich zu sagen, dass fünf zur Tatzeit minderjährige Bewohner und ein junger Mann alleine für das Feuer verantwortlich gemacht werden könnten. Das Chaos in der ersten Feuernacht habe auch ein Zeuge vor Gericht beschrieben. Hunderte von demonstrierenden und wütenden Menschen seien in der Nacht vom 8. auf den 9. September die Olivenhügel hinuntergerannt. Erst brannten Zelte in den Olivenbaumfeldern ausserhalb des Lagers, dann standen auch die Container im ehemaligen Militärlager selbst in Flammen.“ Wer mehr wissen will über die vielen, vielen Fragen, die es weiter über die Hintergründe des Feuers gibt, dem sei diese Reportage ans Herz gelegt: https://www.youtube.com/watch?v=1-cjHUAxxNg

  • Sprachenarbeit, Schallkanonen, Generalstreik – neue Berichte aus Moria/Kara Tepe

    Sprachenarbeit, Schallkanonen, Generalstreik – neue Berichte aus Moria/Kara Tepe

    Berichte von Kara Tepe

    Heute haben wir Shampoo und Zahnpaste gegen leere Flaschen getauscht. Wieder sind 15000 Flaschen aus dem Camp gegangen. Von unseren Logistikteams: Reis packen, Wäsche verwalten und täglich hunderte andere Dinge tun, um alle Projekte zum Laufen zu bringen. Heute hat uns die technische Abteilung des Camps gebeten, ihnen dabei zu helfen, ein großes Kabel zu entfernen, weil dort einige Bauarbeiten erledigt werden müssen. Natürlich haben wir ja gesagt und geholfen. Wir haben es schon geschafft. Danach nutzten wir die Chance, mit ihnen einige andere elektrische Probleme in dieser Zone zu beheben. Das ist unser Job und wie wir sagen, sind wir jederzeit bereit zu helfen.

    Afghanische Flüchtlinge berichten: Krankenhäuser müssen schließen

    Unsere afghanischen Flüchtlinge berichteten uns, dass in Afghanistan die beiden einzigen Krankenhäuser für Covid-19-Patienten ihre Türen wegen Überfüllung schließen müssen. Es gebe keine Betten sowie keine ausreichenden Instrumente und Medikamente mehr. Auch Sauerstoff sei in den beiden Kliniken in der Hauptstadt Kabul knapp.“

    Weitere Zelte für den Unterricht

    Es ist uns gerade gelungen, zwei weitere Zelte als Klassenräume in der Nähe der Bildungsbusse aufzubauen, um Aktivitäten weiter ausbauen zu können. So kann Deutschunterricht jeden Nachmittag stattfinden. Musikunterricht in den Bildungsbussen, Computerunterricht in den Bildungsbussen, Sprache, Computer und Musik in den Bildungsbussen. Online Unterricht ist jetzt möglich. Anmeldungen für Englisch-E-Klassen.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ für französische, arabische und Farsi-Sprecher.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für Studenten, die Französisch, Arabisch und Farsi sprechen

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für französische, arabische und persische Redner.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für Französisch, Arabisch und Persisch.

    Wir freuen uns sehr dafür und auch alle anderen.

    Ärzte ohne Grenzen“: Häufige posttraumatische Störungen

    Eine neue Meldung über das Netz erreichte uns von den Ärzten ohne Grenzen. Das ist alles wahr, weil wir das selber hier erleben. „2019 und 2020 hat Ärzte ohne Grenzen in den psychologischen Kliniken auf Lesbos, Samos und Chios insgesamt 1.369 Patienten behandelt. Viele zeigten schwere Krankheitsbilder wie eine posttraumatische Belastungsstörung. 180 Menschen, davon zwei Drittel Kinder, mussten wegen Selbstverletzungen und Suizidversuchen behandelt werden. Das jüngste Kind war sechs Jahre alt. Patienten berichten, wie sie unter der dauerhaften Belastung leiden, dem Leben unter schwersten Bedingungen, komplizierten Behördenvorgängen und Asylprozeduren, Unsicherheit, Gewalt, Trennung von Angehörigen und der mangelnden Gesundheitsversorgung. Ärzte ohne Grenzen muss in den Lagern teilweise die medizinische Grundversorgung übernehmen. Die EU und die griechische Regierung verschärfen die Krise noch weiter, indem sie neue Aufnahme- und Identifizierungszentren an abgelegenen Orten auf den griechischen Inseln planen. Eines wird bereits auf Samos gebaut und könnte noch in diesem Monat in Betrieb genommen werden. „Die EU behauptet, dass sie die Situation verbessern will, doch sie und die griechische Regierung geben Millionen Euro aus, um ihre Politik, die schon so viel Schaden angerichtet hat, noch weiter zu verschärfen”, sagt Iorgos Karagiannis, Landeskoordinator in Griechenland. „Das Lager Moria dient als Baupause für das neue gefängnisähnliche Zentrum auf Samos. Dort sollen Menschen in Schiffscontainern festhalten werden, umgeben von Stacheldraht, mit kontrolliertem Ein- und Ausgang. Das kann man nicht als eine Verbesserung der Lebensbedingungen verkaufen. Stattdessen wird dieses Lager die psychische Gesundheit der Menschen weiter verschlechtern.“

    Europa und sein demokratisches Face

    Menschen wie wir, die wegen Krieg, Gewalt und Hunger fliehen müssen, sollen in den Grenzen von Europa mit Langstrecken-Akustikgerät empfangen und begrüßt werden. Diese Waffen können für die, die in der Nähe sind Schock, als auch Schmerzen verursachen. Diese Überwachungssysteme sollen über 3 Milliarden € kosten.

    Auf der Insel Samos ist der Bau des neuen des neuen Gefängnisses für die Flüchtlinge fast fertig. Sie nennen es „Mehrzweckempfangs-und Identifikationszentrums (MPRIC) und wird von EU voll finanziert. Stacheldraht, überall und hohe Mauern. Das Ganze befindet sich in einem abgelegen bergigen Gebiet ohne Transport zum Zugang in Dörfern und Städten. Das bedeutet, dass wir Flüchtlinge wie Kriminelle behandelt werden und weggesperrt werden.

    Afrin: Syrienein sicheres Land?

    Am 12. Juni 2021 wurde ein Arzt, drei Krankenhausmitarbeiter, drei Frauen und ein Kind bei einem Granatenangriff auf das Al-Shifaa-Krankenhaus in der Stadt Afrin getötet. Das ist gerade in unserem Land Syrien in Afrin passiert… Wir sind wieder sehr traurig für das, was passiert ist, aber so ein Terror passiert fast jeden Tag. Und wer sind die Opfer? Immer wieder nur Zivilisten. Sie bringen unsere Kinder um.Und die europäischen Länder sagen uns: Zurück in Ihr Land. Es ist sicher. NEIN ES IST NICHT SICHER! IST ES NICHT! Dies ist kein Ort, an dem man leben kann. Ja, wenn Syrien ohne Terror und Diktatur sicher wäre, glauben Sie, dass unsere Leute freiwillig jahrelang in Zelten leben würden, wie wir? Nein, nein! Wir würden gerne in unserem Land leben. Wir können es nicht und jeden Tag sehen Sie den Beweis. Also bitte helft uns, damit unser Land sicher ist und sagt uns nicht, dass es sicher ist, wenn es nicht so ist. Wir wissen es und Europa weiß es. Das ist die Wahrheit für Syrien und auch für Afghanistan und viele andere Länder.

    Shirin schreibt: Feuer im Yezidi-Camp, Dohuk, Irak

    Es ist traurig zu sehen, dass fast keine Medien sich für das Feuer im Yezidi-Camp / Sharia-Camp (Dohuk, Irak) entschieden haben, das vor wenigen Tagen 400 Zelte verschlungen hat. Ich selbst habe eine Erfahrung aus erster Hand gemacht, wie die Medien aus aller Welt auf Lesbos ankamen, um das Feuer zu decken, als Moria abbrannte. Inzwischen mit dem Feuer im Irak, ist der zerreißene Fall. Hier scheint es ′′nur eine weitere Tragödie von vielen zu sein, die 2 Tage später vergessen werden“. Das abgebrannte Lager ist eines von mehreren ′′ internen Flüchtlingslagern das Yezidier beherbergt, wo bis zu mehreren von ihnen die ISIS (/ Sex)-Gefangenschaft ausgesetzt und überlebt haben. Was die UN / UN kürzlich bestätigt hat, pro Rechtssystem, dass die Gewalt gegen Yezidier de facto, öffentlich als Völkermord / Völkermord an der jezidischen Volksgruppe anerkannt wird. Diese Familien können nirgendwo hingehen. Diese Familien haben nun (wieder) alles verloren, und brauchen somit wieder alles. Das sind Familien und Menschen, die nicht über die Ressourcen verfügen, um internationale Grenzen zu überschreiten. Sie stecken in einem Limbo-Staat fest wie Flüchtlinge im eigenen Land und trotzdem gibt es nach bis zu mehreren Jahren in diesen Lagern wenige Orte, die für sie als sicher gelten. Tatsächlich ist dies die Situation für bis zu 85 % aller Menschen auf der Flucht. Selbst wenn es der kleine Prozentsatz ist, der versucht / es schafft Grenzen zu überschreiten, die sich oft konzentrieren, indem wir unsere Narrative eines Flüchtlings repräsentieren und charakterisieren. Mit dem Feuer zusätzlich ist das fast aussichtslose Situation, eine Tragödie ohne Gleichwertigkeit. Es wird besonders zerkleinern, wenn die Medien sich nicht einmal entscheiden, über die Situation zu informieren. Vielleicht ist also das Wichtigste, was wir für diese Menschen tun können, darin zu sorgen, dass solche Tragödien nicht mit Schweigen reagiert werden – und wenn nötig, dass wir selbst Verantwortung übernehmen, die Situationen zu informieren und zu behandeln, die Nachrichtenmedien nicht tun. P.S. Wenn jemand diese Familien unterstützen möchte – Soforthilfe bereits begonnen.

    Michalis: Generalstreik in Griechenland

    Am 10 Juni 2021 war der Generalstreik in Griechenland auch in Mytilene sehr impulsiv. Am Hafen von Mytilene und am Sappho-Platz waren überfüllt. Große Menschenmenge der Streikkundgebung- Es waren das Arbeitszentrums Pallesviakos, Dutzenden von Gewerkschaften aus dem privaten und öffentlichen Sektor, Landwirte und Arbeiter. Vom frühen Morgen an hatten Arbeiter den Sappho-Platz überflutet, um die Botschaft zu senden, dass das arbeiterfeindliche Arbeitsgesetz der Regierung nicht zulassen das es verabschiedet wird. Es folgte ein Marsch von der Uferpromenade von Mytilene zum Generalsekretariat der Inselpolitik. Der Marsch endete mit einer überraschenden Erstürmung des Hafens durch die Streikenden, um Solidarität und Unterstützung für die Seeleute auszudrücken, um das Auslaufen der Schiffe auf die Insel Samos aus Mytilene zu verhindern.

    Die Ehemaligen Stahlarbeiter von Aspropirgos berichteten dazu:

    Heute, am Donnerstag, den 10. Juni, ist das Land lahmgelegt. Die Welt der Arbeit antwortet der Regierung auf das Abtreibungsgesetz, das die meisten historischen Errungenschaften der Arbeiter abschaffen will. Sehr große Streikkundgebung in Athen Thessaloniki, Patras und weitere Städte in Griechenland. Gegen das arbeiterfeindliche Gesetz. Alle Oppositionsparteien stellten sich diesmal hinter den Arbeiterforderung. Die Beteiligung der Arbeiter war massiv wie schon lange nicht mehr. Tausende von Arbeitern, zusammen mit Studenten forderten,

    • HÄNDE WEG VOM 8-STUNDEN-ARBEITSTAGES
    • HÄNDE WEG VON DEN GEWERKSCHAFTEN UND DEM STREIK
    • HÄNDE WEG VON UNSEREN RECHTEN

    Ihre arbeiterfeindlichen Gesetze zielen darauf ab, – Abschaffung des 8-Stunden-Tages und Einführung einer 50-Stunden-Woche durch individuelle Arbeitsverträge. Das nach 135 Jahre nach dem Chicagoer Streik und 101 Jahre nach der Einführung des 8-Stunden-Tages in unserem Land. Die zusätzlichen 2 Stunden Arbeit, jeden Tag, sind ohne Bezahlung und ohne einen vorherigen Tarifvertrag. Sie werden dem Arbeitnehmer „zurückgegeben“, wenn das Unternehmen entscheidet, in freien Tagen oder Urlaubstagen. Es kriminalisiert gewerkschaftliche Aktivitäten und verfälscht weiter das Streikrecht; Auch in Thessaloniki schlossen sich die Studentenverbände am marsch an der Aristoteles-Universität. In Thessaloniki vereinten sich Arbeiter die gegen die Arbeiterfeindliche Gesetze kämpfen, die Studenten gegen den Präsenz der Polizei in den Universitäten und gegen Polizeigewalt gegen die Bevölkerung und gegen die systematische Abschaffung des Asylrechts.

    Iordanis: Ich habe Spatakos Die Gewerkschaft der Bergarbeiter …

    … von Kozani und Ptolemaida angeschrieben ob sie sich an dem Generalstreik beteiligen. Und sie sendete mir folgende Nachricht. (Leider erst nach dem Streik, sonst hätte ich sie auf der Kundgebung besuchen können): „Die Teilnahme am panhellenischen Streik, zu dem die GSEE für Donnerstag, den 10. Juni aufgerufen hat, ist keine Frage des „vielleicht“, „aber“ oder „warum“. Die Teilnahme am Streik ist notwendig und zwingend erforderlich, um:

    • Um Rechte wie das Streikrecht zu sichern
    • Die Rolle der Gewerkschaft zu erhalten und zu stärken
    • Das Recht der Arbeitnehmer, sich gewerkschaftlich zu organisieren und das Recht der Gewerkschaft zu erhalten
    • Die Schaffung von Bedingungen zu verhindern, die die Arbeitsbeziehungen „verzerren“ und den Besitzstand der Arbeit abschaffen.

    Unsere Teilnahme am Streik ist die einzige Möglichkeit, die Verletzung der 8-Stunden-Grenze und die Umsetzung von Bestimmungen zu verhindern, die dem Arbeitsmarkt, der kollektiven Autonomie und der Gesellschaft einen schweren Schlag versetzen werden. In einem Land, das versucht, sich von den endlosen Memoranden, der wirtschaftlichen Instabilität und der Pandemie zu erholen, kann die dringend benötigte ENTWICKLUNG eindeutig nicht durch eine weitere Schwächung der Arbeitnehmer erreicht werden. SPARTAKOS schließt sich der Stimme von Millionen von Arbeitnehmern und Gewerkschaften an, indem es am Donnerstag, den 10. Juni, am Streik teilnimmt und damit seine starke Ablehnung der umstrittenen Bestimmungen des Arbeitsgesetzes zum Ausdruck bringt. Am 10. Juni nehmen wir ALLE an den Kundgebungen der Confederation und der Workers‘ Centres teil.

    Feuer im Yezidi-Camp / Sharia-Camp (Dohuk, Irak)
    Elektro-Arbeiten
    Kinderschule
    Kundgebung 10.06. in Mytilene
    Mytilene am Abend
    Mytilene am Tag
    Streik der Seeleute
    Unterricht in den Bussen
    Wir kämpfen weil wir nicht mit 400 Euro leben können!
    Recyklingsystem
    Neue Zelte für Unterricht
  • Wir wollen Mojtaba Tschüss sagen

    Mojtaba auf dem Weg nach Athen

    Wir wollen Mojtaba Tschüss sagen

    Die Flüchtlinge berichten, 9. Juni 2021: Die Arabischkurse sind eine der wenigen Chancen für unsere Kinder, arabisch, ihre Muttersprache zu lernen. Und ohne deine Muttersprache gut zu kennen, hast du große Probleme, andere zu lernen. Die griechischen Lektionen von Michalis, Lehrer in Mytilene und Direktor von Stand by me Lesbos sind wie immer sehr beliebt. (Siehe Bild). Immer noch ist die Situation mit Corona auf unserer Insel schwierig, nicht nur innerhalb des Camps, sondern auch außerhalb. Das Mytilene Krankenhaus trägt die Hauptlast und wir freuen uns, dass wir sie wieder mit verschiedenen Waren unterstützen konnten. Dies sind einige Bilder, die sie uns geschickt haben, nachdem sie sie erhalten haben. Im Lager hat inzwischen jeder Flüchtling Sensibilisierungsflyer, Masken und Desinfektion erhalten. Unsere Jungs haben eine sehr gute Arbeit gemacht.

    Heute hat die Gemeinde Mytilene uns gebeten, ihnen dabei zu helfen, einen sehr schmutzigen öffentlichen Ort in der Nähe der Stadt zu putzen. Also ging ein Team um 7:30 Uhr dorthin, um zu helfen. Diese Zusammenarbeit besteht seit mehr als einem Jahr. Heute haben wir Wasser und Milch gegen leere Flaschen getauscht. Und wieder gingen so viele leere Flaschen an Recycling.

    Wir wollen Mojtaba Tschüss sagen, …

    … der lange mit uns gearbeitet hat und einen tollen Job gemacht hat. Er ist gestern nach Athen gegangen, und das ist sein letztes Bild von der Fähre, die er nach Lesbos geschickt hat. Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen auch, dass viele weitere ihm folgen und ein neues Leben beginnen können, obwohl es auch an anderen Orten in Griechenland sehr schwierig ist.

    Michalis bedankt sich bei SI und MLPD

    Im gestrigen Gespräch bat er mich allen in seinem Namen für die hervorragende Arbeit und die gemeinsame Zusammenarbeit zu danken: „Wir werden nie vergessen die Nähmaschinen von Courage, die große Mühe von Solidarität International unser Leben und Kampf im Lager bekannt zu machen und die Spendenaktionen wie die für die zwei Busse und die anderen Spenden. Die solidarische Auseinandersetzung mit Monika von der MLPD. Ihr macht eine tolle Arbeit.“

    Das neue Lager wird da gebaut, wie ich Euch berichtet habe. Es wird neben einer Mülldeponie gebaut. Noch konnten sie mit dem Bau nicht beginnen. Der Widerstand der Insulaner ist sehr groß. Sie fürchten eine Verschärfung der Auseinandersetzung. Es ist 32 km entfernt von Mytilene. Es ist in einem Wald in einem Berg neben der Mülldeponie. Die Flüchtlinge werden da völlig abgeschnitten sein. Sie hätten gar keine Möglichkeit in die Stadt zu kommen. Das ist auch das Ziel der EU und der griechischen Regierung. Große Sorgen bereitet mir immer noch die Ablehnung, geimpft zu werden. Wir versuchen täglich sie zu überzeugen ich hoffe, dass wir sie überzeugen können. Sehr stark ist die Meinung verbreitet, „dass noch keiner von den bisher infizierten gestorben ist, warum soll ich mich da impfen lassen.“.

    Die EU ist glücklich und begrüßte die griechische Regierung dafür. Zum ersten Mal stuft sie die Türkei als sicheren Drittstaat ein. Die Türkei als Sicheres Land zu erklären ist ein direkter Zugriff der EU-Tausende Flüchtlinge auszuweisen. Jeder Flüchtling der durch die Türkei nach Griechenland flieht, hat kein Recht mehr in Griechenland Asyl zu beantragen und kann sofort wieder abgeschoben werden.

    Iordanis zeigt den Bildband zu Moria

    In Giannitsa im Norden Griechenlands sind in einem alten verlassenen, großen Hotelkomplex an die 150 Flüchtlinge untergebracht. Es sind vor allem Frauen mit ihren Kindern. Die Verhältnisse sind nicht mit Kara Tepe zu vergleichen, da sie nicht in Zelten Leben, fließendes Warmes und Kaltes Wasser haben, und jede Familie in getrennten Räume leben kann. Ich durfte offiziell nicht rein. Es wird von Privaten Sicherheitskräften bewacht, was die Flüchtlinge für gut finden vor allem vor Angriffen von Kräften von Chrisi Avgi (Faschisten). Draußen konnte ich mit einigen Frauen sprechen. Ich habe ihnen Bilder aus Moria und Kara Tepe gezeigt und sofort war ein riesiges Geschrei. Das Buch von Moria hat jeder begeistert angeschaut. Die meisten waren in Moria und freuten sich riesig, einige bekannte Gesichter zu sehen. Ich erzählte ihnen von unserer Solidaritätsarbeit und alle hörten sehr interessiert zu. Die Kinder, die besser Englisch und griechisch verstanden, haben den Frauen ganz leise und diszipliniert übersetzt.

    Faduma aus Somalia: “Wir haben die Möglichkeit in einer Konservenfabrik …

    … arbeiten zu können. Die Kirschen und Pfirsiche und Äpfel werden als Kompott in Konserven verarbeitet. Die Fabrik ist 20 km entfernt und wir Frauen übernachten in einem Haus in dem Dorf Lipohori. Wir können da eine Woche lang nicht unsere Kinder sehen. Auf die Kinder passen die anderen Frauen auf. Wir schlafen auf dem Boden. Als wir nach Betten verlangten, haben sie ganz komisch geschaut. Ein Mädchen, das immer übersetzt auf Englisch, sagte, dass sie erstaunt sind, sie denken wir wissen nicht was Betten sind. Wir arbeiten bis zu 10 Std. am Tag und bekommen nur 3,50 € für den ganzen Tag.“

    Diese Sorten von Kapitalisten wechseln ständig. Machen die Fabrik auf und schließen sie nach ein paar Monate, wenn die Saison vorbei ist. Jedes Jahr ist ein anderer. Mit diesem Lohn können sie nur noch Flüchtlinge als Arbeiter bzw. Arbeiterinnen gewinnen. Die Flüchtlinge brauchen jeden Cent.

    Farida aus Sudan: „Die Kinder haben keine Schule, …

    … es ist ein elendiges Leben, aber lieber so hier so leben, wie da wo wir herkommen. Jede von uns hat auf dem Weg bisher Kinder sterben sehen, eigene und ältere Personen. Eine weitere Frau schupste mich leicht, um mir zu zeigen, dass sie mit den Händen in der Erde gegraben hat und weinte, als sie erzählte, dass sie ihre kleine Tochter selber begraben hat. (Das hat ein kleines Mädchen übersetzt.) Es waren vor allem Frauen aus Somalia und Sudan. Jede Frau hat 5-6 Kinder. Es dauerte nicht lange und schon waren 2 von den Sicherheitskräften da und wollten die Versammlung auflösen. Zwei Frauen gingen auf die Beamten los und schimpften auf Griechisch und Englisch. Ganz eingeschüchtert sagten mir die Sicherheitsleute, dass sie gegen die Presse vorgehen müssen und nicht zulassen dürfen, dass die Flüchtlinge sich mit Einheimischen und Fremden unterhalten. Das ist eine unserer Hauptaufgaben. Am Ende war auch ich von diesem Treffen und den mutigen Frauen ergriffen. Die Frauen und Kinder haben alle meine Hände gegriffen und sich herzlich für den Besuch bedankt. Ich versprach ihnen, dass ich wieder komme.

    Thomas Osten Sacken: Die Botschaft von Jens Span

    „Wenn der Brotkanten schon ein bisschen Schimmel hatte, sagte mein Großvater manchmal: Bevor wir es in den Müll werfen, geben wir es lieber den Schweinen.“ Jens Spahn scheint so über unbrauchbare Masken zu denken. Behinderte, Hartz-IV-Empfänger und Obdachlose spielen in so einem Verständnis die Rolle des Schweins, nicht des Menschen. „Für die ist es gut genug“, ist die Botschaft, die ich da empfange. Von meinem Gesundheitsminister, einem führenden Mitglied der größten Fraktion im Deutschen Bundestag.“

  • Endlich! Impfung hat begonnen

    Endlich! Impfung hat begonnen

    Impfkampagne

    Endlich! Impfung hat begonnen

    Die Flüchtlinge berichten, 4. Juni 2021: Nach dem Training haben unsere Teams das Camp weiter desinfiziert. Wir müssen alle gemeinsam Corona bekämpfen, es ist immer noch ein sehr großes Problem und auch jetzt im Sommer gibt es zu viele Insekten und Mücken in diesem Bereich. Unsere Kinder leiden noch mehr als wir. Wir sind die Moria White Helme und es ist unsere Aufgabe, das Camp sauber zu halten. Jeden Tag! Unsere Teams arbeiten und putzen. Gestern waren einige Probleme mit Strom und unsere Teams haben hart gearbeitet, um es zu reparieren und zu schaffen! So am Abend war Strom wieder für alle da. Heute ging es weiter mit unserer Bewusstseinsaktion. Wir besuchten den sehr überfüllten Singles-Abschnitt, haben Flyer verteilt, mit den Menschen gesprochen und ihnen Desinfektionsmittel und Masken gegeben. Das ist sehr wichtig. weil Corona jetzt ein zu großes Problem im Camp ist. Moria White Helme sind aktiv mit der Desinfektion des Camps. Dies ist ein weiterer wichtiger Teil der Kampagne, die wir alle gegen die Verbreitung von Corona durchführen. Unsere neue Kinderfußballmannschaft. Es gefällt ihnen so gut. Die Kinder lernen in unserer Schule weiterhin Arabisch und Englisch. Jeden Tag bewältigen wir all diese Aufgaben. Gespendete Kleidung verteilen, Lebensmittel und andere Sachen für die Camp Mitglieder und Essen für die griechische Einheimische.

    Endlich! Impfung im Lager hat begonnen

    Gestern, am 03.06.2021, hat die Impfung im Lager mit Johnson und Johnson begonnen. Wir haben eine sehr intensive Aufklärungskampagne für das impfen durchgeführt. Leider haben sich nur knapp 730 für Impfung von über 6100 gemeldet. Noch stehen 83 Flüchtlinge unter Quarantäne. Wir wurden durch UNHCR informiert das auf Lesbos 693 Flüchtlinge in Wohnungen in Mytilene und den anderen Dörfern wohnen und 6030 im Lager. Die Tage werden heißer und wir brauchen immer mehr kaltes Wasser. Das ist eine große Aufgabe die wir noch zu bewältigen haben.

    Einheimische Kundgebung in Solidarität mit Flüchtlingen auf Samos

    Am Sonntag demonstrierten Einheimische und Flüchtlinge auf Samos gegen die Eröffnung des neuen Flüchtlingslagers Samos. Einheimische forderten das Ende des EU-Türkei-Deals und Alternativen zur Aufnahme von Asylbewerbern, die auf den Inseln ankommen, um umgesetzt zu werden, die Menschenrechte achten, schützen und erfüllen. Der Aufbau neuer Lager in der Ägäis wird zu weiteren Menschenrechtsverletzungen führen. Ihre Hauptlosung war „Keine Lager Gefängnisse, sondern Bau von Menschenwürdigen Unterkünften auf den Inseln und die sofortige Verlagerung in Europa, um einen Asylantrag zu stellen.“ Der Regionalgouverneur B. Ägäis-Region, K. Moutzouris hetzt wieder gegen die Flüchtlinge. Er sagte öffentlich das die Ursache für die hohen Zahl der Infizierungen in Lesbos an den Flüchtlingen liege und forderte die vollständige Einsperrung. Er verbreitet bewusst Lügen. Erst kürzlich wurde in den Medien in Lesbos veröffentlich das in den letzten anderthalb Jahren sind in Mytilene und den Dörfern von Lesbos Hunderte von Bürgern erkrankt und mehr als 50 gestorben, Fälle, die nichts mit der Anwesenheit von Flüchtlingen zu tun haben. Der COVID kommt von außen in das Camp. Statt uns einzusperren fordern nicht nur wir, sondern viele Menschen von den Inseln die sofortige Freilassung der Menschen und ihre Überführung auf das Festland auf Kosten des Ministeriums für Einwanderung. Es ist nicht hinnehmbar, dass Flüchtlinge mit Asyl nicht ausreisen können, weil sie sich die Fährtickets nicht leisten können.

    Thomas Osten Sacken: Türkische Armee holzt Wälder ab in kurdischem Gebiet

    Gebiete der Region Kurdistan, die an die Türkei grenzen, sind kürzlich von der türkischen Armee abgeholzt worden. Ein Augenzeuge sprach von abgeholzten Gebieten in der Provinz Duhok unter der Bedingung der Anonymität was er während seiner jüngsten Reise in die Grenzregion gesehen hat: ′′Vor zehn Jahren haben wir Tiere aus der Türkei in die Region Kurdistan durch diese Gebiete geschmuggelt. Die Wälder waren so dicht, dass wir kaum den Himmel sehen konnten. Auch wir konnten die Grenze passieren, ohne von türkischen Soldaten bemerkt zu werden – dank der Bäume,“ erzählt der Zeuge. Er bezog sich auf eine Reihe von Bergen in der Nähe von Nizure, Kesta und Hirore in der Provinz Duhok. Die Nähe dieser Gebiete wurde von der türkischen Armee eingedrungen, seit sie am 23 April zwei Militäreinsätze gegen die Arbeiterpartei Kurdistan (PKK) gestartet hat.

  • Corona verbreitet sich und es wird von schlimm zu schlimmer!

    Corona verbreitet sich und es wird von schlimm zu schlimmer!

    Omid Raihan Alizada berichtet: In diesen Tagen sehen wir, dass Griechenland seine Covid-Einschränkung verlangsamt, die seit langem gelten. Sie öffnen sich für Tourismus und Geschäfte, Restaurants, Bars, Hotels öffnen ebenfalls. Es scheint, als würde das normale Leben nach Monaten und Monaten des Lockdowns wieder zurückkehren. Gleichzeitig beschleunigen sie das Impfprogramm überall auf der Insel. Nach einer langen Sperrzeit scheint es also, dass sie es endlich schaffen, das Virus in den Griff zu bekommen und dies ist eine sehr gute Entwicklung.

    Aber niemand spricht über einen Raum von Land namens Mevronomi oder Kara Tepe, dem Flüchtlingslager, in dem wir leben und wie sind die Covid-Erkrankungen dort. Oder das Leben sucht hier rund 7000 Flüchtlinge aus verschiedenen Nationalitäten, während andere Teile der Insel sich öffnen und die Menschen hoffen, wieder zu ihrem normalen Alltag zurückzukehren.

    Da niemand darüber spricht, werde ich versuchen zu erklären, wie es aussieht: Ich arbeite seit März 2020 für die selbstorganisierte Flüchtlingsgruppe Moria Corona Awareness Team (MCAT). Gemeinsam mit 35 weiteren Mitgliedern versuchen wir sehr, die Bedingungen im Camp zu verbessern. Also, ich weiß wovon ich spreche, ich sehe hier jeden Tag die Bedingungen. Leider läuft wieder so vieles schief. Mehr als 110 positive Fälle, die von Covid-19 infiziert waren, sind isoliert. Aber wir glauben, dass es noch viel mehr Flüchtlinge gibt, wir kennen die genauen Zahlen nicht, aber es könnten Hunderte sein. Ich sehe viele von ihnen krank und vermute, die Symptome zeigen sich in diese Richtung. Sie wollen aber nicht testen. Warum denn? Weil sie Angst haben, isoliert zu werden, weil die Isolationszone im Camp ein sehr schlechter Ort ist, den Menschen viel zu wenig zuwiderläuft. Da die Behörden dies wissen, suchen sie nach diesen Menschen und versuchen sie dort zu zwingen.

    Da fragen wir: Warum ist es so schiefgelaufen?

    Hier gibt es verschiedene Arten von Dingen, die den Menschen bedrohen: COVID, schlechter Lebenszustand während nur wenige Kilometer entfernt in Mytilene alles wie ein normales Leben scheint. Vor etwa einem Monat gab es 0 positive Fälle im Camp und die Insel war unter starkem Lockdown. Die Menschen waren sehr glücklich und hoffnungsvoll, das Camp vor einem Monat gemeinsam mit der Öffnung der Insel für Tourismus zu eröffnen und die Einschränkungen zu verringern. Da fragen wir: Warum ist es so schiefgelaufen? Wer hat das Virus ins Camp gebracht? Wer hat die Maßnahmen nicht eingehalten? Wir haben viele Ausländer von NGOs und anderen ins Camp kommen sehen, die oft keine Masken trugen und sich sehr sorglos verhalten. Wir haben sehr stark gewarnt, denn wir wussten immer, ob jemand das Virus hierherbringt, wir sind es, die Flüchtlinge, die den Preis zahlen werden.

    Und wieder ist die Situation im Lager sehr angespannt und die Menschen haben Angst davor, wie es weitergeht. Es gibt viele Gerüchte und man spürt die Angst und Unsicherheit. Aber es gibt Lösungen, die helfen würden, die Spannung zu lindern und den Menschen ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Das könnte man einfach machen: Hier werden die Bedingungen verbessert, vor allem in der Isolationszone. Investiere in mehr Hygiene und Bewusstsein. Das würde nicht viel Geld kosten. Aber nichts passiert. Schon wieder. Neulich hat Elva Johnson aus der Europäischen Union das Camp besucht und 250 Millionen versprochen. Wir fragen: Wo ist dieses Geld? Für was ist es ausgegeben? Es sind die gleichen Fragen, die wir nach dem Brand letztes Jahr gestellt haben, als Millionen für das neue Camp gespendet wurden. Also fragen wir nochmal: Wo ist all das Geld hin?

    Aber es ist nicht zu spät, sich jetzt zu ändern! Und es ist wichtig. Wir alle müssen hier mit dieser Krise anders umgehen! Aber sie müssen ihren Umgang mit den Flüchtlingen hier ändern. Flüchtlinge sind keine Feinde, sondern Partner im Kampf gegen Corona. Sie sollten nicht verhaftet und zu Isolationszonen gezwungen werden. Daher bitten wir erneut, die Situation hier ernst zu nehmen und lasst uns alle zusammenarbeiten, um sie zu überwinden, damit nicht nur alle Bereiche auf Lesbos außerhalb des Camps die Lockerung der Einschränkungen genießen können, sondern auch die Camp-Bewohner.

  • „Flüchtlinge hatten vorher ihr Leben selbst gemanagt …“

    „Flüchtlinge hatten vorher ihr Leben selbst gemanagt …“

    Das ganze Lager wird selber desinfiziert

    „Flüchtlinge hatten vorher ihr Leben selbst gemanagt …“

    Die Flüchtlinge schreiben: Bereits vor einem Jahr waren wir im alten Moria Camp beschäftigt, das Virus zu bekämpfen. Und jetzt wird es wieder jeden Tag schlechter. Aber wir sind stolz, dass wir die ganze Zeit geschafft haben und wir denken, das zeigt die Stärke der Flüchtlings-Selbstorganisation.

    Wir haben Covid-Awarness-Zertifikate für unsere Mitglieder vom BRF Training erhalten. Das ist gut, wir brauchen es und wir müssen die Aufmerksamkeit erhöhen. Wir haben ein Desinfektionstraining geschafft. So konnten wir alle Zelte und öffentlichen Räume im Camp desinfizieren. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt, denn Corona verbreitet sich wieder schnell. Und es ist auch wichtig, dass wir dies als selbstorganisiertes Projekt von Flüchtlingen für Flüchtlinge tun. Aber, und bitte lesen Sie dies sorgfältig: Stand-by me Lesbos ist eine kleine Organisation. Wir versuchen, alles zu tun, was möglich ist, aber unsere Ressourcen sind begrenzt und wir stehen vor riesigen finanziellen Problemen, da wir glauben, dass solche Projekte selbst mit einem leeren Bankkonto durchgeführt werden müssen.

    Unsere Partner im Camp begannen mit einigen Bildungskursen in sehr kleinen Klassen für Kinder und wir hoffen, dass wir sehr bald wieder mit den Bussen starten können. Immer noch ist Corona ein großes Problem im Camp, aber einfach den ganzen Tag nichts tun in einem geschlossenen Camp ist auch keine Lösung.

    Am 25.05.2021 konnten wir endlich wieder mit unserem Recyclingprojekt neu starten. Wir haben die Lieblings Sachen verteilt Kartoffeln und Milch für leere Flaschen.

    Und auch letzten Sonntag fand wieder die Sonntagskursen mit Kindern, um schöne Dinge mit Upcycling zu tun.

    In den letzten Nächten hatten wir schreckliches Wetter, sehr schwerer Sturm, aber wie immer sind alle unsere Teams unterwegs. Heute sind besonders die Strände voller Müll, die von Wellen und Wind gebracht werden. Strände putzen, damit sie schön bleiben. Jeden Tag bringen Wind und Meer viel Müll und Plastik.

    Ein ganz großes Dankeschön für die Sonnenbrillen.

    Hadi und Omed schreiben:

    Omid, 30, ein Apotheker aus Kabul, „die Ausgangssperre als Präventivmaßnahme ist notwendig gewesen, aber für Anwohner sehr schwierig. Es gibt nur einen Supermarkt im Camp und es ist überfüllt und nicht genug für die Leute. Es macht die Angst der Menschen auch schlimmer, die ganze Zeit im Camp zu sein und nicht zu verlassen.“ „Warum verlängern sie es immer wieder nur für Flüchtlinge?“ sagt. Hadi, 17, ein Künstler aus Afghanistan; er verteilt Flyer, die die Bedeutung des Händewaschens unterstreichen.

    Wir sind stolz darauf zu zeigen, was die wahre Flüchtlingskraft ist, wenn wir uns selbstorganisiert hinbekommen. Vor zwei Tagen brannte das Hauptstromkabel in der Grünzone und 45 Zelte ohne Strom. Wir haben uns sehr bemüht zu reparieren, aber das Kabel war fertig und es brauchte ein neues. Wie immer haben wir gebeten, Stand by me Lesbos zu helfen, aber sie sagten uns, dass sie derzeit in großen finanziellen Problemen sind und nicht viel tun können, aber vielleicht einige andere Organisationen fragen. Aber wie viele Flüchtlinge können bis dahin ohne Strom bleiben? Wir haben also eine Lösung gefunden, wir haben ein anderes Kabel aus der blauen Zone genommen, dass nicht dringend benötigt wird mit Einigung der Elektroabteilung des Camps. Und nach zwei Tagen sehr sehr harter Arbeit haben wir es geschafft, das Problem zu beheben. Wir haben den Menschen im Camp gezeigt und allen, wir können sogar ohne Unterstützung hinbekommen, wir sind die echten Moria-Weißhelme und haben in Syrien gelernt, dass man eine Lösung finden muss. Dies ist unsere Aufgabe und um unseren Camp Bewohner zu helfen, wir sind bereit, zwei Tage zu arbeiten und jetzt sind wir immer noch beschäftigt.

    Thomas Osten Sacken schreibt: So kann es auch gehen, …

    … wenn man Flüchtlinge nicht wie bedürftige kleine Kinder behandelt, sondern als ganz normale Menschen, die bevor sie die zwölf Kilometer zwischen der Türkei und Lesbos zurückgelegt haben, ihr Leben auch selbst gemanagt haben.

    Man überlege sich mal eine Minute, wie die Lage in diesen Camps aussehen würde, die Verantwortlichen würden einfach von Anfang an die Flüchtlinge in die Verwaltung der Camps einbinden, auf ihren Rat und ihre Ideen hören und sie weder als Feinde noch Bettler behandeln. Was hätte man mit den Abermilliarden tun können, die stattdessen in irgendwelchen trüben Kanälen versickert sind und eine ganze schön große Gruppe an Leuten zu Millionären gemacht hat? Überhaupt könnte sich mal wieder herumsprechen, dass es keine tragfähige Alternative zu Selbstorganisation gibt. Nur: Solche Selbstorganisation stellt natürlich das ganze Konzept so vieler NGOs radikal in Frage und damit auch das Auskommen einer halben Armee von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von inzwischen von der Elendsverwaltung leben.

    Raid al Obeed:

    Danke an diese Leute, die an syrische Flüchtlinge denken und demonstrieren. Das ist sehr wichtig. Syrien ist nicht sicher und gestern hat aus unserer Gruppe in einer Online-Diskussion erklärt, warum. Leute zurück nach Syrien zu schicken bedeutet, sie zu schicken, um getötet, gefoltert und ins Gefängnis gebracht zu werden. Wir haben gehört das die dänische Regierung Pläne hat die syrische Aufenthaltserlaubnis zurückzuziehen. Das muß sofort eingestellt werden. Hunderte syrischer Flüchtlinge, darunter Kinder, wurden vom dänischen Immigrationsdienst aufgefordert, nach Syrien zurückzukehren. Aber Syrien ist weit entfernt von einem sicheren Land. Obwohl die militärischen Anfeindungen in den meisten Ländern zurückgegangen sind, riskieren syrische Bürger weiterhin Verfolgungs-und Menschenrechtsverletzungen – auch in Damaskus und Umgebung.

    Ein tolles Erlebnis

    In Kara Tepe fischten Flüchtlinge einen über ein Meter lange und über 15 Kilo schwere pelagische Fisch. Wir kamen auch dafür in der örtlichen Zeitung. Der Fischer sagte das es, ein sehr wendiger und schneller Fisch war. Das ist ein Lapis Lazar, so nennen es die Griechen ist ein Raubfisch mit einem sehr langgestreckten Körper und flachen Seiten. Sein Maul besteht aus einer Reihe von scharfen Zähnen und einer zweiten Reihe von Innenzähnen. Seine Farbe ist silbrig-blau, wie auf dem Foto gezeigt. Dieser Fisch ist selber auf die Jagd nach Schaumfische gewesen.

    Am Ufer des Lagers fischen die Flüchtlinge. Mit der Rute – „sie sind geübte Fischer geworden“, sagte Michalis – und werfen dabei vor allem Brot ins Meer, was viele schaumige Fische anlockt. Diese sind auch der Lieblingssnack des großen Raubfisches, von denen einer zu nahe ans Ufer kam und sich auf den Felsen verfangen hat. Von da an war das Angeln nach ihm einfach. Sie fielen ins Meer und brachten es von Hand an Land. Der Raubfisch wurde entsprechen gekocht und verspeist. Zuvor aber hat der stolze Fischer das Prachtstück wie eine Trophäe im ganzen Lager gezeigt.

    Thomas Osten Sacken: Zwischen 2018 und 2020 sind mehr als 18,000 unbegleitete Migrantenkinder in Europa verschwunden, …

    … laut den von Lost in Europe in 31 Ländern gesammelten Daten – darunter auch in der Europäischen Union, Norwegen, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Moldawien. Obwohl die Daten oft unvollständig und teilweise ganz abwesend waren, bleibt die bestätigte Zahl das vermisste Migrantenkinder erstaunlich hoch. Italien ist nach den teilweisen Erkenntnissen der Journalisten mit 5,775 vermissten Minderjährigen am höchsten, Belgien mit 2,642, Griechenland mit 2,118 und Spanien mit 1,889. Die meisten der vermissten Minderjährigen kamen aus Marokko, mit etwa 8,000 marokkanischen Kindern wurden in den letzten drei Jahren vor allem in Spanien vermisst. Algerier waren mit 1,460 vermissten Jugendlichen die zweit betroffene Gruppe, Eritrea mit 1,171, Guinea mit 1,116 und Afghanistan mit 952 und Tunesien mit 822.